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Geschrieben von Berlin! am 26.03.2020, 19:04 Uhr

Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Ich zumindest bin es.
Wir haben Montag noch eine neue Küche bekommen, inkl. vorherigen Ausräumen und renovieren der alten, jetzt alles wieder rein (unfassbar, was man für Zeug hat)

Mein Büro zieht zum 01.04. um, natürlich seit fast einem Jahr geplant.

Zwei Kids 24/7. Diesmal noch mit Heimunterricht. Zusätzlich bin ich EVlerin und Vorsitzende der GEV, irgendwer will gerade immer irgendwas von mir.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin auch durch. Oder noch mehr ;)

Ich bin immer gnadenlos ehrlich, sehrsehr sarkastisch und zynisch. Ich bin aber auch oft mit dem Herzen dabei, was so aussehen kann, als beule ich mich fest. Ist ja vielleicht auch so.
Tut mir leid, wenn das hier mies rüberkommt. Ich bin viel, aber mies nicht.
wenn ich eine von Euch verletzt habe, beleidigt oder sonstwie schlecht behandelt:
Ich entschuldige mich

Bleibt bitte alle gesund. Und haltet durch.

 
57 Antworten:

Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von kravallie am 26.03.2020, 19:12 Uhr

mannnnn, ich fing grad an, dich gut zu finden und jetzt entschuldigst du dich dafür???

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Lusiana am 26.03.2020, 19:19 Uhr

Und ich hocke bezahlt Zuhause, meine normale Arbeit kann ich nicht erledigen, was ich zugewiesen bekommen habe, turnt mich eher ab und ist nicht auslastend und mir fehlt wirklich der positive Stress, ich habe eine sehr schlechte Simmung

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Maxikid am 26.03.2020, 19:24 Uhr

Mein Weinvorrat hat sich heute vergrößert. Ich kann diese misstrauischen Blicke nicht mehr ertragen. Wenn ich mit 2 Taschen vom einkaufen komme, wird gerufen ob ich Hamstern würde. Man soll doch nicht so viel kaufen ich wäre egoistisch und asozial. Gerade ich...das macht mich fertig. LG

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Loretta1 am 26.03.2020, 19:28 Uhr

Hallo,

ich bin bei der Arbeit ganz alleine, sehe nur die anderen Autofahrer wenn ich zur Arbeit fahre und die paar Menschen, die draußen rumlaufen... sonst sehe ich nur meinen Mann und meine Kinder. Somit spreche ich auch nur mit diesen Personen "real", telefonieren muss ich grad auch nicht oft...

Es ist also eine komische Welt ! Zur Arbeit, dort alleine arbeiten, heim zu den Kids, mittags raus in den Wald,.. einkaufen nur noch einmal pro Woche, keine sonstigen Termine... ich war vor 10 !! Tagen das letzte Mal in der Stadt (durchfahren zählt nicht), vor 6 Tagen das letzte Mal bei Rewe für den Wocheneinkauf.

Ich hab somit auch niemanden getroffen und mit keinem geredet, wie man es sonst ganz normal immer macht ;-) Klar, Telefon, E-Mail, What`s App, das weiterhin, aber sonst nur die Family, das Haus, der Wald und mein Auto *lach*

Ich fühl mich, als würde ich gerade in meiner eigenen Welt leben. Es ist aber nicht schlimm, es fühlt sich irgendwie auch gut an, aber trotzdem spooky ! Vielleicht wisst ihr, was ich meine...

Lg, Lore

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Nynaeve2019 am 26.03.2020, 19:41 Uhr

Und ich gehe zur Arbeit, hoffe, an alles gedacht zu haben, niemanden vergessen und darauf hoffend, keinen der ehrenamtlichen Helfer zu gefährden, weil ich sie eventuell an die"Front" schicken muss. Die, die mir vertrauen, das ich an alles gedacht habe.
Und ich sehe meine Kollegen und weiß, das sie auf dem Zahnfleisch gehen, weiß, das sie Mut brauchen. Ich sehe schockstarre Führungskräfte, die niemals auf diese Situation vorbereitet wurden. Ich sehe aber auch Solidarität, neue Wege, neue Ideen, neue Netzwerke.
Ich sehe Paragraphenreiter, die plötzlich sagen, ja dann sollen sie mich später verklagen, egal, jetzt ist es richtig. Krieg, ja, gegen einen fiesen Feind.

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von tonib am 26.03.2020, 19:52 Uhr

Dann musst du das machen wie diese Frau, dich ich gestern im Supermarkt gesehen hane: die gänze Zeit hat sie laut vor sich hergeschimpft, dass sie für die ganze Nachbarschaft einkaufe und die so unklare Anweisungen gegeben hätten - sie hatte offenbar unheimlich große Angst davor, irgendjemand könnte sie für einen Hamster halten.

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Itzy am 26.03.2020, 19:52 Uhr

Ich bin auch irgendwie durch. .. Ab Montag hätte ich für Notbetreuung im Kiga wieder arbeiten sollen, bisher war Home office, aber ich falle wegen Grunderkrankung unter die Risikogruppen vom RKI. (Atemwege).Seit heute weiß ich das. Ich möchte gerne, aber das Risiko ist zu hoch, deswegen hat meine Hausärztin entschieden Nein. Sie hat ja Recht, es bedeutet aber für mich im dümmsten Fall noch wochenlang hier zu hocken. Und ich bin ein Macher, das fällt mir gerade echt schwer. Mein Mann arbeitet normal weiter, fährt morgens weg, kommt Abends wieder, und ich hänge hier mit 2 Pubis und einer Grundschülerin. Wir besonders ich, habe mich noch nicht zurechtgeruckelt. Ich suche mir immer wieder Dinge die mir Spaß machen, aber der normale Wahnsinn fehlt mir einfach.Ich reagiere oft leicht drüber im Moment, kann schlechter schlafen, so etwas halt. Und ja ich habe auch Sorge den Mist zu bekommen,und dann mit angegriffener Lunge das nicht gut zu bewältigen. Morgen werde ich eine lange Runde spazieren gehen, Kopf frei kriegen....

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Lusiana am 26.03.2020, 19:55 Uhr

Ich habe noch Sekt von Silvester, ich glaube, den vernichte ich am WE
Doofe Leute sind mir heute nicht untergekommen und ich habe sehr viel gekauft, weil ich auch schon über eine Woche nicht einkaufen war.

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Leena am 26.03.2020, 19:56 Uhr

Ich bin auch durch, Berlin!.

Ich kann derzeit zu Hause nicht arbeiten, ohne dass mir alle 5 Minuten irgendein Kind im Zimmer steht, meistens Kind4 mit Fragen zu seinen Schulaufgaben, zwischendurch auch die großen Brüder, die gefüttert werden müssen. Na ja, die gehen mit ihren Schulaufgabenfragen wenigstens zu meinem Mann, der in seinem Dachzimmer (das ich mir mal als Arbeitszimmer geräumt und eingerichtet hatte) halbwegs in Ruhe arbeiten kann. Nur dass da höchstvermutlich ab nächste Woche Kurzarbeit kommt - was finanziell heftig reinhauen wird, schließlich haben wir drei Kinder hier, das vierte ist im Studium (und wir zahlen Unterhalt und unterstützen zusätzlich finanziell, auch mit Blick aufs Enkelkind)...

Dabei habe ich reichlich zu arbeiten - und jeden Tag kommen neue Anweisungen... und Bürger, die teilweise erwarten, dass ich mal eben die Quadratur des Kreises hinlege. Es überschlägt sich und ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal gescheit geschlafen habe.

Mal eine Stunde Tür zu und keinen Menschen sehen und hören... das wäre mein Traum... insofern reagiere ich derzeit sicherlich auch leicht über.

Tut mir leid!

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Maxikid am 26.03.2020, 20:02 Uhr

Weil, hier im Viertel ist es nicht schick viel zu kaufen. Jedes Mal werde ich von den Verkäufern angesprochen, dass ich dich nur 2 Töchter hätte und meine Menge für eine Woche locker für einen Monat reichen würde...Oder von anderen Frauen. Ich könnte gar nicht länger als für bis morgen das Essen planen...nerv

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Finfant am 26.03.2020, 20:15 Uhr

Hallo!

Meine jüngste Tochter und ich....sind schon seit fast 14 Tagen zuhause (im Saarland, waren wir schon letzte Woche im Kontaktverbot) Ich kann meine Mini-Enkeltochter nicht sehen, meine Mama nicht (wenn ich essen vorbeibringe, winken wir uns fröhlich zu) Ja, meine Familie fehlt mir und meine Arbeit auch :-(((

da ich im Moment nicht arbeite (wie schon öfter geschrieben, koche ich für die Kindergarten-Kids) ist es schon sehr einsam. Angst habe ich vor allem, vor der finanziellen Situation...meine Chefin im übrigen auch, war heute in der Firma (dort ist im Moment nur meine Chefin, da ich ja nicht arbeite) wir beide kochen allein!!! Sie kocht für die Notbetreuung.

Morgen, geh ich wieder einkaufen, auch für meine Mama und das war es dann mit "Ausgang" , mir fehlt wirklich der soziale Kontakt. Nicht zu ändern...zum Glück, zahle ich ja keine Miete oder so....mein Haus ist bezahlt, ich hab nur die Nebenkosten, Telefon, Versicherungen und Steuern (aber, die kommen ja nicht jeden Monat...) ach, ja, GEZ nicht zu vergessen *grummel*

Mir tut meine jüngste Tochter so leid...sie ist den ganzen Tag nur mit mir allein !!! zum Glück verstehen wir uns wirklich sehr gut :-))) Arbeiten darf sie ja auch nicht (sie ist im Vorpraktikum als Erzieherin und freigestellt) nur für die Schule muss sie online lernen.

lg, Andrea

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@finfant

Antwort von Hashty am 26.03.2020, 22:43 Uhr

Andrea, warum kannst du deine Enkeltochter nicht sehen? Ich denke, wir sind in einem ähnlichen Alter. Und ich könnte rein theoretisch schon Uroma sein, denke aber nicht, dass ich schon zur Risikogruppe gehöre. Ich gehe ja auch noch normal arbeiten. Und einkaufen.
Sorry, wenn ich so direkt frage, aber mich interessiert es wirklich.

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Muts am 26.03.2020, 22:47 Uhr

Ich persönlich genieße es, mal nicht nach der Uhr und dem Terminkalender leben zu müssen. Klar haben wir den Tag strukturiert , aber alle Abendtermine fallen weg, wir müssen nirgendwo hin und ich komme im Haushalt zu Dingen die ich schon ewig vor mir her schiebe ( über ein Jahr lang deutlich mehr gearbeitet, wie ich wollte).

Nun genieße ich die Entschleunigung, meine Kinder auch, wobei nur der Jüngste noch in der Schule ist. Die Große muss morgen noch mal arbeiten, dann ist der Buchladen, wo sie lernt auch ganz "runter gefahren" und sie ist zuhaus. Die Mittlere hätte jetzt Praktika und Minijob im Hotel auf dem Plan gehabt.... wird leider nichts, aber ich werde sie zuhause mit einbinden.

ich bin gespannt, wann ich wieder in der Kita was machen kann. Die Auflagen sind hoch- so darf nur eine Kollegin zum putzen im Raum sein...... man wird sehen.


LG Muts

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Re: @finfant

Antwort von Finfant am 26.03.2020, 23:13 Uhr

Hallo :-)

Ich hätte viel zuviel Angst, meine Kathrin (Tochter) und meinen Schwiegersohn und das kl. Minibaby anzustecken! und darum, besuch ich meine Tochter im Moment nicht!

ICH und auch Nadine (meine jüngste Tochter) sind zwar gesund...aber, man weiß ja nie!

und aus diesem Grund, besuch ich auch meine Mama nicht. Eigentlich, würde sie (Ende des Monats) umziehen, aber auch dies geht im Moment leider nicht.

Ich denke ja auch nicht, das ich zu einer Risikogruppe gehöre, bin wie gesagt gesund :-)))

glg, Andrea

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Auf keinen Fall!

Antwort von Berlin! am 26.03.2020, 23:21 Uhr

Warum warten, bis WE ist?

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Machen wir das BESTE draus

Antwort von Berlin! am 26.03.2020, 23:49 Uhr

Findet heraus, was Euch im Moment gut tut. Dann wiederholt es :-)

Ich bin ja eh eine kleine Hygienefanatikerin. Ich habe schon immer Türklinken in öffentlichen Gebäuden mit dem Ellbogen aufgemacht, hatte immer Desinfektionsmittel dabei. Meist ein Gel und Tücher. Ich liebe den Winter, weil ich da "unauffällig" nichts mehr anfassen muß, sondern Handschuhe tragen kann.
All diese Dinge mache ich jetzt auch, nur noch mit Mundschutz. Ich desinfiziere schamlos mein Auto innen und außen und niemand findet das seltsam. Zumindest diesen teil der Krise finde ich nicht schlimm (den Grund natürlich schon).

Mir fehlen meine Freunde. Meine Kollegen. Also machen wir Skype-Verabredungen. Und verabreden uns für "hinterher".

Das Wetter ist herrlich. Die Jungs gehen jeden Tag lange in den Garten und sie dürfen mit den Kindern der Nachbarn spielen (Gemeinschaftsgarten). Ich quatsche gerne mit den Nachbarn und freue mich, dass die Kinder so viel Spaß haben und sich so gut verstehen. von 2 bis 12, alle spielen zusammen.

Haltet durch. Wir schaffen das.

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so würde ich das nicht nennen.......

Antwort von Benedikte am 27.03.2020, 6:05 Uhr

ich denke, man sollte die derzeitige Situation nüchtern nehmen und sich etwas Atem vorhalten. Bei allem, was so passiert-ich denke an die vielen Leute, die wirtschaftliche Einbussen haben, deren Existenzen gefährdet sind usw.-ist derzeit ja das schlimmste noch lange nicht erreicht. Oder, wie man früher sagte "Genießt den Krieg, der Frieden wird fürchterlich".

Und sicherlich ist es anstrengend, Kinder und homeoffice gleichzeitig zu haben, war eh immer meine These, dass sich das ausschließt und Heimarbeit erst möglich ist, wenn die Kinder aus dem Weg sind. Vorher habe ich das nur zur Vermeidung von Terminkonflikten nutzen können, isolierte Arbeiten später erledigt.

Aber die Versorgung ist gewährleistet, das Problem erkannt und benannt, wenn auch nicht gebannt und Lockerung von Maßnahmen ins Auge gefasst.

Zu "wir alle sind durch"-mein Ältester ist in Spanien in Isolation, der macht mir etwas Sorgen. Den Jüngsten haben wir mit einem der letzten Flieger noch nach Deutschland gekriegt- einem Land mit besserem Gesundheitssystem als fast alle anderen Länder.

Seitdem bin ich mit meinem Mann alleine, beide weitestgehend homeoffice. Gerade schauen wir TV Serien unserer Kindheit, Bonanza, und ähnlichen Unfug.Unser Büroschwimmbad ist noch geöffnet, ich gehe täglich. Meist bin ich alleine.Nachmittags gehe ich ins Büro- aber wenig "operatives". Mein Job ist-neben Medienanalysen das Bewegen von Menschen- das haben wir eingestellt.

Ich bin grundangespannt, die Situation macht mir Angst, ich sehe ein, dass diese unglaublichen Geldberge in die Hand genommen werden müssen, frage mich aber, wie das zurückgezahlt werden soll angesichts der gleichzeitig bestehenden weiteren Herausforderungen, Digitalisierung, Infrastruktur, Umwelt.

Abgesehen von diesen Sorgen bin ich aber sehr entspannt-im Moment. Ich weiß nicht genau, was kommt- bin aber sicher, dass das mehr Kraft kostet als die jetzige Situation.

Aber ich würde mich nicht als "durch" bezeichnen.

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Du spinnst doch ....;)

Antwort von Caot am 27.03.2020, 7:30 Uhr

Meine Mutter hat, schon jahrelang, eine chronische Immunschwäche und ist Profi im Umgang mit „Desinfektion“ und „was fasse ich an und was nicht“, da das durchaus für Sie überlebenswichtig sein kann. Aber das was Du als Gesunder machst, hat sie in den letzten 20 Jahren noch nicht gemacht.

Ein bisschen weniger ist manchmal auch ein bisschen mehr. Bei Dir ist Vieles unnötig - einzig das anfassen der öffentlichen Türklinken. Da nimmt meine Mutter ein Taschentuch ..... keine Handschuhe ..... Taschentuch wirft sie dann gleich weg. Bei Handschuhen muss man echt sehr diszipliniert sein, sich nicht doch irgendwohin zu fassen.

Tipps gefällig? Hör mit dem Desinfektionswahn auf.

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Re: Du spinnst doch ....;)

Antwort von Maxikid am 27.03.2020, 9:07 Uhr

Ich war da immer schon recht arglos und bei mir hat bisher auch immer das normale Händewaschen gereicht. Wir sind nie krank gewesen. LG

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Einstein2.0 am 27.03.2020, 10:02 Uhr

Passt schon! Ich fand deine Beiträge bisher eigentlich auch gut.
Hat halt momentan jeder seine eigenen Probleme.
Die einen finanziell, die anderen psychisch oder gesundheitlich.

Beruhigend irgendwie, dass man momentan mal keine persönliche Krise hat, sondern JEDER drinhängt.
Oder auch beängstigend.

Ausnahmsweise hab ich genügend Rücklagen, spare durch die Krise auch noch sehr viel Geld und kann alles weiter bezahlen, was sein muss. Das ist aber eher glückliche Fügung in dem Fall.
Ob das Geld danach noch etwas wert ist, weiß der Geier.
Für mich ändert sich auch nicht viel, außer dass ich eben meine Freunde vermisse und meinen Sport.
Also, ich versteh dich, du bist aber mit dem Problem nicht alleine und daher denke ich, dass es Lösungen geben wird/muss!

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Blueberry am 27.03.2020, 10:06 Uhr

Ich bin auch durch. Wir sitzen seit fast zwei Wochen in Quarantäne, warten seit letzte Woche Samstag auf die Testergebnisse. Ich habe Lagerkoller hoch 10 und stelle fest, dass es einfach emotional eine ganz andere Hausnummer ist, ob man freiwillig so gut es geht zuhause bleibt (was wir vorher auch schon getan haben) oder ob die eigene Welt gerade an der Grundstücksgrenze endet. Zum Glück haben wir viel virtuellen Kontakt zu Freunden, die Hilfsangebote zwecks Einkaufen kommen von vielen vielen Leuten, auch von solchen, von denen ich das nie erwartet hätte. Das freut mich total und macht mich dankbar.

Wir können aus dem Esszimmer weit über offene Felder hinaus schauen und dort gehen immer mal wieder Menschen spazieren, die ich glühend um ihre Freiheit beneide.

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Einstein2.0 am 27.03.2020, 10:20 Uhr

Ich wünsche dir baldige Sicherheit und im bestätigten Fall einen milden Verlauf!

Letzteres wäre fast die beste Lösung! Wenigstens überstanden, wahrscheinlich immun und frei!

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Blueberry am 27.03.2020, 10:22 Uhr

Danke Einstein. Ja, den Gedanken hatte ich auch schon, dass ich eigentlich gar nicht böse darum wäre, wenn der Test positiv wäre. Meine Tochter war Anfang letzte Woche krank, aber auch eher leicht und ich hab seit drei Tagen Reizhusten, ansonsten aber fit...

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Re: Du spinnst doch ....;)

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 12:18 Uhr

Ja, ich weiß. Ist ein wenig spinnert.

Aber ich habe das außerhalb von Corona gut im Griff, es st weit davon entfernt, mich wirklich einzuschränken. Ich achte eher auf solche Dinge wie Kugelschreiber, um den EC-Beleg zu unterschreiben, Türklinken. Und im Bus die Haltestange finde ich halt eklig.

Ansonsten desinfiziere ich nicht alles. Schon gar nicht mein Auto, warum auch. Auch jetzt ist es mal das Lenkrad, Schaltknüppel und Türgriffe. Der erst bleibt dreckig. Und täglich mache ich das schon gar nicht.

Ich muß mir halt jetzt nicht sagen: Du bist doch bescheuert. Jetzt ist es gerade mal gut, dass ich da einen gewissen Blick habe.

Ein Wahn ist es wirklich noch nicht. Wie gesagt: es schränkt mich nicht ein und sonst auch keinen.

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Das ist tatsächlich tröstlich

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 12:29 Uhr

Mich tröstet es in der Tat ein wenig, dass es ja gerade allein irgendwie ähnlich geht. Ungerechtigkeiten kann man ja nie ganz vermeiden.
es wurmt mich schon, dass so spät finanzielle Hilfen angeschoben wurden und dass dann auch noch so derart bürokratisch. Aber zum Glück bin ich auch nicht betroffen.

Ich versuche wirklich, das Gute zu sehen:
Alle Kinder aus dem Haus dürfen weiter draußen zusammen in den Garten. Ich würde das auch einschränken, wenn einer der anderen Eltern es will. Aber alle finden es ok. Und die Kids haben ja sonst keinen Kontakt zu anderen, sind immer unter sich.
Alle spielen wirklich toll zusammen. Viel Rücksicht. Die Kleinen ganz selbstverständlich dabei. Und auch wir Eltern sind etwas zusammengerückt, bildlich gesprochen. Man redet mehr miteinander, tauscht sich aus.

Und ich schaue nicht jeden Tag Nachrichten. Mache mir nicht ich mehr Angst.

Was den Heimunterricht angeht: da lasse ich tatsächlich 5 gerade sein. Unter Umständen muß ich noch länger die Lehrerin spielen, da will ich nicht jetzt schon jede Lust verderben.
Auch in der Schule trifft es ja alle gleich. Und uns gar nicht so schlimm, 3. Klasse ist nicht lebensentscheidend. Die Schüler kurz vorm MSA oder Abi tun mir leid.

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Re: Das ist tatsächlich tröstlich

Antwort von Jari am 27.03.2020, 12:52 Uhr

Hallo,

ich weiß nicht, was du unter bürokratisch verstehst, aber in MV sind Corona-Hilfen mit einem 3-seitigen Antragsformular zu beantragen.
siehe dort:
https://www.lfi-mv.de/export/sites/lfi/foerderungen/corona-soforthilfe/download-coronahilfe/Antrag-Coronahilfe-Maerz-2020.pdf
Das finde ich tasächlich sehr unbürokratisch, da geht es eigentlich nur um Datem zum Antragsteller und das sollte für jeden machbar sein...
Und auf die ganzen Beamten, die du da jetzt schimpfst. Die müssen auch die rehtlichen und haushalterischen Grundlagen für diese Hilfen schaffen und das auch in der Kürze der Zeit. Und glaube, dass haben die auch alle im Blick, dass das dringend ist.

Gruß, Jari

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Ach ja?

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 13:31 Uhr

Na ja. Für eine Ausgangssperre hat man ja auch weitestgehend auf gesetzliche Grundlagen verzichtet. Aber da ging es ja auch nur um die persönliche Freiheit, jetzt geht es um Geld.

Und selbst in dem von Dir gepusteten Antrag steht: kein Rechtsanspruch auf Förderung. Vorbehalt der Nachprüfung, Unterlagen sind dann unverzüglich beizubringen (welche?).
Hast Du den Antrag selber mal gelesen?
Welche Unternehmen sind denn nach Art. 2 Absatz 18 der Gruppenfreistellungsverordnung ausgeschlossen?
Und dann kannst Du sicher auch ganz einfach sagen, wie viele Beschäftigte ein Unternehmen nach diesem Antrag hat, die 3 450 Euro-Kräfte, 2 Vollzeit, 2 in Elternzr Spanisch.
Immer noch einfach?eit, eine im Mutterschutz und 7 Teilzeitkräfte haben. Von den Teilzeitkräften arbeitet eine 15 h/Woche, 2 arbeiten 23 h/Woche, 2 arbeiten 30 h / Woche und der erst au Abruf bis max. 10 Stunden die Woche.
Na? Immer noch alles ganz einfach? Und jetzt stell Dir mal vor, Deutsch ist nicht Deine Muttersprache. Lies den Antrag mal auf Englisch. Oder Spanisch.
Wie einfach ist es jetzt?

In Berlin sind zudem noch diverse Belege gleich beizufügen. Viele haben die Unterlagen gar nicht, die sind in der Regel beim Steuerberater.

Ich habe nicht auf Beamte geschimpft. Schon gar nicht so allgemein. Ich schimpfe auf die Bürokratie.

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Re: Wir sind wohl alle mit Nerven irgendwie durch, oder?

Antwort von Butterplätzchen am 27.03.2020, 13:42 Uhr

Ja. Geht schon auf die Psyche. Daheim geht es, da kann ich die Situation wegblenden. Und bin so froh dass zumindest Kind einn geregelten Tagesablauf hat und in die Arbeit gehen kann. Letztes Jahr wär so eine Situation der Supergau gewesen. Ich fühl mitallen die jetzt Kinder und Job jonglieren müssen.

Aber ich halte mir vor Augen dasses noch ein paar Wochen so bleiben wird. Bringt mich auf den Boden der Tatsachen.
Was will man machen. DasMöglichst beste aus einer bescheuerten Situation.
Es ist wie es ist.

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Re: Machen wir das BESTE draus

Antwort von Sume76 am 27.03.2020, 14:10 Uhr

Ist das mit den Nachbarskindern bei Euch noch erlaubt? Hier in Bayern geht das nicht. Nur Personen des eigenen Haushaltes. Auch nicht Eltern, Geschwister, Enkel usw. außer bei Hilfsbedürftigkeit.
Wir haben unseren eigenen Garten, gegenüber im Wohnblock war aber tatsächlich schon die Polizei und hat ein Bußgeld angedroht, wenn die Eltern nicht dafür sorgen, dass sich die Kinder im Gemeinschaftsgarten von einander fernhalten.
Erst große Aufregung, alles übertrieben usw. gestern dann der Bescheid, eine der Mütter ist positiv getestet worden...mal sehen wies weiter geht...

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@ Berlin, Antragsformular

Antwort von Jari am 27.03.2020, 14:30 Uhr

Entschuldige bitte, aber das kann ich jetzt wirklich nicht mehr ernst nehmen. Für mich war das nur ein Beispiel, dass eben keine, wie von dir behauptet, 700 Seiten auszufüllen sind. Natürlich besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung, das ist ein Grundsatz. Mit der Möglichkeit der Nachprüfung will man sicher stellen, dass nicht auch ungerechtfertigte Auszahlungen an Antragsteller erfolgt sind. Auch das ist ein ganz normales Prozedere.

Was jetzt das ganze mit Spanisch oder Englisch zu tun hat verstehe ich nicht.
Bezüglich Deiner Fallbeispiele, da fehlen irgendwie Mitarbeiter. Und ich glaube bei den meisten kleinen Unternehmen ist das auch nicht so kompliziert. Spontan wüsste ich auch nicht, wie EZ oder Mutterschutz zu werten sind. Mutterschutz würde ich glaube ich als VZ-Kraft werten, EZ eher nicht. Aber wenn ich Fragen habe, dann rufe ich dort an. Die Mitarbeiter geben sicher gerne Auskunft. Man kann es auch komplizert machen wenn man es will. Du willst nicht sehen, das es auch ganz einfach ist.

Und im Übrigen Beamte sind nun eimal Teil der Bürokratie, auf die du so schimpst.

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Re: Machen wir das BESTE draus

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 14:37 Uhr

Die Verordnung umfasst Zusammenkünfte im ÖFFENTLICHEN Raum. Der Garten ist nicht öffentlich und nicht frei zugänglich und ausschließlich für die Mieter des Hauses. Und wir wohnen nicht in einem Wohnblock.

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Re: @ Berlin, Antragsformular

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 14:42 Uhr

Nimm es nicht ernst. Du mußt es vermutlich nicht ausfüllen.

Nur mal so ein Hinweis: die Angaben dort sind eine eidesstattliche Versicherung. Falschangaben, auch fahrlässige, sind strafbar. Also solltest Du schon wissen, wie die Mitarbeiter zu werten sind.

Es gibt viele Selbständige, deren Muttersprache nicht deutsch ist. Die haben echt Probleme mit so einem Antrag.

Aber klar, nimm es nicht ernst. Mußt Du auch nicht, Dir geht es ja gut. Was kümmert Dich die Existenzangst anderer.

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Re: @ Berlin, Antragsformular

Antwort von Jari am 27.03.2020, 14:58 Uhr

Was weißt du denn, wer ich bin oder was ich bin und inwieweit ich davon nicht auch betroffen bin? Woher weißt du, das es mir gut geht? Nein meine Familie ist von dem ganzen Chaos genauso betroffen, wie viele andere auch. Die Verlängerung des AV meines Mannes kommt jetzt auch nicht. Also auch er ist arbeitslos ab Mai. Auch wir haben Kinder zu versorgen.
Ich habe mir den Antrag für meine Mutter runtergeladen. Die ist nämlich auch betroffen. Gut bei ihr ist es einfach bzgl. der Mitarbeiter. Falls ich aber dazu Fragen hätte, würde ich dort anrufen.

Und natürlich sind Falschangaben strafbar, das ist bei jeder Steuererklärung so.
Laß es einfach und mach Dir die Welt, wie sie Dir gefällt...

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Re: @ Berlin, Antragsformular

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 15:52 Uhr

Schön, wenn bei Euch alles so glatt läuft. Das Geld zügig kommt.

Scheinbar ist Dir nich klar, dass es in anderen Bundesländern anders ist.
das mit der Strafbarkeit von Falschangaben in der Steuererklärung ist so, wie Du es sagst, natürlich Unsinn. Aber das weißt Du ja sicher auch.

Und wenn alles so gut ist, jedem schnell und unbürokratisch geholfen wird, dann ist es ja auch für Deinen Mann kein Problem, diese Hilfe zu bekommen.
Ach nein, warte. Solche Fälle sind ja gar nicht erfasst. Nicht einmal in Deiner Welt.

Mir ist auch nicht ganz klar, warum Du so sauer bist.....aber vermutlich mehr auf Dich und auf die Situation.

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Re: Machen wir das BESTE draus

Antwort von Sume76 am 27.03.2020, 17:25 Uhr

Versteh ich jetzt trotzdem nicht. Ich darf mir hier ja auch keine Freunde usw. in meine Wohnung oder in meinen Garten einladen. Wenn es rein um den öffentlichen Raum ginge, könnte ich zuhause ja eine Party nach der anderen schmeißen, ist ja nicht öffentlich....und ob ich mich jetzt öffentlich oder privat anstecken macht doch keinen Unterschied. Soziale Kontakte heißen neunmal Ansteckungsgefahr, wo auch immer....
Aber vielleicht seh ich das auch zu eng.

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was erwartest Du denn ?

Antwort von Ellert am 27.03.2020, 18:55 Uhr

Dass es eine Stelle gibt bei der man anruft und sofort Geld überwiesen bekommt ?
Natürlich gibt es Leute die da beim Ausfüllen Probleme bekommen aber man kann doch nicht die Ämter zu jedem heimschicken die das Ausfüllen erklären oder ?
Oder jedem einen Übersetzer schicken ?

Unbürokratisch im Sinne von Selbstläufer gibt es nicht - schauen wir über den Tellerrand und vergleichen und mit den Nachbarländern
was gibt es da und geht das schneller ?

dagmar

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Wann wart Ihr denn in Kontakt ?

Antwort von Ellert am 27.03.2020, 18:57 Uhr

Dass das Ergebnis so ewig dauert ist heftig,
gerade wenn man nicht weiss wie es sich auf einen persönlich auswirkt.
meine Chefin musste nur 3 Nächte drüber schlafen und wir als Dritte schon angespannt genug

dagmar

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Re: Machen wir das BESTE draus

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 20:55 Uhr

Der Garten gehört rein rechtlich zur Wohnung. Und dort darf ich nach wie vor tun und lassen, was ich will. Das gilt für die anderen Mieter genau so.

Das mit dem Party feiern scheitert schon daran, dass man zu diesem Zweck seine eigene Wohnung ja nicht verlassen darf um zu Dir zu kommen.

Es ist natürliche im höheres Risiko, als wenn wir ausschließlich drin bleiben und jedes Kind in einem bestimmten Zeitfenster in den Garten darf.
Aber auf der anderen Seite müssen wir das alles noch einige Wochen aushalten. Ich kann meine Kinder nicht einsperren, das geht nicht. Und auch nicht von allen sozialen Kontakten fern halten.

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 21:02 Uhr

Eine Freundin von mir hat heute in Berlin den Antrag ausgefüllt. Es hat alleine 3 Stunden, ja genau, drei ganze Stunden, gedauert, bus sie den Antrag überhaupt abschicken konnte. Dafür gibt es ein Portal, das völlig überlastet ist. Die, die nach ihr den Antrag gestellt haben, mußten noch länger warten. Die Anzahl der Leute, die warten, wurde angezeigt.

Da wurde dann nach solchen Sachen gefragt wie: sind Sie Freiberufler oder Gewerbetreibender? Vorsteuerabzugsberechtigt?
Wofür das auch immer wichtig sein mag. Bei Freiberufler wissen schon viele nicht, wo denn der Unterschied zum Gewerbebetrieb ist. Und für die Auszahlung des Geldes macht es auch null und gar keinen Unterschied.

Ja, ich würde mir in der Tat wünschen, dass man formlos mitteilt, was man für eine Tätigkeit ausübt, wievueke Mitarbeiter und dann noch Bankverbindung und gut.

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Sach ma...

Antwort von Petra28 am 27.03.2020, 21:29 Uhr

Jeder Selbständige weiß doch wohl, ob er Freiberufler oder Gewerbertreibender und ob er Vorsteuerabzugsberechtigt ist?

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Leena am 27.03.2020, 21:31 Uhr

"Da wurde dann nach solchen Sachen gefragt wie: sind Sie Freiberufler oder Gewerbetreibender? Vorsteuerabzugsberechtigt?"

Ganz im Ernst - wenn man als Unternehmer selbst nicht weiß, ob man Freiberufler oder Gewerbetreibender ist und ob man vorsteuerabzugsberechtigt ist oder nicht, dann ist im Vorfeld aber schon einiges schiefgelaufen.

Ich wünsche mir manchmal wirklich, dass man - bevor man sich selbständig macht - erst einmal wenigstens einen Crash-Grundkurs mit ein bisschen wirtschaftlichen Grundwissen mitmachen müsste, wirklich zum Selbstschutz. Ich habe schon zu viele Leute "mit Ansage" gegen die Wand fahren sehen... oder man müsste sich den Sachverstand eben einkaufen. Aber da hängt es verdammt oft. Aber das gehört zur Selbständigkeit halt AUCH dazu.

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Re: Sach ma...

Antwort von Leena am 27.03.2020, 21:32 Uhr

Nein, glaub mir, es gibt genug, die nicht mal das wissen.
Da geht verdammt oft verdammt viel schief...

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Re: Sach ma...

Antwort von Petra28 am 27.03.2020, 21:40 Uhr

Ja, nun, dann sollte man vielleicht besser nicht selbständig sein.

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Re: Sach ma...

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 22:28 Uhr

Du würdest Dich wundern. Und manchmal ist die Frage auch gar nicht so leicht zu antworten, wenn verschiedene Tätigkeiten ausgeübt werden.

Nein, dass weiß NICHT jeder. Und für die Frage, ob ich nun Geld vom Staat bekomme oder nicht macht es gar keinen Unterschied.

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Das ist echt überheblich

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 22:30 Uhr

....lieber nicht selbständig sein und vom Staat leben, oder was?
Nur, weil man mit den Begrifflichkeit nicht umgehen kann?

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Berlin! am 27.03.2020, 22:36 Uhr

Ja, kann ja sein, dass das nicht die hellsten Birnen am Leuchter sind.
Oft sind es aber auch einfache, hart arbeitende Menschen, die nicht in Deutschland aufgewachsen sind und denen gar nicht klar ist, dass es so einen Unterschied gibt.
Und in der Praxis gibt es immer wieder Fälle, in denen die Antwort dämm nicht so leicht ist, wie man meint.

Ich weiß, was DU meinst: mit Ansage in die Gülle.
Aus der Verwandtschaft (meines Mannes, btw): Neffe macht Ausbildung im Malerbetrieb, er lernt Bürokaufmann. Nach ihm lernt dort nich ein weiterer Azubi den gleichen Beruf.
Der Malerbetrieb geht in die Insolvenz. Neffe und anderer Ex-Azubi kaufen die Firma aus der Insolvenz und stellen den ehemaligen Meister, der die Firma vor die Wand gefahren hat, an.
Mir ist vom Kopfschütteln schwindelig geworden.

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Nein, das ist einfach nur realistisch...

Antwort von Petra28 am 27.03.2020, 23:00 Uhr

Wenn man das nicht schafft, schafft man die Selbständigkeit auch nicht - schon gar nicht mit Mitarbeitern.

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Re: Nein, das ist einfach nur realistisch...

Antwort von Berlin! am 28.03.2020, 0:30 Uhr

Doch. Tut man. Sogar bisweilen ganz gut. Und nicht selten sehr gut.

Kann halt nicht jeder deutsche Steuergesetze lesen und verstehen.Und trotzdem erfolgreich sein.
Wozu gibt es Steuerberater?

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Re: Nein, das ist einfach nur realistisch...

Antwort von Petra28 am 28.03.2020, 7:55 Uhr

Dann kann man den Steuerberater das Formular ausfüllen lassen.

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Leena am 28.03.2020, 10:31 Uhr

Nein, es hängt definitiv nicht davon ab, wo die Menschen aufgewachsen sind. Und es hängt auch nicht davon ab, ob man eine "helle Birne am Leuchter" ist. Ich glaube, manche Leute haben einfach eine emotionale Sperre, wenn es um Steuern geht. (Es gibt so viele, die zahlen wirklich lieber jedes Jahr aufgrund von Schätzungsbescheiden viel mehr, als sie eigentlich müssten, nur um keine Steuererklärung zu machen...)

Und natürlich gibt es in der Praxis Grenzfälle, wann was zum Vorsteuerabzug führt und wann nicht, oder wo man abgrenzen muss zwischen selbständiger und gewerblicher Tätigkeit, - da gibt es aber auch hinreichend Rechtsprechung und Fachliteratur dazu und letztlich ist es dann im Zweifelsfall eine Einzelfallentscheidung. Dennoch sind das, gemessen an der Gesamtfall der Fälle, absolute Ausnahmefälle - nach den Zahlen, mit denen ich zu tun habe, würde ich sagen, vielleicht 0,07% der Fälle insgesamt.

Aber was ich eigentlich meine: Es gibt viele Menschen, die in ihrem Bereich als Handwerker, Verkäufer, Künstler, IT-ler, was auch immer, verdammt gut sind. Die aber leider als Kaufmann eine komplette Fehlbesetzung sind. (Natürlich gibt es auch Menschen, die in beiden Bereichen gut sind, und Menschen, die in beidem eine komplette Fehlbesetzung sind.) Insofern kann ich mir grundsätzlich schon vorstellen, dass ein Bürokaufmann mit einem guten Maler gemeinsam einen guten, wirtschaftlichen Malerbetrieb führen kann, den der Maler vorher alleine gegen die Wand gefahren hat. Aber wenn man absolut kein guter Kaufmann ist, ist ein Einzelunternehmen vielleicht nicht immer eine wirklich gute Idee. Und viele stolpern auch über ach so tolle "tolle Steuerspar-Ideen".

Ich habe einfach schon zu viele Menschen gesehen, die Probleme hatten, als Ausweg dann die Selbständigkeit sahen, damit in die Insolvenz gerauscht sind - und sich dann wieder als Opfer sahen, schuld waren dann immer die anderen, der Vermieter, der die Miete wollte, das Finanzamt, das einfach die Umsatzsteuer wollte, … und genau sowas funktioniert eben in aller Regel NICHT.

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Re: Wann wart Ihr denn in Kontakt ?

Antwort von Blueberry am 28.03.2020, 10:44 Uhr

Wir wissen nicht sicher, ob meine Tochter tatsächlich Kontakt hatte. Es gab eine Mail der Schule, dass es dort einen bestätigten Fall gibt. Mehr Infos gab es nicht. Dann hatte sie allerdings Symptome, die genau auf das zutrafen, was in der Mail auch erwähnt wurde als "mögliche Symptome bei Kindern/Jugendlichen".

Naja und nachdem ich das dann bei der Hotline geschildert hatte, haben die den Test angeordnet. Heute ist Tag 7 seit wir getestet wurden und es herrscht Schweigen.

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Steuerberater

Antwort von Berlin! am 28.03.2020, 12:12 Uhr

....äh, nein. Zum einen muß man das ja auch bezahlen, Steuerberater sind keine caritative Einrichtung.
Und zum anderen haben die echt andere Sachen zu tun, als jedem Mandanten irgendwelche Formulare auszufüllen.

Klar wird es der eine oder andere trotzdem machen und die Telefone laufen eh heiß. Fragen kostet ja nichts *grummel*

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Berlin! am 28.03.2020, 12:26 Uhr

Du hast im Wesentlichen Recht. Wenn man sich selbständig macht, als was auch immer, sollte man wirtschaften können. Erfolgreiche Unternehmer arbeiten in aller Regel viel, hart und sind gut in dem, was sie tun. Dazu zählt auch und gerade Buchhaltung. Klar kann Mans eine Belege im Schuhkarton zum Steuerberater bringen. Kostet dann halt extra.
Und ich habe schon Schätzbescheide gesehen, die günstig waren. Aber das ist eher die Ausnahme und man muß die Erklärung ja doch machen.

Komplizierter wird es dann in der Tat bei der Umsatzsteuer. Nicht so sehr bei der Frage, ob man vorsteuerabzugsberechtigt ist. Sondern eher: muß ich Umsatzsteuer ausweisen? wenn ja: wie viel? Quartalsweise erklären? Dauerfristverlängerung, ja oder nein? Alles solche Dinge. Da sollte man sich schon auskennen, zumindest grundsätzlich. Und ich bin der Ansicht, das man ein gutes Steuerbüro braucht. Unbedingt.

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Hase67 am 28.03.2020, 13:45 Uhr

Auch bei der Umsatzsteuer kommt es drauf an, wie kompliziert das ist. Wie viel Umsatzsteuer du ausweisen musst, ist gesetzlich festgelegt für die Waren/Dienstleistungen die du lieferst/erbringst. Und du kannst dir in aller Regel nicht aussuchen, ob du monatlich, quartalsweise oder jährlich Umsatzsteuervoranmeldungen machen musst - das legt das Finanzamt anhand deiner Umsätze fest. Etwas komplizierter wird die Umsatzsteuer, wenn du Umsätze im EU- und Nicht-EU-Ausland machst, aber an sich ist die Umsatzsteuer m. E. wesentlich leichter zu durchschauen und zu händeln als die Einkommenssteuer. Bei der Einkommenssteuer ändert sich auch jedes Jahr einiges, deshalb gebe ich die Jahresenderklärungen gern in die Hände von jemandem, der das besser kann als ich, nämlich mein Steuerberater. Aber ein bisschen was davon verstehen sollte man trotzdem, um es nachvollziehen zu können. Als Selbständiger/Freiberufler trägst du eben die komplette Verantwortung für die Fehler, die du machst. In jeder Hinsicht, auch steuerlich und finanziell gesehen.

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Re: was erwartest Du denn ?

Antwort von Berlin! am 28.03.2020, 14:01 Uhr

Du, ich bin ganz bei Dir. Ich finde Umsatzsteuer ist kein Hexenwerk, dass nur Eingeweihten zugänglich ist. Aber ich bin ja nicht der Maßstab dafür, was schwer und was leicht ist.

Wenn mich dann jemand fragt, ob er nicht die Leasingwagen für seinen Jaguar steuerlich geltend machen kann, der einen Jahresumsatz von 17.000 Euro hat, frage ich mich auch manchmal, ob die Berufswahl die Richtige war.

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Oh jeh

Antwort von Ellert am 28.03.2020, 14:30 Uhr

Ich habe im Umfeld auch jemand der plant sich selbstständig zu machen weil er immer wieder Probleme in den Jobs bekommt die er hat
und der meint dann selbstständig geht alles wie geschmiert.
Dazu würde fast der Jaguar passen als Beispiel...

Und ich kenne welche die sich dumm und dusselig schaffen
( das Geld für den Steuerberater aufbringen ) und am Ende nicht mehr rauskommt als wären sie angestellt geblieben.

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Doch...

Antwort von Petra28 am 29.03.2020, 14:00 Uhr

Selbstverständlich füllen Steuerberater “irgendwelche“ Formulare aus - und ja, das kostet. Wenn man sich den Steuerberater nicht leisten kann aber selber Formulare nicht korrekt ausfüllen kann, sollte man nicht selbständig sein.

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