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Geschrieben von Leewja am 06.02.2019, 10:15 Uhr

Witzig, gerade wo wir weiter unten diskutierten, ob sozialistische Länder

funktionieren können, nehmen die Tendenzen in D offenbar zu und Planwirtschaft ist eine Option...
In meinem beruflichen Bereich existiert das ja sozusagen schon mit der streng regulierten Zulassung/Abrechnung/Budgetierung etc.

Ob die Lage wirklich so besser, gerechter und glückseligmachender wird?

 
4 Antworten:

Re: Witzig, gerade wo wir weiter unten diskutierten, ob sozialistische Länder

Antwort von pauline-maus am 06.02.2019, 10:36 Uhr

nicht aus meiner feder aber sehr interessant :

Der Sozialismus hat nirgendwo den Praxis-Test überstanden

Diese Erfahrungen stimmen mit dem Ergebnis eines Experimentes überein, das ein Wirtschaftsprofessor in den USA durchführte. Seine Studenten waren überzeugt, dass der Sozialismus erstrebenswert sei, weil er keine Armen oder Reichen, sondern bloß die perfekte Egalität kenne. Darum schlug der Professor vor: Alle Noten würden nun als Durchschnittswert vergeben und jeder Student erhalte dieselbe Zensur. Niemand würde mehr durchfallen oder die Topnote A (sehr gut) bekommen. Nach dem ersten Examen waren die Zensuren mittelprächtig; alle Studenten erhielten ein B. Die Strebsamen, die sich gut vorbereitet hatten, waren unzufrieden. Die anderen glücklich. Beim nächsten Mal stellte sich heraus, dass die Studenten, die vorher kaum gebüffelt hatten, noch weniger taten. Diejenigen, die sich zuvor intensiv vorbereiteten, schalteten einen Gang runter. Die Durchschnittsnote des zweiten Examens war D. Im dritten Durchgang erhielt die komplette Klasse ein F. Alle Studenten waren so weit in ihrer Leistung abgesackt, dass sie eine Ehrenrunde drehen mussten!

Der Professor fragte seine Studenten, ob sie nun den Grund für das Scheitern des Sozialismus verstünden. Die jungen US-Amerikaner hatten wohl ihr Aha-Erlebnis. Viele Sozialismus-Fans weltweit indes stehen treu zur Ideologie. Obwohl diese nirgendwo den Praxis-Test überstand. In den Staaten Mittel- und Osteuropas fielen die roten Kartenhäuser 1989 in sich zusammen. Eine abgewrackte Wirtschaft, Umweltzerstörung großen Stils und verfallene Städte waren nur die sichtbarsten Symptome des Niedergangs.

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Re: Witzig, gerade wo wir weiter unten diskutierten, ob sozialistische Länder

Antwort von tonib am 06.02.2019, 10:57 Uhr

Ich glaube, beides liegt in der Natur des Menschen: einerseits Armut und Ungerechtigkeiten abschaffen zu wollen (vor allem, aber nicht nur, solange sie einen selbst betreffen) und andererseits sich nur anzustrengen, wenn es einem auch persönlich nützt. Daher sehen zwar viele Menschen, dass armen Leuten geholfen werden muss, doch setzt der Sozialismus einfach nicht die richtigen Anreize für gute, leistungsbereite Leute, die jeder Staat benötigt. Nur auf Altruismus zu setzen, funktioniert vielleicht bei Freiwilligen im Rahmen der Religion, aber nicht bei der ganzen Gesellschaft.

Solange es nur darum geht, andere zu schröpfen, um deren Geld zur Auflösung von Ungerechtigkeiten zu verteilen, findet man zwar Mitstreiter, aber ein zukunftsfähiges Konzept ist das nicht.

“The problem with socialism is that you eventually run out of other people's money.”

Und das könnte ein Problem sein, dass auch Deutschland in abgeschwächter Form demnächst erfasst. Es verlassen immer mehr qualifizierte Deutsche, die gute Steuerzahler abgeben würden, das Land.

Schwierig, die richtige Grenze zu finden, bei der zwar Nachteile ausgeglichen werden, die Leute aber nicht gehen (oder sonst allzu unzufrieden sind).

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Re: Witzig, gerade wo wir weiter unten diskutierten, ob sozialistische Länder

Antwort von tonib am 06.02.2019, 10:59 Uhr

Solange die Regulierung der Qualitätsicherung und der möglichst effizienten Verwendung der Mittel dient, habe ich eigentlich nichts dagegen. Jedenfalls solange sie nicht durch unendlichen Verwaltunsgaufwand neue Ineffizienzen schafft.

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Re: Witzig, gerade wo wir weiter unten diskutierten, ob sozialistische Länder

Antwort von Shanalou am 06.02.2019, 15:15 Uhr

Der reine Sozialismus ist ja so eine Sache. Sozialistische Elemente in einem System zu haben, ist, in meinen Augen, absolut sinnvoll und notwendig. Schau dir doch mal das Gesundheitswesen in den USA an: Viel mehr kapitalistische Ansätze machen das Ganze teuer, nicht für alle bezahlbar und im Endeffekt nicht besser als hier. Ein gewisses Problem in Deutschland ist, dass oft der Patient (Wähler) im Mittelpunkt steht, aber darüber hinaus die Beschäftigten vergessen werden. Die Bürokratie nimmt zu, um ja alles überprüfen zu können und ganz viel Geld einzusparen, auch wenn es oft eine Milchmädchenrechnung ist. Man darf aber nicht vergessen, das vor allem die Ärzte ja selber an vielem Schuld sind. Hier geht es darum, seine Pfründe zu verteidigen. Durch die strengregulierte Zulassung wird keine Konkurrenz zugelassen. Der niedergelassene Arzt kann noch so schlecht sein, er wird immer sein Geschäft machen. Ebenfalls sind die Budgetierung und die Abrechnung doch hauptsächlich auf dem Mist der Ärztekammer gewachsen. Bei uns Physios gibt es keine Zulassungsbeschränkungen, aber wir werden von Ärzten und Krankenkassen gegängelt. Ich würde eher sagen, dass es in diesem Bereich nicht am Sozialismus liegt, sondern an einem nicht angebrachten hierarchischen Gehabe der Ärzteschaft, insbesondere der Kassenärztlichen Vereinigung.

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