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Geschrieben von Hashty am 06.01.2017, 0:48 Uhr

Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Winterkorn 3100 Euro Rente bekommt. Mein erster Gedanke war: "Huch?! Wurde er so abgestraft? Das kommt mir jetzt aber schon ein bisschen sehr wenig vor"

Ok. Da wusste ich ja noch nicht, dass es sich dabei um den täglichen und nicht den monatlichen Betrag handelt, den der Gutste jetzt erhalten wird.
Tja. Und dazu fällt mir jetzt erstmal nichts mehr ein. Da fehlen mir die Worte....

 
30 Antworten:

Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Mehtab am 06.01.2017, 8:02 Uhr

Hallo Hashty,

wer bezahlt denn den Betrag? Wenn er das vertraglich so vereinbart hat, dann bekommt er das. Diesen Betrag zahlt die gesetzliche Rentenversicherung nämlich nicht.


Viele Grüße

Mehtab

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Bobby Mc Gee am 06.01.2017, 8:36 Uhr

Eine Hartz vier Empfängerin wurde wegen Betrug angeklagt Sie bekam einen Tagessatz zu viel. Es waren noch unter 20Euro.
Ein Manager der deutschen Bank bekommt Millionenboni. Ebenso die Manager die den VW Skandal verursacht haben. Da passiert gar nichts. Nur die Arbeiter werden entlassen.
So ist das und so wird es bleiben.

Ah ja, die Erbschaftssteuer. Das ist auch so ein Thema. Je mehr man erbt, umso weniger Steuern zahlt man. Das ist natürlich logisch.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Babsorella am 06.01.2017, 8:44 Uhr

Winterkorn hat eben sehr fürstlich in der Privatwirtschaft verdient. Dass dementsprechend auch Bezüge, die sich aus dem Anstellungsvertrag ergeben, hoch sind, ist klar. Ein Vergleich mit einer Hartz IV-Empfängerin passt hier nicht, da dafür der Staat aufkommt, das ist bei VW anders.

Bei aller berechtigten Kritik an Winterkorn und anderen, sollte man mE aber auch berücksichtigen, dass VW ein nicht unwesentlicher Motor für die deutsche Wirtschaft ist. VW ist oder war zumindest vor kurzem der größte Autobauer weltweit. Daran hängen viele Arbeitsplätze nicht nur direkt bei VW, sondern auch bei Zulieferern etc. Außerdem hängt doch nahezu die gesamte Region Wolfsburg von VW ab. Auch da nicht nur die Arbeiter direkt bei VW, sondern VW und die Autostadt sind doch ein richtiger Magnet in der Gegend, wovon wiederum andere Unternehmen profitieren (Phaeno, Ritz Carlton, Factory Outlet etc.). Da finde ich es im Grundsatz auch gerechtfertigt, dass Personen, die ein Unternehmen wie VW leiten, gut verdienen. Den Abgasskandal und seine Folgen möchte ich jetzt mal ausdrücklich ausnehmen. Aber Winterkorns Vertrag und betriebliche Altersversorgungsansprüche daraus werden vorher zustande gekommen sein.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Bobby Mc Gee am 06.01.2017, 8:47 Uhr

Der Staat kommt nicht für VW auf oder für marode Banken?

Das freut mich!

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Babsorella am 06.01.2017, 8:58 Uhr

Du meinst, man sollte Unternehmen in der Größenordnung pleite gehen lassen, nur um den Managern eins auszuwischen? Da werden sich ja die Arbeitnehmer sehr freuen.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von shinead am 06.01.2017, 9:04 Uhr

Der Staat verleiht nur dann Geld an Unternehmen/Banken, wenn eine Pleite die dt. Wirtschaft nachhaltig bedrohen würde.

Die Commerzbank (die ja in der Bankenkrise gestützt wurde) hat das Geld vor dem geplanten Termin vollständig zurück bezahlt.
Das sollte nicht passieren, aber eine Rezession würde und alle treffen.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von kath1983 am 06.01.2017, 9:36 Uhr

Er hat jeden Cent verdient

Die Rente zählt nicht der Staat.

Bei allen Neid, sollte man doch bei der Bemessung der Gehälter die Leistung der Leute sehen und die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens.

Ein Herr Winterkorn hat sein Leben lang hart gearbeitet. Auch wenn viele das hier in ihrem Neid nicht sehen wollen. Sicher hatte er Glück! Glück die Chance zu haben diese Position ausüben zu dürfen und zu können. Mit solchen Fähigkeiten ist nicht jeder gesegnet.

Aber er wird, wie andere Manager auch sehr hart dafür gearbeitet haben und er hatte natürlich auch Glück.

Klar, nach unserer subjektiven Einschätzung arbeiten wir alle hart, jeder immer ein wenig mehr als der Andere. Aber ich bin mir sicher, dass Herr Winterkorn um dort hinzukommen wo er steht min 80 Stunden die Woche gearbeitet hat oder mehr. Wochenende gab es nicht. Urlaub- max zwei Wochen im Jahr. Geburtstagskaffee um 16 Uhr weil die Oma Geburtstag hatte...bestimmt nicht...und so weiter...

Wenn jeder mal auf seinem Lebensweg selbstreflektierend zurück schaut, dann haben viele etliche Möglichkeit aus Bequemlichkeit ausgeschlagen. Nicht Alle, aber viele. Sei es ein Abitur, Studium, besserer Job (aber mit überstunden)....alles Möglichkeiten voranzukommen, die im ersten Schritt aber anstrengend sind.

Ich hätte auch eine Karriere machen können, habe es auch versucht. Aber jede Woche beruflich an einen anderen Ort zu sein, ständig zu reisen, aus dem Koffer leben, 60 bis 70 Stunden die Woche arbeiten....das konnte ich nicht. Habe es nur ein Jahr durchgehalten, dann war ich durch.

Aber die Top- Manager, die haben es durchgehalten und deshalb haben sie es verdient! Ich empfinde keinen Neid, ich habe wahnsinnigen Respekt vor der Leistung.

Vielleicht sollte man mal über den Tellerrand hinaus schauen...

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Benedikte am 06.01.2017, 10:16 Uhr

naja- das ist ein hoher Betrag

aber wie hier mehrfach erwähnt wurde- den hat er ja nicht geschenkt gekriegt, sondern erarbeitet. Steht ja prinzipiell jedem von uns frei, soviel zu arbeiten und einen Weltkonzern zu lenken und dich gute Konditionen auszuhandeln

wenn ihm seine vertragspartner das versprochen haben.......

meine Tochter schaut ja immer Trash TV und behauptet, dass es für das Dschungelcamp horrende Startgelder gebe für irgendwelcvhe zweifelhafte Gestalten Das ärgert mich ja- aber wenns Privatsender sind und nicht über meine GEZ läuft

und ich finde Fussball doof und fand schon das Tschengeld meiner Schilkameraden in der Oberliga übertreiben. aber jetzt die Fussballstars.....

jedenfalls- überall das gleiche Prinzp- wenn jemand jemanden fndet, der ihm für eine Leistung eine Gegenleistung gibt- dann ist das in Ordnung

und ich kann Dir versichern, Winterkorn muss ordenrlich Steuern zahlen. Krankenversicherung und all das

von daher- nur kein Sozialneid, alles erarbeitet, nichts betrogen und wie man an den zeitungsberichte sieht- alles transparent

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Hashty am 06.01.2017, 10:45 Uhr

Mir gehts doch nicht darum, dass ein Manager eine horrende Rente bekommt. Geschenkt dafür. Da gibts noch ganz andere Beispiele!

Mir gehts darum, dass unter ihm Fehler passiert sind, die jetzt zu einer großen Entlassungswelle führte.
Und da versagt mein Gerechtigkeitsdenken.

Achja. Er selbst kann diese Rente auch nicht verstehen. Und ist völlig unzufrieden.

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@kath

Antwort von hannahma am 06.01.2017, 10:47 Uhr

Vielen Dank für deinen Beitrag, ich sehe das genauso.

Dieser Sozialneid ist echt erbärmlich.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von hannahma am 06.01.2017, 10:50 Uhr

Woher weißt du, dass er völlig unzufrieden damit ist?

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keine Rente weil ihm Fehler unterlaufen sind????

Antwort von Benedikte am 06.01.2017, 11:03 Uhr

Bist Du der ansicht, dass diejenigen, die in ihrer Arbeit Fehler machen, keine Rente kriegen sollen?

Dann müßte wahrscheinlich die gesamte arbeitende Bevölkerung drauf verzichten. Ehrlich- wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht. Das liegt in der Natur der Arbeit. Grundsätzlich.

Und bist Du sicher, dass seine Fehlentscheidungen ( welche eigentlich genau, war er das alleine oder haben da nicht auch die üblichen Gremien mitgewirkt) kausal für Massentlassungen ist oder war?

Laut meinem Zeitungswissen ist zwar Stellenabbau geplant- aber durch Frühverrentung und nicht Nachbesetzung von Stellen- was etwas anderes ist als Entlassung. Und Grund dafür mangelnder gewinn des Konzerns. Ich als Hobbymanagerin würde das allerdings eher als Maßnahme der Sicherung der arbeitsplätze des Restes der belegschaft sehen. denn auf lange Sicht- so ist das in der Marktwirtschaft- kommst Du ohne Produktivität und Gewinn nicht weit.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Babsorella am 06.01.2017, 11:03 Uhr

Da hast Du sehr recht, Kathi. So ein Job wie Winterkorn ihn hatte und vergleichbare Manager haben ist hart und ich z.B. würde nicht tauschen wollen.

Wo wir gerade dabei sind: ich persönlich finde auch Frau Merkel total unterbezahlt mit ihren rd. EUR 230.000 im Jahr. In der Wirtschaft würde sie für deutlich weniger Stress deutlich mehr verdienen können.

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Ganz im Ernst...

Antwort von Leena am 06.01.2017, 12:25 Uhr

Gewisse Gehälter und auch gewisse Gehaltserhöhungen kann ich ab einer gewissen Gehaltsklasse nicht mehr nachvollziehen, da verliert sich m.E. die Verhältnismäßigkeit. Bei Gehältern über 1 Mio. Euro, da kann ich mir irgendwie nicht mehr wirklich vorstellen, dass eine einzelne Arbeitsleistung einer Person tatsächlich so viel "wert" sein kann.

Sicher, führende Manager haben ein Arbeitspensum, eine Gesamtbelastung und auch eine Verantwortung, die extrem hoch ist - und die ein normaler Arbeiter definitiv nicht hat. Gar keine Frage, dass da finanziell deutliche Unterschiede gemacht werden und gemacht werden müssen. Aber wenn ein normaler, gut ausgebildeter Facharbeiter im Monat brutto weniger verdient als der ehemalige Konzernchef täglich an Rente bekommt... dann finde ich das schon ungerecht.

Und was die Verantwortung betrifft - die Konsequenzen ihrer Fehler müssen sie in der Regel nur insoweit tragen, als sie ihren sehr lukrativen Job dann los sind, in der Regel aber sehr weich fallen. Und haften müssen sie i.d.R. auch nicht selbst, auch nicht mit einem Teil ihres eigenen Vermögens. Sicherlich trifft ein Manager leicht mal eine strategische Entscheidung, die sich letztlich als falsch heraus stellt. Oder man denkt, man kommt mit etwas durch, und dann funktioniert das doch nicht. Die Gefahr, den wirklich gutbezahlten Job zu verlieren, ist sicherlich größer als bei "Otto Normalarbeitnehmer". Aber wenn Otto Normalarbeitnehmer seinen Job verliert, hat das für ihn i.d.R. finanziell schwere Konsequenzen als beim Top-Manager.

Vor allem verstehe ich die Gehaltssteigerungen in diesem Bereich oft nicht, wenn ich sehe, innerhalb von wenigen Jahren verdoppelt oder eher verdreifacht sich das Gehalt und statt 0,5 Mio. gibt es schon 2 Jahre später 6,5 Mio. - das sind Gehaltssteigerungen, die ich nicht nachvollziehen kann und die ich, gegenüber den normalen Arbeitnehmern, schon als "Hohn" empfinde.

Natürlich muss man Geld in die Hand nehmen, wenn man wirklich gute Leute gewinnen und halten möchte. Aber bei gewissen Dimensionen übersteigt es mein Verständnis schon - so viel kann m.E. die Arbeitsleistung eines einzelnen Menschen nicht wirklich wert sein.

Und - nein, das hat nichts mit Neid / Sozialneid zu tun. Es widerspricht schlicht meinem Gerechtigkeitsgefühl, dass ein einzelner Mensch so viel "mehr wert" sein soll als ein anderer Mensch.

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es geht nicht um den Menschen

Antwort von Benedikte am 06.01.2017, 12:35 Uhr

Leena

es geht nicht um den Menschen, der als solcher mehr wert sein soll als ein anderer

ich glaube nicht, dass Winterkorn als Mensch mehr wert ist als bspw ein Hartz 4 Empfänger

es geht um die Arbeit des Menschen

da sehe ich schon, dass die von Winterkorn mehr wert ist als die eines Hartz 4 Empfängers

was wäre denn Deine Empfehlung? Beschränkung der Vertragsfreiheit, gesetzlich festgelegte Höchstgehälter oder 100 Prozent Steuern? Von den 3100 am Tag zahlt er doch 45, also rund 1500 Euro, Steuern am Tag.
und wie gesagt- mir sind ja die Dschungelcampisten ein Dorn im auge neben den Fussballspielern. Wollen wir die Startgelder verbieten?

Benedikte

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Re: es geht nicht um den Menschen

Antwort von Leena am 06.01.2017, 13:06 Uhr

Ja, ich wäre insoweit wirklich für eine Beschränkung der Vertragsfreiheit und gesetzlich festgelegte Höchstgehälter. Es gibt einen Mindestlohn und m.E. wäre auch ein Höchstlohn vertretbar - eben weil die Arbeitsleistung eines einzelnen Managers für mein Verständnis nicht so viel wert sein kann wie die Arbeit von 500 "normalen" kleinen Angestellten zusammen. Das ein einzelner Angestellter 15 Mio. Euro im Jahr verdient - das finde ich nicht gerechtfertigt und so nicht nachvollziehbar.

Mit Gehältern im Spitzenfußball habe ich übrigens auch so meine Probleme, weil ich z.B. die Relation zwischen einem Bayern-Spieler und einem Profi-Spieler in der 3. Liga so nicht verständlich finde. Allerdings haben "normale Profi-Spieler" auch in der 1. oder 2. Liga meist wohl keine entsprechende Verträge, die sie lebenslang absichern würde. Nach der Profi-Zeit sieht es da doch bei vielen sehr bescheiden aus.

Dschungelcamp - Gagen von 40' bis 200' Euro - na ja, nicht unbedingt, aber auch kein echter Aufreger, finde ich. Zumal das ja jetzt keine Angestellten sind und finanziell eh einiges anders läuft.

Steuerlich - die verschwindende Minderheit von Top-Verdiener, die mir persönlich untergekommen sind, zahlt übrigens tatsächlich den Höchststeuersatz, die allermeisten haben Anlagemodelle, Beteiligungen, meinetwegen Schiffsfonds oder Windpark-Beteiligungen oder Anteile an Luxushotels etc., so dass die Steuerbelastung durchaus niedriger ist als der Grenzsteuersatz von 55% (der ja auch nur für die Einkommensteile ab 1 Mio. gilt).

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Re: @kath

Antwort von Einstein-Mama am 06.01.2017, 13:32 Uhr

Dann werde ich dich an dieses Posting bei Gelegenheit erinnern!

Hannahma findet Sozialneid erbärmlich, ist notiert!

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von kath1983 am 06.01.2017, 13:42 Uhr

@Leena
Ich finde, dass du zu emotional denkst.

Die möglichen Steuersparmodelle, entwickelt von PWC, EY...., sind allesamt legal. Und wer sie nutzt ist im recht. Viel erbärmlicher finde ich Länder wie England und Irland die ihre Gesetze so angepasst haben, damit Unternehmen wie Amazon... keine Steuern zahlen müssen. Vorbei an dem was in der EU erlaubt sein sollte. Der Unterschied liegt darin, dass die einen Beratern viel Geld geben, um gegenwärtige Gesetze für sich zu nutzen und die Anderen (meist Staaten) bauen sich ihre Gesetze wie es ihnrn grade so passt. Das ist Erbärmlich.

Die Fußballer interessieren mich nicht. Ich bin kein Fan, gebe kein Geld dafür aus und insofern unterstützte ich auch nicht deren Finanzen. Wobei, vor zwei Jahren habe ich mal für dem Neffen ein Bayern shirt gekauft. Misst, habe also doch mitgewirkt an den horenden Ablösesummen und Gehältern...

Eine Begrenzung der Gehälter nach oben wäre übrigens ein Verstoß gegen alles was den Kapitalismus ausmacht und was die freie Marktwirtschaft trägt. Wer so denkt wie du, ist wohl im Sozialismus zu Hause.

Und eine Mio Gehalt bei ein Spitzensteuersatz.... was soll da raus kommen! Bei so einen Schwachsinn wären wir in Deutschland wohl nicht da wo wir heute sind.

Was ist mit Leuten die ein Unternehmen gründen, alles reinstecken, volles Risiko gehen und zur Realisierung ihrer Vision sich externe Geldgeber holen und sich für externe öffnen, aber immernoch voll dabei sind, oft über Generationen...die dürfen jetzt nur noch ne Million verdienen...!? Da wäre ich als Familie Porsche, Quant, Bosch, Henkel, Deichmann, Otto, würth..aber echt angepisst.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Leena am 06.01.2017, 14:23 Uhr

Steuersparmodelle sind zum Großteil völlig legal, ja, und wenn jemand ein paar Millionen in ein Schiffsprojekt, Immobilie im Osten (oder was so im Laufe der Zeit die üblichen Geschäftsmodelle waren) stecken möchte, ist das legal - hat aber im Einzelfall durchaus einen gewissen "Geruch". Zumal es schnell haarig wird, wenn es Projekt im Ausland sind, und dann durch Verschiebungen angesichts unterschiedlicher Steuersätze optimale Erträge erzielt werden sollen - da sind auch manche Steuersparmodelle schon gescheitert. Abgesehen davon hat sich die Rechtslage im Bereich der Verlustzuweisungssgesellschaften bei uns in Deutschland schon gebessert, ja...

Von einem Spitzensteuersatz bei einem Gehalt von 1 Mio. Euro habe ich übrigens nichts geschrieben. Ich habe lediglich geschrieben, dass meiner Erfahrung nach die wenigstens Leute, die über 1 Mio. verdienen, auch ein ähnlich hohes zu versteuerndes Einkommen haben, und viele auch nicht für die entsprechende Beträge übersteigenden Einkommensteile den Spitzensteuersatz zahlen.

Im Übrigen sehe ich mich selbst nicht als Sozialist. Ich bin allerdings der Meinung, dass uneingeschränkter Kapitalismus auch nicht erstrebenswert ist.

Was die klassischen Unternehmer-Familien betrifft - wenn man selbst unbeschränkt mit dem Privatvermögen haftet, ist es für mich eine ganz andere Geschichte, als bei angestellten Vorstandsvorsitzenden, die sehr gut bezahlt werden, selbst aber eben nicht haften. (Auch wenn mir jetzt im Hinterkopf Anton Schlecker und die Schenkungen an seine Familienangehörigen rumgeistert...)

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von tonib am 06.01.2017, 15:07 Uhr

Dass Vorstände gar nicht haften, ist ja auch nicht richtig. Nur eben nicht für zulässige, unternehmerische Entscheidungen.

Ich bin kein besonderer Middelhoff-Fan, aber ich finde schon ein starkes Missverhältnis zwischen seinem Strafverfahren und z.B. dem der jungen Männer, die die 14jährige vergewaltigt und in der Kälte haben liegen lassen, augenfällig.

Ich halte eine Obergrenze für Gehälter falsch. Meines Wissens gibt es weniger Vorstände, die in der Schweiz oder in Monaco versteuern als z.B. Spitzensportler, die jahrelang mit Mitteln der deutschen Sporthilfe gefördert wurden, und jetzt jeden Cent Steuerzahlung an D vermeiden.

Wenn bei Selbständigen und Unternehmern die Gewinnmöglichkeiten stark gekappt warden, wäre das wohl das Ende des Unternehmertums in D. Das kann auch keiner wollen. Wer schafft denn die Arbeitsplätze, die nicht aus Steuergeldern bezahlt werden, sondern zum allgemeinen Steueraufkommen und Wohlstand beitragen?

Dass ich andererseits dafür bin, Rentensystem und Sozialversicherungen auf alle zu erstrecken, muss ich ja nicht nochmal schreiben.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von kath1983 am 06.01.2017, 15:07 Uhr

Keine der Unternehmerfamilien, die Deutschland da hin gebracht hat wo wir heute stehen, haftet mit dem Privatvermögen.

Und wenn Familie Quant meint, Herrn Winterkorn sein Gehalt zu zahlen, dann ist das ihre Entscheidung. Sollte es jemanden nicht passen, kann er seine Aktien ja verkaufen.

Das ein ZVE am Ende gedrückt wird ist ja die Kunst dabei und davon lebt eine Branche. Ich finde das Okay.
Das Verluste aus Tonnagebesteuerung oder V+V nur noch Horizontal verrechnet werden können, ist doch am Ende der Verdienst der Berater, denn der Gesetzgeber hat auf ihr Gestaltungsmodell reagiert. Also entwickeln sie ein neues Modell und wer es braucht kauf dieses Modell, um Steuern zu sparen.

Würde doch jeder von uns auch machen, wenn wir die Voraussetzungen hätten.

Immer Schimpfen und verurteilen finde ich fad. 99% der Leute würden doch genauso handeln und nicht anders.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Steffi528 am 06.01.2017, 17:03 Uhr

Dadurch das Winterkorn VW so geschadet hat, verlieren in Niedersachen die Kommunen den Finanzausgleich. Von daher bezahlt selbstverständlich der Steuerzahler das.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von shinead am 06.01.2017, 17:43 Uhr

>>Keine der Unternehmerfamilien, die Deutschland da hin gebracht hat wo wir heute stehen, haftet mit dem Privatvermögen.

Außer Schlecker. Der war zu doof für die richtige Gesellschaftsform.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von tonib am 06.01.2017, 18:05 Uhr

Das stimmt.

Aber bei einer Neugründung ist es natürlich oftmals Eigenkapital (meinetwegen plus Venture Capital oder PE) das investiert wird. Anfangs oft auch ohne Haftungsbegrenzung.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Leena am 06.01.2017, 18:17 Uhr

"Das Verluste aus Tonnagebesteuerung oder V+V nur noch Horizontal verrechnet werden können, ist doch am Ende der Verdienst der Berater, denn der Gesetzgeber hat auf ihr Gestaltungsmodell reagiert. Also entwickeln sie ein neues Modell und wer es braucht kauf dieses Modell, um Steuern zu sparen."

Na, dann werde ich mich mal bemühen, den findigen Beratern dankbar zu sein, dass sie immer wieder so tolle Gestaltungsmodelle entwickeln.

"Würde doch jeder von uns auch machen, wenn wir die Voraussetzungen hätten."

Nein, würde nicht jeder. Auch nicht 99% der Leute, meiner Erfahrung nach. Aber der Anteil, der es tun würde, ist im Laufe der Jahre höher geworden, das stimmt. Und die Bereitschaft, wirklich umfassend und ehrlich die Besteuerungsgrundlagen zu erklären, war bei vielen auch schon mal überzeugender. Wobei manches wirklich schon Blüten treibt... (womit wir jetzt definitiv nicht von Herrn Winterkorn reden, um Missverständnissen vorzubeugen, sondern im Grundsatz-Bereich sind).

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Bobby Mc Gee am 06.01.2017, 18:35 Uhr

Nein. Ich finde das super dass wir mehrere Milliarden an Banken zu deren Rettung zahlen, während sich die Manager, die die Krise verursacht haben, weiterhin Millionenboni jährlich zuschustetn. Ebenso die VW Manager. Das ist doch so toll dass der Steuerzahler für alles aufkommt und die Ärsche weiterhin in ihren Villen sitzen können.

Ironie off.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von tonib am 06.01.2017, 19:12 Uhr

Aus meiner persönlichen Sicht gibt es allerdings auch einen Zusammenhang zwischen Steuerzahlungsbegeisterung und tatsächlicher bzw. geplanter Verwendung von Steuermitteln.

Ich bin brave Steuerzahlerin (in mehreren Ländern) ohne Sparmodelle, mit hohem Grenzsteuersatz. Meine Begeisterung hält sich total in Grenzen, wenn ich sehe, wie das Geld mit beiden Händen zum Fenster herausgeworfen wird, nicht nur für die "Flüchtlinge", obwohl das der teuerste Posten werden wird mit Kriminalität und Terrorismus im Schlepptau, sondern auch die Griechenlandhilfe, Projekte wie BER oder z.B. die Vertragsverletzungsverfahren der EU, während grundlegende Bereiche, von denen unsere Zukunft abhängt, komplett brachliegen.

Natürlich wird niemals jeder jeden einzelnen Posten gutfinden, aber so eine Dissonanz gab für mich noch nie. Deshalb ware ich auch gerne gefragt worden (b zw. für mich mindestens der BT). Das ist zwar neben den anderen Rechtsbrüchen nur ein Teil meiner aktuellen Staatsverdrossenheit, aber kein kleiner.

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Re: Wo ich an der Gerechtigkeit stark zweifel, ist, wenn ich lese, dass ein Winterko

Antwort von Bobby Mc Gee am 07.01.2017, 13:22 Uhr

Ich zahle "gerne" Steuern, weil sie ja für das Gemeinwohl sind. Gerne hört sich blöd an, lieber würde ich es natürlich behalten, aber ich sehe und akzeptiere die Pflicht. Ein funktionierender Staat braucht Steuereinnahmen.

Mich ärgert aber wirklich massiv wenn ich sehe, wie Manager der deutschen oder anderer Banken richtig verbrecherisch handelten, eine Wirtschaftskrise hervor riefen, sich trotzdem weiterhin Millionenboni auszahlen, jeder normale Arbeitnehmer würde nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen, und der Steuerzahler muss immer dafür haften. Und nur der.

Mich stört es nicht, wenn für Flüchtlinge Geld,ausgegeben wird. Mich stört es wenn es keinen interessiert dass viele Flüchtlinge Mehrfachidentitaten haben und mehrfach Kohle kassieren aber nicht wegen Sozialbetrug abgeschoben werden dürfen.

Da fühle ich mich als Steuerzahler auch verarscht.

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Naja Benedikte, das ist wieder Deine Art zu "verstehen"

Antwort von Hashty am 07.01.2017, 20:08 Uhr

Zwischen KEINER Rente und 1,1 Mio ist noch bisschen Unterschied, oder?
Wahrscheinlich ist Dein Gerechtigkeitsempfinden halt an anderer Stelle.
Du findest es ok, Manager, auch wenn sie aus Gründen schlechten Managements zurück getreten sind, die Millionen hinterher zu werfen. Aber Du bist besorgt und stellenweise empört, wenn man schlecht ausgebildeten Flüchtlingen hier Asyl gewährt.
Da sind wir halt nun mal verschieden im Empörtsein. Zum Glück.

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Einstein

Antwort von Hashty am 07.01.2017, 20:11 Uhr

Genau das hab ich auch gerade gedacht. Und hätte mich darüber halb tot gelacht, wenns nicht so traurig wäre...

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