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Geschrieben von wassermann63 am 05.11.2005, 11:58 Uhr

Zensur in sämtlichen Medien?

Guten Tag,

soeben habe ich ein posting bez. der Fahrrad-Werferei gelesen, dann das Messer-auf-Arbeitsamt-posting.

Usw. usw.

Beides ganz offensichtlich Nachahmungsfälle (Messer) bzw. nachahmungsfähige Vorreiter (Rad).

Wenn ich jetzt noch an die Gewaltszenen-mit-Handy-Aufnehmen-Geschichten denke oder an STeine-von-der-Autobahnbrücke-werfen etc., dann kommt mir so langsam die Überlegung, ob es nicht sinnvoll sein könnte, derartige Szenen, Geschehnisse und Berichte aus den öffentlich zugänglichen Medien zu verbannen. Um zumindest Nachahmungen von vorneherein auszuschließen.

Und wenn die Medienmacher nicht gewillt sind, Zensuren einzuführen, dann müsste man sie eben boykottieren und die Einschaltquoten in konstruktiven Bereichen in die Höhe jagen.

MAcht das Sinn? So als Anfang einfach mal Sendungen wie Brisant, Familiengericht & Co. zu boykottieren? Oder gibt es irgendeinen guten Grund, solche Sendungen anzuschauen und damit deren Fortbestehen zu sichern?

Was denkt Ihr darüber?

LG
Jacky, deren einziger Fernsehkonsum zur Zeit "Bob, der Baumeister" und "Ernie und Bert zu Weihnachten" ist :-((

 
14 Antworten:

Re: Zensur in sämtlichen Medien?

Antwort von Maximum am 05.11.2005, 12:12 Uhr

ich hatte neulich genau die selben Gedanken!Da hat man gezeigt wie einfach es ist mit einem Holzkeil Fenster und Türen auf zu hebeln.Die zeigen es den Verbrechern doch erst wie es geht...ich habe jedenfalls bis dahin nicht gewußt das ein einfacher Holzkeil einen Schlüssel ersetzen kann...

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Re: Zensur in den Medien und was man sonst auch abschaffen könnte :- )

Antwort von JoVi66 am 05.11.2005, 14:45 Uhr

Zensur in den Medien und was man sonst auch abschaffen könnte :- ) .Eigentlich habt ihr grundsätzlich recht, doch stellt euch vor die Medien würden über solche Banalitäten nicht mehr berichten, Bild, Bunte, Abendzeitung, Welt der Frau, Frau im Spiegel Frauen Post Frau und ...blabla Gala und und müssten auf einen Schlag zusperren. Das gäbe wieder Arbeitslose und schon haben wir wieder 100 000 auf der Strasse ( inkl. Fotographen und Paparazzi).

Genauso: Gäbe es keine Verbrechen mehr, wären 1/3 aller Arbeitsplätze in der Bundesrepublik gefährdet. Wir brachen dann: Keine Richter keine Staatsanwälte, Keine Rechtsanwälte keine Polizei, kein sonstiges Wachpersonal und gäbe es keine Messerstechereien würde dei Rate der arbeistlosen Chirurgen und Krankenschwestern drastisch steigen.
Wir würden alle unsere Fernseher, Radios und sonstige Funkgeräte zur Komunikation hinausschmeißen, wäre die Zahl alle Schauspieler, Regisseure Elektrotechniker und Elektroniker ebenfalls um einen hohen Prozentsatz gekürzt, ganz zu schweigen vom Umsatzeinbruch bei: Sony, JVC, Minolta, Grundig ( auch so den gibs ja eh nicht mehr)
Zur Verhindernung von Informationsübertragung stampfen wir alle Handys ein und jeddr hat seine Ruhe.

Dann machen wir weiter: Hätten wir weniger Autounfälle , da Autos verboten (unnötige Luxusartikel) werden, gäbe es keine Mitarbeiter bei:Tankstellen, Abschleppdienste Krankentransporte ADAC, ACDC und plötzlich haben wir eine Arbeitslosenquote von 67,34%.
Wir lassen nur noch die Gemüsebauern und die Webereien arbeiten, schaffen die Gewerkschaft ab und dann: haben wir es genauso gut und schön wie vor der Erfindung der Glühbirne, da auch der Strom unnötig wird.
Die Post hat sich sowieso schon von alleine abgeschafft und die Bundesbahn ist bei ihrer derzeitigen Performance dabei dies ebenfalls selber zu erledigen.
Ich suche mir ein unbebautes Stück Land domestiziere ein paar wildgewordene Hühner und bau meine Kartoffeln selber an. Klau mir eine Kuh ( Polizei gibt’s ja nicht mehr) und webe mir meine Pullis selber.
Dann sparen wir uns die Politiker uns schließen im gleichem Atemzug die Parteien und zwar alle, da wir ohne Fernseher sowieso nicht mehr mitbekommen, was die machen.
Ohne Computer, kann ein Solinger Messer kein Unheil mehr stiften und einen Zug gibt es mangels Strom nicht mehr. Dann kann jeder sein Fahrrad hinwerfen wo er will.
Gruß Johanna :- )))))))))))))))))

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Re: Zensur in den Medien und was man sonst auch abschaffen könnte :- )

Antwort von wassermann63 am 05.11.2005, 15:10 Uhr

Deine Ausführungen in allen Ehren :-), sie sind durch die Bank folgerichtig.

Aber so weit möchte ich es garnicht kommen lassen. Mir geht's nur darum, dass man einen - wenn auch kleinen - Beitrag zur allgemeinen "Klimaverbesserung" leistet.

Natürlich juckt es weder Medien noch sonstwie in die Kleinkriminalität involvierte Personenkreise, dass beispielsweise eine Jacky prinzipiell kein deutsches Fernsehen mehr ankuckt und schon gleich garnicht Brisant & Co....

Aber ich bekam bei gewissen Sendungen regelrecht Panikattacken bei der Idee, meine Kindern könnten diese Bilder sehen (ich denke da an Reportagen über die Mutproben Jugendlicher und son Schmarrn, oder dieses in Mode gekommene Power-Besaufing usw. usw.).

Ich denke, man kann in dieser Hinsicht sehr wohl eine Trendumkehrung herbeiführen, ohne gleich 100.000 Personen arbeitslos zu machen ;-) Und auch die Paparazzis können von mir aus weiterhin Beckham und seine Sekretärinnen bespitzeln...

Nein, mir geht's darum, dass ich einfach nicht glauben kann und will, dass SEndungen wie brisant repräsentativ für den durchschnittlichen Fernsehgeschmack hier im Lande sein sollen. Oder diese Echt-Reportagen über zugemüllte Hinterhauseingänge in bestimmten Berliner Stadtteilen oder über eine alkoholisierte Mutter, die grade die Bude zerkleinert und deren Kinder unter Weinen von der Polizei weggebracht werden oder Supernanny.

Hier kann man durchaus durch gezieltes Weg-Zapping ein Einschaltquoten beeinflussen (natürlich nur, wenn in großer Anzahl).

LG
JAcky

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Re: Zensur in den Medien und was man sonst auch abschaffen könnte :- )

Antwort von Rio am 05.11.2005, 17:10 Uhr

Hi Jacky,

egal ob einer oder eine Million oder 10 Millionen Menschen ein bestimmtes Fernsehformat boykottieren. Das wird niemand bemerken - solange diese Boykotteure nicht über ein Erfassungsgerät der GFK verfügen.

Und das sind in ganz Deutschland nur ca. 5000 Haushalte mit ca. 13 000 Personen.
Diese stehen stellvertretend für die gesamte Bevölkerung und deren Sehgewohnheiten und Quoten werden auf ganz Deutschland hochgerechnet.

Die GFK ist übrigens die Gesellschaft für Konsumforschung und diese arbeitet im Auftrag der AGF (=Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung). Die AGF ist ein Zusammenschluß von ARD, ZDF, sowie den überregionalen Privatsender RTL, SAT 1, Pro 7 und DSF (kann sein, dass noch weitere Sender beteiligt sind).

So viel zum Thema Boykott von Fernsehsendungen.

Trotzdem hindert es mich nicht daran, solche Formate wie die von dir benannten zu boykottieren (Brisant etc., alle Infotainment-Magazine der Privaten, Gerichtsshows Krawall-Talk usw.).
Ich kann damit zwar keinerlei Einfluß nehmen auf das Sendeangebot, da wir nicht von der GFK erfasst werden, aber ich kann meine Nerven vor solchem Sülz schützen.

Mein Fernseher verfügt nämlich über einen Um- und Abschalteknopf. Niemand wird gezwungen, sich jeden Käse reinzuziehen, der so läuft.

Viele Grüsse,
Rio

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An Kanada ein Beispiel nehmen...

Antwort von Nicole-Mami am 05.11.2005, 20:53 Uhr

Vor langer Zeit gab es mal eine Reportage im Fernsehen über den Unterschied der öffentlichen Berichterstattung in Kanada und in Amerika, aufgrund der Tatsache, dass fast in jedem amerikanischen Haushalt Schusswaffen zu finden sind, während in Kanada nicht einmal die Haustüren abgesperrt werden.

Erstaunlicherweise lag der Unterschied nicht im Informationsgehalt, sondern in der Art der Darstellung. Leider weiss ich nicht mehr genau wie die Darstellung in Kanada war, aber während in Amerika in den Nachrichten Live-Aufnahmen (oder Life-Aufnahmen - werde es nie lernen...) von wilden Verfolgungsjagden übertragen wurden, wurde in Kanada mehr der soziale / psychologische Hintergrund beleuchtet, wie es zu dieser Tat kommen konnte und was die Gesellschaft dazu beitragen kann, damit solche Menschen sich wieder wohler fühlen und integriert werden können.

Anschließend sind die Reporter nach Kanada gefahren und haben kontrolliert, ob dort wirklich keine Türen abgeschlossen werden und erstaunlicherweise war es tatsächlich so. Die Begründung: Kanadier hätten nicht das Gefühl, sie würden Bösewichte aussperren, sondern sie würden sich eingesperrt fühlen.

Ich finde, an so etwas sollte man sich ein Beispiel nehmen. Nicht umsonst hat Kanada die höchste Lebensqualität, klingt doch nachahmenswert, oder?

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Re: der Film, den du meinst...

Antwort von Rio am 05.11.2005, 21:32 Uhr

Hi,

der Film, den du meinst, heißt "Bowling for Columbine" von Michale Moore.

VG,
Rio

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Ja, ganz genau, Dankeschön...

Antwort von Nicole-Mami am 05.11.2005, 22:41 Uhr

...wußte gar nicht, dass das eigentlich ein Kinofilm war, ich habe ihn im Fernsehen gesehen.

Mit Hilfe des Titels kann man sich den Film vielleicht mal auf Video ausleihen, ich fand ihn extrem beeindruckend.

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Re: Ja, ganz genau, Dankeschön...

Antwort von maleja am 05.11.2005, 23:13 Uhr

Ich bin auch so groß geworden, dass nie abgeschlossen wurde. Ich schließe z.B. mein Auto auch nie zu. Ich sag immer, wer meinen Müll (Brezelkrümel, Kaugummipapiere etc) mitnehmen möchte, kann dies gerne tun, ohne mein Auto vorherkaputt zu machen.
Unsere Haustüre war auch mal eine Zeitlang kaputt. Sie schloss halt nicht mehr richtig. Der Schreiner fragte mich dann, ob ich die Wohnungstüre denn dann immer zugeschlossen hätte. Ich: "Ne, wieso das denn? Bei uns gibts eh nix zu holen" Vielleicht bin ich da ein bißchen sehr vetrauensvoll. Aber toitoitoi, uns ist noch was geklaut worden.
Mein Mann ist da um einiges misstrauischer.

Hihi, ich vergess nie, als ich mein Auto ganz neu hatte. Wir waren in Hamburg, St.Pauli um meine Schwägerin zu besuchen. Männe meinte, alles mit hochnehmen, Auto gut verschließen etc. Wir sind ja in St.Pauli. Ich schon genervt, weil wir das ganze Auto für die eine nacht ausgeräumt haben.
Als wir dann am nächsten Morgen losfahren wollten, stellte ich fest, dass die Beifahrertüre offen war. Ich wusste damals noch nicht, dass, wenn man nach Verschließen der Zentralverriegelung die Beifahrertüre zuschlägt, die wieder auf geht.
Und niemand hat das ausgenützt. Radio und Kindersitz, alles war noch schön drin.

Ich denke auch, dass Misstrauen eher Verbrechen an sich zieht.

Grüßle Silvia

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Re: Ja, ganz genau, Dankeschön...

Antwort von Astilbe 007 am 06.11.2005, 0:55 Uhr

Das ist schön, Maleja,dass du so positive Erfahrungen gemacht hast. Ich kann das leider nicht bestätigen, mir wurde sogar der Einkaufskorb mit Gemüse aus dem (abgeschlossenen)Kofferraum geklaut.
Gewalttaten gab es leider schon immer. Leider haben sie aber zunehmende Tendenz. Und das liegt m.E. daran, dass in den Medien alles ausgewalzt und auch dezidiert der Tathergang beschrieben wird. So haben es Nachahmer deutlich leichter, müssen sich noch nicht mal selbst Gedanken machen, wie man es am besten bewerkstelligt...
Boykott der Sendungen? Prima, aber wie kriegt man die dumpfe, breite Masse dazu? Diejenigen, die ganztags auf dem Sofa liegend hin und her zappen und nur dort länger verweilen, wo echt "was los" ist? Ich bin da völlig desillusioniert.

LG
Astilbe

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Re: Ja, ganz genau, Dankeschön...@maleja

Antwort von JoVi66 am 06.11.2005, 2:51 Uhr

ber in anderer Hinsicht. Ich glaube z.B. das ängstliche Menschen das Unheil irgendwie anziehen und jemand, der sich viel weniger Gedanken macht eine andere Ausstrahlung hat. Bsp. Eine Freundin und ich hatten die ersten zwei Jahre unseres Studiums den selben Weg von der Uni nach Hause. Das Auto mussten wir auf nem öffentl Parkplatz stehen lassen, da wir in einem Haus in der Fußgängerzone wohnten und dort gabs nie Plätze. Der Fußweg war vielleicht 800m aber Sandweg, und schlecht beleuchtet.
ich bin diesen Weg regelmäßi jeden Abend gegangen nud ich habe keine Angst, denn ich bin ziemlich wehrhaft. Mache seit meinem 6 Lj.Kampfsport. Also, ich immer mit Aktentasche und Pizzapaket unterm Arm vom Auto zum Haus. Ich bin öfter irgendwem begegnet, auch solchen Typen, die man als zwilicht bezeichnen könnnte. Mir ist nie irgendetwas passiert, im Gegenteil, einmal sassen drei Halbstarke auf der Bank, als ich vorbei ging hat einer "so richtig pro forma" gepfiffen und die drei hatten einfach nur auf meine Reaktion gewartet. Ich blieb stehen und meinte, hey, kalt hier was, da friert man sich doch den A...ab. Alle vier haben wir gelacht und ich ging weiter.. Hab mir nie etwas dabei gedacht.
Meine Freundin hatte immer panische Angst vor dem kurzen Stück und es war ihtr immer unheimlich wenn sie den alleine gehen musste. Sie ist zweimal überfallen worden: einmal wurde ihr die Tasche geklaut, und das zweite Mal wollte sie einer ins Gebüsch ziehen, aber dann kam ein Rentner mit Hund vorbei und sie ist weinend weggelaufen und den Weg nie mehr gegangen.
Ich denke man hat eine gewisse Ausstrahlung und die färbt irgendwie auch auf die jeweiligen Gegenübers ab. Das ist meine Meinung.
n8 Gruß Johanna
die jetzt erst mit der Arbeit fertig wurde.

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Re: Ja, aber...

Antwort von Astilbe 007 am 06.11.2005, 3:26 Uhr

wann hat man schon die Gelegenheit, "abzufärben"? Ich zumindest war nicht da, als der Kofferraum meines Autos aufgebrochen wurde. Davon ab, es geht doch hier um etwas ganz anderes: die zunehmende Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft, der durch entsprechende Berichterstattung in den Medien nur Vorschub geleistet wird!
Und JoVi, mal ehrlich: dein Posting kann wirklich nicht die Schwächsten unserer Gesellschaft einschließen, z.B. die Kinder. Oder meinst du, alle, denen irgendeine Straftat angetan wird sind selbst schuld, weil sie sich nicht das entsprechende Selbstbewusstsein antrainiert haben?

LG
Astilbe

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Re: @astsilbe

Antwort von Rio am 06.11.2005, 11:25 Uhr

Hi,

"Gewalttaten gab es leider schon immer. Leider haben sie aber zunehmende Tendenz. Und das liegt m.E. daran, dass in den Medien alles ausgewalzt und auch dezidiert der Tathergang beschrieben wird. So haben es Nachahmer deutlich leichter, müssen sich noch nicht mal selbst Gedanken machen, wie man es am besten bewerkstelligt..."


Das stimmt nicht. Gewaltverbrechen sind seit Jahren stagnierend bzw. eher abnehmend.

Die Berichterstattung in den Medien über Verbrechen (ganz allgemein gefasst der Begriff) ist zunehmend, aber nicht die Verbrechen selbst.

Zunehmend ist auch die Angst in der Bevölkerung, weil eben genau wie bei dir der Eindruck entsteht: es wird mehr über Verbrechen berichtet, also gibt es auch immer mehr davon. Das ist erwiesenermaßen ein Fehlschluß.

Es gibt Teilbereiche der Kriminalität, die zunehmend sind (soweit ich weiß, aber ohne Garantie: Jugendkriminalität und Wirtschaftskriminalität). Gewaltverbrechen sind - wie gesagt - stagnierend bis abnehmend.

Dazu ein Zitat aus einem Artikel des WDR:
----------------------------------------
Beispiel Gewaltkriminalität: Steigende Wahrnehmung bei sinkenden Fallzahlen

Kinder außer Sichtweite verursachen Panik. Sämtliche Sittenstrolche, Verkehrsunfälle und sonstige Dramen fallen uns ein, obwohl wir doch erklärtermaßen gar keine Revolverblätter lesen. Kriminalisten konstatieren seit Jahren eine zunehmende Angst in der Bevölkerung bei häufig abnehmenden Verbrechensstatistiken. Es ist wichtig, dass man sich diese Zahlen nüchtern vor Augen hält. Zwar berichten Presse und Fernsehen jeden Tag von dramatischen Verbrechen und Unglücken, aber die Zahl der Gewaltverbrechen hat in den letzten Jahren eher ab- als zugenommen. Natürlich gibt es viele Verkehrsunfälle, aber Millionen Menschen kommen jeden Tag im Verkehr ganz gut nach Hause. Auch diese Wirklichkeit gibt es.
----------------------------------------

Hier die Quelle:
http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20031001/b_3.phtml

Der ganze Artikel ist übrigens lesenswert, es geht um Loslassen in der Erziehung.


Zurück zum Thema Verbrechen und Medien:
Du behauptest, je mehr über Verbrechen (wieder allgemein gehalten der Begriff) berichtet wird, desto mehr Verbrechen gibt es durch Nachahmungstäter.
Natürlich gibt es Nachahmungstäter tatsächlich. Aber der Effekt liegt wesentlich niedriger als gemeinhin angenommen.


Der grössere Effekt der vermehrten Berichterstattung ist Folgender: je mehr über Verbrechen berichtet wird, desto mehr fürchten sich die Menschen vor Verbrechen, für desto höher halten sie die Verbrechensquote.
Und zwar völlig unabhängig davon, ob die Kriminalstatistik in Wirklichkeit steigt oder sinkt.

Das sollte man sich immer wieder vor Augen halten, um nicht dem gleichen Fehlschluß zu erliegen.
Wenn du dich über Kriminaltstatistiken informieren willst, ist die HP des BKA die richtige Stelle - und nicht die Tages- oder gar Regenbogen-Presse.

Im Übrigen zeigt Michael Moore unter Anderem genau diesen Effekt in seinem genannten Film auf.

Viele Grüsse,
Rio

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Re: @astsilbe

Antwort von JoVi66 am 06.11.2005, 13:33 Uhr

Ich kann Rio recht geben zum Thema: vermehrte Berichterstattung trotz stagnierender Zahl an Gewaltverbrechen.
Mein Beuispiel, war eines von vielen, die mir ( ganz persönlich) Recht geben, das man Gewalt auch anziehen kann. Je selbstbewußter du einem Gegenüber begegnest, dest geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er eine Opferrolle in dir erkennt. Alles psychologisch begründbar.
Gruß Johanna

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Re: @Danke, Rio

Antwort von Astilbe 007 am 07.11.2005, 11:27 Uhr

für den Tipp mit dem BKA. Werde mich mal belesen.

LG
Astilbe

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