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Geschrieben von Paula11 am 31.01.2012, 8:44 Uhr

ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Hallo,

bei meiner Tochter ist ADS diagnostiziert worden, sie ist 11 Jahre.
Ich bin seit 7 Jahren vom KV getrennt.
Der KV möchte regelmäßigen Umgang haben, meine Tochter weigert sich immer mehr, ich weiß aber nur ansatzweise warum. Sie fühlt sich unverstanden vom Papa, Papa sieht immer nur seine Rechte, was das Kind will, interessiert ihn nicht. Er schreit auch viel herum, wahrscheinlich der Hauptgrund, warum Paula sich mehr und mehr weigert mitzugehen.

Ich war mehrfach schon beim JA, die SB ist der Meinung, "daß ich dem Kind unterschwellig mitteile, daß es doch nicht zu Papa soll"

Ich habe sämtliche Papa-WE`s immer genossen, halte mich für alles andere als eine Glucken-mama. Als ich die "Übermutter-Nummer" die mir das JA andichten will (wahrscheinlich weil ihr nichts besseres einfällt?) meinem Lebensgefährten erzählt habe, hat er sich am Kaffee verschluckt vor Lachen. Jeder der mich kennt, weiß, daß ich es ganz gerne hab, wenn Kind mal bei Papa ist

Allerdings nicht unter allen Umständen! Wenn Paula mit Magenschmerzen und völlig verzweifelt abhaut, habe ich natürlich kein gutes Gefühl mehr, auch klar!

So, nun wurde bei Paula ADS diagnostiziert. Ich hatte ja schon sehr lange den Verdacht, habe es immer wieder verdrängt, nicht wahrhaben wollen.

Nun konnte ich es aber nicht mehr ignorieren und habe es testen lassen. Habe ich auch dem KV und dem JA mitgeteilt.
Der Arzt hat nun Medis verschrieben. Ich bin auch kein Fan davon, könnt ihr mir glauben!! Aber dauernd die Augen vor den Problemen verschließen??

Ich will meiner Tochter nur helfen! 5. Klasse Realschule. Sie ist sehr lernwillig, muss ich sagen! Sie fordert von mir, daß ich ihr sage, was sie üben soll, usw. Mein Ex stellt mich beim JA hin, als würde ich das Kind absolut unter Druck setzen. Meine Tochter soll etwa 30 Minuten am Tag lernen (Vokabeln, sich auf den nächsten Tag vorbereiten, etc.), tun andere meiner Meinung nach auch? Mein Ex findet das zuviel lernen (sieht nicht mal das Kind so!). Klar, mein Ex geht von sich aus, die Zeiten haben sich aber etwas geändert. Früher war Schule mehr Nebensache.

Der KV ist absolut gegen diese Medis, klar kann ich schon verstehen! Sind ja keine Hustenbonbons:-(

Aber der KV hat sich NIE, NIEMALS, GAR NIE! um irgendwelche Hausaufgaben gekümmert, noch nicht mal ins Heft geschaut, fragt maximal sporadisch nach, ob alles ok ist. Sage ich "Nein, weil das und das...." Kommt von ihm nur:"Aha" oder "Hm". Wenn ich mit der Wand reden würde, wäre es genauso.

Meine Tochter quält sich wirklich absolut ab, weil sie es zwar kann (schulisch) aber eben "vergißt" die Überschrift zu lesen, etc.
Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, möchte ich betonen!
Aber was soll ich machen?
Der KV hat bereits mit dem Arzt telefoniert, der hat es ihm erklärt, aber der KV ist dagegen.
Wie sehr seine Tochter sich abplagt, kann er ja überhaupt nicht beurteilen, er will ja nur mit dem konfrontiert werden, was er hören will.

Kann mir jemand sagen, was ich machen kann?

Wir haben gemeinsames Sorgerecht, deshalb brauche ich seine Zustimmung wegen den Medis.

Und die will er schon aus Prinzip nicht geben. Jeder Satz den ich von ihm höre:"ich habe auch Rechte" habe ich nie bezweifelt...."ich habe auch was zu sagen" stimmt: Hm und Aha.

Menno, ich hab echt alles durch, weiß nimmer was ich machen soll!!

Der KV kann auch nicht mit Paula üben oder sonst irgend etwas, er hat nur Sonderschule, nur als Erklärung, falls jemand meint, er würde mal mit ihr üben sollen.

Der KV macht es sich einfach, wie wir hier klarkommen interessiert ihn null!!

Was soll ich tun? Zurückstufen? Aber auf der Hauptschule muss man auch die Überschrift KOMPLETT lesen, usw. Ich bezweifle, das das eine Lösung wäre:-(

Zustimmung gerichtlich einklagen?

Wer hat eine Idee? Ich gehe echt auf dem Zahnfleisch, ich soll für den KV immer machen, tun, erklären, regelmäßig informieren (daß es Noten in der Schule gibt, weiß wohl jeder. Er fragt nie, ich soll ihm immer hinterherlaufen (sagt das JA) und kriege als Antwort nur "Hm" und "Muss ich mir erst überlegen")

Er hat außer Unterhalt zu zahlen, keinerlei Pflichten. Aber die Rechte, die sind wichtig. Alles andere interessiert ihn nicht. Mir geht es ums Kind, dem Vater um reines Machtgehabe.

Oh Mann!

 
34 Antworten:

Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von Kathy1985 am 31.01.2012, 9:51 Uhr

Mh es macht ja auch das Kind unglücklich wenn es immer nur Misserfolge in der Schule hat, irgendwann wird sie dann aggressiv, mitunter auch dem KV gegenüber. Da erzählt er dir dann später hätteste ihm ja die medis gegeben.

Ich kann ja mal erzählen wie das so bei meinem Bruder war, bei ihm wurde ADHS schon mit 5 diagnostiziert. Alle haben immer gedacht mit dem Kind wird das nie was. Echt gemein, umso erstaunter sind sie jetzt. Er konnte sich auch überhaupt nicht konzentrieren, zappelte und lesen und schreiben war die größte Katastrophe überhaupt, ihm wurde damals auch von einer Kinderpsychologin gesagt dass er über einen nur sehr niedrigen IQ verfügt.

Er war bis zu seinem 18.Lebensjahr in Behandlung mit Medis (Medikinet, in den Ferien nicht) und was soll ich sagen selbst die Kinderpsychologin war erstaunt, er hat einen sehr guten Realschulabschluss gemacht dann seinen Führerschein, ohne einmal durchzufallen und dieses Monat hat er seine Ausbilung zum Konstruktionsmechaniker mit sehr gutem Ergebnis beendet und hat auch schon ab nächste Woche ne neue Arbeit.

Ich denke das dass alles nichts geworden wäre ohne die Medis...man hat es ja in den Ferien gemerkt wenn das Medikament nicht eingenommen wurde, er wurde dann gleich wieder fahrig und unkonzentriert die Tics gingen wieder los....mittlerweile aber überhaupt nicht mehr und glaub mir er war laut Ärzten ein schwieriger Fall.

Er ist jetzt 22 und meine Eltern haben nie bereut den medikamentösen Weg gegangen zu sein.

Vielleicht versuchst dus ihm mal aus der Sicht zu verklickern, er will doch seinem Kind nicht die Zukunft verbauen...

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von shinead am 31.01.2012, 10:09 Uhr

Zwei Baustellen:

1. Schule / Hausaufgaben: halbe Stunde ist vollkommen ok. Ich finde es sogar eher wenig... Lass Dich nicht kirre machen!

2. Zustimmung zu Medis: generell und nicht speziell auf die Medis Deiner Tochter bezogen: Wenn ich nach reiflicher Überlegung, Beratung mit dem Arzt und Beschäftigung mit Nebenwirkungen und Notwendigkeit der Behandlung, gemeinsam mit dem Arzt zu dem Schluss komme, dass die Medis notwendig sind, würde ich die Unterschrift gnadenlos einklagen!

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von anbin39 am 31.01.2012, 10:19 Uhr

Wird nur medikamentös behandelt oder bekommt sie zeitgleich eine Therapie. Ein Arzt der nur medikamentös behandelt ist fragwürdig. Eine medikamentöse Behandlung sollte unbedingt mit einer Therapie verbunden werden.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 11:15 Uhr

wer hat das diagnostiziert?
ich finde es bedenklich wenn ein kind adhs hat, aber in den ferien keine medis braucht....

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EM

Antwort von kikipt am 31.01.2012, 11:32 Uhr

man setzt oft ritalin in den ferien ab
1) damit das kind mal medifrei ist
2) damit wenn noch gegeben das wachstum wieder einsetz da ritalin oft das wachsen hemmt
3) damit das kind (wenn es diese nebenwirkung hat) wieder mal ordentlich isst

da nimmt man dann als elternteil oft mehr stress in kauf. kannste mir glauben

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Re: EM

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 11:41 Uhr

ich möchte nicht falsch verstanden werden, wenn ein kind adhs hat, also wirklich RICHTIG diagnostiziert, dann bin ich mit sicherheit kein gegner solcher medikamente.
leider scheint mir aber, dass viele eltern überhaupt nicht wissen was ihre kinder da bekommen.
bei ads finde ich es kontraindiziert da es nicht wie es soll, paradox wirken kann.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von Eule2000 am 31.01.2012, 12:02 Uhr

Traurig ist, dass ihr beide eure Reibereien übers Kind austragt! Wie genau es abläuft, kann ich von Fern nicht beurteilen, aber Deinem Posting kann man sehr genau entnehmen, dass es Differenzen gibt. Und die bekommt ein 11jähriges Mädchen extrem mit! Und ehrlich gesagt, kann ich Deinen Ex verstehen! Ritalin und Co werden heute wie Bonbons verschrieben! Ich würde bei so etwas 5 Meinungen einholen! Ich habe mit einem meiner Kinder so eine ADS Odysee hinter mir und hab den ganzen Mist abgebrochen, als ich merkte, dass mein Kind nicht an dieser Krankheit, sondern an den Drumherum darum mehr und mehr zerbrochen ist! Also hab ich mich ganz klar gegen Medikamente entschieden und habe einfach vieles bei uns geändert! Ernährung, Sport, all das..... Und heute ist es ein stinknormales, liebes Kind! Warum diese Diagnose so oft gestellt wird..... Grauenvoll! Ich hab Eltern erlebt, die das wollten, weil sie entweder überfordert waren und eine Ruhigstellung wollten. Oder wegen der Aufmerksamkeit........ Schade, dass das so inflationär diagnostiziert wird, denn dadurch gerasten die wirklichen kranken Kinder schnell in eine Schublade........ Ich an deiner Stelle würde ganz schnell an eurer Lebensweise ändern! Evtl ist deine Tochter so unkonzentriert, weil sie eure Konflikte mit bekommt......... Nur meine bescheidene Theorie......

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Eule

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 12:03 Uhr

exakt richtig beschrieben!

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 12:10 Uhr

Meine Tochter ist 9 und nimmt seit 1,5 Jahren etwas wegen ADHS. Er war anfangs auch dagegen, die üblichen Vorurteile, was man so sagt... es geht auch ohne, zu gefährlich usw.
Ich habe mich aber durchgesetzt und konnte ihn überzeugen und er kann die Besserung sehen und findet es nun gut.

Ich habe alleiniges SR, ich hätte keine "Erlaubnis" gebraucht aber ich bespreche so etwas prinzipiell mit ihm.

Das Kind lebt bei dir und du erlebst den Alltag und die Probleme mit dem Kind, in der Schule usw. In dem Fall würde ich entscheiden, was für das Kind gut ist und nicht zuletzt auch für den Familienalltag zu hause.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 12:21 Uhr

Zu den Hausaufgaben:
1/2h ist in dem Alter aber seeeeehr wenig. Das ist Grundschul-Niveau. Meine Tochter schafft die HA im Hort manchmal nicht und dann längen wir zuhause mindestens 1/2h ran und wenn gar keinen Konzentration mehr da ist (Medi längst abgebaut) dann kann das sich 2h hinziehen.

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und...

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 12:30 Uhr

genaus so ist es kikipt

Meine Tochter bekommt am WE und in den Ferien auch nichts und das ist okay. Konzentrieren muss sie sich nicht, nirgends pünktlich sein... ich lass sie am WE ihren Trott leben und das tut ihr gut.
So klappt das sehr gut, dass sie abends gut essen kann und am WE erst recht und es keine Gewichtsabnahme gab. Ich bin sehr froh, dass es seit 1,5Jahren immer noch mit der geringen Dosis klappt, um in der Schule zu helfen.

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Re: EM

Antwort von kikipt am 31.01.2012, 13:50 Uhr

doch, wirkt auch bei ADS (ich weiss es) und auch bei einer ADS form eines asperger autisten..

und glaube mir.. ich gebe das zeug auch nicht aus purem vergnuegen
aber we und ferien ist ritalinfrei ausser es ist irgendwas wichtiges geplant.

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Re: EM

Antwort von Dreierbande am 31.01.2012, 14:32 Uhr

Jepp, mein Mittlerer ist an schulfreien Tagen ebenfalls medikamentenfrei (ADHS - mittlerweile mit immer weniger Hyperaktivität seit Pubertätsanfang, allerdings großen Aufmerksamkeitsproblemen und starker Impulsivität und Asperger).

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Danke und Erklärungen

Antwort von Paula11 am 31.01.2012, 14:41 Uhr

Vielen lieben Dank euch allen, habe schon befürchtet, daß ich zerfleischt werde:-)

Daß meine Tochter manchmal extrem unkonzentriert ist, fällt mir schon sehr lange auf. Sie braucht so ganz klare Strukturen, absolut klare Regeln und meine Tochter besteht auch darauf, sie einzuhalten. Meiner Meinung nach sind diese genauen Strukturen das, was uns bisher die Medikation erspart hat. Aber irgendwann reicht das eben nicht mehr aus:-(

Das habe ich bereits mit dem Arzt alles besprochen, habe ihm meine Erziehung erklärt, mehr könne man nicht tun, meinte er.

Ja, es kann schon sein, daß sie sehr unter der sehr schlechten Beziehung zu meinem Ex leidet. Manchmal frage ich mich, was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

Ich versuche alles, damit meine Tochter nicht leiden muss. Lieber gebe ich dem KV gegenüber nacvh, nur damit die Kleine es nicht ausbaden muss. Denn ich weiß, daß sie es abkriegt und das widerum nutzt er aus.

Zeitweise habe ich echt Magenschmerzen, wenn ich weiß er kommt zum Umgang. Wenn die Laune des Vaters schlecht ist, dann wird es lustig:-(
Meine Tochter ist sehr sensibel, schaut ihm ins Gesicht und weiß, was die Stunde geschlagen hat....Dann weigert sie sich, obwohl sie vorher bereit war, mitzugehen. Ich rede oft mit Engelszungen auf sie ein. Schließlich habe ich sie soweit, daß sie mitgeht, schaut ihm ins Gesicht und die Schotten fallen runter. Dann geht nix mehr, stur wie ein Esel:"Ich gehe nicht zu Papa! Ihr könnt machen, was ihr wollt, ich gehe nicht mit!"" Pausenlos, ich kann reden wie ich will. Das einzige, was ich noch nicht probiert habe ist Gewalt .

Mittlerweile hat sie den Dreh raus und haut einfach ab, Papa lief letztes Mal eine Std. durchs Dorf und hat das Kind gesucht. Sie leidet sehr und mittlerweile gebe ich nach 1-2x zureden auf, denn es bringt nichts und quält sie nur. Ich hänge dann das ganze WE hier und pflege die Kinderseele.

Meine Tochter hatte auch bereits Termin beim JA, da sie dann in dem Moment kein Problem hat, klingen ihre Einwände gegen Umgang recht human. Mehrfach habe ich gebeten, daß jemand vom JA hier anwesend ist und die ganze Scheixxe hier miterlebt. Will nur leider keiner sehen.
Zeugen, die das verzweifelte Kind, das gerade vom Vater flüchtet, gehört haben, werden beim JA ignoriert.
Die SB findet einen regelmäßigen Umgang zum Vater immer noch so wichtig. Ich habe ja nix dagegen!!! Aber doch nicht so!

Ich denke einfach, daß meine Tochter sich dann ausgeliefert fühlt. "Papa versteht mich sowieso nicht." Bei Papa gibt es null Regeln, man lebt völlig in den Tag hinein. Das stört sie und die Umstellung fällt ihr extrem schwer. Gerade mit ADS noch dazu:-(
Wenn ich sage:"Ach komm schon, er hat das oder das versprochen"
Meine Tochter lacht nur bitter:"DAS macht er sowieso nicht, er sagt es nur!"

Das JA will die Tatsachen nicht sehen, schließlich schlägt er und vergewaltigt sie nicht. Der Rest interessiert nicht. Psychischer Druck ist beim KV normal, lässt sich bloß schlecht nachweisen

Mit der halben Stunde meinte ich nicht die Hausaufgaben, die macht sie in der OGS. 30 Minuten lernen (Vokabeln, Erdkunde oder ähnliches, Vorbereitung für den nächsten Tag). Sorry, hatte mich anscheinend falsch ausgedrückt!

Daß die Kinderseele leidet ist mir klar, ich gebe auch mein Allerbestes, das "hinzubiegen". Habe gestern meinen Lebensgefährten gefragt, ob und was ich falsch mache, denn manchmal ist man vielleicht betriebsblind

Außer, daß ich manchmal etwas überbesorgt wäre (finden Männer wahrscheinlich alle Mütter, grins), nichts. Im Gegenteil, er ziehe seinen Hut vor mir (sagte er mit Tränen in den Augen).

Danke für eure größtenteils verständnisvollen Antworten (shit, jetzt habe ich Tränen in den Augen....)

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Nachtrag

Antwort von Paula11 am 31.01.2012, 14:48 Uhr

Falls jemand eine Idee hat, was ich an dem Dilemma ändern kann, bitte gern! Sich mit dem KV besser verstehen, dazu gehören leider 2.

Die einzige Möglichkeit wäre, daß ich dafür sorge, dann mein Ex glücklich ist. Dafür fühle ich mich nur leider nicht zuständig.
Ihm würden da bestimmt was einfallen, aber danke, ich verzichte:-(

Ich bin mit meiner Weisheit am Ende

Mir gehts nur darum, daß es Paula gut geht, denn nur dann geht es mir auch gut.

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Re: Nachtrag

Antwort von Pamo am 31.01.2012, 15:40 Uhr

Ich stimme shinead zu und wuerde die Zustimmung einklagen bzw. Unterschrift richterlich ersetzen lassen.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.01.2012, 16:06 Uhr

Ich mache darauf aufmerksam, daß MPH ein Aufputschmittel ist. Wer also meint, daß ein Kind mit MPH ruhiggestellt werden kann, der hat sich gebissen. Das wäre, als ob man einem Kind Kaffee gibt, damit es ruhiger schläft.

(Apropos: Kaffee und MPH sind in Aufbau und Wirkung verwandt.)

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Re: Danke und Erklärungen

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 16:06 Uhr

Ich muss sagen, dass ich schon sehr verwundert war, als ich auf dem Schreiben zur Diagnose ADHS las "Mutter ist alleinerziehend" ich war darüber auch wirklich sauer, denn meine Tochter war schon ein Schreibaby, hatte Kiss und war schon immer "auffällig" (ich mag dieses Wort nicht) und dabei wuchs sie in einem Mama-Papa-Kind-Elternhaus auf.

Diese Strukturen kenne ich sehr gut. Überraschungen, Neues und Fremdes wirft meine Tochter aus der Bahn und deshalb sind einige Abläufe bei uns fast minutiös getimt.

Dennoch reichte das bei Schuleintritt nicht mehr. Sie nässte mehrmals täglich ein, war immerzu unter Strom, schlug um sich, war gegen alles und jeden (auch gegen sich) und schulisch lief es wirklich schlecht, weil sie sich nicht konzentrieren konnte. Sie war unzufrieden mit sich und allem...

... wenn dann Leute behaupten man gibt seinem Kind mal locker flockig Medikamente um sich ein bequemes Leben zu machen... der kennt das wohl nicht. Meine Tochter ist nicht ruhig gestellt... sie ist seit dem weitestgehend "unauffällig".

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das Gerücht hält sich schon lange

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 16:08 Uhr

die Eltern machen sich ein ruhiges Leben in dem sie ihr Kind ruhig stellen

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Re: Nachtrag

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 16:10 Uhr

Ich verstehe mich gut mit dem KV aber er war auch unzugängig, weil er der Typ ist "nein, meine Kinder haben nichts, alles ist gut, keine Probleme, von MIR können sie das nicht haben"...

Ich erzählte ihm von allen Tests im SPZ, ich druckte ihm einen ganzen Hefter voller Texte aus und ich hatte viele Gespräche mit Eltern betroffener Kinder und liess ihn wissen, wie deren Erfahrungen sind.

So recht überzeugt war er aber erst, als er sah, dass seine Tochter wieder mehr lächelte und sich nicht mehr "anders" fand, ihre Ticks nachließen und sie ausgeglichener war.

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P.S. zur AP

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.01.2012, 16:15 Uhr

Ich würde die Zustimmung einklagen. Hätte ich auch gemacht, wenn mein Ex nicht dann doch still gehalten hätte. Er wollte auch nicht, daß die Kinder MPH bekommen. Aber als es dann akut wurde, war er verschollen im Bermuda-Dreieck - und als er wieder auftauchte hat er sich wohl nicht mehr getraut, dagegen zu sein. Da war KindGroß dann sowieso schon medikamentös eingestellt und hat selber gemerkt, wie gut ihr das tut.

Übrigens nehmen wir alle MPH, irgendwie. KindGroß kam jetzt - dank VT - eine ganze Weile ohne aus, hat im Herbst aber wieder angefangen, für das Abschlußjahr an der Schule. KindKlein wird jetzt eingestellt, nachdem es bisher (auch dank VT und unglaublich kooperativer LehrerInnen) ohne ging. Und ich bin durch MPH endlich von den AD weggekommen, so daß die VT überhaupt Wirkung zeigen kann. Am WE und in den Ferien nehmen wir MPH nur bei Bedarf - die Kinder vor allem dann, wenn sie lernen müssen, und ich vor allem dann, wenn Dinge zu erledigen sind und/oder ich aus anderen Gründen "funktionieren" muß.

Ich bin unbedingt für eine gute und ausführliche Abklärung - aber dann kann MPH wirklich toll helfen. Wobei ich auch großer Fan von begleitender VT bin.

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sach ich doch

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 16:34 Uhr

ritalin wirkt bei betroffenen paradox.
eine adhs-diagnostik dauert auch etwas länger und wird von FACHÄRZTEN mit ausreichender anamnesenerstellung durchgeführt.
ich kann mir nicht vorstellen, dass bei all den kindern die mittlerweile amphetamine bekommen, eine solche langwierige diagnostik durchgeführt wurde.

mich interessiert das thema aus verschiedenen gründen. zum einen weil ich einen träumer UND einen "rumhüpfer" habe, die beide einen weg gefunden haben ihre konzentration auf "normalem" weg herzustellen, zum anderen weil in unserer region der meth-amphetaminmißbrauch hochaktuell zum großen problem wurde (leben grenznahe der tschechei in der der besitz nicht strafrechtlich verfolgt wird und haben die klinik voll crystal-freaks)

ich kenne aus dem bekanntenkreis 2 kinder mit klar gestellter adhs-diagnose.
das eine wird behandelt und zwar sehr erfolgreich, das andere ist "opfer" einer öko-mutter und wird homöopathisch/osteopathisch und per ergotherapie "behandelt". letzteres kind ist nicht zum aushalten, ersteres kind ist ist völlig normal, seit der medikamentösen therapie.

was ich allerdings seltsam finde ist, dass alle anderen mir bekannten kinder (und das sind nicht wenige) lediglich in der schule leistungsprobleme hatten/immer noch haben und vorher nicht mehr und nicht weniger aufgedreht, oder zappelig waren als meine.

von daher nehm ich mir raus einen großteil der angeblichen adhs-diagnosen zu bezweifeln.

um den bogen zum amphetamin-mißbrauch zu bekommen, die meisten jungen patienten mit crystal-konsum erhielten im kindesalter ritalin.
das kann nun daran liegen, dass die diagnose adhs bekannter weise auch zum suchtmittelmißbrauch auf grund der erkrankung (ich erklär das mit dem dopamin jetzt einfach mal nicht...) führt, könnte aber auch die ursache haben, dass die betroffenen im kindesalter auch zu unrecht "angefixt" wurden.

daher finde ich die gabe von ritalin/medikenet nur nach ausreichender und gründlicher diagnostik und das sicher nicht beim kinder oder hausarzt, wirklich sinnvoll.
und die sollte im idealfall mit dem gesamten umfeld des kindes erstellt werden um eben ursachen wie trennung der eltern, schwierigkeiten in der familie etc. ausschließen zu können.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von Holzkohle am 31.01.2012, 16:47 Uhr

war oder ist es nicht so, dass man - neben einer Klage - hier nicht sogar die alleinige Verfügungsgewalt hat, wenn es dem Wohle des Kindes dient? DAS jedenfalls kann das JA in meinen Augen ja wohl nur schwer einschätzen, aber hier wäre dann der Arzt gefragt, der schriftlich mitteilt, dass es eben keinerlei Alternativen mehr gäbe bzw. eine rein pflanzliche Alternative oder ein schicker Yoga-Kurs eben nichts bringen...

Das Problem wird nur u.U. weiter bestehen - Deine Tochter muss die Medis ja mit Sicherheit auch an den Umgangstagen nehmen - wenn der Vater ganz auf seiner Meinung beharrt, dann gibt er ihr die nicht... heißt, sie muss dann halt selbst dran denken.

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@EM

Antwort von shinead am 31.01.2012, 16:49 Uhr

Was ist ein crystal-freak ???

BTW: Was macht der Finger?

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Re: sach ich doch

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.01.2012, 16:50 Uhr

Dir ist aber bekannt, daß eine UNBEHANDELTE AD(H)S auch sehr oft zu Suchtverhalten führt? Auffällig viele Süchtige leiden unter einer unbehandelten AD(H)S. (Auffällig viele Depressive auch. BTDT.)

Viele ADS'ler haben sich früher selber therapiert - und dazu sind Suchtstoffe nun mal (leider) gut geeignet. Meine Mutter hat GsD "nur" drei Liter Kaffee pro Tag getrunken. Andere nehmen halt härtere Sachen.

Da bis vor ganz kurzem regelmäßig davon ausgegangen wurde, daß sich ADS "verwächst" und MPH nicht an Erwachsene verschrieben wurde (ich mußte bis vor einem halben Jahr mein MPH selber zahlen, und das waren für meine Dosis immerhin zwei Euro am Tag; erst 2011 wurde ein MPH-Medikament für Erwachsene zugelassen), kann es durchaus sein, daß Deine Ex-MPH-Nehmer, die jetzt süchtig sind, trotzdem völlig zu recht MPH bekommen haben - und das im Erwachsenenalter nur irgendwie anders ausgleichen mußten, weil sie kein MPH mehr bekamen, obwohl sie es dringend brauchten.

Ich will die Suchtproblematik beim MPH nicht kleinreden. Aber es ist eben nicht nur schwarz und weiß. Und einfach ist es schon gar nicht.

MPH wirkt bei AD(H)S übrigens nur nach außen paradox. Im Hirn wirkt es eigentlich nicht paradox. Vielmehr ist es so, daß Hyperaktive nach außen hin besonders wach wirken - tatsächlich aber mit der Über-Aktivität ausgleichen, daß das Hirn pennt (grob gesagt). Deswegen wirkt MPH auch bei ADS mit Hypoaktivität. Da ist das Problem nämlich das gleiche - nur versucht der Kranke nicht, das "schlafende" Hirn mit übermäßiger Aktivität aufzuwecken.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von mf4 am 31.01.2012, 16:51 Uhr

Das konnte das Kind allerdings noch mehr stressen, wenn es mitbekommt, dass es "wegen ihr" bzw. wegen dem Med. noch mehr Zoff gibt.

Ich finde es unglaublich, dass man da tatsächlich auf die Zustimmung des KV hoffen muss. Lebensmittelpunkt, schulisches, der Stress... findet doch alles bei der KM statt. Was soll das?
Drüber reden, verschiedene Meinungen, sich sträuben erstmal... kann ich nachvollziehen aber diese Verweigerung ist nur Schikane gegen die KM und letztlich schadet es mal wieder dem Kind.

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Re: sach ich doch

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 17:05 Uhr

ja, ist mir klar. es gibt ja sogar studien darüber dass unbehandelte ehemalige kinder mit adhs eher zur sucht neigen.

ich rede ja auch nicht von unbehandelten, ich rede von fehlbehandelten.
wenn pro schulklasse mitterweile 5 kinder behandelt werden, dann läuft was schief.
oder jeder mensch hat von grund auf ein neurotransmitter-problem und das merkt man erst jetzt.
nur so kann man die zunehmenden ritalinbehandlungen erklären.

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Re: @EM

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 17:08 Uhr

der finger nervt, wunde ist verschlossen, nagel hängt immer noch 5mm im nagelbett rum und wird mittels pflaster "beschützt". bin aber wieder arbeitsfähig, zumindest physisch:)

crystal ist der letzte dreck der momentan hier kiloweise konsumiert wird und überaus schreckliche psychosen auslöst, was die konsumenten leider nicht abschreckt.
das schlimme ist, meistens sind es eher intelligente jugendliche die dem konsum verfallen sind, deren schulische karriere ist allerdings mit eintreffen der psychose meistens beendet.

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 17:13 Uhr

wenn das kind am umgans-we keine medikation bekommt, passiert eigentlich nicht viel. es wird ja kein medikamentenspiegel aufgebaut und wenn hier einige ihre kinder in den ferien medifrei lassen, dann kann ich mir nicht vorstellen dass es wirklich lebensgefährlich ist, wenn der vater dem kind am we das medi verweigert.
ob es dem kind psychisch gut tut wag ich zu bezweifeln.

was ich schade finde, weder der vater noch die mutter scheinen an einem strang zu ziehen. wenn so eine diagnose erstellt wurde, dann ist es doch im interesse der eltern miteinander eine lösung zu finden.
also sollten in dem fall beide mit dem arzt sprechen (wie gesagt, die familiäre anamnese ist bei der diagnostik äußerst wichtig)

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Re: sach ich doch

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.01.2012, 17:15 Uhr

Aber solange ADS nicht durch einen Bluttest oder so festgestellt werden kann, hat man das Problem doch immer, irgendwie.

Hat es tatsächlich ADS und ich tu nix: Drogenabhängigkeit droht
Hat es doch kein ADS und ich tu was: Drogenabhängigkeit droht!

Und warum sollen nicht 15% der Menschheit ADS haben? Kann sein, kann auch nicht sein. Man hat ja auch jetzt erst rausgefunden, das geschätzte 10% der Deutschen eine Lactoseintoleranz haben. Was war mit denen nur in den letzten 1000 Jahren, wo das keinen interessiert hat? Oder ist das auch nur eine Modekrankheit?

(Ist mir letztendlich aber auch egal. MEINE Kinder sind fachmännisch abgeklärt UND bekommen ergänzende VT. Und KindGroß wäre ohne MPH ziemlich sicher schon tot. So traurig es für die vielen potentiell unbehandelten ADS'ler und die vielen potentiell falsch behandelten Nicht-ADS'ler ist: Solange ich bei meinen eigenen Kindern ein reines Gewissen habe, sind die anderen eher ein wissenschaftlich-statistisches Problem - incl. der Frage, ob es 15% oder doch nur 1,5% sind.)

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Re: sach ich doch

Antwort von Einstein-Mama am 31.01.2012, 17:29 Uhr

du hast die diagnose aber nicht innerhalb einer stunde abgehandelt.
ich gehe davon aus, dass der leidensdruck bei ads enorm ist.
mit anderen worten, man hält ein unbehandeltes kind schlichtweg nur schwer aus.
das war bei mir der ausschlaggebende grund meine kinder gar nicht erst testen zu lassen. mein nervenkostüm ist bekannter weise äußerst dünn, von daher hab ich meine kinder als nicht betroffen eingestuft.

ich erwähne nochmal, ich bin KEIN gegner und du weißt ja selbst, dass ich kein fan von alternativmedizin bin.
einzig und allein die tatsache dass hier mit amphetaminen behandelt wird, macht mich eben nachdenklich.
und das "hat es doch kein ads und ich tu was" ist eben der falsche weg, weil den kann man sich wirklich sparen.

wenn ich mir die jeweiligen symtpome für ads/adhs durchlese, komme ich auch zum ergebnis dass meine kinder UND ich darunter leiden.
und natürlich glaube ich dir und glaube nicht, dass du aus modegründen behandeln lässt.

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Re:

Antwort von Dreierbande am 31.01.2012, 18:14 Uhr

Bei uns ist es der Stiefvater (Ex2 von mir) der absolut dagegen ist, daß ich meinem Sohn MPH gebe, er schwört auf Homöopathie und hält die Schulmedizin für Humbug und lehnt sie schlichtweg ab.

Mein Sohn hat nach 3jähriger Pause im Sommer wieder angefangen mit dem MPH, weil SEIN Leidensdruck zu hoch wurde, er kann - aber seine Aufmerksamkeit ist gleich null - Ergebnis: versagen, unwohl fühlen, sich nicht leiden können, Abwärtsspirale, nicht mehr leben wollen.

Daraufhin bin ich (trotz dreifach abgeklärter Diagnose - ich wollte auf Nummer sicher gehn) zu einem überweigend homöopathisch arbeitenden Facharzt gegangen mit meinem Sohn. Das erste was er mir sagte war, daß wenn ich nur komme, um meinem Sohn MPH verschreiben lassen zu wollen, ich mit ihm hier falsch wäre. Er würde jegliche Diagnostik selbst noch einmal überprüfen mit eigenen Untersuchungen und Testungen und selbst wenn er zum gleichen Ergebnis käme, würde er durchschnittlich nur bei 3 von 100 betroffenen Kindern zum MPH tendieren, das wären die Kinder, wo selbst er der Meinung ist, daß es anders nicht geht.
Die Untersuchungen dauerten an, Gespräche mit meinem Sohn folgten, Gespräche mit mir folgten, dann nach Wochen bekam ich das Ergebnis, er würde die Diagnosen bestätigen und zwar leider in dem Ausmaß bei meinem Sohn, daß er das erste Kind in dem Jahr wäre, wo er eindeutig zum MPH tendieren würde, zeitgleich aber eine Verhaltenstherapie stattfinden solle.
Seitdem bekommt mein Sohn wieder MPH, hat glücklicherweise einige Erfolge in der Schule machen können, die ihm etwas Auftrieb geben in seinem Selbstbewußtsein. Bei der Verhaltenstherapeutin stehn wir leider noch auf der Warteliste, müßten aber bald dran kommen.
Alle 3 Monate wird dann Blut abgenommen wegs der Leberwerte u.a., ein EKG und ein EEG gemacht, Blutdruck gemessen, gewogen und gemessen und erst wenn alles ok ist, dann bekommen wir weiterhin Rezepte.

Da mein Ex2 das MPH grundlegend ablehnt und Sohnemann aber dort ab und an zum Umgang ist, bekommt er das MPH an diesen Tagen nicht.

In den Ferien und an schulfreien Tagen gebe ich es ihm meistens auch nicht, es sei denn, es finden Therapien statt. ICH kann mit Sohnemanns Art umgehen, weiß ich ihn händeln muß. Für die Schule reichts leider ohne MPH zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus, aber das muß ja nicht heißen, daß er es über Jahre nehmen muß und nicht ohne auskommen kann, er muß es nur momentan nehmen. Was nächstes oder übernächstes Jahr sein wird, das werden wir sehn.

In Bezug auf Diskussionen über MPH mit meinem Ex2 habe ich aufgegeben, ihm kann man das alles nicht klar machen, zumal er vor ein paar jahren zum Ende unserer Beziehung heimlich das MPH meines Sohnes benutzt hat, um Nächte lang durchzocken zu können (ich hab das erst im Nachhinein erfahren und war geschockt, weil ich ihm das nie zugetraut hätte).

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Re:

Antwort von Dreierbande am 31.01.2012, 18:19 Uhr

(hab vergessen zu erwähnen, daß wo die Diagnose das erste mal gestellt wurde, Ex2 und ich noch in glücklicher Ehe vereint waren, intakte Familie stand im ersten Diagnosebericht, alleinerziehend wurde später nie erwähnt, außer oben weiter, wo eben die familiären Verhältnisse angekreuzt stehn)

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Re: ADS - KV ist gegen Medikamentöse Behandlung

Antwort von berita am 31.01.2012, 22:24 Uhr

Zum Thema Umgang: viele Menschen neigen dazu, andere in Schubladen zu stecken, da machen SB vom JA leider keine Ausnahme. Du bist für sie nun also die Glucke vom Dienst - ok, das ist ärgerlich, aber ich würde versuchen, mir das nicht zu Herzen zu nehmen. Die Leute kennen dich halt nicht und haben vermutlich auch gar keine Zeit, ihre einzelnen "Kunden" wirklich kennenzulernen. Ich würde hier ganz pragmatisch rangehen und sagen: ich kann mein Kind nicht zum Umgang zwingen. Punkt. Bei einem Kleinkind mag das noch gehen (obwohl ich das menschlich auch nicht in Ordnung fände), aber bei einer 11Jährigen?! Du räumst dem KV Termine ein, lässt ihn mit ihr sprechen - aber wenn sie sich weigert, dann ist das halt so.

Medikamente: ich würde hier abwägen, wie groß der Leidensdruck wirklich ist, für deine Tochter und für dich. Für mich klingt dein Text nicht so, als wäre euer Alltag wegen ihrem ADS sehr anstrengend, sondern dass sie "nur" Konzentrationsprobleme hat. Kann mich da aber natürlich auch irren. Auf jeden Fall würde ich mir eine zweite ärztliche Meinung einholen, bevor ich gerichtliche Schritte gehe. Die würde ich letztlich aber durchaus gehen, wenn ich sehe, dass das Medikament absolut notwendig ist.

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