Alleinerziehend, na und?

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Arbeiten

Thema: Arbeiten

Nach jahrelanger Suche habe ich jetzt endlich einen Teilzeit-Job in meiner Stadt gefunden - nachdem ich lange schlecht bezahlt auf 400-Euro-Basis gearbeitet habe und dafür noch 10km fahren musste. Ich brauche kein Auto um hinzukommen, der Kindergarten ist in der Nähe, die Arbeitszeiten sind super - nur der Verdienst ist etwas mau, aber angesichts der anderen Vorteile ist das okay, ich bin einfach froh, wieder irgendwo fest angestellt zu sein. Man hat mir auch zu verstehen gegeben, dass man mit mir sehr zufrieden ist und mich auf jeden Fall nach der Probezeit übernehmen wird. In meiner Ehe habe ich schon sehr lange Probleme, da mein Mann so unbeherrscht und aufbrausend ist, generell dem Leben gegenüber negativ eingestellt und auch oft äußerst unfair unserem Sohn gegenüber. Mit ihm zu leben zieht mich so runter - ich bin eigentlich ein fröhlicher, zupackender und glücklicher Mensch, und seine Art, aus jeder Mücke einen Riesenelefanten zu machen und überall Probleme zu suchen, macht mich regelrecht krank. Ich denke schon lange über Trennung nach, muss aber gestehen, dass ich bisher zu große Angst davor hatte. Auch jetzt habe ich immer noch Schiss - dass die 21 Stunden, die ich pro Woche arbeite nicht ausreichen, weil mir eine Vollzeit-Beschäftigung zugemutet werden kann - unser Sohn ist fast fünf. Versteht mich nicht falsch, ich arbeite gerne, habe aber eine Gastronomie-Ausbildung, und eine Vollzeit-Beschäftigung würde sich so fast nicht machen lassen. Unregelmäßige Arbeitszeiten, Wochenend-Dienste... Außerdem wurde kürzlich eine Arthrose im Fußgelenk bei mir festgestellt, als Hauptberuf könnte ich es vermutlich eh nicht mehr ausüben. Außerdem gibt es in der Stadt selber nichts in dem Bereich, also bräuchte ich wieder ein Auto um ins Umland zu kommen... Kann man von mir verlangen, den Job wieder aufzugeben und was anderes zu suchen? Ich habe so lange gebraucht um diese Arbeit zu finden, bin gerne dort (Empfang). Wenn ich mir noch eine Nebenbeschäftigung suchen würde, wäre das wohl ausreichend? In einem Jahr wird meine Schwiemu in Rente gehen - kann man dann von mir verlangen Vollzeit zu arbeiten und sie das Kind betreuen zu lassen? Das wäre mir aus vielerlei Gründen nicht besonders recht, wie gesagt, an manchen Tagen bei Spätschicht würde ich meinen Sohn überhaupt nicht zu Gesicht kriegen wenn er vormittags Schule oder Kiga hat... In ein paar Jahren sieht das wieder anders aus, aber in der Kiga- und Grundschulzeit würde ich gerne so viel wie möglich für ihn da sein. Würde ich einen Job finden, der halbwegs regelmäßige Arbeitszeiten hat, würde ich ihn natürlich annehmen, aber ich habe echt Angst, dass ich irgendwann wieder so einen Höllenjob im Hotel annehmen muss...

Mitglied inaktiv - 26.09.2011, 16:18



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Lass dir ein amtsärztl. Gutachten erstellen wegen der Arthr. Wenn du es nicht schwarz auf weiß hast musst du solche Jobs sonst annehmen. Habe ich eben so gemacht (auch Arthr.) und dann war ich nicht gezwungen körperlich schwerere Arbeit anzunehmen, wie Handel, Gasto usw. Ich muss wie du auch möglichst VZ arbeiten, bevorzuge auch nur VZ, weil sonst die Kohle nicht reicht aber eben in dem Rahmen was körp. machbar ist. Wenn es eine Oma gibt die dein Kind betreut ist das doch wunderbar. Darum hätte ich viel gegeben. Klar strebt man Arbeitszeiten an, bei denen man das allein hinbekommt mit guten KiTaZeiten aber mit Oma ist doch toll. Hätte ich gern gehabt. So viel wie möglich will jeder für sein Kind da sein und das darfst du ja auch so lange du nicht verlangst, dass der Staat dir das bezahlt.

von mf4 am 26.09.2011, 17:34



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Ob du VZ oder TZ arbeitest ist ansich egal. Das Ding ist, wenn du vom Amt Geld bekommst und es böte sich ein Job an bei dem du genug verdienen würdest um aus H4 rauszukommen dann sollte man den annehmen und eigentlich ist das doch, was man sich erträumt... aus H4 rauszukommen. Wenn du mit deinem Job (+Nebenjob?) + Unterhalt + Kindergeld genug verdienst und aus H4 raus bist oder evtl. nur noch Wohngeld bekämest schreibt dir keiner vor wie viel du arbeiten musst.

von mf4 am 26.09.2011, 17:39



Antwort auf Beitrag von mf4

Das ist schon mal gut zu wissen... denn vermutlich würde ein Nebenerwerb reichen, den ich dann eben z. B. an den Wochenenden ausübe wenn das Kind beim Papa ist, oder abends. Aber den Job (der aber leider nicht ausbaufähig ist) den ich jetzt habe, möchte ich ungern wieder aufgeben. Es sei denn natürlich, es findet sich was Besseres. Aber nach der langen Suche habe ich die Hoffnung fast aufgegeben...

Mitglied inaktiv - 26.09.2011, 17:52



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Dann ist doch alles super. Wer soll dir denn vorschreiben mehr und anders zu arbeiten, wenn du keinem Jobcenter Rechenschaft ablegen musst? So lange du da nichts willst interessiert die das nicht die Bohne wie viel du verdienst... Mach dir mal nicht so viel Stress, überlege erstmal, was mit dir und deinem Mann wird. Mir scheint als ob viele erst den Mut haben zu gehen, wenn jemand sagt, daß es einfach ist und nichts kostet. Ist es sicher nicht aber besser als eine unglückliche Beziehung.

von mf4 am 26.09.2011, 18:05