Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Globus am 20.06.2004, 13:00 Uhr

Frage und Vorstellung...

Hallo Zusammen!

Ich bin neu hier und habe direkt einmal eine Frage...
Zuersteinmal möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Mama eines 15 Monate alten Zwerges und seit dem er 2 Monate alt war alleinerziehend! Ich hatte mich von dem Vater getrennt, da er sich um nichts gekümmert hatte, mich noch in der Schwangerschaft ohne Geld dastehen ließ usw. .Unsere Streitigkeiten waren nicht zu bereinigen, da es nicht möglich war eine sachliche Diskussion, bzw, Argumentation seinerseits zu bewegen und er alles, was ich sagte und tat bei dritten vollkommen anders darstellte als es in der Realität gewesen ist! So, das in Kurzform - dieses genauer zu erläutern würde hier den Rahmen sprengen und euch wahrscheinlich direkt ermüden lassen ;-)
Kurzum - ich bin ausgezogen, habe ihn aber jegliche Möglichkeit gegeben sein Kind zu sehen und sich darum zu kümmern! Er nahm es anfangs nur sehr begrenzt wahr und leistete sich Dinge wie z.B. Termine nicht einzuhalten oder auch mal alkoholisiert aufzutauchen! Also hatte ich das Jugendamt eingeschaltet, bei dem er mich nur schlecht gemacht hatte, mal wieder alles umdrehte und meinte ich würde ihm das Kind vorenthalten! Das Jugendamt war mir gegenüber sehr reserviert obwohl ich mich mehrfach und auch wirklich ehrlich FÜR das Umgangsrecht mit dem Vater ausgesprochen hatte - ich wollte einfach nur eine verbindliche Regelung - gut, es wurde dann Absprache getroffen, daß der Vater das Kind jeden Sonntag von morgens bis abends holen sollte! Es war jeden Sonntag die Hölle, da er mich an der Haustür nur niedermachte - an dritte aber natürlich mal wieder erzählte ich würde nur Streß machen! Es ging dann eine zeitlang so weiter bis er irgendwann freundlicher wurde und sich auch um einiges geändert hatte (es schien zumindest so) ! Ich hatte ihm dann wieder angeboten doch auch mal abends vorbeizukommen und den Kleinen ins Bett zu bringen , und es bürgerte sich so langsam aber sicher ein, daß er fast jeden abend hier war, mit uns zu abend aß, das Kind ins Bett brachte und mit ihm Sonntags was unternahm! Hört sich ja toll an - aber er fing dann nach und nach wieder an sich in mein Leben einzumischen, mir Dinge zu unterstellen, die einfach nicht stimmen , aus dem nichts heraus plötzliche Wutanfälle zu kriegen ...!
Unterstützung von Seiten seiner Familie habe ich nicht, da er ihnen sehr glaubhaft seine Geschichte verkauft hat und die gemeinsamen Freunde, die wir hatten (nur wenige, da er mich von seinen Freunden eher ferngehalten hatte), die meiner Version glaubten, da sie ihn schon sehr lange kannten und auch in anderen Beziehungen erlebt hatten, hat er den Rücken zugekehrt! Fakt ist, er stellt mich nach außen als total durchgeknallt dar und ich kann mich nicht dagegen wehren, da er ja sonst in der Öffentlichkeit immer der Supernette ist!
Ich würde den Kontakt zu mir gerne minimieren soweit es nur geht - will dem Kind aber nicht die Möglichkeit nehmen einen vernünftigen und guten Umgang mit seinem Vater zu pflegen (als Vater macht er sich nämlich bis jetzt ganz gut) !
Um endlich mal zum Punkt zu kommen: Was würde passieren, wenn ich den Umgang durch einen Anwalt regeln ließe? Ich möchte den Vater nicht mehr jeden Tag hier sitzen haben! Ich komme nicht dazu mein eigenes Leben zu führen und sehe mich ständig mit seinen Unverschämtheiten und seinen Lügereien konfrontiert! Könnte ich mich einer Forderung (oder vielleicht besser Bitte) von allen 14 Tage Wochenende und 1-2 mal die Woche zum Spielen abholen durchkommen? Ich bin mir ziemlich sicher, daß er mir dabei jeden nur erdenklich möglichen Stein in den Weg legen wird! Ich müßte Prozeßkostenhilfe in Anspruch nehmen! Wird sich ein Anwalt dafür wirklich Mühe geben?
So, für´s erste werde ich mein Anliegen nun erstmal schließen - tut mir leid, daß es soooooooo lang geworden ist aber ich wollte zumindest meine Gründe für mein Vorhaben darlegen, damit man sich zumindest annähernd ein Bild davon schaffen kann! Lieben Dank für´s Lesen - und einen schönen Tag noch!

 
7 Antworten:

Re: Frage und Vorstellung...

Antwort von lucile am 20.06.2004, 14:00 Uhr

Hallo globus

Willkommen in dieser illustren Runde.

Du sagst, dass er und das Kind gut miteinander zurecht kommen.
Spricht dann was dagegen etwas gegen einen Umgang bei ihm.. ohne Dich?

Die beiden könnten einen ungestörten Umgang miteinander pflegen, euer Paarproblem stände zumindest in dieser Zeit nicht mehr im Mittelpunkt und Du hättest obendrein auch für Dich wieder ein bischen Zeit.

Ist das eine Idee?

Alles Gute
Lucile

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Re: Frage und Vorstellung...

Antwort von tachpost am 20.06.2004, 14:41 Uhr

Hallo Globus,

also wenn es ein guter Anwalt ist,wird er sich der Sache bestimmt annehmen.
Bei uns wurde das Umgangsrecht,sowie der Unterhalt auch über den Anwalt geregelt.
Und siehe da,seitdem klappt`s mit dem Umgang.
Ich habe mir einen Anwalt gesucht der auf Familienrecht spezialisiert ist,und den hat auch nicht interressiert,ob ich Prozesskostenbeihilfe bekomme,oder ihn aus eigener Tasche bezahle.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.
Viel erfolg
Gruß Birgit

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Re: Frage und Vorstellung...

Antwort von Globus am 20.06.2004, 18:01 Uhr

Danke für die prompten Antworten!

@lucile: es war , zumindest an einem Tag in der Woche so, daß ich zum Sport ging, wenn er kam! Dann wurde mir aber unterstellt, ich solle gefälligst zusammen mit ihnen Abendbrot essen, denn das wäre für´s Kind ja so wichtig! Außerdem inspiziert er meine Wohnung, wenn ich nicht da bin und interpretiert in alles irgendetwas hinein! Z.B. hatte ich ein Buch über Psychosen und Borderline - Syndrom hier rumliegen (ich hatte es mal irgendwann besorgt, da ich ihm gegenüber so eine Vermutung habe) - prompt ließ er bei anderen Leuten die Aussage fallen, daß er jetzt endlich wüsste, was mit mir los sei! Warum auch sonst hat man so ein Buch? Doch nur wenn man selbst davon betroffen ist, oder ???!!!??? (Ich hoffe die Ironie wird zwischen den Zeilen klar!) Dann hat er eine unangebrochene Schachtel der Fluorid-Tabletten gesehen - Schlußfolgerung - ich gebe dem Kind die Tabletten nicht, denn sonst wäre die Schachtel ja nicht mehr voll!!! Erklärungen nützen dann nicht viel, denn einmal davon überzeugt, wird er seine Meinung nie mehr ändern!!! Ich hätte ihn also nicht mehr so gerne in meiner Wohnung, damit ich mir auch nix mehr unterstellen lassen muß!
Du hast schon recht, es ist wichtig auch Zeit für sich zu haben, aber diesen Freiraum kann ich mir glücklicherweise auch durch Freunde und meine Mutter schaffen!
Ich weiß nicht ob es richtig ist jetzt zum Anwalt zu gehen, vielleicht mache ich damit einiges noch schlimmer aber ich sehe für mich jetzt, nach all der Zeit einfach keinen anderen Weg mehr mich gegen diese üble Nachrede zu wehren und auch endlich mal zu Ruhe zu kommen!!!
@tachpost: auch Dir Danke für Dein Statement! Ich dachte nur, daß ein Anwalt, der für "Bedürftige" arbeitet , weniger Geld bekommt und daher vielleicht weniger motiviert ist!
Na, ja - mal sehen, was wird! Vielleicht bin ich ja in ein paar Tagen wieder so schwach und werde einlenken und der Herr Papa wird so weitermachen können wie bisher :-(

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Nachtrag

Antwort von Globus am 20.06.2004, 18:06 Uhr

Was ich bei all dem Geschreibsel allerdings fairerweise doch nocheinmal betonen möchte ist, daß er sich um den Zwerg wirklich sehr gut kümmert und der Kleine auch sichtlich an seinem Vater hängt! Macht die Sache nicht gerade einfacher, oder???

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Dein Revier - sein Revier.

Antwort von Allly am 21.06.2004, 8:44 Uhr

Er hat in deiner Wohnung gar nix zu meckern, laß ihn da bloß nicht mehr rein. Das ist dein Revier und was dort rumliegtr geht ihn nichts an. Mach dir das klar und ihm dann auch. Sei selbstbewußt.

Wenn du weißt, wann er Sonntags kommt, bitte eine Freundin dazu (keinen Freund, sonst unterstellt er dir sonstwas), die dann dein Kind mit dir zusammen übergibt. So hat er keine Gelegenheit zum Angriff.

Als Umgang würde ich vorschlagen, dass er euer Kind einen Nachmittag in der Woche hat und den Sonntag eben. Wenn das zuwenig ist, kann dein Kind ja auch mal ein ganzes WE bei ihm verbringen. (Aber gib ihm dann bloß die Flouridtabletten mit, sonst kriegt das Kind noch nen Schaden!!! *fg*)

Ich habe langjährige Erfahrungen mit einem Psycho, der mir auch die besten Sachen unterstellt. Es wird nur besser, wenn du alles persönliche streichst und mit ihm nur noch sprichst, wenn es sich um das Thema Kind handelt. Das nimmt ihm die Macht über dich.

LG Ally.

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Re: Dein Revier - sein Revier.

Antwort von Globus am 22.06.2004, 13:04 Uhr

Hallo Ally!
Lieben Dank für Dein Statement! Ich weiß ja, daß Du recht hast aber mir fällt diese Art von Härte oft sehr schwer! Ich habe den Vater am Sonntag abend nicht mehr in die Wohnung gelassen, sondern ganz freundlich gesagt, daß ich das nicht mehr möchte! Tja, was meinst Du, was ich mir da wieder alles anhören mußte!!! Ich habe auf seine Gemeinheiten nicht mehr geantwortet (ist auch schon ein Fortschritt für mich) aber der Kleine hat natürlich alles mitbekommen und die Dysharmonie zwischen Mama und Papa gespürt und geweint! Fazit - ICH habe wieder ein furchtbar schlechtes Gewissen! Heute am frühen abend kommt er wieder und ich hatte ihn schon freundlich gebeten, mit dem Zwerg für ein Stündchen rauszugehen - bin mal gespannt, was passiert!
Meine eigentliche Frage aber ist - darf ich das, rein rechtlich überhaubt so handhaben?? Nicht, daß ich eine Klage wegen Erschwerung des Umgangrechts bekomme!!! Habe ich das Recht ihn nicht in meine Wohnung zu lassen???
Fragen über Fragen - ich fürchte mir wird ein Anwalt nicht erspart bleiben!

Wünsche allen zusammen noch einen schönen Tag!

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Ja , hast du.

Antwort von Allly am 22.06.2004, 13:42 Uhr

Du hast das Recht, jedem, der sich daneben benimmt nicht in die Wohnung zu lassen. Das hat mit dem Kind nix zu tun.

Klage dich nicht selbst an. Um Gottes Willen, du machst den Fehler wie ich: Suchst die Schuld bei dir. Wahre deine Menschenwürde und poche auf deine Privatsphäre.

Er ist Gast in deiner Wohnung und hat sich entsprechend zu benehmen. Beherrscht er Regeln wie Höflichkeit und Freundlichkeit nicht: Tür bleibt zu. Läßt er dich in Ruhe: Tür geht auf. ER erschwert sich den Umgang, nicht DU.

Laß dir nichts gefallen, sonst geht es dir do wie mir und du landest beim Psychiater, weil du nur noch Angst hast und dir die ganze Schuld gibst.

Erziehe ihm ruhig dahingehend, dass er merkt, wer die Hosen in der Wohnung anhat. Dann wird er schon lieb werden. Schließlich ist er auch auf dich angewiesen, denn wer erzieht sein Kind? Genau, du. Da kann er ja wohl mal ein bischen Dankbarkeit zeigen und nett sein.

LG Ally.

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