Ich hatte vor ein paar Wochen schon im Partnerschaftsforum gepostet. Leider hat es sich nach einigem Hin und Her (erst wollte er eine WG in der neuen Wohnung - was ich nicht wollte, dann wollte er ganz wegziehen, bis er schließlich nachts vor meinem Bett stand und verkündete er zieht allein in die neue Wohnung ein) so ergeben, dass wir in unserer jetzigen Wohnung bleiben werden und in 1,5 Jahren wenn das Kind die Schule wechselt in meine Heimatstadt (450 km entfernt) in getrennte Wohnungen ziehen wollen. Das ist der jetzige Stand der Dinge, nur leider glaube ich nicht daran, dass alles reibungslos ablaufen wird weil er sich bisher an keine Absprachen bzw. Versprechen gehalten hat. Ich denke, es wird eher so laufen, dass er sich in 1,5 Jahren nicht mehr an diese Abmachung erinnern wird und alles tun wird um uns davon abzuhalten wegzuziehen. "Komischerweise" ist er auf einmal Super-Dad, der mit der Kleinen spielt, ihr bei den Hausaufgaben über die Schulter guckt, mit ihr ausgeht und überhaupt plötzlich ganz verständnisvoll und engagiert ist. - alles Sachen aus denen er sich bisher rausgehalten hat. Wenn ich mit meiner Tochter eine Abmachung treffe, funkt er mir rein, sei es der Kakao, den ich ihr nach dem Hort mache, bevor sie ihre Hausaufgaben fertig macht oder, dass ich sie mit dem Bus anstatt mit dem Auto zu ihrer LRS-Therapie bringen will (es sind 2,5km und drei Bushaltestellen fast bis vor die Tür). Egal was ich sage, entweder sie bekommt ihren Willen, indem er ihr anbietet sie persönlich zu fahren obwohl er nicht dran ist oder er bestimmt den Zeitpunkt wann etwas geschehen soll. Da ich mich vor ihr nicht mit ihm streiten will, gebe ich dann nach. Bei dem Autofahrbeispiel hab ich ihr erklärt, dass wenn ihr Vater dran ist, er sie gern mit dem Auto fahren kann wenn er das möchte, wenn ich dran bin, wird das in Zukunft so gemacht wie ich es sage und dass ich ihr und das Verhalten von ihrem Vater in diesem Fall unmöglich fand. Für Tipps wie ich solche Situationen in Zukunft vermeiden kann, wäre ich unendlich dankbar. Zu dem Rest: Bei einer Anwältin war ich schon zum Beratungsgespräch - die meinte, dass sie keine Probleme sieht im Fall der Fälle das Aufenthaltsbestimmungsrecht für mich durchzuboxen - allerdings ging es bei dem Gespräch um einen Umzug in die nähere Umgebung. Beim Jugendamt war ich auch, Wohnungsanfragen von meiner Seite an diverse Hausverwaltungen in der näheren Umgebung laufen, einen Antrag für eine Sozialwohnung sowie eine Härtefallerklärung vom Jugendamt habe ich in der Tasche. Darüber, dass ich trotz der Vereinbarung erst einmal gemeinsam in einer Wohnung zu bleiben nach einer Wohnung für mich und unsere Tochter suche, weiß er Bescheid. Das hatte ich schon vorher in die Wege geleitet. Allerdings, kann er sich auch sicher sein, dass wir ihm noch eine Weile erhalten bleiben werden, da es hier eher schlecht mit bezahlbaren Wohnungen aussieht.
von Ostwind am 02.02.2015, 13:29