Alleinerziehend, na und?

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Hartz4 Disskussionen

Thema: Hartz4 Disskussionen

mal ne bescheidene frage.. kommt euch das auch so vor oder nur mir. als es früher das ALG 1 und ALG 2 gab und die sozialhilfe wurde wesentlich weniger geneidet,gemotzt,in schubladen gesteckt oder was auch immer. aber seit es hartz 4 gibt ist da ständig dieser "neidfaktor" die faulen liegen aufm sofa und kassieren und das meist noch zu unrecht. irgendwie gibt es diese dauerdisskussionen zwischen der arbeitenden bevölkerung und den empängern erst seit dieser hartz4 reglung..oder kommt mir das nur so vor?? und es liegt sicher nicht daran das man als hartz4 empfänger mehr geld hat.im gegenteil früher gab es mit ALG 2 und sozialgeld wesentlich mehr wie heute hartz 4 (z.b. bekleidungspauschalen,weihnachtsgeld etc.) nur mal sone frage in den raum ohne zu werten.es fällt mir hier und auch in sehr vielen anderen foren auf

Mitglied inaktiv - 24.08.2012, 20:49



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Das hängt auch damit zusammen, dass vor Harzt 4 auch Internet und diverse Foren noch nicht so "in" waren. Je mehr Internet jeder hat desto mehr Diskussion. Im realen Leben wird in meinem Umfeld jedenfalls nicht so intensiv über Hartz 4 diskutiert wie hier im Forum.

von Sternspinne am 24.08.2012, 21:05



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stimmt...ist gut möglich.in meinem privaten umfeld wird darüber auch wesentlich weniger disskutiert

Mitglied inaktiv - 24.08.2012, 21:06



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meine these: 1. "sozialhilfe" klingt einfach bemitleidenswerter. 2. schau dir mal nachmittags tv an: die dicke, rauchende mutti mit 7 kindern, die sie nur mit viel nachdenken vätern zuordnen kann; sitzt flachbild-tv-sehend auf der ranzigen couch; der aktuelle stecher in speckigen jogginghose und dreckigem unterhemd mit bierflasche in der einen und i-phone in der anderen daneben und jammern.

von groschi am 24.08.2012, 21:06



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okay...stimmt zu sozialhilfezeiten gabs noch so gut wie kein trash tv...wäre auch ne möglichkeit

Mitglied inaktiv - 24.08.2012, 21:08



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Danke, das war super - mein Feierabendhighlight

von Terkey235 am 24.08.2012, 21:38



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Hihi, schön ausgedrückt. Da haste mich echt zum lachen gebracht.

von nino1976 am 24.08.2012, 23:44



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...ich mache - jetzt mal ab von Hartz IV - ganz für mich die Erfahrung, dass die Erwartungshaltung vieler Menschen sich enorm geändert hat, bzw. einfach eine ganz andere "Mir steht das zu!"-Haltung sich verbreitet hat. "Früher", also in der "guten alten Zeit" *seufz* hatten die Bürger irgendwo noch einen gewissen "Respekt" vor dem Amt und haben letztlich auch ehrlich geantwortet. Heute herrscht erschreckend oft eine Mentalität vor, wo die Leute sich breit grinsend hinsetzen und einen auf "nu beweisen Se mir ma!" machen... und die "Drohung", jetzt geh ich aber an die Presse/Bild-Zeitung/Bundespräsidenten was-weiß-ich, alternativ die Dienstaufsichtsbeschwerde, hört man auch immer öfter. Teilweise wird einfach mal lautstark nach "Mein Recht!" gebrüllt, auch wenn man weiß, dass man dieses Recht nicht hat, aber man kann's ja mal probieren... Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Hartz IV grundsätzlich ähnlich sein könnte, also dass heutzutage die Leute "aufmarschieren" und "lautstark und vehement fordern"... irgendwann vergrätzt das die anderen, und dann leidet das Gesamtklima endgültig. Mir ist sehr bewusst, dass diese Haltung nicht die Haltung der Mehrheit ist - aber die Mehrheit leidet wahrscheinlich letztlich unter dieser Minderheit.

von Leena am 24.08.2012, 21:27



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ich stimme dir in einigen punkten zu..allerdings nicht in dem punkt was den respekt und die ehrlichekit vor dem amt angeht. respekt war gerade im sozialamt meist bei null...ich hab auf beiden seiten gesessen (als ich dort arbeitete und später als in in den erziehungsurlaub ging).was da abging spottete jeder beschreibung. und ehrlichkeit?..mhh also an was ich mich erinnern kann war das es sehr viele sozialbetrüger gab (hatte damals halt einen andern namen).auch so schlimm das, wie heute ,damals aussendienstler vom sozialamt unterwegs waren um die dinge vor ort zu prüfen (was man da sah war auch nicht immer schön ) aber ich glaube wirklich das das ganze mit der elendigen hartz4 disskusiion im tv begann als dieses modell vorgestellt wurde und schon damals die ersten sich empört haben (auch politiker)

Mitglied inaktiv - 24.08.2012, 21:44



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...ich arbeite beim Finanzamt, nicht beim Sozialamt, und da gab es "früher" durchaus so etwas wie Ehrlichkeit und Respekt, zumindest hat man die meisten Menschen irgendwann an diesen Werten moralisch berührt - heute fühlen sich erschreckend viele wirklich im Recht, wenn sie versuchen, weniger Steuern zu zahlen als sie müssten - das wird erschreckend oft als "legitimes Abwehrrecht gegen enteignende Übergriffe des Staates" empfunden und NICHT mehr als Unrecht. Und was meinst Du, wie sehr ich mich bemüht habe, das möglichst "politisch korrekt" zu formulieren... ;-)

von Leena am 25.08.2012, 09:45



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Ich denke, daß sich die Grundeinstellung vieler Menschen geändert hat. Früher hat man sich oft geschämt zu sagen, daß man Sozialhilfe bekommen hat. Es war vielen Menschen mehr als peinlich zum Amt zu gehen und so haben sie sich darum mehr bemüht eine Arbeit zu finden. Heute lebt oftmals schon die dritte Generation von staatlicher Unterstützung. Sie kennen es nicht anders. Dazu kommt das niedrige Lohnniveau. Oft hört man, warum soll ich mir den Streß antun für die paar Flöhe mehr arbeiten zu gehen. Selbst erlebe ich zur Zeit die erschreckend hohen Anforderungen an einen Job. In unserer Firma werden Leute gesucht. Es sind sehr gute Arbeitbedingungen und Sozialleistungen. Die Stellenausschreibung habe ich bei der Schulung vorgetragen. Von insges. 60 Leuten haben sich 3!!!! beworben. Nö, 30 km pro Strecke ist mir zu weit, nö, 40 Stunden die Woche, hab ich keine Lust drauf usw. Was soll man dazu dann noch sagen???? LG mousy PS. Es hat hier keiner behauptet, alle Hatz IV-ler faul sind. Aber Kinder sind keine Ausrede um sich vor Arbeit zu drücken. Kranke und Behinderte Kinder brauchen Pflege, ebenso kleine Kinder, ohne Frage. Aber auch mit mehreren Kindern kann amn arbeiten gehen, wenn man will (siehe Anja und auch meine Freundin, die 4 Kinder hat und trotzdem arbeitet)

von bikermouse66 am 24.08.2012, 22:03



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naja ob man nun arbeiten gehen kann oder wer nicht wäre jetzt eine andre müßige disskussion.. aber ich frag mich warum hast sich die einstellunge denn so radikal geändert. klar früher schämte man sich von sozi zu leben aber heute kenne ich ebenfalls etliche menschen denen es mehr als peinlich ist in hartz4 abgerutscht zu sein..und die schwarzen schafe gab und gibt es immer. was ist da passiert das die gesellschaft untereinander so gehässig geworden ist. also das mit dem trash tv ist für mich eine gute erklärung..es wird im fernsehen mit zum teil gefakten beispielen schön suggeriert das der hartzler ne faule socke ist der auf staatskosten lebt ,also schön stimmung machen (sicher gibt est welche) und das schürt natürlich neid und wut bei den leuten die sich für wenig geld den hintern abarbeiten (ich hab früher immer wahnsinnig viel gearbeitet für sehr schlechte bezahlung.,.aber ich hatte ehrlch gesagt garkeine zeit mich darüber aufzuregen das andre vom staat geld bekommen..wofür oder ob das gerecht war oder nicht) liegt es daran das die stimmung allgemein in der gesellschaft rückischtlos geworden ist? ist das in andern bereichen auch so? irgendwie grübel ich heute zuviel

Mitglied inaktiv - 24.08.2012, 22:19



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dass die gesellschaft rücksichtsloser geworden ist. die eigene geldbörse ist einem nun mal am nächsten. der einzelhandel stöhnt, dass es ihm nicht gut geht: wie auch, wenn es diesselben produkte für weniger geld bei tschibo gibt ( so ist es einer bekannten meiner mutter ergangen: jahrzehntelang ein gut gehenden haushaltswarenladen gehabt und dann machte gegenüber ein tschibo auf, der für einen bruchteil des geldes ähnliche waren verkaufte) handwerker stöhnen, dass es ihnen nicht gut geht der mittelstand stöhnt die arbeiter stöhnen, weil sie für hungerlöhne sich den arsch aufreißen und dann liest man, was ein alg2-empfänger alles für vergünstigungen erhält. sofort hat man dann den faulen burschen, der nicht einen tag im leben gearbeitet hat, oder die faule mutti, die ihre 8 kinder als ausrede benutzt, vor augen. da ist dann der alg2-empfänger teil einer gesichtlosen masse. dass dahinter aber ein individuelles schicksal steckt, vergißt man leicht. alg2 ist auch die alleinerziehende mutter, deren kinderbetreuungszeit diverse jobs unmöglich macht. alg2 ist auch der ältere akademiker, der in seiner firma überflüssig wurde alg2 ist auch der arbeiter, dessen betrieb ins ausland verlagert wurde alg2 ist auch das ehepaar, dessen beider einkommen dennoch nicht zum überleben reicht und sie auf staatliche hilfe angewiesen sind

von groschi am 24.08.2012, 22:51



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jup...stimme ich zu..ich sehe das auch so...

Mitglied inaktiv - 24.08.2012, 23:01



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überwiegend Frauen? Dann wären für viele von Ihnen mit Kindern wohl 40 Stunden tatsächlich zuviel, dann dazu noch der viel zu lange Anfahrtsweg (60 km pro Tag?, das kostet ja Hunderte an Benzin!!!!). Hinzu kommt der Zeitfaktor bei einer solch langen Anfahrt + Zusatzkosten. Nein, DAS ist kein Traumjob... Da ist es wohl mehr als verständlich, dass sich nur wenige Leute melden, oder? Ein schlechtes Beispiel LG fk

von FrauKrause am 25.08.2012, 07:37



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zusätzlich zum h4, 30 km entfernt gekellnert. nein, kein traumjob. musste schlussendlich meine angfangene ausbildung nach nur 6 mon. wieder abbrechen, weil es finanziel unmöglich wurde. aber ich bin trotzdem (!!) weiterhin dort arbeiten gegangen. als mein mann eine feste anstellung bekam hab ich sogar auf 400 euro aufgestockt. ich bin 3 mal die woche ganz brav 60 km weit gefahren. für 400 euro! (in der ausbildung bin ich 5!!!! tage die woche 60 km weit gefahren, ich hab ein lehrgehalt von knapp 400 euro raus gehabt. mein erster arbeitstag war als mein sohn grad 7 mon. alt war.

von zwergdackel89 am 25.08.2012, 08:06



Antwort auf Beitrag von FrauKrause

Hallo, leider muß ich Dich enttäuschen. Ich arbeite in einem Bereich, der eine ausgeprägte Männerdomäne ist. Im Maschinenbau findest Du kaum Frauen. Was noch erschreckender für mich war, daß ein Großteil Kursteilnehmer recht jung und ungebunden war. Da mein Chef gesagt hat, daß er auch gern eine(m) ätere(n) Mitarbeiter (in) eine Chance geben würde, hab ich auch das erwähnt. Selbst die Leute haben sich nicht beworben. Es ist traurig, daß immer noch viele Arbeitslose so unflexibel sind. Sie stehen sich damit selber im Weg. mousy

von bikermouse66 am 25.08.2012, 09:04



Antwort auf Beitrag von bikermouse66

ja aber normal arbeiten doch die allermeisten Männer 40 Stunden. Das verstehe ich nicht und kann ich mir als "Ausrede" schlicht nicht vorstellen. Aber das mit der Anfahrt schon. Wenn sie irgendwann die Benzinpreise wieder im Griff haben, okay, ansonsten müßte ich ja noch Geld mitbringen. Näh, würd ich nicht oder nur sehr sehr ungern machen. Mir reichen schon die 30 km für BEIDE Fahrten zusammen. Aber für einen 400,00 EUR-Job würd ich das auch nicht machen. Ein bisslerl lohnen muss sich dann die Arbeit auch noch. Dann würde ich wohl doch versuchen, in der Nähe zu bleiben mit dem 400,00 EUR Job, logisch. Aber ich sehe ein, hier in Berlin ist das alles etwas leichter, gibt ja auch ein gut ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel. LG fk

von FrauKrause am 25.08.2012, 11:14



Antwort auf Beitrag von bikermouse66

wie sah der verdienst denn aus??? Denn 40h ist ja heute wohl völlig normal und 30km zur Arbeit absolut akzeptabel....es sei denn der Stundenlohn liegt irgendwie bei 6 Euro oder so. Ich selber fahre 100km zur Arbeit, bin pro Arbeitstag insgesamt 2,5 Stunden unterwegs. Natürlich nicht schön, aber näher ist eben nichts zu bekommen. Und wir brauchen das Geld nunmal. Muss allerdings einräumen, das ich "nur" 2-3 Tage die Woche arbeite, seit ich Kinder habe. Vorher habe ich das allerdings auch Vollzeit gemacht....

von fabiansmama am 25.08.2012, 15:13



Antwort auf Beitrag von bikermouse66

ohne Kinder wäre mir die anfahrt wohl egal bei entsprechender bezahlung (ausser ich hätte keinen job zum vergleich), vor der schwangerschaft habe cih immer vz gearbeitet aber ich hatte auch jemand der sagte bzw. die sie möchte nei mehr wie teikzeit arbeiten, dazu hatte sie keine lust. zu dem unteren post: finde ich vollkommen legitim, es ist für mcih ein ausk...posting und kein neid auf h4ler. und es ist auch nachvollziehabr sich zu ärgern dass man unterm strich weniger hat weil eben h4ler gez etc. bezahlt bekommen. dafür kann natürlich kein empfänger etwas aber ärgern darf man sich dennoch dass es keine regelung gibt dass man ab gewissen einkommensgrenzen vergünstigungen bekommt.

von Milia80 am 25.08.2012, 15:48



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Meine Theorie ist, dass Hartz IV den Menschen aufgrund der Reformen näher ist, als Sozialhilfe. Hartz IV muss man schnell beantragen. 12 Monate ALG1, schon ist es soweit. Bei Sozialhilfe war das früher anders. Die zielte ja auf Menschen ab, die nicht arbeiten gehen können. Wer arbeiten konnte hatte das Arbeitslosengeld, dann Arbeitslosenhilfe. Letztere versprach immerhin 52-57% des Leistungsentgelt. Für viele (gerade ältere und gut verdienende Arbeitslose) war das eben mehr als der Sozialhilfesatz. Es gab zwar schon damals Schonvermögen, das war aber bis 2003 (also kurz vor der Reform) mit über 500 Euro pro Lebensjahr wirklich großzügig. Der psychologische Effekt, eben kein Sozialhilfeempfänger zu sein, ist auch nicht zu verachten. Heute ist es so, das Geringverdiener wirklich gekniffen sind. Zwar gehen sie arbeiten und verdienen zu viel für staatliche Hilfen, aber viele Vergünstigungen fallen weg. Das fängt mancherorts bei der Tafel an (die die Haushaltskasse nicht unwesentlich entlasten), geht über vergünstige Tickets im ÖPNV, den städtischen Freizeitangeboten, Befreiung von der GEZ Gebühr bis hin zu der Übernahme von Nebenkosten-Nachzahlungen, dem Schulgeld, Übernahme von KiGa- und Hortkosten... Da kommt einiges zusammen, das eben dann den Verdiener-Haushalt ziemlich belasten kann. Bis zur sozialen Gerechtigkeit (und dazu gehört auch, dass angemessene Löhne bezahlt werden!) dauert es noch ein bisschen. Ich kenne einige Sozialschmarotzer. Einer davon ist mein Ex *seufz*. Aber ich kenne wesentlich mehr, die sich wirklich um einen Job bemühen, es aber irgendwie (Alter, Ausbildung, zu lange raus) nicht schaffen.

von shinead am 24.08.2012, 23:04



Antwort auf Beitrag von shinead

hallo ich glaub auch das es viel durch die medien ins flasche licht gerückt wird! früher gab es die schmarotzer sicher auch, aber heut zu tage ist es so offensichtlich,wenn einer schmarotzt! ich seh es jeden montag, bei uns in der kirche wurde eine tafel eingerichtet,immer montags,direkt neben an! wenn ich von der arbeit komme,stehen die leute dort schlange. man sieht viele omis,die sicher nicht genug rente bekommen!!! mütter die kleine kinder haben und nicht arbeiten können weil sie keinen kigaplatz haben... aber da sind familien bei die kennt man aus der umgebung,sei es kiga oder schule,die kids haben die besten sachen an, die neusten handys, wenn die familien hier hin kommen, fahren sie mit einem dicken auto vor, das wird natürlich in der seitenstrasse geparkt!!!! da frag ich mich immer wie sie das hinbekommen???? das sind die leute,die diesen negative denken hervorrufen!!!

von CKEL0410 am 25.08.2012, 07:42



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Habe gerade eine Arbeit abgelehnt - 5,50 Euro für 8 Stunden am Band stehen und Essen portionieren mit einer Fahrzeit von 1,5 Stunden - bin ich jetzt ein Schmarotzer?

von taram am 25.08.2012, 10:09



Antwort auf Beitrag von taram

Ne, Du bist kein Schmarotzer. Aber die Firma, die Dir diesen Stundenlohn geboten hat ist einer! Denn die lassen sich ihren Hungerlohn (und damit den dicken Benz/Porsche vom Chef) durch den Staat über ergänzendes Hartz IV subventionieren. M.E. müsste man als Vollzeitarbeitnehmer mindestens so viel verdienen, dass man als Alleinstehende(r) keine staatlichen Leistung mehr beziehen kann/muss. Alles andere sind verdeckte Subventionen an die Firmen. Und DAS will ich auf keinen Fall! Wer keine fairen Löhne zahlen kann, der ist eben zu schlecht im Business. Wir zahlen unseren Aushilfen (Studenten!) 20 Euro in der Stunde.

von shinead am 25.08.2012, 21:16



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... beim unteren Post (und auch meiner Antwort darauf) meinte ich ganz klar rauszulesen, dass man im Grunde keinem Harzler (und auch dieser Begriff ist von mir nicht abwertend gemeint) sein Los neidet. Unterm Strich ist es tausendmals besser sein Geld zu erarbeiten als es vom Staat zu bekommen. Jeder möchte doch von seinem Einkommen leben können. Dass man die Arbeit manchmal zum Teufel wünscht ist doch nicht schlimm. Denke die meisten Menschen haben mal ein Tief in dem einen alles ankotzt. Egal woher sie ihren Lebensunterhalt beziehen. Aber um alle die sich aufgeregt haben wieder zu beruhigen: ICH wünsche mir kein ALG2 sondern einen reichen Gönner, der mir mein Leben finanziert aber sonst nichts von mir will. So 2000 EUro im Monat würden reichen. Also wer sich angesprochen fühlt mir diesen Wünsch zu erfüllen darf mir gerne eine PN schicken. Besser so? Jeckyll

Mitglied inaktiv - 25.08.2012, 13:44



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es ging hier aber nicht um den unteren post oder ob es besser ist arbeiten zu gehen oder nicht. ich stellte die frage warum in der gesellschaft seit hartz diese gehässigkeit untereinander herrscht..woher das kommt? ich denke das sich mit einigen sehr guten beiträgen hier meine frage auch schon geklärt hat. danke dafür

Mitglied inaktiv - 25.08.2012, 14:19



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da aber schon unten mehrere wieder alles in den falschen Hals bekommen haben (und vieles falsch verstanden) dachte ich das bezieht sich auch darauf. Nichts für ungut Jeckyll

Mitglied inaktiv - 25.08.2012, 15:39



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habe jetzt die vorheringen posts nicht gelesen aber denke es kommt auch daher dass die geringverdiener das gefühl haben die anderen mitfinanzieren zu müssen und dennoch am ende selbst mit arbeite mit weniger dazustehen. auch das tv suggeriert dass h4ler faul sind und keine lust haben und viele dort sich selber auch so darstellen

von Milia80 am 25.08.2012, 17:01



Antwort auf Beitrag von Milia80

das in aller gesetzgebung und auch in der bildungspolitik der wurm ist (auch wenns uns hier noch immer sehr gut geht) ist glaub ich fast jedem klar. ein arbeitender mensch muss auch für das was er tut entsprechend entlohnt werden und darf nicht grad am rand der sozialhilfe (manchmal nach abzug aller kosten sogar drunter) herumwurschteln. das diese menschen dann wütend sind auf leute die nicht arbeiten (nichtstun ist falsch denn auch als arbeitsloser hat man oft viel zu machen) ist durchaus emotional nachfühlbar. allerdings diese wut auf ALLE hartz4 empfänger zu richten ist in meinem augen unfair.nicht der hartz4 empfänger ist schuld das arbeit sich nicht mehr lohnt sondern die politik. ich hab viel nachgedacht über die aussage mit dem fernsehen und als ich gestern zufällig so eine wiederholungssendung mir angeschaut habe ist mir klar geworden das das sehr gut möglich sein kann. werden dort wirklich viele hartz4 empänger als schmarotzende,faule leute dargestellt die nichts weiter zu tun haben als sich vor ihre neueste playstation vor dem allerneuesten flat zu setzen (mal davon ab aus eigener erfahrung das fast alle dieser sendungen gefakter und völlig überspitzter mist sind ) man hat das gefühl als wolle absichtlich innerhalb der gesellschaft für unruhe gesorgt werden (ich frage mich nur warum?) ich denke auch das das viel für diese unruhe beiträgt.ich bin mir sicher das es die faulen schmarotzer sicher geben wird...aber alle in einen topf zu werfen ist sicher der falsche weg. danke für eure beiträge

Mitglied inaktiv - 26.08.2012, 11:09