Alleinerziehend, na und?

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Hort: ich kapituliere!

Thema: Hort: ich kapituliere!

Habe soeben die Mail rausgeschickt, ich melde meine Schulkinder vom Hort ab. Was das für meine Arbeit bedeutet, wird man sehen. - DIe Frage ist natürlich: Wie gravierend negativ wird es? Soviel Theater mit diesem Hort, alles muss man selbst machen, schrecklich! Die Hausaufgaben bleiben uns für abends, die versprochene Betreuung kümmert sich nicht, die Kinder haben sich zahlenmäßig verdoppelt, die Räumlichkeiten sind teilweise noch Rohbau, das Personal reicht nicht. Die Hortzeiten sind nicht (muss man sich mal vorstellen!!!) mit den Unterrichtszeiten kompatibel usw. Schulleitung hat kein Interesse und zuckt nur gelangweilt die Schultern, Elternvertreter bemühen sich sehr, aber das daaauuuuuuert! Fazit: Ich, alleinerziehende Mutter und auch Alleinverdienerin, kapituliere vor dem Konstrukt, was mir das Leben eigentlich erleichtern soll, dem Chaosclub Hort. Hoffe, dass meine Kinder schon so selbständig sind, dass das funktioniert. Keine Hausaufgaben machen, Krach uns Stress am Nachmittag, das kann ich bzw. können die Kinder nämlich auch selbst. Nur billiger. *schiefgrins* Hoffnungsfrohe Grüße, shortie ;o)

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 11:43



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Habe des öfteren mitbekommen, Hausaufgaben sind nach wie vor Sache der Eltern, dafür ist der Hort nicht zuständig. Freitags schon gar nicht. War darüber auch sehr erstaunt. Als die Eltern beim Elternabend sich darüber mokierten, gab es zur Antwort, auch Eltern haben eine Verantwortung, früher hätten die Eltern das auch nach der Arbeit getan. Da viele das Argument Zeit in den Raum warfen. Das die Räume überfüllt sind, zu wenig Erzieher - die kriegen gar nicht mit, wenn mal ein Kind abhaut. Alles nur Aufbewahrung, von Betreuung kann da keine Rede sein. In einer Berliner Tageszeitung ist heute der Titel, auch Wulffs Sohn wartet auf einen Kitaplatz. Das sagt doch alles. Echt armes Deutschland..

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 11:58



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hmm,also bei uns wurde gleich gesagt, dass die kids nicht mehr so behütet werden wie im kindergarten. da wusste man sofort beim abholen wo man sein kind findet. im hort ist alles freier und die kinder sind selbstständiger. hausaufgaben werden gemacht, allerdings wird nur gemacht und nicht kotrolliert oder nachhilfe gegeben. das ist wirklich sache der eltern. das mit den öffnungszeiten ist auch so n sache hier. wir haben verlässliche grundschule *hüstel*,heisst hort macht erst um 12.10 wieder auf. ab und an ( bei ausflügen, die früher enden oder religonsuntrricht, wenn nicht besucht werden muss) steht man dann auch da. entweder betreut man sein kind für die std selbst oder guckt in die luft. und trotzdem bin ich nach wie vor von unserem hort begeistet. das team funktioniert und es wird auch schnell nach lösungen gesucht und gefunden und mein sohn fühlt sich dort wohl. das ist schon sehr viel wert. lg mel

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 12:21



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Doch, hier wurde mit Hausaufgabenhilfe und - betreuung geworben, also sollte das auch gemacht werden. Oder schleunigst die Werbung unterlassen werden. Die Schulkinder sind keine Babies mehr, keine Frage, aber die Schule selbst benimmt sich wie eines. :-) Kann mich gar nicht in Details verzetteln, weil es unglaublich viele sind, aber nur als Bsp. ein Betreuungsschlüssel von 1:70 find ich nicht in Ordnung. Ebenso nicht, dass alles in einem einzigen kahlen Raum stattfindet. Und dann wg. der räumlichen Distanz einige Kinder nicht am kompletten Unterricht teilnehmen können, weil sie sonst den Transport in den Hort verpassen. "Das war uns so nicht bewusst!" ... heißt es von seiten der Schule. Ich habe den Hort in der bisherigen Form und in anderen Räumen gerne gemocht, aber seit diesem Sommer ist echt ein Knoten drin, vieles ist anders, und nichts wird geregelt. Hausaufgaben waren aber schon immer Problem. Find´s halt unglaublich, dass die Einrichtung, die extra für arbeitende Eltern geschaffen wurde, genau diesen arbeitenden Eltern so viele Probleme macht, dass sie die Arbeit stark einschränken oder gar aufhören müssen. Wenn man jeden Tag alles mögliche wieder ausbügeln muss, was wg. Hort nicht funktioniert hat, sowie paar Mal pro Woche nachmittags seine Pläne wg. Hort ändern muss, ist das i.m. Augen total abstrus! Hier ist es ja nicht die Frage nach einem Platz im Hort, den kriegt man, bis 15 Uhr ... Aber er nutzt einem nichts. Absprachen mit anderen Eltern: Kann man vergessen, wir hatten jeden Tag Hort, viele haben nur wenige Tage gebucht. Bis man das auseinanderklamüsert hat, plus die vielen Unwägbarkeiten, ist mein Nervenkostüm zumindest gerissen ... ;o) Unglaublich, verkehrte Welt, sozusagen. shortie

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 13:38



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Wie alt sind denn Deine Kinder ? Ich habe meinen Sohn nach der 1. Klasse abgemeldet. Zunächst ist er nach der Schule zur Oma, ab ca. 3. Klasse ist er dann direkt nach Hause gegangen. Klappt bis heute hervorragend. Wobei ich inzwischen vor ihm zu Hause bin. Gut, mit den Hausaufgaben, von wegen alleine machen, da konnt ich mich nicht drauf verlassen. Aber im sogenannten "Hort" wurden sie ja auch nicht gemacht. Die Bezeichnung Verwahranstalt triffts bei uns besser, aber selbst auf ordnungsgemäße Verwahrung konnte ich mich nicht verlassen, Kind hätte jederzeit unbemerkt das Gelände verlassen können. Für sowas wollte ich mein sauer verdientes Geld nicht ausgeben, und die 1. Vorsitzende war resistend gegen meine Argumente. Birgit

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 17:53



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Hallo, bei uns ist das auch ganz schlimm. Aber ich finde mich in sofern damit ab, als das ich das dort wirklich nur noch als Verwahranstalt ansehe, und keinerlei pädagogischen Anspruch mehr stelle- bringt nichts. Heute haben sie dann mal vergessen sie nach hause zu schicken , das ist toll und ich laufe fast Amok. Aber ich will sie auch nur noch dieses Jahr dort lassen, jetzt ist sie mittags auch immer eine halbe Stunde allein, das klappt ganz gut. lg mvz ach so Hausaufgaben fertig in der OGGS, hatten wir noch NIE !!!!!!!!

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 19:15



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Hm, da haben wir wohl Glück. Es gibt viele AGs, für Erstklässler ab den Herbstferien. Bis dahin sind viele Kennenlernaktionen in der OGS dran. Hausaufgaben gibts bei unserer Schule ja nicht, höchstens mal Förderaufgaben im Einzelfall. Die werden mit einer Lehrerin dann in der OGS-Zeit gemacht, wenn die Eltern es wollen. Andernfalls machen es halt die Kinder zuhause. Ich hab mit einigen Eltern gesprochen und es scheint sehr gut zu klappen. Abmelden wäre für mich allerdings keine Option...bei Vollzeit-Job und weitem Fahrweg wäre mir das zuviel Zeit allein für täglich. Gruß, M

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 19:43



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Hehe, die Hort-Befassten sind sehr aufgeschlossen gegenüber meinen Argumenten, ich bin auch nicht alleine mit den Problemchen. Aber die können nichts machen, die Schulleitung als Exekutive in diesem Fall knallt mit Vetos nur so um sich. Habe den Kindern die Schlüsselgewalt über meine Wohnung zugestanden. Nun können sie rein, auch wenn ich nicht da bin. Verwahranstalt ist es wirklich. Wäre mit vielem einverstanden, aber wenn sie es nicht schaffen, den Kindern die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen, weil sie sonst nicht mehr in den Hort kommen, ist das ein Oberknüller. Da liegen einige Kilometer dazwischen, Transport ist notwendig. "Bringen Sie doch Ihr Kind hin!" "Nee, geht nicht, Kind im Hort, weil ich dann arbeite...!" Muss mir grad mal n paar Holzsplitter aus den Zähnen pulen, hab in Tischkante gebissen ... :-) shortie

Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 12:18



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Ja, super, die armen Kinder. Die sind doch lange auf den Beinen, und dann abends noch Hausaufgaben "hinklirren"?! Der Lerneffekt ist gleich null! Selbst gemerkt und von vielen Seiten darüber aufgeklärt worden. Ah, noch ein kleiner Holzsplitter in den Zähnen .... Tischkante ... ;o) shortie

Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 12:20



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Naja, bei mir ist es keine Option, außer dass es meine Nerven mir Wert sind. Habe das ein Jahr durchgezogen, und es schien sich zu Jahresende zu bessern. Seit den Sommerferien gab es aber viele Veränderungen personell, Zusammensetzung der Gruppe, räumlich etc. Bei mehreren Kindern, die täglich morgens aus dem Haus sein müssen, damit ich rechtzeitig die Arbeit beginnen kann, ist mein Tag auch ganz schön durchgetaktet. Oft ist der Job noch nicht beendet, aber die Betreuungszeit vorbei. Dann muss ich es "irgendwie" am Nachmittag parallel wuppen. Abends warten die bis dato nicht erledigten Hausaufgaben. So kann ich auf keinen Fall fünf Jahre weitermachen. Auch nicht noch eines. Ich arbeite überwiegend im Homeoffice, bin aber regelmäßig unregelmäßig unterschiedlich und meist nicht vorhersagbar außer Haus. Ich schau mal, wie es jetzt funktioniert, und ob mein Plan machbar ist, nachmittags weniger zu arbeiten, und abends noch was zu tun. Hängt eben auch sehr mit den Aufträgen zusammen, bzw. von ihnen ab. LG, shortie

Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 12:28



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Hi, na was ich mit Option meine - du kannst es irgendwie, zumindest suboptimal, organisieren. Deine Kinder sind aber auch größer, oder? Bei mir ginge es gaaar nicht - ich müsste mit solchen Zuständen dann wohl vorlieb nehmen. Leider. Deshalb bin ich sehr froh, dass zumindest bisher alles sehr gut aussieht. Ich hoffe, du bekommst es organisiert! Gruß, M

Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 14:29