Alleinerziehend, na und?

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In eigener Sache und Kinder Notdienst

Thema: In eigener Sache und Kinder Notdienst

Gerade komme ich aus der Stadt zurück. Ich war mit dem Kleinen beim Ärztenotdienst, weil seit Dienstag - trotz Fiebersaft - das Fieber nicht weg geht. Scheinbar "hört" sich alles gut an, Antibotikum soll er trotzdem nehmen, wegen dem Fieber. Und jetzt mal in ganz eigener Sache: ich war wirklich urlaubsreif und froh, endlich den ersehnten Urlaub antreten zu können. Mit Wonne habe ich die Sachen Beginn der Woche gepackt und bin "frohlockend" in den Urlaub. Ich brauchte Abstand von zu Hause, weil mein Alltag sich NUR NOCH aus Verpflichtungen und KEINEM EIGENLEBEN zusammen setzt. Dort angekommen war ich glücklich wie ich es erhoffte. Seit Ewigkeiten hatte ich mal wieder emotional schön ergreifende Momente, weil ich so viel Schönes sah und die Zeit, ohne Ablenkung vom Alltag, mit Sohnemann genoss. Es dauerte nicht lang, da fieberte er... und ich ging im Urlaubsort zur Kinderärztin, fragte, ob ich sofort abreise oder wie verhalten. Sie meinte, es muss nicht sofort sein, er scheint fit. Er ist auch trotz Fieber fit! das kenne ich. OK. Also noch ein wenig da geblieben, Fieber ging nicht weg, ich wieder zur Ärztin aus Sorge vor einer Lungenentzündung. Da das Fieber nicht weg ging, verschrieb auch sie Antibiotikum, aber eines das er nicht mag und wieder ausspuckt. Sie meinte dann, jetzt kann ich wohl abreisen... was ich auch tat. Ich gebe zu, ich war sehr traurig weil ich den Urlaub 4 Tage früher abbrach und ich dort spürte wie gut er mir tut... aber nützt nichts, ganz klar die Gesundheit von meinem Kind vor. Ich fuhr sentimental nach Hause und spürte schon während der Autofahrt, wie ungern ich nach Hause fahre und wußte, hier wartet sowieso nur wieder Alltag und Aufgaben... so war es auch. Alle Post die zu erledigen war, war mit Entscheidungen, Verantwortlichkeiten etc. verbunden (das Positive: ich habe einen neuen Kindergartenplatz erhalten!!!). Nachdem ich dann die Koffer ausgepackt hatte und die Post durchgeackert bin, war ich zurück im Alltag und alles war wie gewohnt. Und als dann heute der Tag gleich wieder mit Ärger mit dem KV anfing, war ich gleich wieder durch damit... weg das gute Gefühl der paar schönen Tage Abstand und ich hätte nur weinen können... tue ich nicht, bin ja stark!!! super!!! und genau auf diese starke Rolle habe ich keine Lust mehr! zumindest nicht, dass alle mich auch so behandeln. Mein Umfeld kennt mich nur stark und ich glaube, die können sich nicht annähernd hineinversetzen, wie ich mich fühle... spreche ich ein wenig darüber, so registriere ich, wie niemand den Alleinerziehendenzustand wirklich hören will... nur Paare um mich rum, die viele meiner Sorgen nicht haben. Und der KV suhlt sich im Erfolg. Er kommt gut an, weil er Luftikus und "modernen Menschen" (ohne Empathie für andere etc.) durchs Leben marschiert. Er kommt gut an, überall und ich sage es mal so wie es ist: keine Sau wäscht ihm mal den Kopf für all sein Tun, vor allem auch seinem Kleinen gegenüber... er kommt damit "durch". Heute morgen, als er fragte wie es uns geht und ich ehrlich antwortete, bat ich ihn ja AUSNAHMSWEISE mal ob er nicht kommen könne und mir den Kleinen mal etwas abnimmt oder ein paar Besorgungen für uns macht, weil ich mit fiebrigem Kind auf der Schulter nicht so mobil bin... er verneinte. Er trifft sich mit seinem "Busenfreund". "Hat er versprochen", sagt er wegen mir nicht ab. WEGEN MIR ??? für seinen Kleinen vielleicht??? Und da der Teufel im Detail steckt, war sonst keiner meiner Leute in der Umgebung erreichbar. Ich fühle mich schrecklich alleine im Moment und der Tod meiner plötzlich verstorbenen Mutter macht das alles nicht einfach. Es ist zwar nicht so das meine Mutter und ich uns verhielten wie innigste Freundinnen, aber ihr Tod war so plötzlich und ich konnte mich so gar nicht verabschieden, dass da eine enorme "Wunde" in mir klafft. Na ja, aber nützt alles nichts: stark sein! so wollen mich die anderen auch sehen. Und so gebe ich mich auch, aber ich wünsche mir mal eine positive Überraschung. Ich fühle mich nur noch als Arbeitstier, Frau und Mann in einem, weil ich alles alleine mache, auch aus Kostengründen. Der Streit mit dem KV setzt mir sehr zu, vielmehr sein Verhalten. Er geht eiskalt seinen Weg, ohne Rücksicht auf Verluste und ihr mögt mich jetzt für albern halten, aber ich werde am Wochenende ein Päckchen packen, in das ich das wenig Unpersönliche, was er mir im Laufe unserer Zeit schenkte, hinein legen und ihm schicken werde. Ich möchte von diesen Dingen nicht mehr umgeben sein. Ich bin sehr, sehr verletzt. ... voll lang geworden, sorry, aber irgendwie mußte das jetzt echt sein...

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 17:40



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aurelia, bei dir grüßt doch auch täglich das murmeltier. sei mir nicht bös, aber du wiederholst dich regelmäßig um dir dann regelmääßig zu widersprechen. du bist immer noch nicht wesentlich weiter als damals bei der trennung. sorry, hart aber herzlich. hör einfach auf, deinen ex zu beneiden und dich zu bedauern. daß du deine mutter verloren hast, ist etwas anderes. btw: ich finde, du hast sehr viel urlaub..

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 17:49



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Es verhält sich nicht zu 100 % so wie Du es siehst. Zeilen kann man so oder so lesen. Mein Verhalten gegenüber dem KV hat sich geändert. Er war es, der kürzlich damit ankam, wieder mit uns Familie zu wollen und ich hatte arg zu tun, mich dafür zu schützen... ich schützte mich. Dachte ich! und jetzt, wo er wieder seins macht und weitab von Familie ist, merke ich, dass ich mich nicht wirklich vor seiner Art schützen kann. Ich kenne auch so eine unverbindliche Art Mensch wie ihn sonst nicht. Jedem kann es im Leben passieren an einen Menschen zu geraten, der so ist... Ja und das mit meiner Mutter verhält sich sehr schwer und dadurch bin ich manchmal geschwächt. Und wenn ich dann geschwächt bin und der KV wieder präsent ist, geht es mir schlecht... menschlich? selbst wenn das Murmeltier grüßt, so ist das alles auch ein Stück weit menschlich... Ich habe sehr viel Urlaub? na ja... schön wärs! ich arbeite zeitweise ganze Wochenenden durch, die Zeit verlagert sich natürlich wie Gleitzeit. Ich wünschte mir, ich hätte mal richtig viel Urlaub! ich wünschte mir, ich hätte mal 3 Wochen am Stück! Insgesamt ist mir im Moment auch nicht danach, mich rechtfertigen zu müssen. Eines ist aber sicher nicht so wie Du es hier schreibst: ich bemitleide mich nicht. Ich bin traurig und es gibt Grund dafür und der Grund ist der plötzliche Tod meiner Mutter, mit dem ich zu tun habe und hier und da bin ich einfach nur traurig und schwach dadurch... auch ich bin nur ein Mensch und kein "Übertier".

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 18:02



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du willst doch einen austausch, also mußt du auch mit kritischen anmerkungen rechnen. rechtfertigen mußt du dich gar nicht..... *Mein Umfeld kennt mich nur stark und ich glaube, die können sich nicht annähernd hineinversetzen, wie ich mich fühle... spreche ich ein wenig darüber, so registriere ich, wie niemand den Alleinerziehendenzustand wirklich hören will... nur Paare um mich rum, die viele meiner Sorgen nicht haben.* ich finde das sehr selbstbemitleidend. ich verstehe nicht, warum du es immer wieder rauskehrst, daß du ae bist. du hast EIN kind und den ganz normalen alltagswahnsinn. die paare um dich rum haben vielleicht nicht das problem, daß dein ex dauernd anruft und dumme texte abläßt, aber sie haben vielleicht andere??? und dann gibst du oft wasserstandsmeldung, wie weit du emotional von deinem ex weg bist, da machst du dir doch was vor!!!! ich bin dir nicht neidisch um deinen urlaub, es fiel mir nur auf, daß du öfter wegzufahren scheinst. drei wochen hatte ich in 23 arbeitsjahren keinen urlaub.

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 18:15



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Ich bin dankbar für kritische Anmerkungen und glaube mir, ich denke über gelesene Zeilen nach und reflektiere. Selbstmitleid finde ich grundsätzlich schrecklich und ich hatte ihn nicht und ich möchte ihn auch nicht bekommen... meine Gedanken gehen damit einher und das kann ich zurecht sagen, dass ich schon vielfach für mein Umfeld da war, Tag und Nacht und das ich merke, dass mir das nicht so entgegengebracht wird, wie ich es ihnen gab... und an der Stelle merke ich einfach, dass ich jahrelang der Typ Mensch war, der scheinbar immer wesentlich mehr gab als das er bekam... ist ein Faktum. Ich arbeite nun 25 Jahre und hatte nur 1x im Leben 2 1/2 Wochen Urlaub am Stück und das ist lange her... also von Arbeit braucht mir kein Mensch was erzählen! ich weiß was Arbeit ist und bedeutet, sowohl körperlich als auch geistig. Und was das AE Ding betrifft, da gebe ich Dir recht, kommt bei mir vielleicht wirklich so rüber als ob ich es mehrfach betone und weißt Du warum, weil ich nie AE sein wollte und ich mich bewußt für mein Kind entschieden habe und für mich ist es nach wie vor das Größte nach einer überlebten Krebserkrankung Leben geschenkt haben zu dürfen. Das war nicht selbstverständlich und dafür bin ich dankbar! dem Leben dankbar. ...

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 18:27



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ich finde, du hältst dich zu sehr in er vergangenheit auf. dein ex ist ein vollpfosten, du hast ihn halt geliebt und hast einen fehler gemacht, einen gehfehler. zu lange bist du mit ihm gegangen. du hast dich für ein kind entschieden, diese entscheidung hast du alleine treffen dürfen. zu dem kind gehört aber nicht zwingend ein vater, der den rest seines lebens mit euch zusammen verbringt, diese entscheidung hat ER getroffen----gegen dich. wenn du deinen alltag als normal ansiehst und es als gegeben nimmst, nu DASS du halt alleine zu 70% für deinen buben verantwortlich bist, tust du dich in deinem leben leichter. glaube ich. mir fällt das auch bei anderen hier auf, daß sie im grunde ihres herzens nie abschied genommen haben von der rama-familie.... das behindert!

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 18:36



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Ja und über diesen "Gehfehler" - wie Du es nennst - ärgere ich mich, über mich selber, dass ich das vorher nicht gesehen habe, bzw. nicht wahrhaben wollte oder was auch immer, keine Ahnung. "Rama Familie" - ich erlebe in meinem kompletten Umfeld, beruflich oder weitesgehend entfernt - viele AE´s die davon kein Abschied genommen haben... das scheint eher "Standart" zu sein als umgekehrt... Wobei ich das Ding schon "eingetütet" habe, mich wurmt selber, dass mich der Vater meines Kindes überhaupt noch so erreichen kann... also emotional! ich wünschte mir, ich wäre da bereits viel abgeklärter... und zu 80 % bin ich es auch schon, aber die 20 % des manchmal nicht stark seins, treffen mich - hauen mich aber nicht mehr um. Und das mit meiner Mutter hat reingehauen... ich tue ja schon was ich kann, aber ich kann ihren "spontanen" Abschied nicht gut im Alltag an mich heran lassen, mir schießen sofort die Tränen in die Augen und immer und immer wieder muss ich an die Aufbahrung denken... das letzte Bild was ich von ihr sah...

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 19:04



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lies mal dein posting als ob's nicht deins wäre. da fallen grad verschiedene dinge auf: wenn der urlaub zu ende ist, kommt der alltag. das gilt für dich. für den ex. und für alle menschen überhaupt. dein ex greift dir nicht unter die arme? das hätten auch alle voraussagen können. wir kennen ihn nur von den erzählungen, aber der mann ist sehr einfach gestrickt und das sollte es dir leicht machen ihn einzuschätzen. du machst das auch? warum fragst du ihn denn überhaupt? damit du enttäuscht wirst? du vergisst etwas wesentliches: dein mann mag noch so viele vorteile haben in seinem single-leben, das er fröhlich feiert. aber er hat das kind nicht bei sich. ein kind bei sich zu haben ist durch nichts aufzuwiegen. geniess es. auch wenn du auf den felgen läufst. auch eine fieberheisse wange des kindes gibt wärme ab. alles gute!

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 19:35



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Na dann meister mal den Alltag mit drei Kleinkindern (4, 2,5 und 1 Jahr) alleine und gehe nebenzu Teilzeit schaffen. Ich bin gerade auch permernet müde und muß doch alles erledigen.Bei dreien kommen so einige Termine zusammen..... Jammern nützt Euch nichts, wenn Du Hilfe benötigst, dann spiele nicht die Starke, sondern frage Deine Freunde.Vielleicht kannst Du auch mal mit Deinem Hausarzt sprechen.Eine Mutter-Kind-Kur kann in Deiner Situation sicher nicht schaden.Eine weitere Hilfe könnte ein Alleinerziehenden Treff sein - den gibt es in vielen Städten.....hier kann man sich gut austauschen und erfährt von Betroffenen viele Hilfen/Anlaufstellen usw. Dass mit dem Tod Deiner Mutter ist natürlich in einer solchen Lebensphase nicht leicht zu verkraften, vor allem weil er so plötzlich kam.Ich kann Dir hier leider keinen Rat geben, außer jemanden suchen der Dir zuhört....Ich wünsche Dir viel Kraft! LG AnSaNo

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 20:18



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Du weißt, dass dein Ex kein empathischer Mensch ist. Dennoch trifft es dich, wenn er deiner Bitte nach Hilfe nicht nachkommt...und es trifft dich immer und immer wieder. Und du lässt dich auch immer wieder treffen. Warum? Ud wirf doch seine Geschenke einfach völlig undramatisch in den Müll.

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 14:57



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ich würde seine geschenke auch im müll entsorgen oder, wenn sie noch zu was taugen, einfach verkaufen. von dem geld würd ich mir was kaufen, was ich gerne habe, schoki und eis für dich und den zwerg oder eine flasche wein nur für dich.. oder, oder.. und dann genießen...

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 20:28



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Einfach alles ein lassen. Du musst SELBST dafür Sorgen, dass Du Ruhe bekommst! Und ich habe bei mir selbst die Erfahrung gemacht: Wenn man im Family/ Freundeskreis mal die Katze aus dem Sack lässt: Hey bin grad am Ende, dann kommt immer einer der gerne hilft. Und wenn es nur mal ne Runde heulen/ ausheulen ist. Erleichtert ungemein. Versuch doch endlich mal, Dich mit anderen Themen zu beschäftigen, ist ist für mich echt hart zu sehen wie Du selbst mit wehenden Fahnen immer wieder ins ein Messer läufts und dann die eigenen Wunden betrauerst. Die Trauer bezügl. Deiner Mum kann Dir keienr abnehmen udnd as Abschiednehmen ist ein LANGER Prozess, dem man Zeit geben muss udn dass schwächt ungemein, klar. Aber lass diesen Volldeppen, versuche Dir eigene kleine Highlights zu basteln und konzentriere Dich auf Deinen Lütten udn Dich!

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 20:33