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Jungenfreundschaft vom Sohn von einer Mutter beendet - wie reagieren?

Thema: Jungenfreundschaft vom Sohn von einer Mutter beendet - wie reagieren?

Mein Sohn ist im Moment in einer besonderen Phase und ist zurzeit manchmal etwas außer Rand und Band, was dazu führt, wenn er übermüdet ist, dass er so aufdreht, dass man ihn nicht wieder runter bekommt und er dann übermäßig wild und laut wird. Es ist eine Phase und ich weiß warum es so ist. Es ist aber keine schöne Phase und schreckt im Ausbruch seiner Phase momentan etwas ab (wie ein völlig unerzogenes Kind ist er dann, was er eindeutig nicht ist). Folgender Fall: Sein bester Freund, den er seit 4 Jahren oft sieht und die sich super verstehen (sein wichtigster Freund, an dem er echt hängt), soll angeblich - laut seiner Mutter - gesagt haben, dass er nicht mehr mit ihm spielen möchte, weil es ihm beim letzten Mal zu wild war (die Mutter rief mich aktuell an und teilte mir das mit, um weitere geplante Spieltermine abzusagen). Ich muss sagen, es hat hier emotional bei uns beiden eingeschlagen, weil die Eltern und ich uns auch grundsätzlich gut verstanden. Als ich nachhakte spürte ich, dass die Mutter dies wollte und wohl weniger der Sohn. Sie wollte sich zu einem bestimmten Termin noch mal gemeldet haben, hat sie aber nicht gemacht. Tenor: Die Freundschaft wurde nun von ihr abrupt beendet, weil es beim letzten Mal angeblich zu dolle war (in der Abholsituation war es wirklich arg, dass stimmt. Ich war auch mächtig sauer auf meinen Sohn, weil er sich mehr als daneben benahm). Diese Situation hat bei ihr nun dazu geführt, die Freundschaft aufzukündigen. Ich habe mit meinem Sohn darüber gesprochen, es gab viele Tränen, er ist zutiefst verletzt und wir müssen täglich darüber reden. Wie soll ich meinem Sohn begreiflich machen, dass er seinen Freund wahrscheinlich nie wieder sieht? es ist ein starker Einschnitt, weil er sich nicht einmal verabschieden konnte. Einfach vorbei und aus. Was würdet ihr tun? Auch mir tut das total weh. Nicht nur für ihn, sondern auch für mich, weil wir Eltern uns aus meiner Sicht auch gut verstanden. Wie argumentiere ich denn nun in so einem Fall?

von Sonnenmond am 15.02.2013, 17:22



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ich würde mit der mutter nochmal reden und damit anfangen, dass sie bei euch spielen und nicht bei ihr. dann hat sie den stress nicht und du kannst einwirken auf sein handeln. es wäre auch nett von ihr gewesen gleich in der abholsituation was zu sagen.

von Patti1977 am 15.02.2013, 17:34



Antwort auf Beitrag von Patti1977

Das habe ich ja versucht, die Termine waren ja bei uns geplant. Aber sie hat sie abgesagt. Die Abohlsituation war wirklich katastrophal! mein Sohn war extrem laut und außer Rand und Band... ich hatte keine Gelegenheit für Scham so sauer war ich auf ihn... war wirklich unter aller Kanone! ich bekam ihn überhaupt nicht runter und schimpfte auch mit ihm, dachte mir aber, wenn die so wild toben, dann kann man als Eltern auch schon mal vorher einschreiten bevor es dermaßen eskaliert. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Jungen im Spiel gern mal über die Stränge schlagen und lauter werden. Wenn mir das hier zu bunt wird schreite ich auch ein und es wird Tachelis gesprochen. Sauer bin ich auch darauf, dass sie nicht einschreiten und am Ende mit so einer drastischen Konsequenz kommen. Sie war aber nicht dabei, sondern nur ihr Mann.

von Sonnenmond am 15.02.2013, 17:41



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Da steckt doch bestimmt noch mehr dahinter als die Unzufriedenheit mit einem Betragen. Wenn dein Sohn den Jungen so gern hat, dann würde ich mich nochmal in Verbindung setzen. Ich würde es ganz ehrlich sagen, dass mein Junge seinen Freund sehr vermisst und darum BITTEN dass sie sich sehen können. Ich würde das Holen und Bringen übernehmen, das Gänze fände bei mir Zuhause statt damit den Eltern des Jungen keine Arbeit entsteht. Aber ich vermute wie gesagt dass das beschriebene Verhalten deines Sohnes nur ein Tropfen war der das Fass zum überlaufen brachte.

von Pamo am 15.02.2013, 17:48



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Das glaube ich auch. Aber was kann dahinter stecken? es ist nichts vorgefallen. Das einzige was uns arg unterscheidet ist, dass sie eine extreme Rama-Familie im außen darstellen und wir nun ganz anders organisiert sind. Aber das war doch 4 Jahre kein Problem? Was könnte denn sonst noch dahinter stecken? Und das alles habe ich doch gesagt, dass ich ihn abhole und bringe. Sie nichts damit zu tun haben.

von Sonnenmond am 15.02.2013, 17:50



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Ich habe keine Ahnung was passiert ist! Es ist nicht unbedingt etwas das du kontrollieren kannst. Tut mir echt leid für deinen Jungen und dich.

von Pamo am 15.02.2013, 17:55



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Hallo Du, ich könnte mir gut vorstellen das Dein Junge seinen Kumpel "ansteckt" in seiner Art das die Eltern das nicht wollen. Mein Sohn hat auch einen Kumpel der hier voll aufdreht wenn der hier ist geht die Lutzi ab. Und wenn er dann weg ist macht mein Sohn weiter und ich muss ihn wieder runter bringen. Auch wenn er dort war muss ich ihn stoppen weil da irgendwie ein ander Ton angesagt ist. Ich mag die Treffen auch nicht so gerne und mein Sohn merkt auch wenn er sich mit anderen trifft das es harmonischer ist. Es ist zwar traurig für Deinen Sohn aber ich denke er sollte lernen sich unter Konrolle zu haben. Mein Sohn hatte auch Zeiten (ADHS) wo er gemieden wurde aber er hat sich gefangen und neue Freunde gefunden. Ich wünsche Dir viel Kraft und für Deinen Sohn viel Glück das er sich ändert. LG

von Simpleton am 15.02.2013, 18:09



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Kann ich auch nachvollziehen und habe ich auch schon gedacht. Ich kenne das auch, mein Sohn hat auch 2 Jungen, die ihn so extrem aufdrehen, dass ich die Treffen nicht gerne mag... Mein Sohn hat zwar keine durchgehende Hyperaktivität an sich, aber momentan ist er manchmal in einer Verfassung, die ist einfach daneben. Das ist aber nur dann so, wenn er überfordert (oder unterfordert) oder übermüdet ist. Das heißt für mich, dass es sich um vorhersehbare Situationen handelt, die ich meistens abschätzen kann und dann auch vermeide. Er ist dann völlig neben der Spur, wie paralysiert... als ob er nicht mehr er ist. Ich versuche gerade heraus zu finden was das ist. Natürlich muss er lernen sich auch dann unter Kontrolle zu haben. Jetzt fällt mir was beim Schreiben ein (weil die Situation extrem anders extrem war als sonst), bei dem letzten Termin ging die Mutter zur Arbeit und der Vater hat sich gekümmert. Und mein Sohn ist gerade in der Phase, in der er sich sehnlichst wünscht dass sein Vater und ich zusammenleben (so wie bei den anderen herum um uns auch). Wahrscheinlich war das seine Form dem ganzen Frust Ausdruck zu geben? weil eigentlich ist er so nicht. Ich kann es aber ja nicht ändern, Väter tauchen überall auf. Das Problem ist, dass er in letzter Zeit so viele Väter aktiv mit seinen Freunden (Söhnen) erlebt, dass er möglicherweise extrem sauer ist... weil er sich das auch wünscht? Aber einen deswegen nach 4 Jahren fallen lassen ist nicht OK. Dann kann man auch ehrlich aussprechen was ist. Soweit sind wir schon miteinander vertraut.

von Sonnenmond am 15.02.2013, 18:18



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Hast Du vielleicht einen Kumpel der sich mit Deinem Sohn beschäftigt? Mein Sohn hat weder einen Opa noch Vater die einzige männliche Person ist der Vater von dem nicht gerne gesehen Kumpel. OK meinem macht das auch nichts aus wir reden viel und ihm fehlt nichts nach seinen Aussagen. Mehr kann ich nicht sagen ich wünsche Dir viel Glück Du schaffst das

von Simpleton am 15.02.2013, 18:43



Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

Sie hat doch ehrlich gesagt, was Sache ist. Sie hätte ja auch Ausreden erfinden können - was weiß ich, Oma ist krank und wir müssen hinfahren, Kind bekommt jetzt an dem Tag Nachhilfe, dringender Termin beim Arzt, irgendwas findet man doch, wenn man das offene Gespräch vermeiden will. Sie aber hat gesagt, woran das liegt, Ob das jetzt mehr auf ihrem Mist gewachsen ist oder der Sohn das so wollte - da sind die Grenzen doch fließend. Vielleicht war dem Kind der letzte Termin unangenehm, und sie hat dann gleich ein "gell, da willst Du nicht mehr hin!" draus gemacht, weil ihr das in den Kram passte. Oder so ähnlich. Sind die beiden in einer Klasse? Dann sehen sie sich ja eh weiterhin. Ich würde da jetzt gar kein Drama draus machen, und ich würde dem Kind auch nicht unbedingt klarmachen wollen, daß das definitiv für immer und ewig sein wird. Laß es ruhen. Ich würde nicht ausschließen, daß sich irgendwann wieder mal was ergibt. Und je weniger Drama, Gedöns und "für immer und ewig" man da jetzt draus macht, desto größer ist der Spalt in der Tür. KindKlein hat seit 9 Jahren (!!!!) einen Freund, den ich nicht leiden kann, weil der übergriffig, grenzverletzend und aggressiv ist. Immer wieder gibt es Zeiten, wo die beiden eine "Beziehungspause" machen - jedes Mal hoffe ich, daß es jetzt doch bitte endgültig sein möge - aber irgendwie finden sie doch immer wieder zusammen. Und das, obwohl die Jungs inzwischen in unterschiedliche Schulen gehen und der Freund in einen anderen Stadtteil gezogen ist *seufz*. Inzwischen habe ich mich mit dem blöden Kerl abgefunden - was leichter geworden ist, seit sie sich außerhalb der Wohnungen treffen und auch nicht mehr durch die Gegend gekarrt werden müssen. Die Mutter ist übrigens supernett. Da bin ich durchaus traurig, daß der Kontakt aufgrund des Umzugs und der neu erworbenen Freiheit der Jungs deutlich abgenommen hat. Aber es ist, wie es ist.

von Strudelteigteilchen am 15.02.2013, 19:00



Antwort auf Beitrag von Simpleton

Ja, ich schaffe das. Danke! Irgendwie!

von Sonnenmond am 15.02.2013, 20:40



Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

Inwiefern hat er sich daneben benommen? Hat er das auch getan, als Du noch nicht da warst? Meines Erachtens hat die Reaktion der Mutter nichts mit Ramaverhalten zu tun. Wenn ein fremdes Kind mir gegenüber grenzverletzend ist, kann es sein, dass ich meine Konsequenzen ziehe.

von maxwell am 16.02.2013, 11:39