Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Babsie am 16.08.2015, 22:48 Uhr

Kaktuskind

Hallo,
Ich bräuchte mal dringend Rat. Ich bin alleinerziehend mit einer Tochter (13) und einem Sohn (10).
Meine Tochter macht mir zurzeit sehr großen Kummer.
Sie ist täglich richtig ekelhaft und gemein zu mir. Sachen, wie dass sie mich hasst, nichts mehr mit mir zu tun haben will oder dass sie mit 18 eh hier raus ist, sind an der Tagesordnung.
Nun weiß ich schon, dass sie in einem schwierigen Alter ist. Das Problem ist, dass sie meint, sie könne sich schon benehmen als sei sie 18, könne kommen und gehen wann sie will. Es fällt mir so schwer, das nicht irgendwann persönlich zu nehmen...
Ich tu doch mein bestes, versuche ihr Freiheiten und freiräume zu geben, aber es ist nie genug....
Ich fühle mich langsam wie ein Versager, warum hält sie mich für eine so schlechte Mutter? Ich dachte immer, ich könne ein gutes Verhältnis mit meiner Tochter haben, weil sie mit allem zu mir kommen kann. Aber sie stößt mich nur weg.
Was kann ich tun?
Traurige Grüße, Babsi
Ps, achja, sollte jemand mein süßes Töchterchen von einst finden, dann bringt es mir bitte wieder...

 
6 Antworten:

Re: Kaktuskind

Antwort von Sodapop am 16.08.2015, 23:00 Uhr

Hallo Babsie,

wie kann man sich denn die Situationen vorstellen, bei denen sie Dir an den Kopf wirft, dass sie dich hasst und mit Dir nichts mehr zu tun habe will. Das wird sie dir ja sicherlich nicht einfach mal so im Vorbeigehen ohne Vorgeplänkel an den Kopf werfen.

Grüße
Sodapop

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kaktuskind

Antwort von Babsie am 16.08.2015, 23:15 Uhr

Das ist dann, wenn sie etwas tun will, was ich ihr dann aufgrund ihres Alters oder auch weil es organisatorisch nicht passt, nicht erlauben kann. Sobald es nicht so geht, wie sie will flippte sie meist völlig aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kaktuskind

Antwort von Sodapop am 16.08.2015, 23:17 Uhr

Wahrscheinlich geht es um dabei um Unternehmungen mit ihrer Clique?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kaktuskind

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.08.2015, 23:17 Uhr

1. Fehler: Du nimmst es persönlich.
2. Fehler: Du glaubst, daß Dein Kind Dich schon wieder lieben wird, wenn Du ihr nur "genug" Freiraum gibst.

Natürlich ist es nie "genug" - wie Schokolade oder Fernsehen oder sonstwas. Pubertisten sind maßlos, sie wollen alles und sie wollen es jetzt, das macht sie anstrengend. Wenn man dann vor dem Kind steht und es quasi anbettelt: "Hab mich wieder lieb! Sei wieder süß und niedlich! Ich gebe Dir auch alles, was Du willst!" - dann wird das nix. Man muß auch schon mal den einen oder anderen Konflikt aushalten. Und zwar ohne das persönlich zu nehmen und persönlich zu werden.

Mein Mantra aus der Zeit: Ich bin Deine Mutter, nicht Deine Freundin!
(KindGroß - inzwischen 19 - hat mir übrigens verraten, daß man in ihrem Freundeskreis nichts peinlicher findet als Mütter, die die Freundinnen ihrer Töchter sein wollen.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kaktuskind

Antwort von Babsie am 17.08.2015, 7:22 Uhr

Danke Sauerteigteilchen, natürlich lasse ich ihr nicht alle Freiheiten. Sie ist 13! Natürlich darf sie noch nicht bis in die Puppen feiern gehen oder bei ihrem Freund übernachten.

Aber es ist so ermüdend, wenn dir jemand wochenlang täglich sagt, dass sie dich hasst oder dass sie es dann eben heimlich tut, was ich ihr nicht erlaube....
Ich arbeite Vollzeit in drei Schichten und an manchen Tagen ist es einfach zu viel...da frage ich mich, bin ich so eine schlechte Mutter, dass sie mich so hassen muss?
Hast du es immer geschafft, es nicht persönlich zu nehmen?
Wenn ja, dann verrate mir wie!
Danke und viele Grüsse

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kaktuskind

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.08.2015, 8:44 Uhr

Natürlich bist Du keine schlechte Mutter! Und ich bin mir sehr sicher, daß sie Dich auch nicht hasst!

Du bist nur diejenige, die derzeit zwischen ihr und dem "Alles! Jetzt! Sofort!" steht. Damit handelt man sich keine Sympathiepunkte ein, aber manchmal muß man sich halt unbeliebt (Achtung: unBEliebt, nicht unGEliebt) machen als Mutter - das gehört zum Job.

Man soll nie nie sagen. Aber ich kann mich wirklich an keine Situation erinnern, in der ich pubertäre Ausraster persönlich genommen habe. Was nicht heißt, daß es niemals anstrengend war, aber ich habe zu keinem einzigen Zeitpunkt geglaubt, daß meine Kinder mich hassen.

Was mir half war eine Erinnerung an meine Pubertät: Meine Mutter nahm meine pubertären Ausraster ganz fürchterlich persönlich. Wenn ich türenknallend in meinem Zimmer verschwand (und dann heulend auf dem Bett lag und mich selber nicht verstand), lag sie buchstäblich weinend vor meiner Zimmertür und flehte mich an, daß ich sie doch bitte wieder lieb haben solle. Das hat es mir erstens erschwert, versöhnlich auf sie zuzugehen (das kann ich heute nicht mehr erklären, damals fand ich es logisch), und zweitens fand ich das unglaublich belastend. Ich hatte mit mir genug zu tun - die Befindlichkeiten meiner Mutter konnte ich mir nicht auch noch aufhalsen.

Ich habe mehrere Freundinnen mit Kindern im ähnlichen Alter. Mit denen kann ich regelrechte "Kinder-Bashing-Sitzungen" abhalten - immer noch. Wenn man uns im Café zuhört könnte man glauben, wir hätten die schlimmsten Kinder auf der großen, weiten Welt - dabei sind alle wirklich ganz prima geraten. Aber danach kann ich tief Luft holen, nach Hause gehen und mich wieder eine Weile der nicht ausgeräumten Spülmaschinen oder den dreckigen T-Shirts im Wohnzimmer widmen, ohne zu glauben, daß die Kinder das absichtlich machen.

Kann es sein, daß Dir Auszeiten fehlen? Was macht eigentlich der Vater der Kinder?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.