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Kindergarten fährt 3 Tage nach Föhr, zu früh für eine Fahrt?

Thema: Kindergarten fährt 3 Tage nach Föhr, zu früh für eine Fahrt?

Mein Sohn(6) fährt in einer Woche 3 Tage lang nach Föhr. Zwar hatte er in den letzten Wochen viel Kummer, weil sein Vater ihn nicht mehr sehen möchte und er nun merkt, dass sein Vater andere Kinder mehr liebt als ihn. Wir bekommen auch ein Leben ohne Erzeuger/leiblichen Vater hin, so ist das ja nicht. Derzeit hat er eine gute Phase und ist was die Fahrt betrifft- echt positiv eingestellt und freut sich. Ich selbst denke, dass es ihn nur stärken kann, weil er oft Selbstzweifel hat und sich oft nicht viel zutraut. Nun steht eigentlich meine Entscheidung fest aber meine Familie und Bekannte finden meine Entscheidung total falsch. Zu früh für eine Fahrt? In der 2. Klasse wird er eh ne Klassenfahrt machen und abgesehen davon, er verbringt 5 mal die Woche viele Stunden im Kindergarten, meist noch mehr als die er mit mir verbringt. Er geht seit 4 Jahren in den selben Kindergarten. Was würdet ihr machen? Findet ihr eine Kindergartenfahrt auch zu früh? LG Seerose

Mitglied inaktiv - 03.04.2011, 00:09



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Mein Kind würde definitiv nicht drei Tage mit dem Kiga wegfahren. Erstmal würde mein Kind das nicht wollen und ich ebenfalls nicht...ich finde, so Dinge müssen nicht sein...

von Fru am 03.04.2011, 00:27



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Nö, finde ich nicht zu früh. Nach vier Jahren hat dein Sohn doch sicher ein enges Verhältnis zu den Erziehern und anderen Kindern. Ausserdem ist er ja schon sechs Jahre alt und freut sich drauf, da würde ich mir keine Sorgen machen. In der Kita meiner Tochter sind sogar die Kleinen jedes Jahr mit auf Kinderreise gefahren und fanden es toll. Es bestand zwar die Möglichkeit, sein Kind notfalls abzuholen, aber das ist in all der Zeit nur einmal passiert, und da war das Mädchen schlicht krank geworden. Bei uns herrschten aber auch nahezu familiäre Verhältnisse in der Kita, das ist wahrscheinlich für viele Leute kaum vorstellbar, die früher als Kind eher schlechte Erfahrungen gemacht haben. Ich war auch skeptisch, als ich zum ersten Mal von diesen Kinderreisen gehört habe - erst als meine Tochter (damals knapp 4) begeistert davon zurückkam und am liebsten gleich die nächste Reise gemacht hätte, war ich überzeugt :-)

von berita am 03.04.2011, 00:29



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Hallo, ich habe drei Kinder mit Kigaerfahrung. Die Gruppen sind einmal im Jahr für drei Tage in die nähere Umgebung gefahren. Immer Problemlos. Nur einmal wollte mein Jüngster (damals erst 3) nicht mitfahren. Ich habe ihn dann auch zu Hause gelassen und im nächsten Jahr ist er freudig mitgefahren. Wenn dein Sohn will, lass ich doch ruhig. Sie bekommen dadurch ein Stück Selbstbewusstsein. Und sie kommen dreckig erschöpft aber Superglücklich wieder nach Hause. Meine Jungs fanden es immer ganz toll und haben das total genossen. Lieben Gruss Pinky

von Pinky2 am 03.04.2011, 00:37



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Ich habe ganz schön viel deswegen einstecken müssen, weil echt viele gegen die Reise sind. Sie begründen es auch damit, weil er halt in der letzten Zeit viel Kummer erleben durfte. Doch meiner träumt schon jede Nacht davon und freut sich, wäre es anders, dann würde ich es auch nicht machen. Der Kindergarten hat 15 Kinder und ist sehr klein, also eine kleine familiäre Betreuung. Zuerst war ich auch nicht dafür...klar, auch für mich ist es ungewohnt aber nach langer Überlegung finde ich es sogar sehr gut. Wieso immer die Kinder isolieren und ja nicht den Weg zur Selbstständigkeit zulassen.

Mitglied inaktiv - 03.04.2011, 00:45



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An Deiner Stelle würde ich ihn unbedingt fahren lassen, weil er doch auch will. Du bist die Mutter und entscheidest das. Es ist doch eine schöne Sache und Dein Sohn ist schon 6. In dem Alter kann man doch die Kinder meist bedenkenlos fahren lassen, zumal in dem kleinen familiären Kindergarten gut eingelebt ist. LG fk

von FrauKrause am 03.04.2011, 07:33



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Wenn er sich doch schon darauf freut - willst Du ihm da wirklich das Herz brechen und das jetzt absagen??? Temi war zwei Mal mit dem Kindergarten weg - einmal mit 5 und einmal mit 6. Eigentlich fahren immer nur die Vorschüler, aber im Jahr bevor er selber Vorschüler wurde, waren noch Plätze frei. Er hatte Lust, die ErzieherInnen haben es ihm zugetraut, also ist er mitgefahren. Er hatte beide Male viel Spaß. (Das Traurige ist: Er hat sich damals auf die Kindergartenfahrt gefreut wie ein Schnitzel, die Klassenreise in der 2. war ein Höhepunkt seines Lebens, er hüpft auch jetzt vor Vorfreude auf die Abschlußfahrt der Grundschule im Mai - aber er weigert sich standhaft, ohne mich zum Papa zu fahren. Aber er hat/te halt eine deutlich bessere Bindung an die ErzieherInnen und jeweiligen LehrerInnen.) Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 03.04.2011, 08:45



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Unser Kiga fährt jedes Jahr als Abschlussfahrt der Vorschulkinder 3 Tage nach Wangerooge. Klar, schick ihn ruhig, es wird sicher toll!

von Anjaunddavid am 03.04.2011, 08:47



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Unser Kindergarten fährt zum Abschluss mit den Vorschulkindern auch immer 3 Tage weg. War mir beim ersten Kind auch erst ein bisschen komisch, war aber durchaus ein voller Erfolg und der jeweilige Nachwuchs freut sich darauf. Warum sollte man so ein Event, auf dass sich der Nachwuchs freut, absagen?? Das erschließt sich mir überhaupt nicht... Mein Vorschulkind fährt übrigens auch diese Woche. :-)

von Leena am 03.04.2011, 08:50



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Unser Kindergarten macht auch immer zwei Fahrten, eine in die nähere Umgebung (für die "vorletzten" Jahrgänge) und eine mehrere Autostunden weit weg (für die Vorschulkinder). Unser Kleiner hibbelt seit einem Jahr darauf hin, dass er endlich mitfahren darf und unser Großer spricht noch heute von der Vorschulfahrt als "seiner schönsten Erinnerung"... Die Kinder schaffen das und es wäre eher traurig, wenn er als einziger anschließend nicht auch von den tollen Erlebnissen sprechen kann. Viel Spaß und mach Dir keinen Kopf über andere!

Mitglied inaktiv - 03.04.2011, 09:17



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Also ich wurde mit 4 Jahren mit dem Kindergarten "verschickt". Man wollte den Berliner Kindern damals was gutes tun, wir waren ja so eingesperrt in unserer Stadt :-) Und so fand ich mich dann plötzlich 3 (!) Wochen in der Eifel. Fazit: Ich habs überlebt und es war toll, ich hatte nur eine Nacht heimweh weil ich Ohrenschmerzen hatte. Und ich habe eine Menge schöne Fotos von der Zeit. Also mach dir bloss keine Gedanken wegen 3 Tagen. Dein Kind wird sich freuen. Lass die anderen nur reden. Lg, Jennifer

von JenL am 03.04.2011, 09:43



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Nein finde ich nicht... meine ist auch mit 6 Jahren zum ersten Mal auf Klassenfahrt gewesen... meine Mittlere fährt im Mai zum ersten Mal, allerdings nur für 3 Tage und dann ist sie gerade 8 Jahre geworden...

von susafi am 03.04.2011, 10:00



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Meine würden auch mitfahren wollen und dann wäre es auch o.k.

von viersindwir am 03.04.2011, 11:36



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Hi Seerose, Hör auf Dein Kind. Wenn er will, lass ihn. Das ist so eine Frage, auf die es einfach keine allgemeine Antwort gibt. Meine beiden - die sehr, sehr anhänglich sind - sind mit dem Hort zweimal jeweils für 2 Uebernachtungen auf den Kinderbauernhof gefahren, da waren sie 3 1/2 und 4 1/2 - und hatten jeweils den Zwillingsbruder dabei. Das war problemlos - sie waren mit den Betreuuerinnen sehr vertraut, kannten alle Kinder gut und da ging das. Sie heute (sie sind 7) z.B. eine Woche in eine Kinderfreizeit schicken - unmöglich! Da kennen sie weder Betreuer noch die anderen Kinder - das würde eine Katastrophe. Sie mit dem 1. Schuljahr auf Klassenfahrt schicken (wenn's die gäbe) hmmm, weiss ich nicht, ob's gehen würde. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Also mein Rat: hör auf Dein Bauchgefühl, Du kennst Dein Kind am besten und wirklich jedes Kind ist anders gepolt. Und lass die anderen reden, die haben andere Kinder, andere Erfahrungen. LG Yola

von yola am 03.04.2011, 11:40



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Wenn er sich selbst darauf freut, würde ich ihn fahren lassen. Traust Du es ihm selbst auch zu? Ich persönlich halte nichts davon, Kinder im Kindergartenalter schon über mehrere Nächte wegfahren zu lassen. Wozu? Ich glaube auch nicht, dass sich so viele Kids darauf freuen würden, sondern eher zu Hause bleiben wollen. Wenn ich nur daran denke, was das für ein Drama war, als unser KiGa zum Abschluß eine Nacht im KiGa übernachtet hat. Da wurden viele Kids abgeholt, weil sie nicht woanders schlafen wollten. Selbst jetzt in der 3. Klasse haben einige Kinder Probleme und haben Angst vor der Klassenfahrt, die drei Nächte lang dauert. Dabei fahren sie nur ins Naturfreundehaus im gleichen Ort. Meine Tochter wurde früh fremdbetreut (mit einem Jahr kam sie in die Krippe) und hat da wenig Probleme. Aber es gibt Kinder, die haben noch nie bei Freunden übernachtet und lösen sich sehr schlecht von den Eltern. Man sollte das natürlich schon fördern, aber warum schon im Kindergarten? Da fängt das mit dem bei Freunden übernachten doch gerade erst an.

von celmin am 03.04.2011, 11:43



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Wenn er will, lass ihn fahren und stell die Ohren auf Durchzug. Ich kenne es auch nur so, dass die Kinder Kita-Fahrten super finden. Hier ist das völlig normal und die Kinder fragen sogar ob das nicht öfter ginge. Einige Kitas hier machen die Fahrt komplett und andere nur für die zukünftigen Schulkinder, bisher habe nie erlebt, dass ein Kind nach Haus wollte, musste,... aber oftmals sehr unglückliche Kinder, weil sie nicht mitdurften. Wobei das auch mit den Erziehern steht und fällt. Es hat eben ganz viel mit Vertrauen zu tun, das auch Eltern in die Erzieher haben müssen um die Kinder mitfahren zu lassen. Wie gesagt, ich kenne es nur als ganz positive Erfahrung für die Kinder, sie wachsen daran, erinnern sich gern,... Wenn dein Sohn möchte gönn ihm den Spaß. LG Becky

von Fröschli am 03.04.2011, 11:51



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Mein Sohn zählt zur Kategorie : "fremdebettenhasser" Zur 3 tägigen Abschlussfahrt mit dem Kindergarten, war er nicht zu bewegen,was ich sehr schade fand, die Fahrt ging auf eine Burg. Wenn er gewollt hätte, hätte ich ihn auch fahren lassen. Birgit

von Birgit22 am 03.04.2011, 12:17



Antwort auf Beitrag von celmin

"Bei Freunden übernachten" und "mit dem KiGa wegfahren" hat meiner Erfahrung nach nur wenig miteinander zu tun. Temi hat - mit inzwischen 10 Jahren - noch NIE bei einem Freund übernachtet. Die paar Mal, wo wir es versucht habe - zuletzt im Dezember - mußte ich ihn jedes mal nachts wieder holen oder er wurde mir spätestens um 23:00 Uhr wieder gebracht, weil er nicht zu beruhigen war. Und als ich versucht habe, ihn zu einer Stadtranderholung (OHNE Übernachtung, nur eine Woche, jeweils von morgens bis abends) zu überreden, ist er in Tränen ausgebrochen. Aber mit Kindergarten- oder Klassenfahrten hat er überhaupt keine Probleme (siehe mein Posting oben). Es wäre eine Strafe für ihn, wenn ich ihn nicht fahren lassen würde. Ich vermute, daß ihm die LehrerInnen und ErzieherInnen deutlich vertrauter sind als die Eltern seiner Freunde. Dazu kommt, daß er sich dann von der allgemeinen Vorfreude der ganzen Klasse oder Gruppe anstecken läßt. Unsere Erfahrung hier ist auch so, daß weitaus die meisten Kinder sowas gerne machen. In Temis KiGa war es üblich, mit den Vorschulkindern zu fahren - und in drei Jahren Kindergarten und dementsprechend drei Fahrten, von denen Temi zwei mitgemacht hat, habe ich es kein einziges Mal erlebt, daß ein Kind abgeholt werden mußte oder auch vorher gar nicht fahren wollte. Die damalige KiGa-Leiterin - fast 20 Jahre "im Amt" und inzwischen pensioniert - sagte mir auch, daß sie in diesen fast 20 Jahren NIE ein Kind abholen lassen mußte wegen Heimweh. Natürlich gab es kleinere Heimwehattacken, die das Team aber immer liebevoll und schnell in den Griff bekommen hat. Die Frau war klasse, sehr einfühlsam und kompetent, Temi hat sie geliebt. Die Fahrten waren übrigens immer eine Arbeitswoche, von Montag bis Freitag, also vier Nächte. Es gibt sogar - so ähnlich wie die Landschulheime - für München ein "Landkindergartenheim", etwa 30 Minuten mit der Bahn von München entfernt. Da ist die Fahrt des Kindergartens immer hingegangen. Das Heim ist immer gut ausgebucht, der KiGa mußte immer ein Jahr im voraus buchen. Also scheint die Nachfrage der Kindergärten groß zu sein. Wenn alle immer nur mit heulenden Kindern fahren müßten, dann wäre das Heim wohl nicht so gut besucht - das tut sich doch kein/e ErzieherIn freiwillig an, wenn man die Kinder zu 90% dahin prügeln müßte.

Mitglied inaktiv - 03.04.2011, 12:32