Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von djjjj4 am 29.05.2014, 20:34 Uhr

Kinderleiden...

Hallo Mädels,
Brauch mal eure Einschätzung/ euren Kommentar...
Vor 2 Wochen war es endlich so weit, mein Mann ist ausgezogen, für mich nur befreiend, noch keine einzige Sekunde dass ich es bereut hab.
Nun aber zum Problem... am ersten Tag als er sich verabschiedet hat war es den Kindern recht "egal"...so ala "ja, ja, dann tschüß Papa..."
Er ist in der Beziehung echt vorbildlich, er hat sie jeweils einmal unter der Woche spätnachmittags und einen Tag am WE geholt, mehr haben sie ihn vor der Trennung eigentlich auch nicht gesehen... aber statt das es sich einspielt wird es schlimmer. Was anfangs noch mit einem kurzen: "Der Papa soll nicht wieder gehen" und einem traurigen Gesicht begann, wird immer schlimmer. Auch heut hat er sie morgens geholt und abends wieder gebracht. Kaum war er aus der Tür draußen, gab es erstmal Geheule und dann nochmal vor dem Schlafen(zwischendrin lenken sie sich leicht wieder ab durch Tageserlebnisse, Pläne ect.), beim zu Bett bringen wieder... komischerweise erst sobald die Tür zu ist, sie winken ihm noch freudig und kaum ist die Tür zu, das Geschrei... ist das normal? Weil sie es jetzt langsam realisieren, dass es jetzt immer so ist... wie reagier ich dann?... Derzeit sag ich ihnen immer, dass ich ihnen glaub, dass sie traurig sind, dass sie ihn ja aber schon in ein paar Tagen wieder sehen, betone aber auch, dass sich nichts dran ändert, dass er nun nicht mehr hier wohnt... was schwer ist, wenn sie einen so verzweifelt ansehen, aber ich will ihnen keine falschen Hoffnungen machen...
Habe jetzt durch eine Bekannte, die auch getrennt ist gehört, dass es da eine Art Gruppe gibt, angeleitet, für Scheidungskinder, einfach dass sie sehen dass es nicht nur ihnen so geht und evtl dass die da auch irgendwie Kniffe zeigen mit den Gefühlen klar zu kommen, oder dass se da mal mit jemandem Außenstehenden reden können.... Ich denk nicht, dass sie mit ihrem Vater über ihre Gefühle (er ist grad beleidigt, lässt sich zwar von mir alles über die Kinder berichten, sagt aber dass die Zeit mit ihnen, die er hat, mich nichts angehen, denk das wird sich noch einspielen, aber derzeit ist das Stand der Dinge) sprechen und ich denk nicht, dass sie außer mir irgendjemanden haben dem sie so vertrauen um mit ihm zu sprechen... ja und ich glaub, ich häng einfach zu sehr drin, die brauchen vielleicht noch jemanden anderen...
Wie seht ihr das? Wie war das bei euch... ach ja, sind zwei Mädels, 8 und 6 Jahre, die Kleinen (2,5 und 4 scheint es bisher kaum zu interessieren)
Danke schon mal
LG und schönen Abend noch
Djjjj4

 
7 Antworten:

Re: Kinderleiden...

Antwort von mf4 am 29.05.2014, 21:07 Uhr

Ich muss sagen ich halte es für übertrieben Kinder gleich in eine Gruppe geben zu wollen. Es ist eben erst passiert, sie müssen sich an das Neue gewöhnen und sehen, dass es Beständigkeit gibt, neue aber gleichbleibende Abläufe, 2 Elternteile bei denen sie sich zuhause fühlen.

Mit einem Außenstehenden würden meine Kinder (10 Ju und 11 Mä) gaaaanz sicher nicht über so pers. Gefühle reden. Ich handhabe das wie du, wenn sie mal traurig sind. Das ist auch nach 7 Jahren Regelmäßigkeit immer mal wieder der Fall.

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Re: Kinderleiden...

Antwort von djjjj4 am 29.05.2014, 21:19 Uhr

Danke für deine Einschätzung, grundsätzlich bin ich da der gleichen Meinung wie du, von wegen Gruppe... allerdings bin ich halt auch sehr verunsichert, schließlich war die Trennung nicht die Idee der Kinder, dass es mir jetzt so viel besser geht, dafür den Kindern "schlecht" macht mir auch irgendwie ein schlechtes Gewissen... darum die Hoffnung es irgendwie für die Kinder besser zu machen...
Wobei, objektiv glaub ich gar nicht dass sie so sehr leiden, ist ja eigentlich nur so wenn er grad gegangen ist, ansonsten leben wir ganz normal unser Leben...
Ach ich bin zwiegespalten
Also Danke

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Re: Kinderleiden...

Antwort von mf4 am 29.05.2014, 21:25 Uhr

Ich denke es ist Aufgabe der Eltern das sichere Gefühl und 2 Zuhause zu geben. Dass das sich jetzt nach 2 Wochen schon sicher anfühlt kann man nicht erwarten.
Hier ist es auch so... immer noch... sie sind traurig wenn sie von Papa heim fahren aber das legt sich schnell, denn es ist fast 3/4 ihres Lebens nun Gewohnheit.

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@mf4

Antwort von djjjj4 am 29.05.2014, 21:38 Uhr

Da hast du wahrscheinlich recht, zumal er erst nächste Woche in sein neue Wohnung kann und die Kinder derzeit noch immer mit zu seinen Eltern nimmt, bei denen er derzeit auch wohnt...
Ganz unabhängig davon will ich dir mal ein Kompliment machen, ich les hier schon ne Weile mit, ohne groß zu antworten...
Ich empfinde deine Beiträge großteils als sehr einfühlsam, du vermittelst den Leuten einen gesunden Egoismus ohne dabei unsozial zu sein... überhaupt kommst du sehr sympathisch rüber, so als ob du dein Leben echt so meisterst wie es bestens möglich ist und zufrieden damit bist... deine Einstellung kommt mir echt erstrebenswert vor...
Genug Süßholzgeraspelt :-)
Danke nochmal

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Re: @mf4

Antwort von mf4 am 29.05.2014, 22:06 Uhr

Ach Mensch, das find ich echt lieb. Danke.
Ich denke es wird besser, wenn sie bei Papa zu hause angekommen sind. Das ist dann seine Aufgabe ihnen das Gefühl zu geben. Er wird sich hoffentlich Gedanken gemacht haben, wie er die Zeit mit den Kindern dann so verbringen kann, dass sie sich wohl fühlen.

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Re: Kinderleiden...

Antwort von betty71 am 29.05.2014, 22:18 Uhr

Hier ist es auch so. Es sind Phasen, die diesbezüglich leicht sind. Und es gibt Phasen, in denen es immer wieder thematisiert wird, dass der Papa nicht mehr da ist, aber die Kinder unbedingt einen neuen Papa/ Mann im Haus haben wollen, weil sie das immer noch als komplette Familie betrachten. Bei uns waren die Kinder 1 (Junge) und 3 (Mädchen) Jahre alt, als ich ausgezogen bin. Ein wirkliches Familienleben gab es bei meinem Sohn gar nicht, da war direkt nach der Geburt schon Krise. Meine Tochter hat noch bis sie 2 Jahre war das Zusammenleben mit Papa mitbekommen und eigentlich auch noch bis zum Auszug, weil es nie Streit vor den Kindern gab.

In den "Papa soll hier wohnen-Phasen" sage ich ihnen nur immer wieder, dass dies nicht mehr geschehen wird. Gleichzeitig lasse ich sie aber reden / weinen etc. und höre zu und sage ihnen auch, dass ich sie verstehe, aber die Situation ist, wie sie ist. Eigentlich ist auch fast ausschliesslich meine Tochter diejenige, die das immer wieder thematisiert, mein Sohn kennt es ja gar nicht anders. Die Kinder werden sich gewöhnen bzw. müssen es auch, gib ihnen Zeit und lass sie reden, es wird besser mit der Zeit, kommt aber auch immer mal wieder hoch .

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Re: Kinderleiden...

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.05.2014, 22:47 Uhr

Ich finde die Idee einer Trennungsgruppe gar nicht so schlecht. KindGroß (bei der Trennung 8) war in einer und hat sehr davon profitiert. Allerdings war das Ganze bei uns auch komplizierter, da es ein fürchterliches Gezerre um die Kinder gab und der KV schließlich komplett verschwand. Die Trennungsgruppe war speziell für Kinder aus binationalen Familien, es wurde also auch die Problematik der zwei Herkunftskulturen thematisiert.

Es ist ja nicht so, als ob das die 8jährigen Räucherstäbchen anzünden und über ihre Probleme reden. Das wurde eher spielerisch gemacht.

Aber es hängt sicher stark vom Kind ab, ob es dabei profitiert oder nicht. Für das große Kind war es klasse. Das kleine Kind war damals 3 und kam alleine deswegen nicht in die Gruppe, hätte aber auch mit 8 kaum etwas damit anfangen können.

Zwei Wochen nach der Trennung finde ich aber zu früh, um überhaupt an sowas zu denken. Gib den Kindern noch Zeit. Wenn es in vier bis fünf Monaten nicht deutlich besser geworden ist, dann würde ich sowas mal ins Auge fassen. Wobei es sicher nicht schadet, sich schon mal nach solchen Gruppen umzuhören - Du willst ja dann nicht erfahren, daß vor drei Tagen gerade eine angefangen hat und die nächste erst wieder in einem Jahr stattfindet.

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