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Kindsvater auffinden

Thema: Kindsvater auffinden

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen oder Tipps geben. Ich habe mich 2000 vom Kindsvater getrennt und wurde 2005 endlich geschieden. Seit 2000 wohne ich auch nicht mehr in D, sondern bin zurück in meine Heimat. Er hat nie Unterhalt bezahlt und sie zu sehen hat ihn auch sonderlich nie interessiert. Naja, jetzt der Hammer: ich soll seinen Teil der Schulden ( Hauskauf) aus der Ehe zahlen. Wir sprechen von 125000€. Meine Anwältin hat nach seiner Adresse gefragt, damit wir Regressansprüche stellen können. Die habe ich natürlich nicht und über sein Facebookprofil antwortet er mir nicht. Wie kann ich die Adresse ausfindig machen? Danke schon mal für eure Tipps.

von Patchworkmami am 15.03.2014, 06:57



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

Guten Morgen, zunächst mal die Frage, warum Du für die Schulden aufkommen sollst? Hast Du Dich nach der Trennung nicht darum gekümmert aus den Krediten rauszukommen? Dann wird es nämlich schwierig, wenn Du mit Schuldner bist. Ist das Haus noch in seinem / Eurem Besitz? Wenn ja, warum wird es nicht verkauft. Warum sind diese Schulden aufgelaufen? Die nächste Frage ist, warum fragt Deine Anwältin nicht beim letzten bekannten Einwohnermeldeamt nach? Von dort kann man die Meldeadressen nachverfolgen, außer, er ist ohne festen Wohnsitz. Hm, bei mir hat das damals der Anwalt von sich aus ermittelt. LG mousy

von bikermouse66 am 15.03.2014, 08:26



Antwort auf Beitrag von bikermouse66

Über die letzte Meldeadresse habe ich es schon versucht, ist im Sande verlaufen. Er ist in Deutschland gemeldet, aber wo? Ich lebe nicht in Deutschland, meine Anwältin also auch nicht. Das mit den Schulden wird sich regeln, da vieles nicht mit rechten Dingen abläuft. Nur brauche ich seine Adresse, damit ihm ein Schreiben zugestellt werden kann.

von Patchworkmami am 15.03.2014, 08:51



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

Du brauchst doch sowieso einen in D zugelassenen Anwalt. Der kann das evtl. rausfinden. Ansonsten kann man auch eine öffentliche Zustellung beantragen, wenn der Beklagte gar nicht zu finden ist. Aber ob Dir das was nützt? Die Gläubiger haben ihn ja scheinbar auch nicht gefunden. Alternativ klapperst Du alle Kommunen ab, in denen er gemeldet sein KÖNNTE. Bei berechtigtem Interesse müssen die Dir Auskunft erteilen. Kostet halt immer was. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt in D kein zentrales Melderegister. Jede Kommune führt ihre Meldedaten getrennt.

von Strudelteigteilchen am 15.03.2014, 09:27



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Die Gläubiger haben sich ans hiesige Gericht gewendet, also brauche ich einen Anwalt hier. Gut ich werde dann diverse Kommunen abklappern, da ich mir in etwa denken kann, in welcher Gegend er sich aufhalten könnte. Hier gibt es ein zentrales Melderegister, macht es um vieles einfacher. Danke für eure Tipps.

von Patchworkmami am 15.03.2014, 10:07



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

"Man sollte es nicht glauben, aber es gibt in D kein zentrales Melderegister. Jede Kommune führt ihre Meldedaten getrennt." Na ja, wenn man behördlicherseits jemanden sucht, kann man schon bundesweite Abfragen machen und entsprechende Daten bekommen, die Meldedaten der einzelnen Kommunen werden also letztlich schon in entsprechenden Datenbanken "zusammengeführt". Wie man privat bei berechtigtem Interesse an solche Daten kommt, weiß ich allerdings nicht... Wobei ja auch so durchaus Leute "verschwinden" können bzw. sogar behördlicherseits abgemeldet werden, wenn "unbekannt verzogen"...

von Leena am 15.03.2014, 10:25



Antwort auf Beitrag von Leena

Ich war am Dienstag bei einer Veranstaltung, wo ich ein wenig über die technische Seite der kommunalen Meldedatenspeicherung erfahren habe. Ohne ins Detail zu gehen: Ich war amüsiert. Ein Unternehmen der freien Wirtschaft könnte sich so einen Datenverhau nicht leisten.

von Strudelteigteilchen am 15.03.2014, 12:09



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Wenn ich mir öffentliche Programme anschaue - dann würde ich da, ohne ins Detail zu gehen, regelmäßig behaupten, dass ein Unternehmen der freien Wirtschaft sich sowas nicht leisten könnte. Aber solange ich weiß, wie ich dienstlich an bundesweite Meldedaten komme - bin ich schon mal halbwegs glücklich.

von Leena am 15.03.2014, 13:36



Antwort auf Beitrag von Leena

Ich arbeite ja auch nicht mehr in der freien Wirtschaft sondern in einer quasi-Behörde. Schon da muß ich lernen, mich zurückzuhalten - was da datentechnisch abläuft ist eine Katastrophe. Aber jetzt bekomme ich peu á peu raus, wie die Kommunen das machen - dagegen sind wir geradezu fortschrittlich. Die Kommunen schicken teilweise noch Meldedaten auf CDs durch die Gegend. Immerhin wurden vor einem Jahr die Disketten abgeschafft - man soll's nicht glauben. Mir schwante ja schon was in Richtung nicht vorhandener Vernetzung, als ich meinen Führerschein verloren habe. Ich mußte tatsächlich bei der Behörde, die mir vor 30 Jahren den Führerschein ausgestellt hat (und wo ich seit 28 Jahren nicht mehr wohne) eine Bestätigung beantragen, daß ich einen Führerschein habe. Die Führerscheinstelle vor Ort hat keinen Zugriff auf die entsprechenden Daten.

von Strudelteigteilchen am 15.03.2014, 13:59



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Liegt das echt an der nicht vorhandenen Vernetzung, oder doch am Datenschutz? Soweit ich weiß, kann z.B. die Polizei die Führerscheindaten abfragen, und was die Meldedaten betrifft, kann man sie entsprechend für das jeweilige Bundesland abfragen (auch wenn die Programme teilweise seltsam sind und man wissen muss, wie man Fragen stellen muss, um eine gescheite Antwort zu bekommen *seufz*), und an andere Stelle kann man Meldedaten auch bundesweit abfragen... Meldedaten auf CD's habe ich jedenfalls noch nie gesehen! *grusel* Dafür bekommen wir "Steuersünder"-Daten auf CD, ab und zu. ;-) Buchführungsdaten werden übrigens regelmäßig auf Sticks angefordert - in der Hoffnung, die Daten dann auch lesen zu können. (Übrigens eines der Probleme im Fall Hoeneß bei der Bearbeitung der Selbstanzeige, soweit ich gelesen habe.)

von Leena am 15.03.2014, 15:11



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

adressenanfrage beim letzten einwohnermeldeamt. kostet etwas aber die geben die folgeanschrift raus.

von Patti1977 am 15.03.2014, 10:08



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

Dich hat man gefunden, obwohl seit 14 Jahren nicht mehr in Deutschland? Hast Du ihm über Facebook direkt geschrieben, dass man Geld von ihm haben will? Da ist die Neigung, zu antworten, natürlich nicht groß. Gib das mit Facebook weiter an den Gläubiger. Soll er da versuchen, etwas herauszufinden.

von Franke am 15.03.2014, 10:41



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

Wie die mich gefunden haben: weil ich denen, als ich Deutschland verlassen haben, mitgeteilt habe, wo ich hinziehe. Natürlich habe ich ihm dies über FB nicht mitgeteilt, warum ich seine Adresse will. Über die letzte bekannte Adresse habe ich es versucht, verlief im Sand. Werde doch wohl auch noch einen deutschen Anwalt brauchen.

von Patchworkmami am 15.03.2014, 13:39



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

Hmm hat er viele Freunde bei FB? Schreib die mal an, vielleicht ist ja irgendwer dumm genug und teilt dir die andresse mit. Oder du kannst anhand der freunde eventuell rausfinden wer öfters kontakt hat, und somit vielleicht in der gleichen gegend wohnt. Lg

von andrea_m am 15.03.2014, 21:24



Antwort auf Beitrag von Patchworkmami

Wenn die Anfrage über das Einwohnermeldeamt der letzten bekannten Gemeinde nicht gebracht hat, könnte es sein, dass er nicht mehr in D gemeldet ist. Grundsätzlich gibt es (bei begründetem Interesse) auch für Deine Anwältin die Möglichkeit diese Anfrage zu starten. Dabei sollte der Antrag natürlich in deutscher Sprache gestellt werden. Schlussendlich habt ihr wahrscheinlich den Kredit gemeinsam aufgenommen und dann bist Du tatsächlich mit der Haftung. Was ist denn mit dem Haus? Wenn die Schulden für den Kauf noch so hoch sind, wurde es offensichtlich nicht verkauft und Du könntest ggf. einen Verkauf bewirken.

von shinead am 17.03.2014, 09:05