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Geschrieben von NussNou am 09.09.2016, 10:51 Uhr

Mein komisches Kind

Mal eine Frage: Wie ungewöhnlich ist es, dass ein knapp Zweijähriger (noch) nicht besonders am Spielen mit anderen Kindern interessiert ist?
Mein Kleiner ist m.E. super entwickelt, er ist fröhlich und aktiv, quatsch viel, rennt herum, kickt Bälle, fährt Laufrad etc. und ist echt ausgelassen - allerdings nicht in fremden Umgebungen und mit ihm unbekannten Menschen. Bisher hielt ich das für völlig normales Verhalten. Auch, dass er noch nicht viel mit anderen Kindern spielt, da er erstmal etwas zurückhaltend ist und zuguckt.
Auch beschäftigt er sich gut und gerne alleine mit Bauklötzen, Autos, da kann er ewig stapeln, hin und her sortieren.
Er ist in insgesamt drei Kindergruppen, geht nicht in die Krippe. In den Gruppen ist mir schon aufgefallen, dass er eher zu denen gehört, die ein bisschen länger brauchen sich an andere zu gewöhnen, da gibt es Kids, die sind richtige Draufgänger dagegen, aber ich fand das immer völlig okay, gibt eben auch schüchterne Charaktere, und wie gesagt, wenn er mal aufgetaut ist, ist er super aktiv.
Jetzt wurde mir aber schon das dritte Mal gesagt, dass mein Kind "komisch" sei, weil er nicht besonders daran interessiert ist mit anderen Kindern zu spielen - und zwar diesmal vom KiA. Auch bestand dieser darauf, dass es total wichtig sei, dass ich ihm das Spielen mit Kindern weiterhin "anbiete", um zu "kompensieren", dass er nicht in die Krippe geht.
Das hat mich schon etwas stutzig gemacht. Er geht schon seit seiner Babyzeit in die Gruppen, und ich finde, er soll selbst ausloten, wie es ihm angenehm ist mit anderen zu spielen. Ich war bis dato der Meinung, dass Kinder zu Beginn ohnehin erst nebeneinander spielen und das Miteinander dann so im 3. Lebensjahr losgeht.
Hat vielleicht sonst noch jemand so ein komisches Kind und findet das gar nicht komisch?

 
12 Antworten:

Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von Pamo am 09.09.2016, 10:59 Uhr

Mein Kind war auch so, ist es teils noch, das ist völlig normal, lass ihn bloß in Ruhe sich so entwickeln wie es für ihn passt.

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von Flora61 am 09.09.2016, 11:12 Uhr

Dein Kind ist nicht komisch sondern völlig normal!
Jedes Kind ist anders und das eine geht mit gerade 2 offen auf andere Kinder zu und das andere eben nicht und wartet erstmal vorsichtig ab.
Ich hatte beides...alles kein Problem!

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von Roc_83 am 09.09.2016, 11:25 Uhr

Hallo,

dann ist unser Mittlerer auch komisch!
Er ist jetzt gerade 3 geworden und spielt einfach manchmal gern für sich.
Das tut er übrigens nicht nur außerhalb, sondern auch hier zu Hause.
Kleines Beispiel: Wir haben Besuch von zwei befreundeten Familien, es sind lauter Jungs in seinem Alter (+/-1 Jahr). Alle spielen im Wohnzimmer mit der Holzeisenbahn, er steht daneben, guckt ein bisschen, nimmt sich ein Puzzle und setzt sich woanders hin. Alle Kinder rennen ins Kinderzimmer und spielen mit den Duplo-Steinen, er packt das Puzzle weg und geht zur Holzeisenbahn.
Das ist nicht immer so, genau so oft rennt er mit der "Horde" mit, aber ab und an braucht er halt die Ruhe.

Gib ihm einfach noch ein bisschen Zeit. Ich finde das gar nicht schlimm.

Wenn du aktiv etwas machen möchtest: Wäre es vielleicht für deinen Sohn EINEN Spielkameraden bei euch zu Hause zu haben. Dann hat er die Sicherheit seines zu Hauses und muss nicht direkt mit so vielen Kindern zurecht kommen.

Viele Grüße,
Corinna

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von Limayaya am 09.09.2016, 11:57 Uhr

Kinderärzte!!! *augenroll*
Warum muss man ein gesundes Kind primär gleich mal in Richtung "verhaltensauffällig" einsortieren. Ganz einfach: damit legt man gleich mal den Grundstein für weiteres. ADS, Asperger, vielleicht kindliche Depression? Irgendwas kann man später bestimmt finden, wofür man dann teuer Medis und regelmäßige Kontrolluntersucherungen abrechnen kann....

Warum dürfen Kinder nicht einfach Kinder sein?

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von Antje04 am 09.09.2016, 17:41 Uhr

Mein Sohn war auch von der vorsichtigen Sorte, erst beobachtend. Es hat lange gedauert, bis er im Kinderturnen aktiv mitgemacht hat, er hat die ersten Stunden bei mir gesessen und lediglich zugesehen. Da war er knapp zwei.
Im KiGa war er die ersten Monate sehr vorsichtig, und eher am Rand. Irgendwann hat sich das geändert, und er war plötzlich der "Spielmacher", und hat haufenweise andere Kinder um sich geschart. Die Erzieherin lobten seine soziale Ader.
Er ist sich auch heute noch genug. Soll heißen, er braucht sehr viel Auszeit und ist gerne für sich. Früher hat er stundenlang (und das ist nicht gelogen) Lego gespielt, bis er 13 war.
Wenn er heute mit Kumpels zusammen ist, ist er glücklich, aber auch glücklich, wenn er seine Ruhe hat. Ich finde das sehr positiv.
So ein Quatsch von dem KiArzt, Deinem Sohn noch mehr anzubieten. Er ist knapp zwei! Etwas anderes wäre es, wenn ihm die Kinder Angst machen, oder er in den Kindergruppen unglücklich ist.

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von Wunschkind2008 am 10.09.2016, 7:17 Uhr

Gerade die Erstgeborenen oder EinzelKinder starten so. Völlig wertfrei gemeint, denn es ist völlig normal. Weiterhin anbieten würde ich es auch. Mehr aber auch nicht. Mein Großer hat damals mit 3 Jahren im Kindergarten bitterlich geweint, weil die anderen mit ihm spielen wollten. Er wollte lieber seine Ruhe wie er es nannte. Heute ist er 7, hat viele Freunde und spielt sehr gerne mit anderen. Mein Kleiner hatte schon ganz früh Interesse mit anderen zu spielen und hat das auch schon mit 2 ganz klar eingefordert.

Ich bin übrigens Sozialpädagogin und arbeite im Kindergarten. Wichtig finde ich immer, das grundsätzlich Kontakt zu anderen Kindern besteht. Auch um Gruppenerfahrung sammeln zu können und weil das Spiel mit Mama eben anders ist, als das mit einem Freund, der genauso gerne die blaue Schaufel hätte. Dafür reicht aber KinderTurnen, Krabbelgruppe oder ähnliches.

Mein Kind war auch lange "komisch". Er hat viel und intensiv gefremdelt. Fing an zu weinen, wenn ihn eine nicht vertraute Person ansprach. Aber auch das ist vorbei und er antwortet jetzt freundlich.

Mach dir keine Sorgen. Das wird sich geben!

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von NussNou am 10.09.2016, 7:45 Uhr

Danke für Eure Antworten! Das bestätigt mein Gefühl bei der Sache. Mein Sohn ist nämlich ein echt fröhliches Kind und ich habe nicht das Gefühl, dass ihm irgendwas abgeht.
Gerade auch wie Ihr manche Kinder beschrieben habt, ich kann da auch nichts Schlechtes oder Nachteiliges sehen, aber es ist halt immer so eine Sache, wenn der Kinderarzt was sagt, da fragt man sich dann doch mal kurz, denn der kennt sich ja aus, meint man.
Aber jetzt bin ich wieder beruhigt :-)

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von rabe71 am 10.09.2016, 8:44 Uhr

Hallo,
also das ist doch ein bekanntes Phänomen: 2 jährige spielen nebeneinander, 3 jährige fangen an miteinander zu spielen. Unsere Erzieherinnen haben das immer so gesagt und ich konnte das auch so beobachten.
Also:freu dich über dein Kind und lass dich nicht verrückt machen.
Alles Gute!

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von NussNou am 10.09.2016, 13:31 Uhr

Danke! :-)

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Re: Dein "komischer" Kinderarzt! ;-)

Antwort von Windpferdchen am 11.09.2016, 11:26 Uhr

Hallo,

ich finde den Kinderarzt komisch, der so etwas behauptet. Hier sieht man, dass Entwicklungspsychologie leider nicht zum Facharzt-Studium der Kinderärzte gehört. (Genau wie viele andere Sachen auch nicht, z. B. Wissen übers Stillen etc.). Denn Entwicklungspsychologen betonen: Zweijährige spielen noch nicht miteinander, höchstens nebeneinander. Das heißt, sie haben nichts dagegen, dass andere Gleichaltrige dabei sind und herumwuseln, spielen aber noch nicht gemeinsam gezielt und kooperativ. Das kommt erst, wenn sich das zweijährige Kind altersmäßig schon eher in Richtung drei Jahre bewegt.

Kinder, die wenig Kontakt zu anderen Kindern haben (also keine Geschwister haben oder noch nicht in die Krippe gehen) haben außerdem oft Scheu vor anderen Kindern - es fehlt ihnen die alltägliche Routine und Erfahrung mit anderen Kindern. Das ist ganz normal und war bei meiner Tochter in diesem Alter genauso. Es wird besser, wenn Dein Sohn in den Kiga kommt. Aber es bleibt zum Teil auch eine Temperamentsfrage: Manche Kinder sind kontaktfreudiger als andere - alles ganz normal!

LG

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Re: Dein "komischer" Kinderarzt! ;-)

Antwort von kirshinka am 12.09.2016, 3:05 Uhr

Kinder sind unterschiedlich und deins klingt total ok.
Meins ist mit 18 Monaten aufm Spielplatz immer zu anderen Kindern hin und wollte mit denen spielen - hat sich total gefreut als sie in die Kita kam und hat dort dann einfach oft ihr Ding gemacht.

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Re: Mein "komisches" Kind

Antwort von aus 4 mach 3 am 12.09.2016, 8:52 Uhr

Dein Kleiner ist völlig normal. Die Kitazeit wurde damals auf die 3 jährigen Ausgeweitet (früher war Kita ab ca 4) weil sie ab da anfangen "miteinander" zu spielen.
Lass ihn für sich sein, andere Beobachten und wenn er in die Kita kommt, dann macht er Schritt für Schritt seinen Weg.

Meine große Maus kam in die Kita (wurde damals gerade 3) brauchte keine Eingewöhnung, spielte mit anderen etc...

In der Schule war sie dann die ersten Wochen ziemlich still, beobachtete und schaute wie alles "so geht". Da sagte die Lehrerin nach 5!!!!! Unterrichtstagen, sie hätte ADS und ich solle sie Medikamentös einstellen lassen.
Da bin ich zieml auf die Barrikaden gegangen. Nach ein paar Monaten wusste meine Große "wie der Hase läuft" und alles war ok.

Mein Kleiner, damals 3,5, wollte jeden Morgen wieder mit heim und nicht in der Kita bleiben, beobachtete dort die anderen Kinder, spielte meist alleine und hatte im ersten Jahr nicht allzu viel Spaß. Das gab sich dann.

Nun ist Einschulung und das gleiche, eigentlich mag er nicht hin, er mag die Veränderung nicht und es ist ihm gar nicht geheuer, was da auf ihn zukommt.....
Beim Einschulungstest sagte mir die Lehrerin (die GLEICHE wie bei meiner Tochter), das er wohl ADHS hat da er nicht zuhören würde und immer alles besser wissen würde. Der Schultest ging ca 20 min.

Daraufhin habe ich mich über die Lehrerin bei dem Rektor beschwert, die so vorschnell Kinder in "Schubladen" schiebt.
Andere Eltern erzählten mir dann auch solche Sachen, nur das manche wirklich auf den Rat der Lehrerin hörten: Gruppentherapien, Einzeltherapien, Medis, die ganze Palette....... alles wurde befolgt. Und die Kinder sind heute wirklich in Teilen "auffällig"

Aber klar, wenn du über Monate und Jahre als das "schwarze Schaf", "arschl... Kind" hingestellt wirst, was soll das Kind machen.......

Ich finde es zum alles was nur ein wenig mehr Aufmerksamkeit fordert und nicht ins "System" passt mit therapiert werden um gleich zu werden mit allen anderen.

Lass Deinen Kleinen wie er ist, steht zu ihm und hinterfrage die rat gebenden Damen/ Herren. Er macht doch alles richtig, er ist doch erst 2 ;-)

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