Mietmann

Guten Abend,

aus Gründen der Anonymität und um Wiedererkennung durch Mitlesende zu verhindern schreibe ich unter einem Zweitnick. Ich bitte um Verständnis.

Als alleinerziehende Mutter eines Kindes befinde ich mich in einer schwierigen Situation. Unser Kind lebt bei mir, Umgang zum Vater besteht regelmäßig.

Nun erlebe ich schon seit Jahren sehr viele Konflikte mit dem Vater. Man kann allgemein sagen, er nutzt jede Möglichkeit mir Schwierigkeiten zu bereiten, zu diksutieren, mich zu beschimpfen, zu bedrohen oder anderweitige Machtspiele zu veranstalten. Spioniert mir nach usw. Schickt nachts Sms, Anrufe. Steht plötzlich vor der Tür und will unser Kind sehen.

Alle Beratungsangebote wurden bereits genutzt, JuA ist involviert, es gab mehrfach Gespräche bei diversen Beratungsstellen. Daran hat auch er teilgenommen. Zu Veränderungen und Kompromissen ist er nie bereit.

Von allen Beratungsmenschen und Fachleuten höre ich immer nur wieder: "Arrangieren sie sich mit der Situation. Er wird sich nie ändern."
Ebenso sprechen alle dieser Fachmenschen davon, daß der Vater psychisch krank ist.
Leider (oder Gottseidank... wie auch immer) nicht so schlimm, daß man ihn zu einer Behandlung zwingen könnte.

Ergebnis: Ich bin seinem Verhalten weitestgehend ausgeliefert.
Kann also nur an *mir* und meinem Verhalten etwas ändern um eine Verbesserung der Situation zu erreichen.
Das habe ich getan, habe aber kaum noch Möglichkeiten.

Nun war ich mit unserem Kind 4 Wochen zur Kur.
Eine Oase der Erholung (auch trotz Anrufen und Sms des Vaters)
Weit weg, Distanz zu allen Sorgen, Zeit für uns. Und vor allem Ruhe. Den Kontrollen des Vaters nicht ausgeliefert sein.
Ich habe schon Tage vor der Abreise jeden Abend geheult deswegen. Der Gedanke zurückzukommen war schlimm.

Jetzt sind wir seit gestern zurück und alles beginnt wieder. :-(
Ich bin schon wieder gefangen in meinem eigenen Leben.
Und will da raus.

Während der Kur hatte ich mehrere Gespräche mit einer Psychologin.
Die sieht die Situation nicht anders als alle anderen.
Ihr Rat war folgender:
Ich solle mir einen Mann suchen, der dem Vater demonstriert, daß da jemand ist, der hinter mir steht. Der beim Zurückbringen unseres Kindes hinter mir in der Tür steht und auch mal ein oder zwei freundlich- bestimmte Sätze sagt, wenns von Nöten ist.
Einerseits soll dies dem Vater mehr Stärke meinerseits zeigen, andererseits auch mir eine Stütze sein, meine Stärke sozusagen unter gewissem Schutz offen zu zeigen und mich nicht klein zu machen oder klein machen zu lassen.
Zudem kann ich so testen, wie der Vater auf einen neuen Partner reagieren würde. Im Laufe der Jahre bin ich bei diesem Thema in gewisser Hinsicht geradezu verängstigt, was mich innerlich hemmt überhaupt auch nur Kontakte zu Männern einzugehen, aus Angst es könnte sich was entwickeln. Ich befürchte der Vater könnte ich nenn es mal ausflippen.

Unserem Kind soll ich erklären, daß dieser Mann (den wir dann schon ein wenig kennenlernen müßten) "unser Freund" ist. Nicht mein Freund, unser Freund.

Da ich keinen Mann in meinem Bekanntenkresi habe, den der Vater nicht kennt, kam der Vorschlag einen Mann zu "mieten".
Und da wäre mein Problem: Wo mache ich das?

Ich suche einen netten Mann mit Verständnis für die Situation, etwa 30-40 Jahre alt für ein bis zwei Mal die Woche.
Escortservice- Preise (habe mich mal informiert, 220 Euro/ Stunde) kann ich natürlich nicht zahlen.

Habt ihr Ideen?
Nehme auch gern andere Ideen oder Fragen etc. entgegen.

Sollte jemand meinen Erstnick vermuten, möge er ihn bitte nicht schreiben.
Danke.

Einen schönen Abend an alle.
Viele Grüße!