Alleinerziehend, na und?

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Mit 18 Schwanger und was nun...........

Thema: Mit 18 Schwanger und was nun...........

Moin, die Tochter meiner Freundin ist mit gerade 18 Schwanger. Mit dem Freund ist sie eher lose zusammen. Meine Freundin (auch seit Jahren alleinerziehend) hat jetzt endlich einen guten Job, allerdings mit unregelmässigen Arbeitszeiten. Die Tochter wohnt noch zu Hause. Nun möchte meine Freundin, das ihre Tochter eine eigene Wohnung nimmt. Alleine, weil es halt das Kind der Tochter ist und weil sie auch möchte, das ihre Tochter (ohne Ausbildung und Beruf, seufz) endlich mal auf eigenen Füssen steht. Ausserdem ist sie jederzeit bereit ihrer Tochter beizustehen aber sie möchte halt kein Baby mehr im Haus, alleine wegen dem ungestörten Schlaf wegen ihres Jobs. Und ihre Wohnung wird alleine auch zu teuer und sie wird dann wohl mit ihrem Freund zusammenziehen. Wie sieht es jetzt für die Tochter aus. Kann sie zum Jobcenter gehen und wegen einer Wohnung fragen. Muss meine Freundin noch was zahlen. Der Freund der Tochter studiert (mir ist klar das er sich wohl einen Job suchen muss). Und die beiden werden nicht zusammenziehen. Aber inwieweit ist meine Freundin noch verpflichtet für ihre jetzt 18 jährige Tochter aufzukommen. Mit tut meine Freundin echt leid. Jahrelang unter schwierigen Umständen (Pflege der Mutter, Aufziehen der kleinen Schwester (die auch gerade zum zweiten Mal schwanger ist, seufz) und endlich der Silberstreif, seit einem Jahr einen neuen Freund, Tochter endlich 18 und kurz davor nach der Schule einen Job zu bekommen und nun fängt alles wieder von vorne an. Ich kann verstehen das sie ihrer Tochter zwar beistehen aber nicht wieder alles komplett alleine wuppen möchte. Bekommt die Tochter überhaupt Hartz4 ohne jemals gearbeitet zu haben, grübel. Mich würde es halt mal interessieren, vielleicht kann ich ihr ja den einen oder anderen Tipp geben. Ach ja, beigeistert ist meine Freundin übrigens nicht, sie überlegt schon wie verrückt hin und her wie es für alle Beteiligten das Beste ist. Tochter will das Kind übrigens auf jeden Fall behalten. Lieben Gruss Pinky (die zwar alt genug ist um Oma zu werden aber doch hofft das ihre Söhne sich noch genug Zeit damit lassen)

von Pinky2 am 16.06.2014, 23:35



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Also aus meiner Situation damals heraus ich bin mit 18 Mutter geworden und wohnte bei meinen Eltern. Wenn sie nicht arbeiten geht zahlt soviel ich von Freundinnen mitbekomme das jobcenter die Miete aber sobald die Tochter eine Ausbildung macht und alleine wohnt wird geprüft ob sie Anspruch aus BAB haz das Jobcenter ist dann nicht mehr zuständig für sie zahlt nur noch heiz und Unterkunft kosten für das Kind. Und wenn die Mutter (deine Freundin) genug verdient bekommt sie kein BAB sondern die Mutter muss unterhalt bezahlen Und ihre Tochter wird im schlimmsten Fall dazu gezwungen wenn sie diesen nicht zahlen kann sie verklagen Also so kenne ich das alles. Von mir bin jetzt dann 21 meine Tochter 2, 5 und wohne wieder bei meinen Eltern weil es für alle das einfachste ist

von Babybauch1993 am 16.06.2014, 23:57



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Hm, meine Freundin hat jetzt zum 01.07 einen neuen Job. Der jetzige hat lange Arbeitszeiten aber wenig Verdienst. Der neue Job unregelmässige Arbeitszeiten aber einen besseren Verdienst. Allerdings ist sie damit auch gerade raus aus der Hartz4 Aufstockung. Viel wird sie ihrer Tochter nicht zahlen können. Der Exmann meiner Freundin verdient wesentlich mehr. Wie gesagt, meine Freundin möchte ihre Tochter natürlich unterstützen aber verständlicherweise auch nicht mit Kind und Enkelkind in einer Wohung leben. Die Tochter will das Kind behalten und muss somit endlich mal erwachsen werden. Zwar mit moralischer Unterstützung meiner Freundin aber sie will nicht ihr Enkelkind grossziehen während die Tochter dann vielleicht denkt, cool Mama passt auf das Baby auf und ich geh Party machen. Nach 14 Jahren Alleinerziehend möchte meine Freundin endlich wieder ein eigenes Leben mit Freund und Arbeit ohne Verantwortung für ein Enkelkind. Ich kann das total nachvollziehen, die Frage ist eben, wie kann die Tochter das finanzieren. Um die Tochter zu unterstützen will meine Freundin ja mit ihrem Freund zusammenziehen um Miete zu sparen und mehr Geld für eine evtl. Unterstützung übrig zu haben. LG Pinky

von Pinky2 am 17.06.2014, 00:10



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Hallo. Unsere Azubine ist grad in der selben situation. Sie nacht die Ausbildung aber nach der geburt weiter. Sie durfte ausziehen, zieht mit ihrem freund zusammen, bekommt aber zusatzlich Unterstützung von Amt. Sie musste nicht Zuhause wohnen bleiben. Was macht das Mädel denn Momentan ? Schule, sie oll sich jetzt schon um eine Tagesmutter kummern dann sie diese weiter machen.

von CKEL0410 am 17.06.2014, 07:38



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Ab zur Caritas / ProFamilia und sich beraten lassen! Grundsätzlich kann die Tochter ausziehen. Vielleicht wäre ein Mutter-Kind-Heim für sie vorteilhafter als eine eigene Wohnung. Denn dann kann sie Schule und Ausbildung beenden und damit ihren Lebensunterhalt für die Zukunft sichern. Außerdem bekommt sie Unterstützung dort (und ich fand mit 33 die Unterstützung meiner Eltern gerade in der ersten Zeit SEHR hilfreich!) M.E. ist Deine Freundin nach der Geburt des Enkelkindes gegenüber ihrer Tochter nicht mehr Unterhaltsverpflichtet. Auch nicht innerhalb der Ausbildung. Die Unterhaltspflicht endet mit der Geburt des Kindes. Es gibt Fonds für die Baby-Erstausstattung von bedürftigen Müttern. Da helfen die o.g. Organisationen bei der Beantragung. Warum tut dir Deine Freundin leid? Wenn sie mit ihrer Tochter jetzt alles richtig in die Wege leitet, dann kann sie sich auf ihr Enkelkind freuen, die Tochter macht eine Ausbildung, zieht gleichzeitig ihr Kind groß und in 3 Jahren steht ihr Kind als (wirklich) erwachsene und starke Persönlichkeit vor ihr. Wichtig ist jetzt vor allem die Weichen zu stellen.

von shinead am 17.06.2014, 08:17



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Ich verstehe deine Freundin ehrlich gesagt nicht. Gerade als Alleinerziehende muss sie doch wissen, wie schwierig es anfangs mit einem Baby ist. Und das mit 18? Niemals würde ich eine meiner Töchter in einer solchen Situation aus dem Haus rausschmeißen, damit ich nachts weiterhin ungestört schlafen kann! Begeistert wäre ich natürlich nicht, aber sie lässt sie im Stich gerade dann, wenn die Tochter sie am meistens braucht. Für mich klingt das eher danach, dass die Mutter froh ist, endlich mit dem Freund zusammenziehen zu können. Ich habe ein abgeschlossenes Studium, habe meine Kinder mit 32 und 33 bekommen und bin froh, dass meine Eltern immer, aber wirklich immer da sind, wenn ich ihre Hilfe brauche. Vor der Geburt meines zweiten Kindes sind sie zu uns ins Haus gezogen, um mir besser helfen zu können. Sie sehen es nicht als Last, sondern als Privileg, ihre Enkelkinder jeden Tag sehen zu können. Sie sind auch berufstätig und könnten bestimmt ihre Freizeit auch anders verbringen. Die Tochter deiner Freundin wird sicherlich eine eigene Wohnung bekommen und ich glaube auch nicht, dass die Mutter finanziell dafür aufkommen muss. Lass sie doch beim Jobcenter anrufen, sie kennen sich damit bestimmt aus.

von anely am 17.06.2014, 11:11



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Ich sehe es ähnlich wie anely. Ich habe meine Tochter mit 18, mitten in der Ausbildung bekommen. Allerdings wohnte ich zu der zeit schon mit dem KV zusammen und es hat auch bei mir soweit alles geklappt. Ich habe ja meine Ausbildung erfolgreich beendet nach Elternezit etc. Als ich mich von meinem Partner trennte war die erste Anlaufstelle mein Papa, der hat die Kleine (damels 2) und mich ohne wenn und aber aufgenommen und mir seelisch soviel Halt gegeben....Ich bin kurz darauf dann wieder ausgezogen und stehe seither auf eigenen Beinen. Aber die Tochter hier hat keinen job, Ausbildung etc. und natürlich muss sie erwachsen werden und natürlich ist die Mutter formal nicht mehr für Ihre volljährige Tochter verantwortlich. Aber muss man es dem eigenem Kind deswegen (aus Prinzip) extra schwer machen? Die Beziehung zum KV ist aktuell eher locker (wird obern so beschrieben), wenn das wirklich so ist wird es u.U. nicht lange halten und dann steht die 18jährige mit dem Baby da und das Chaos ist groß. Ich hoffe mir bleibt das frühe Omawerden erspart aber wenn es so sein sollte werde ich darauf drängen, dass mein Kind bei mir wohnen bleibt und ich ihr dann die Rahmenbedingungen eines Mutter-Kind-Heims quasi von Haus aus zu stellen. Ich kann nicht in die Zukunft blicken aber ich bin in diese Richtung familiär geprägt und hoffe, dass ich ggf. so fühlen und entscheiden kann. Alles erdenklich Gute unbekannterweie an Omi, Tochter und das noch ungeborene Enkel. Boots

Mitglied inaktiv - 17.06.2014, 11:22



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Mitglied inaktiv - 17.06.2014, 11:26



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Ich würde es auch anders handhaben als die Freundin der TE, allerdings bin ich gegen eine Verpflichtung der Eltern zur Hilfe. Jede Mutter darf m.E. für sich entscheiden wie und in welchem Umfang sie Ihrem Kind in dieser Situation helfen kann und möchte. Damit die Tochter Schule und Ausbildung beenden kann muss das Kind tagsüber betreut werden. Das kann die Mutter nicht leisten, da sie in einem Arbeitsverhältnis steht. Sie würde selbst zum Sozialfall. Man kann seinem Kind auch dann beiseite stehen, wenn es in einem Mutter-Kind-Heim unter erfahrener Aufsicht und unter Ausschöpfung sämtlicher Hilfsangebote erwachsen wird.

von shinead am 17.06.2014, 12:09



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Vielleicht wäre es ja gerade zu Hause "extra schwer"? Wenn die Mutter sich gerade selber wieder aufrappelt, sich in die neue Situation mit neuem Job etc. reinfinden muß, dafür Kraft, Zeit und Ruhe braucht - dann ist es doch für alle Beteiligten besser, das Mädel sucht sich eine Wohnung und "externe" Hilfe. Oder meinst Du, dem Mädel ist geholfen, wenn sie nachher das Baby UND die Mutter an der Backe hat, weil ersteres nie mehr als drei Stunden am Stück schläft und zweitere vor Schlafmangel und Überlastung zusammenklappt? Dann doch lieber entspannt in getrennten Wohnungen. Wenn die Mutter ausgeruht und ruhig ein bis zwei Mal die Woche das Baby hütet ist sowohl dem Mädel als auch dem Enkel viel mehr geholfen als mit einer zwar anwesenden, aber entnervten Mutter. Ich mag ja Menschen, die ihre Grenzen erstens sehen und zweitens kommunizieren. Das macht das Leben aller Beteiligten so viel entspannter als Menschen, die sich ständig mehr aufhalsen lassen, als sie tragen können, nur weil irgendwelche Anelys sich sonst echauffieren könnten.

von Strudelteigteilchen am 17.06.2014, 12:44



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Auch eine sehr richtige Sichtweise. Vor allem das mit den eigenen Grenzen sehen und akzeptieren gefällt mir.... Ich denke jetzt, dass diese Fälle doch immer sehr individuell sind und gehandelt werden müssen. Ich hoffe für Mutter und Tochter, dass sie einen guten Weg finden, der der Tochter final zur vollen Selbstständigkeit verhilft, ohne dass die Mutter sich mit schlaflosen Nächten herumschlagen muss. Denn da stimme ich Dir zu, es reicht ja wenn einer unausgeschlafen ist, es muss ja nicht zwangsläufig die ganze Familie darunter leiden. Es bleibt zudem zu Hoffen, dass die jungen Eltern sich weiterhin gut verstehen und gemeinsam eine gute Basis für die Kindererziehung finden können.

Mitglied inaktiv - 17.06.2014, 13:13



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Die Situation ist schwierig. Es gab in den letzten Jahren viel Stress zwischen Mutter und Tochter. Tochter hat keinen richtigen Schulabschluss und hängt nur so rum. Die Mutter hat den neuen Job jetzt angenommen, eben weil die Arbeitszeiten flexibler sind, aber halt Schichtarbeit und auch Sonntags aber der Verdienst gleich mit dem Job den sie jetzt hat. Und den Job hat sie jetzt nur angenommen eben weil die Tochter Schwanger ist. Sie will ihre Tochter unterstützen aber eben mehr auf der Schiene Hilfe zur Selbsthilfe. Die Tochter möchte auch eine eigene Wohnung haben. Selbstverständlich wird meine Freundin ihre Tochter nicht in Stich lassen, sonst würde sie sich nicht so viele Gedanken machen. Nur geht es auch um das Finanzielle, irgendwie müssen Mutter und Kind ja versorgt sein. Der Verdienst meiner Freundin bewegt sich gerade so, das sie jetzt keine unterstützendes Hartz4 mehr benötigt aber auf keinen Fall im Bereich das man da noch eine zweite Wohnung von finanzieren kann. LG Pinky

von Pinky2 am 17.06.2014, 15:27



Antwort auf Beitrag von Pinky2

Ich finde alles etwas konfus... Erst heißt es die Mutter hat nun eine Job mit guten Verdienstmöglichkeiten, dann, dass sie gerade mal so raus aus der Aufstockung. Mal heißt es Tochter soll auf eigenen Füßen stehen, was nicht gegeben ist, wenn sie von ALG II lebt. Dann soll die Tochter nach der Schule das Arbeiten anfangen, dann heißt es die krebst nur so rum. Erst ist alles ok bei den beiden, dann haben sie sich erst wieder gegangen. Ja was denn nun?! Ich denke, als Elternteil sollte man versuchen für sein Kind da zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tochter ohne Hilfe auf eigene Füße kommt. Natürlich ist dies aber eine individuelle Entscheidung. Ich stimme dem Vorschlag voll und ganz zu zu ProFamilia zu gehen und sich beraten zu lassen.

von SimplySingle am 17.06.2014, 19:46



Antwort auf Beitrag von Pinky2

Ist es nicht so,dass junge Erwachsene erst Recht auf eine eigene Wohnung ab 25 Jahren haben,wenn sie keine Ausbildung,keinen Job haben?Sie müssen also bis 25 zu Hause wohnen,es sei denn,sie stehen auf eigenen Füßen.

von fsw am 17.06.2014, 20:02



Antwort auf Beitrag von fsw

... ist das natürlich anders. Grundsätzlich hast Du recht. Aber man muss nicht seine Kinder inklusive der Enkelkinder beherbergen, bis die Mutter 25 Jahre alt geworden ist. Wäre für beide Seiten m.E. unzumutbar (man stelle sich nur vor, dass die Tochter mit 16 Mutter wird *grusel*).

von shinead am 18.06.2014, 08:44



Antwort auf Beitrag von Pinky2

Kind und Mutter sollten zu einer Beratungsstelle gehen und dort abklären lassen, welche Leistungen das schwangere Kind erhalten kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mutter nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, das schwangere Kind plus Baby zu unterhalten. Ist doch toll, wenn sie ihre Grenzen kennt und sich jetzt nicht zuviel vornimmt. Ich kann die Mutter übrigens gut verstehen, dass sie keine Lust hat, jetzt von vorne anzufangen und ein Baby zu hüten. Wenn es ein Mutter-Kind-Heim oder -WG oder so gibt, dann würde ich das dem Mädchen auch empfehlen.

von Pamo am 18.06.2014, 09:04



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich Danke Euch. Ich lass meine Freundin mal zu einer Beratungsstelle gehen und dann mal schauen was die sagen. Lieben Gruss Pinky

von Pinky2 am 18.06.2014, 15:41