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Montessori Schule

Thema: Montessori Schule

hallo ihr ! Hat von euch jmd Erfahrung mit einer Montessori Schule? Falls ja was ist euer Eindruck von der Montessori Schule ? Lernen die Kinder dort gut ?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 20:27



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ich habe darüber meine wissenschaftliche arbeit geschrieben und somit auch dort längere zeit hospitiert. Und meine Meinung ist: die Kinder lernen dort zwar "entsprechend ihrem individuellen Lerntempo", aber meiner Meinung nach nicht nach klaren Strukturen. Seit ich mich in die Reformpädagogik eingelesen und einstudiert habe, halte ich wenig von dieser "Kuschelpädagogik".

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 20:36



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Vielen Dank für deine Antwort. Ist denn die Waldorf Schule eine alternative ?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 20:55



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das wäre meiner meinung nach eine entscheidung zwischen pest und cholera.. aber das sieht natürlich jeder anders und muss es individuell entscheiden. gibt es denn irgendeinen pädagogischen oder psychologisch schwerwiegenden grund, das kind auf eine reformpädagogische schule zu schicken?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 20:57



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Laut den Statistiken machen Kinder auf der Waldorfschule und Montessori Schule besser Abschlüsse als die Kinder von der staatlichen Schule.Aus diesem Grund meine Überlegung, mein Kind in so eine Schule zu geben

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:00



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Ääääh... Abi oder MR?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:01



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Entschuldigung wenn ich dazwischen platze, aber ich sehe gerade, dass jemand "vom Fach" antwortet, und da wollte ich gern auch was fragen, wenn ich darf: Was ist vom "Klassenübergreifenden Unterricht" (1 - 4 Klasse zusammen) zu halten? Ich frage, weil meine Tochter als Kann-Kind gilt, und ich denke, dass sie sich in so einem System sicher leichter einfinden würde als in einem "normalen" - oder was denkst du?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:04



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Es gibt einen schönen Spruch: Traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast... Durchschnittlich gesehen machen mehr Kinder "gut situierter" Eltern Abitur als solche aus "armen" Verhältnissen. Die Schüler in Privatschulen (Montessori und Waldorf sind ausschließlich privat) gehören eher der ersteren Schicht an. Das ergibt sich schon aus dem monatlich zu zahlenden Schulgeld. Somit erklärt sich ganz ohne Rückschluss auf die pädagogische Philosophie der durchschnittlich höhere Bildungsabschluss. Kein Kind, das nicht das Zeug dazu hat wird Abi machen. Man muss von zuhause die entsprechenden Werte vermittelt bekommen UND den Verstand dazu haben. Gruß Corinna

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:05



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*meiner Meinung nach nicht nach klaren Strukturen* Die Strukturen unserer Montessori-Schule sind sehr klar und mit Kuschelpädagogik hat Montessori wenig bis gar nichts zu tun. Die Kinder lernen nach dem Rahmenlehrplan der jew. Länder und werden, zumindest bei uns, sobald sie schleifen, sanft aber bestimmt an ihre Aufgaben erinnert.

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:09



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In welcher Klasse ist euer Kind wenn ich fragen darf ? Wie hoch sind die monatlichen Beiträge ? Ihr seid also zufrieden mit der Montessorie Schule ?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:12



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ich bin zwar keine grundschullehrerin (mein gebiet ist die weiterführende schule), aber ich halte auch davon eher weniger. Ich selbst war auf einer solchen schule, in der klassenübergreifender unterricht stattfand, und ich muss sagen, das prinzip dass ältere den kleineren beim lernen helfen ist zwar toll, aber nicht das nonplusultra! es kommt in diesem system sehr häufig zu chaotischen situationen, die lernschwächeren tendieren dazu, den faden zu verlieren, da sie sich sozusagen "die rosinen rauspicken können" und die, die eher "fit" sind, können sehr leicht von den schülern, die weniger den durchblick haben, runtergezogen werden. Ein individuelles lernen ist hier schwierig durchführbar und es kommt eher zur "massenabfertigung"! ich wurde auch nach kurzer zeit auf eine regelschule versetzt und war heilfroh über den frontalunterricht.

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:14



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dann war ich an einer "schlechten" Schule, denn dort war es wirklich so, dass einige 8-jährige noch nicht lesen konnten und die Lehrerin mir erklärt hat, es habe keinen "Sinn", die Schüler sanft auf Defizite hinzuweisen, da sie ganz nach ihrem Tempo lernen können und sollen. Ich konnte keinerlei Strukturen erkennen, obwohl ich zuvor sehr viel Literatur (auch zwei Werke von Maria Montessori selbst) gelesen habe und auch der Meinung war, es handele sich um ein klar durchstrukturiertes pädagogisches Konzept!

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:17



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Es hat keinen Sinn Druck auszuüben und das sah auch schon Maria Montessori so. Allerdings stimmt auch die Aussage, es habe keine Sinn, die Schüler auf Defizite hinzuweisen, denn dann machen sie dicht. Wenn eine Montessori-Schule so arbeitet, dann ist es wirklich eine schlechte Schule. Unsere Kinder werden positiv bestärkt, meine zB hat große Defizite im Rechnen und nimmt sich wirklich jeden Tag, manchmal mehrmals, die Materialien zum Üben. Hierfür wird sie gelobt und das spornt sie an, weiter zu üben. Ich denke, es ist wie überall, es kommt auf die Schule an und besonders auf das pädagogische Team, das dort arbeitet. Auch bei uns ist nicht alles schön, aber ich habe ein glückliches Kind, das (meißtens) sehr gerne in die Schule geht und unheimlich gerne lernt.

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:26



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Guten abend. ich möchte mich auch kurz als "halb-fachfrau" einmischen. Ich finde es sehr schwer, pauschal die "richtige" schulform zu empfehlen - sowohl regel- wie auch reformpädagogische schulen haben für das einzelne kind vor- und nachteile. ein großer vorteil der reformpädagogischen schulen bei der entscheidungsfindung ist es, das meines wissens nach in der regel hospitationstage angeboten werden und man sich so einen etwas intensiveren eindruck verschaffen kann. was mir immer wieder bitter austößt, ist die frage, ob, und wenn ja welche, auffäliigkeiten die tendenz zu reformpädagogischen schule "rechtfertigen". Reformpädagogische schulen sind keine auffangbecken für (in welcher art auch immer) auffälige kinder, sondern erfüllen ihren bildungsauftrag einfach mit anderen mitteln - die je nach kind förderlich oder hinderlich sind. Egal, ob ein "defizit" bescheinigt wurde oder nicht. Gerade bei waldorfschulen sollte man z.b. bedenken, dass schon kleineren kindern eine menge mehr kompetenz im "sich darstellen" abverlangt werden als an regelschulen. liebe grüße von ima

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 21:34



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Mein Kind ist in der 3. Jahrgangsstufe, in ihrer Klasse sind 6 Jahrgangsstufen zusammen. Ich bin mit fast allem sehr zufrieden, mein Kind lernt gerne und viel. Höhe des Schulgeldes und der Betreuungskosten sind allerdings an allen Schulen unterschiedlich, das wird Dir nichts bringen, wenn ich hier schreibe, wieviel ich bezahle.

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:10



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Danke für die Antwort, aber denke mal es wird ziemlich viel sein oder ?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:38



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Also, das finde ich aber einen schwachen Grund. Das würde für mich eine Rolle spielen, wenn ich mich zwischen verschiedenen Schulen gleicher Art entscheiden müsste. Aber ansonsten sollte man sich doch wenigstens im Groben für die Pädagogik, die dort betrieben wird interessieren und damit in etwa übereinstimmen. Gerade Waldorf möchte ja nicht in erster Linie gute Schulleistungen "produzieren" sondern vor allem den Charakter schulen und Bildung im ganzheitlichen Sinne anbieten. Ich finde, du solltest diese Motivation nochmal kritisch überdenken!

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:48



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Das kommt darauf an, wie man es sieht. Wenn man nur den reinen Betrag sieht, ist es wohl ziemlich viel, wenn man allerdings als Alternative nur eine Tagesmutter als Betreuung rund um die Schulzeiten der Regelschule hat, die fast genausoviel kostet, dann ist es fast schon wieder günstiger. Wenn Du bereits eine Schule ins Auge gefaßt hast, kannst Du Dich auf deren Homepage auch über die Gebühren informieren. Ansonsten schließe ich mich dem Posting von Sternspinne an, man sollte sich schon auch ein wenig mit den reformpädagogischen Angeboten auseinandergesetzt haben, um sich für eine Schulform entscheiden zu können. Montessori oder Steiner ist eine Fragestellung, die eigentlich fast gar nicht geht. Erzähl doch mal ein wenig von Dir bzw. von Euch, Du stellst hier lediglich gezielte einzelne Fragen und erwartest ganze Erfahrungsberichte, möglichst noch in allen Foren von vielen versch. Usern. Was bringt Dir das und vor allem, was bringt es der Zukunft Deines Kindes, wenn Du weißt, was ich an Gebühren bezahle?

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 23:11



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Die Gebühren waren Nebensache, wurden aber angesprochen, deshalb meine geziehlt Fragen danach an dich. Ich erhoffe mir das mir einige Menschen Erfahrungen berichten können...

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 23:23



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Meine zwei waren auf einer Montessori Schule angemeldet was sich aber durch die Trennung zerschlagen hat . Ich habe mir mehrere Schulen damals angesehen und muss sagen es ist wie auf einer Regelschule alles steht und fällt mit den Lehrern und der Umsetzung des Konzeptes . Unsere Montessori Schule hier hatte klare Regeln und Vorgaben , die Kinder dürfen sich aussuchen was sie wann lernen , aber das im Rahmen eines Wochenplanes . Sprich am Ende der Woche mussten alles das gleiche gemacht haben nur das wann z.b. Mathe und wann Deutsch gemacht wird lag bei den Kindern . Es ist dort einfach so das sie Selbständiger und Praxis bezogen gelernt hätten . Und das währe uns wichtig gewesen , da wir beide der Meinung waren das gerade das Freie Reden und Vortragen in der Grundschule zu kurz kommt und an der Oberschule und uni ist das Pflicht und viele Trauen sich das dann nicht zu . Jetzt haben wir aber eine Regelschule mit einer Flexklasse und dort haben wir echt Glück das es auch auf Selbstständiges arbeiten ankommt mit Wochenplänen und kleiner Klasse . Und in der Montessori und in der Flex jetzt ist es bei beiden so das sie mal die Kleinen waren die von Großen Kindern gelernt haben und mal die großen sind die den kleinen helfen . Das lernt jeder ist mal der welcher Hilfe annehmen muss und mal der der Helfen kann . Das finde ich eine Wichtige Lehre . Also alle Schulrichtungen können toll sein oder es kommt auf das Personal und die Umsetzung des Konzepts an , jedenfalls ist das meine Meinung Gruß Noci

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 09:21