Alleinerziehend, na und?

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Nochmal zum Thema AEs als Parter/in

Thema: Nochmal zum Thema AEs als Parter/in

Hallo an alle, das Thema lässt mir ja irgendwie auch keine Ruhe, obwohl es mich nur sehr theoretisch betrifft. Es ist meines Erachtens schon sehr stark altersabhängig. Ein Mann oder eine Frau um die 30 ohne Kinder, das ist eine Sache, aber wenn die Leutchen dann mal so 45 oder 50 sind und GEWOLLT kinderlos geblieben sind, da stelle ich - sowohl bei Männlein wie Weiblein wohlgemerkt - doch eine starke Rigidität und ein sich schon stark verengendes Weltbild fest. Oder, um es mal weniger politisch korrekt zu sagen: sehr viele (nicht alle) werden etwas kauzig und starrsinnig oder bleiben "Berufsjugendliche" und ehrlich gesagt ist das bei 50jährigen beiderlei Geschlechts nur noch peinlich. Also ich würde bei der Partnerwahl eindeutig Väter bevorzugen (die sich um ihre Kinder gekümmert haben) weil ich finde, dass man durch all das, was mit "Kinder ins Leben begleiten" verbunden ist auch reifer wird. Und vor allem auch lernt, dass die eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten nicht das Zentrum des Universums sind. Menschen die diesen Reifeschritt nicht gemacht haben, scheinen eigentlich nur im ersten Augenblick interessant, weil vielleicht glamourös oder charismatisch, aber im Endeffekt sind sie ziemlich langweilige Zeitgenossen und auf sie verlassen kann man sich auch nicht. Bevor ich selber Kinder hatte war ich ein paar Mal mit Männern zusammen, die Wochenendväter waren und deren Kind oder Kinder waren zwar nicht immer unproblematisch, aber kein Hindernisgrund für die Partnerschaft und auch kein Trennungsgrund. So, das war mein Körnchen Senf dazu. Lieben Gruss Yola

von yola am 13.10.2010, 08:46



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wer sagt denn das die leutchen/männers GEWOLLT kinderlos geblieben sind/sein müssen??? bei einer frau ist es dann mal ok, wenn sie sagt, sie ist zu alt, ein mann darf das nicht sagen? ich weiß ja nicht, was für leute du kennst, aber meine jungs sind alles andere als peinlich, nur weil sie mit 44/45 mit dem kinderhabenwollen abgeschlossen haben.

Mitglied inaktiv - 13.10.2010, 08:54



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Hi Vallie, nee, ich glaube da haben wir uns falsch verstanden. Ich meinte Leute, die eigentlich schon immer gesagt haben, wir wollen keine Kinder "because it will cramp my style". Wir wollen keine Verantwortung übernehmen und uns auch nicht einschränken. Natürlich gibt es auch viele, wo die Tatsache dass sie kinderlos geblieben sind, einfach eine Sache ist, die sich aufgrund der Lebensgeschichte nicht ergeben hat und die es durchaus begrüsst hätten, Eltern zu werden.Und die dann mit Mitte 40 mit diesem Wunsch abschliessen, weil diese Phase dann halt einfach beendet ist. Aber die habe ich nicht gemeint mit meinem Beitrag. Vielleicht sind die Leutchen hier auch etwas speziell, das kann ich nicht beurteilen. Mein Arbeitsumfeld ist etwas ungewöhnlich (viele Frauen die kinderlos geblieben sind, wahrscheinlich auch z.T. aufgrund des Jobs) und die Mentalität in Luxemburg ist halt auch eine andere als in Deutschland. Und es gibt natürlich hier viel weniger menschliche Vielfalt als in einer Grossstadt. Aber ich habe hier einige in meinem Umfeld, so zwischen 45 und 50, wo ich das wirklich beobachte. Und wie schon gesagt, das meine ich sowohl für Männer als auch für Frauen. Obwohl ich, was die Partnerwahl jetzt angeht, schon auf den männlichen Teil der Menschheit fixiert bin *grins*. Aber es gibt ja vielleicht auch AE-Väter die auf der Suche nach einer Partnerin sind, und für die ist das Thema ja "andersrum" genauso relevant. LG Yola

von yola am 13.10.2010, 09:29



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ok, das ist natürlich was anderes, da kenne ich auch nur wenige, die elternsein ablehnen, dennoch akzeptiere ich es. ob sie kauziger oder egositischer sind als kinderhabende....das ist wohl induividuell verschieden. tatsächlich interviewt sagte hausfreund2, ihm ist es total egal, ob die frau bekindert ist oder singeline, es muß funken, dann kann sie auch 6 kinder haben. eine ae hätte aber eben auch genannte vorteile, natürlich kann man sich dann auch in die verantwortung einschleichen und auch mitzahlen ( das tut er sogar bei meinem kind, der er regelmäßig weißwürscht und den wiesnbesuch zahlt, bei dem er endlich mal nach herzenslust karusell fahren darf ) aber generell fällt das MUSS weg und das empfindet doch der ein oder andere als sehr angenehm. das wollte ich eigentlich rübergebracht haben.

Mitglied inaktiv - 13.10.2010, 09:40



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Hallo, also ich denke auch es kommt immer auf den Menschen an. Ich habe zwei Bekannte, die mit 40 keine Kinder haben, aber nicht weil sie keine wollten, sondern weil sie Frauen hatten die keine wollten. Jetzt sind beide wieder Single, aber kinderlos. Außerdem gibt es auch viele Frauen, die sich bewußt dazu entscheiden, spät Kinder zu bekommen. Eine Bekannte von mir hat sich bewußt dazu entschieden ihr Kind erst mit 40 zu bekommen und auch immer gesagt, vorher wäre es für sie nichts gewesen. Sie ist eine supertolle Mama und sehr relaxt und glücklich. Ich habe auch kein Problem damit, wenn es Menschen gibt, die sich gegen Kinder entscheiden, warum auch immer?! Muß doch jeder selber wissen. Kinder sind ein großes Glück, aber nicht für jeden. LG

von hexemama am 13.10.2010, 12:21



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Also mein Freund ist ja (bis jetzt) kinderlos, weil seine Ex nicht wollte - nicht wegen des Lebensstils, sondern wegen der Verantwortung, die sie meinte nicht tragen zu können. Das ist in meinen Augen Quatsch, ich kenne sie ja und glaube, sie wäre eine tolle Mutter, aber ich bin ihr nun auch nicht böse, dass sie keine Kinder mit meinem Freund hat... Ob ich nun mit ihm Kinder haben werde, weiß ich noch nicht - wenn er es möchte, gerne, aber drängen muss ich ihn auch nicht, ich habe ja schon Kinder. Das ist auch ein Vorteil von alleinerziehenden Frauen, sagen wir mal Mitte Dreißig, da tickt die biologische Uhr eben nicht so laut. Die müssen nicht auf Gedeih und Verderb, die haben ja schon... Ich glaube übrigens, dass die Schar derer, die wirklich keine Kinder haben will, gar nicht so groß ist. Viele haben vielleicht wirklich nur Angst vor der Verantwortung oder können keine Kinder bekommen - das gibt doch keiner gern zu. Ich kenne zum Beispiel ein Paar, da hieß es immer "Lebensstil und blablabla". Irgendwann haben sie dann doch erzählt - wir wollten Kinder, sogar vier, aber es hat nicht geklappt...

von Petra28 am 13.10.2010, 12:32



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"Ich meinte Leute, die eigentlich schon immer gesagt haben, wir wollen keine Kinder "because it will cramp my style". Wir wollen keine Verantwortung übernehmen und uns auch nicht einschränken." Ja, solche Leute gibt es definitiv, und ich denke auch, dass die mit zunehmendem Alter immer kauziger und "gesellschafts-inkompatibler" werden. Für mich ist so das klassische Beispiel dafür meine Schwester, mittlerweile gut Anfang 40. Sie hat irgendwie panische Angst davor, in irgendeiner Weise "zu kurz zu kommen", will sich auf keinen Fall einschränken, auf keinen Fall irgendwie "unterordnen". Sie lehnt es ab, Vollzeit zu arbeiten, weil "Arbeit als Angestellte" für sie "Sklavenarbeit" ist, und sie ist nicht bereit, 8 Std. pro Tag dafür "zu opfern", also arbeitet sie lediglich Teilzeit - okay, das Geld reicht vorne und hinten nicht, gerade München, wo sie wohnt, ist ja nun nicht so unbedingt billig, also gibt es mind. einmal im Monat einen finanziellen Hilfeschrei in Richtung unserer Mutter, die auch jedes Mal wieder... Ansonsten rumpelt sie einfach durch die Gegend, dass es einfach erschreckend ist, weil sie einfach unfähig (geworden) ist, sich in die Gefühlswelt ihrer Mitmenschen auch nur ansatzweise hineinzudenken, und motzt gnadenlos den armen Schuhverkäufer herunter, weil der solche Schuhe, wie sie gerne hätte, nur in einem "total peinlichen Hausmeister-Blau" hat, und damit "würde sie sich doch nicht tot im Graben sehen lassen!" Es ist ihr wirklich nicht bewusst, dass es absolut überflüssig ist, so rumzupöbeln, und die armen Hausmeister können nun auch nichts dafür und werden gleich mit runtergemacht - ich bewundere dann nur immer den Verkäufer, der leicht hilflos, aber trotzdem höflich das über sich ergehen lässt. Mittlerweile wohnt sie seit 20 Jahren alleine, und sie ist wirklich unfähig geworden, mit anderen Menschen harmonisch zu ko-existieren, auch nicht für kurze Zeit. Wenn sie mal hier zu Besuch ist - sind eigentlich bis auf unsere Mutter, die hauptsächlich bekümmert ist, alle immer nur froh, wenn sie wieder fährt, allein das Thema "gemeinsame Badezimmernutzung" ist ein absolutes Elend, aber es ist ihr nicht begreifbar zu machen, dass es unsozial ist, sich morgens um 7 Uhr mit einem Buch in Ruhe auf die Toilette zu setzen, wenn sechs bis acht Leute im Haus sind, die alle zwischen 7 und 8 aufstehen und aus dem Haus gehen müssen und dabei eben auch das Badezimmer benutzen müssten. Und wenn dann ganz vorsichtig was gesagt wird... Andererseits ist sie aber auch nicht bereit, sich für einen potentiellen Partner irgendwie einzuschränken und von daher käme sie als potentielle Partnerin eines AE-Mannes oder einer AE-Frau auch gar nicht in Betracht, weil sie so verschroben und eigentbrötlerisch und gesellschafts-ungeeignet ist, dass jeder in sehr kurzer Zeit sofort dankend ablehnen würde.

von Leena am 13.10.2010, 12:34



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und wie wichtig das Kind ist, das kann sonst in meinem alter zumindest (ü30) schwierig werden da viele es nicht verstehen können oder wollen was es wirklich bedeutet. Und ich denke dass er dann auch mit meinem Kind gut umgeht. Und falls ich keins mehr will hätte er ja auch schon eins und wäre Vater

von Savanna2 am 13.10.2010, 13:01



Antwort auf Beitrag von Leena

so ne freundin hatte ich auch mal. die hatte aber ein kind.

Mitglied inaktiv - 13.10.2010, 17:39



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...mh, wenn Du nicht geschrieben hättest, Deine Freundin hatte ein Kind, wäre ich jetzt der festen Überzeugung, Du musst meine Schwester kennen - schließlich wohnt sie quasi bei Elisabeth direkt um die Ecke! ;-) (Kind war für meine Schwester übrigens auch mal Thema, aber die Samenspende aus England war ihr zu teuer und schwuler Freund als Samenspender wurde dann irgendwie nicht wirklich konkret... aber bei einem Kind ging sie irgendwie auch davon aus, dass sie dann die Vorgaben geben könnte und das Kind sich ihr unterordnen müsste, schließlich würde sie ja die Erziehung vorgeben - oder so ähnlich.)

von Leena am 13.10.2010, 20:20