Alleinerziehend, na und?

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Schnelle Hilfe bei Bewerbung/ Lebenslauf

Thema: Schnelle Hilfe bei Bewerbung/ Lebenslauf

Guten Morgen!!!!! Ich sitze gerade vor meinem Lebenslauf und scheitere bereits an den persönlichen Daten. Bisher stand dort unter Familienstand ja immer: verheiratet, 2 Kinder. Wenn ich jetzt angebe, dass ich getrennt lebend bin kann ich das ganze wohl gleich in Fettdruck mit "Betreuungsproblem" überschreiben (dem ist nicht so!) Was mach ich denn nun? Familienstand weglassen, Verheiratet stehen lassen, oder wirklich getrennt lebend schreiben

von Wunschkind2008 am 29.04.2014, 09:46



Antwort auf Beitrag von Wunschkind2008

wenn du noch nicht geschieden bist dann schreib doch "verheiratet" oder lass es doch einfach frei man ist ja nicht gezwungen zu erzählen, was man für ein Privatleben hat eine unverheiratete Frau kann dennoch einen Partner haben eine verheiratete hat nicht immer eine gute Betreuungssituation

von mf4 am 29.04.2014, 09:52



Antwort auf Beitrag von mf4

Ja da bin ich halt so unsicher. Ich will ja niemanden anlügen. Aber ich mag auch nicht aufgrund dessen direkt aussortiert werden. Immerhin arbeite ich seit September auf Honorarbasis und habe genau einmal ausfallen lassen müssen, weil ich meine Nachbarin nun wirklich nicht mit dem 1,5 jährigen zum Röntgen schicken wollte. Alles andere ließ sich immer regeln.

von Wunschkind2008 am 29.04.2014, 09:57



Antwort auf Beitrag von Wunschkind2008

LASS ES WEG. Das geht doch niemanden etwas an. Ich schreibe nur alleinerziehend, 3 Kinder in die Bewerbung... wenn ich den Job nicht möchte...

von susafi am 29.04.2014, 09:56



Antwort auf Beitrag von Wunschkind2008

Also ich hab da jetzt immer rotzfrech "alleinerziehend, 2 Kinder" hingeschrieben....aber ich denke, das kommt auch auf den Berufszweig an. Bei mir (Bereich Altenpflege, Betreuung Demenzkranker) steht inzwischen bei vielen Stellen angeboten ausdrücklich mit dabei, dass sie bereit sind, Dienstpläne an die familiären Vorraussetzungen anzupassen. Klar: in unserer Branche werden Leute gesucht. Als ich vor zwei Jahren als "Leiharbeiter" nicht mehr bei meinem AG bleiben konnte, weil der nur noch Nachtwachen verteilt hat, Habe ich das auch so ganz offen in die Bewerbung geschrieben: "Bei meinem bisherigen Arbeitgeber gab es eine Verschiebung der Arbeitszeit in die Nachtstunden. Als alleinerziehende Mutter bin ich jedoch auf eine Arbeitszeit die überwiegend vormittags und generell tagsüber sein sollte angewiesen. In diesen Zeiten ist jedoch eine gute und zuverlässige Kinderbetreuung gewährleistet"....oder so.... Falls du natürlich jetzt in einer hart umkämpften Branche dich bewirbst, wo auf eine Stelle 50 Bewerber kommen, wirds natürlich schwerer.

von Limayaya am 29.04.2014, 10:07



Antwort auf Beitrag von Limayaya

....was aber natürlich dann unbedingt auch in das Bewerbungsanschreiben gehört ist sowas wie: "Mein bisheriger Arbeitgeber schätzte meine Zuverlässigkeit" ggf. kannst du ja -je nach Branche- sogar aus dem "Makel" ein Vorteil machen, wenn du es herrausstellen kannst, dass du ja als Alleinerziehende Mutter Krisen- und Stressresistent bist, auch wenns hoch her geht den Überblick behalten kannst usw...

von Limayaya am 29.04.2014, 10:12



Antwort auf Beitrag von Limayaya

Also ich bin Sozialpädagogin bewerbe mich aber auf Erzieher Stellen. Denn direkt in meinem Job müsste ich sonst ja Nachtschichten. Wochenendarbeiten usw übernehmen, oder aber mir fehlt schlechtweg die Erfahrung. Hab ehrlich gesagt echt Angst. Ich suche zu September und kriege richtig kalte Füße........

von Wunschkind2008 am 29.04.2014, 10:26



Antwort auf Beitrag von Wunschkind2008

Aber hat man als verheiratete Frau automatisch kein Betreuungsproblem? Ich seh den Zusammenhang nicht so, weil die meisten Männer, die ich kenne, bis abends in der Arbeit sind. Da sind die bei der Kinderbetreuung unter der Woche nicht wirklich eine Hilfe. Also ich würde "getrennt lebend" schreiben, aber es ist sicher nicht jeder so auskunftsfreudig wie ich.

von Sunny76 am 29.04.2014, 18:44



Antwort auf Beitrag von Wunschkind2008

Frauen mit kleinen Kindern können tausendmal beteuern, dass die Betreuung gesichert wäre... auch Personaler und Arbeitgeber wissen, dass das zumindest ein dicker Selbstbetrug ist. Es gibt schlicht keine gesicherte Kinderbetreuung - egal, ob AE oder verheiratet. Warum glaubst du, zu lügen, wenn du etwas nicht Erforderliches nicht im Lebenslauf erwähnst? Würdest du deine Krankengeschichte hinein schreiben? Da kämest du nicht einmal auf die Idee, dass das in einen Lebenslauf gehörte. Und so ist es heute eben auch mit dem Familienstand... basta. Warst du in Elternzeit? Wenn du bisher immer noch ungekündigt warst, gilt die Elternzeit als Urlaub und gehört nicht angegeben. Es ist ein Irrglaube, dass Elternzeit angegeben werden muss... es würde anders herum niemand auf die Idee kommen, jeden einzelnen Erholungsurlaub oder Sonderurlaub anzugeben, oder?

von lastunicorn am 30.04.2014, 14:20



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1. Schwangerschaft in der 10. Klasse, schule abgeschlossen dann 2 Jahre daheim mit Kind. Danach 3 Jahre abi, 2 Jahre Lehre, 3.5 Jahre Studium (im Studium immer gearbeitet) und jetzt durch dumme Zufälle arbeitslos in der Schwangerschaft geworden, neues Beschäftigungsverhältnis nicht möglich wegen Beschäftigungsverbot. Ich werde Oktober 2014 hoffentlich den Master beginnen, aber was würdest du rein schreiben in die 6 Monate Lücke zwischen Bachelorabschluss und Masterstudienbeginn? Ich weiss dass ich wohl nicht sofort voll studieren werde, ich schreibe mich hauptsächlich ein um keine große Lücke im LL zu haben, und studiere dann gemütlich in Teilzeit (statt 4 dann eben 6 Semester). Und was würdest du in die 2 Jahreslücke nach der mittleren Reife schreiben? Ich habe bisher immer rein geschrieben dass ich Elternzeit genommen habe. Habe nicht jeden Job bekommen, aber bisher jeden den ich unbedingt wollte

von Keksraupe am 01.05.2014, 07:38



Antwort auf Beitrag von Keksraupe

Wie gesagt...ich habe bisher auch immer ganz offen meinen AE-status und meine zwei Kinder angegeben. Je nach dem kann man damit sogar noch punkten.... Und früher oder später kommt das ja eh raus....spätestens beim Vorstellungsgespräch. Und dann sieht das noch blöder aus, finde ich. Nach dem Motto, dass man es quasi geheim halten wollte oder es einem sogar peinlich ist. Klar....offiziell darf das ein Personalchef nicht interessieren, und er darf mein Gespräch deshalb nicht abwerten....aber das sind auch nur Menschen, und wenn ich hinterher den Job nicht kriege, dann wird er halt sagen "irgendwie hatte ich bei dieser Bewerberin kein gutes Bauchgefühl" anstatt "die hat mich angelogen, ich wusste nicht, dass sie Kinder hat". Und noch doofer wäre, beim Vorstellungsgespräch auch noch zu schweigen, bekommt den Job und -schwupps- irgendwann isses raus....Ob man will oder nicht: dann ist das Vertrauensverhältnis zum Chef dahin! Fazit: ich spiele lieber vorher schon mit offenen Karten. Wer mich mit Kindern und AE nicht will, hat mich gar nicht verdient!

von Limayaya am 01.05.2014, 16:45



Antwort auf Beitrag von Limayaya

Ich war ja auch schon zu meinen Zeiten als Gleichstellungsbeauftragte bei verschiedenen Einstellungsgesprächen dabei, und Mütter, bei denen man das Gefühl hatte, die wollen wirklich den Job und haben Beruf und Privatleben im Griff und auch ein bisschen "Biss", die hatten direkt bessere Chancen als kinderlose Mitbewerber ohne vergleichbare "soft skills". Bei Mütter, bei denen man schon im Gespräch das Gefühl bekam, sie würden jeden Kinderschnupfen über ihre Arbeit setzen etc., war das anders. So gesehen - können Kinder im Lebenslauf auch zusätzliche Möglichkeiten eröffnen! :-)

von Leena am 01.05.2014, 20:02