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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 05.07.2004, 11:35 Uhr

The Good, the Bad and the Ugly

Hallo Ihr,

ich lag letzte Woche krank im Bett (wohl angesteckt bei Temi) und habe daher erst heute die Angriffe wegen meiner Untätigkeit gelesen.

Ich habe natürlich gleich am Montag mit dem Jugendamt telefoniert. Dort wurde mir gesagt, daß ich wirklich nichts hätte tun können. Die Polizei ist nicht in der Lage, den Gesundheitszustand eines Kindes zu beurteilen, und ein Notarzt hätte nur ein fast fieberfreies Kind gesehen - außerdem wäre er erst nach 30-60 Min gekommen, und bis dahin war mein Mann schon über alle Berge. Im übrigen behauptet er heute, daß Temi die ganze Zeit nicht im Wasser war (ich kann mir nicht vorstellen, daß man einen 3jährigen im Freibad lange vom Wasser fernhalten kann - aber nachweisen kann ich ihm nichts) und außerdem bin ich schuld, schließlich war im am Samstag Abend mit Fumi und Temi bei Freunden zu Grillen. Ich bin ja immer noch der Ansicht, daß ein Grillabend bei Freunden (wo Temi auf dem Sofa friedlich eingeschlafen ist) mit einem Besuch im Freibad nicht zu vergleichen ist. Mein Mann ist nur eifersüchtig, weil das mal gemeinsame Freunde waren die sich am Anfang der Trennung super neutral verhalten haben, die er aber vergrault hat. Temi hatte eine Mittelohrenzündung, aber jetzt ist er wieder fit und geht seit heute auch wieder in den KiGa.

Aber jetzt was ganz anderes:
Am Freitag hatten wir Gütetermin mit den beiden Anwältinnen. Es wurde ein Kompromiss ausgehandelt, aber noch nicht unterschrieben. Jetzt sollen wir bis Freitag drüber nachdenken.

Der Kompromiss sieht so aus:
1. Wir behalten das gemeinsame ABR, die Kinder pendeln und sind die Hälfte der Zeit bei ihm und die andere Hälfte bei mir.
2. Er sucht sích eine Wohnung und Arbeit.
3. Ich bekomme seinen Zugewinn ausgeglichen, mein Zugewinn ist negativ und er bekommt nichts.
4. Ich bezahle ihm Trennungsunterhalt pauschal für 6 Monate in einer Summe; wenn er früher einen Job findet: Sein Glück, wenn später: Mein Glück.
5. Da die Kinder pendeln, steht keinem von uns Betreuungs- oder Kindesunterhalt zu.

Für die Kinder ist es sicher eine gute Regelung. Mein Noch-Mann und ich haben etwas Vorbehalte. Ich bei Punkt 1, er bei Punkt 3 & 4 (was zeigt, wessen Prioritäten wo liegen). Ich sehe halt, daß eine Kommunikation derzeit so gut wie unmöglich ist. Meine Anwältin meint, das könne sich ja einpendeln, wenn er erstmal ausgezogen ist. Ja, aber ich lebe ungern im Konjunktiv. Außerdem sehe ich eigentlich nicht ganz ein, so kurz vor dem Ziel aufzugeben. Ich schätze, das meine Chancen auf das alleinige ABR bei 70-80% liegen. Aber es ist natürlich richtig, daß ein Gerichtsurteil die Kommunikation nicht vereinfacht, ein Kompromiss könnte das eher. Nur was, wenn nicht? Was, wenn er weiter die Kinder benutzt, um sich an mir zu rächen? Was wenn er weiter jegliche Kommunikation ablehnt?

Ich habe letzte Woche das Auto aufgeräumt und 3 (!!!) Zettel wegen Terminen von Fumis Hort gefunden, alle Termine längst abgelaufen. Die Erzieherinnen und ich hatten Fumi der Schlampigkeit beschuldigt, aber wenn sie im Auto lagen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß Fumi sie zumindest ihrem Vater gegeben hatte. Er ist megaschlecht organisiert. Ich hatte ihm am Samstag gesagt, daß Fumi gestern eine Chorvorführung hat, oranger Zettel, wann sie wo zu sein hat, hängt am Brett. Gestern früh weckt er mich, wo denn der Zettel sei (es hing genau EIN oranger Zettel am Brett). Dann hat er den Zettel verschlampt, dabei stand da noch ein Termin für Mittwoch drauf, den ich bräuchte. Ich habe Angst, daß entweder er alle Termine, die auf "seine" Tage fallen, verschlampt/vergißt/verpaßt, oder daß ich doch wieder diejenige bin, die ihn an alles erinnert. Und dann will ich, verdammt noch mal, auch das alleinige ABR, dann bekomme ich das wenigstens finanziell anerkannt, daß ich mich 24 Stunden am Tag nicht nur um meine, sondern auch um die Termine der Kinder kümmere. Bin ich egoistisch, weil ich das so will?

Keine Angst, ich werde den Kompromiss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unterschreiben. Sonst bin ich doch wieder die Böse. (Er hat doch tatsächlich am Freitag behauptet, ich wolle keine Kompromisse sondern alles vor Gericht klären lassen, dabei habe ICH seiner Anwältin 500,- Euro bezahlt, weil der Gütetermin nicht von der PKH abgedeckt ist. Aropos: Sein Antrag auf PKH ist abgelehnt worden, seine Anwältin ist in Widerspruch gegangen, aber jetzt will er von mir eine Zusage, daß ich seine Anwaltskosten übernehme, wenn der Widerspruch auch abgelehnt wird.)

Ach so, wo die Überschrift herkommt? Ich sprach letzte Woche mit meiner Therapeutin darüber, daß ich es leid sei, immer die "Gute" sein zu müssen. Ich bin die Gute, die den Kompromiss entgegen ihrer inneren Überzeugung annimmt, weil es für die Kinder besser ist und weil der Kerl ja doch noch mal zu Vernunft kommen KÖNNTE. Ich bin die Gute, die die Kindererziehung ernst nimmt und Extra-Schichten beim Hortsommerfest übernimmt, um Pluspunkte beim Jugendamt zu sammeln. Ich bin die Gute, die seine Beschimpfungen mit Würde erträgt, weil der Streit sonst doch nur eskaliert. Ich will, verdammt noch mal, auch mal die Böse sein, die ihn beschimpft und ihm all das an den Kopf wirft, was ich ihm vorwerfe, all die Ent-Täuschungen, Verletzungen der letzten 9 Jahre, ich will ihm an den Schultern packen und schütteln, bis er zugibt, daß ich in den letzten 9 Jahren etwas geleistet habe für die Familie. Keine Angst, ich werde es nicht tun, stattdessen werde ich mir noch ein paar Kilos Frust anfressen, bis ich das Ganze auf meine Art, nämlich ruhig und mit meiner Therapeutin, verarbeitet habe. Wißt Ihr, daß ich seit der Hochzeit runde 40 kg an Fett zugelegt habe? Das sind solide 40 kg Frust. Also bin ich "The Good, the Bad and the Ugly", der Gute, die Kompromisse sucht, die Böse, die ihm am liebsten die Gurgel umdrehen würde und die Häßliche, die diese Widersprüche als große Rettungsringe um die Hüfte trägt.

Liebe Grüße,
Elisabeth.

 
12 Antworten:

Hmmm...

Antwort von Ralph am 05.07.2004, 11:53 Uhr

Hallo Elisabeth,

ich würde mich vor Leistung der Unterschrift mit meiner Anwältin nochmals besprechen, wie lange das Wiederaufnahmeverfahren dauern würde, wenn er wirklich, wie von Dir befürchtet, terminlich nichts auf die Reihe kriegt und/oder die Kinder gegen Dich aufhetzt.
Deine innere Stimme, die sich wiedersträubt, "auf der zielgraden" klein beizugeben, kann ich sehr gut verstehen.

Andererseits: Unterschreibst Du, und es geht wirklich daneben, kannst Du Dir gut in den Spiegel blicken und dann den Kampf erneut aufnehmen. Durch Deine Kompromißfähigkeit würdest Du jedenfalls bei einem Scheitern und einer erneuten juristischen Auseinandersetzung komfortabel dastehen. Das ist auch eine Sache des moralischen Anspruchs und wie Du ganz innen zu der ganzen Sache stehst.

Leisten oder Verweigern der Unterschrift... es ist in jeder Hinsicht sicherlich beides vertretbar. :-)

Liebe Grüße
Ralph/Snoopy

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Re: The Good, the Bad and the Ugly

Antwort von Stephie und Mina am 05.07.2004, 12:00 Uhr

Ach, Elisabeth,
Du hast echt Sch.... am Hacken mit Deiner Trennung.
Du tust mir so leid.
Muss das aus einer ehemals aus Liebe geschlossenen Ehe werden??
Irgendwie draengt sich ja einem der Verdacht auf, dass Dein Mann nur Deine Kohle will, bzw. ein sorgenfreies Leben mit Deiner finanziellen Unterstuetzung.
Wahrscheinlich (und hoffentlich) wird er im laufe der Zeit, zumindest wenn seine Voratellung von Unterhaltsregelung erfuellt ist, das Interese an den Kinder ein wenig abschwaechen, wenn nicht sogar einstellen.
Dieses Pendeln der Kinder kann sich ja niht positiv auf deren Gemueter auswirken.
Momentan benutzt er ganz schamlos seine Kinder als Druckmittel gegen Dich.
Und das wird er so weitermachen, bis er zufrieden ist.
Du futterst immer mehr und ruinierst Dir damit Deine Gesundheit (und die Hueften *g*).
Du solltest eher das Gegenteil tun.
Geh ins Fitness-Studio (wo immer auch die Zeit herkommt), lass Dich umstylen und such Dir was fuers Herz.
Moeglichst einen etwas juengeren, gutaussehenden Typen.
Damit Dein Mann sieht, dass er endgueltig passè ist.
Du brauchst auch mal Balsam fuer die Seele......
LG und Kopf hoch!

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@Ralph:

Antwort von Murmeline am 05.07.2004, 13:10 Uhr

@Ralph: könnte es nicht sein, dass eine solche Vereinbarung nicht mal das Papier wert ist? Nämlich wenn Elisabeths Mann sozialhilfebedürftig wird? Das Sozialamt würde doch dann auch NACH der Scheidung an E. herantreten! Ich will dem Noch-Ehemann ja keine böse Absicht unterstellen, aber selbst deutsche Staatsangehörige mit guter Qualifikation sind heutzutage leider oft jahrelang arbeitslos?!? Könnte es dann nicht sein, dass Elisabeth doch jahrelang für ihn zahlen muß?
Nachdenkliche Grüße
Murmeline

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Re: The Good, the Bad and the Ugly

Antwort von shopgirl am 05.07.2004, 16:14 Uhr

hallo elisabeth,

ich würde bei euren zuständen dringend versuchen, die beiden punkte "geld" und "kinder" getrennt zu verhandeln und zu vergleichen und in diesem sinne erst mal zu den punkten 2-4 einverständnis signalisieren.

zu punkt 1 würde ich allerhöchstens zustimmen (und nicht mal dann wahrscheinlich), wenn damit auch die finanziellen belastungen, die die kinder betreffen 50-50 geteilt werden. also hort, kiga, schule, aber auch schulausflüge, schikurse etc., ausrüstung für hobbies etc., sofern diese dinge dann mal aktuell werden. wäre ja cool, wenn dein mann fumi zb das blaue vom himmel verspricht (reitstunden, schikurs etc.) und du darfst es dann alleine zahlen oder als superböse dastehen... ist geklärt, was passiert, wenn ein kind mal aus krankheit nicht pendeln kann? oder wie die wohnsituation mindestens geregelt ist (eigenes kinderzimmer, entfernung zwischen den wohnungen etc.)? wenn die kinder von der einen wohnung in 10 minuten in kiga/schule sind und von der anderen aus 2 stunden brauchen, weiß ich nicht, ob das so toll ist. oder wenn sie im wohnzimmer auf luftmatratzen schlafen müssen. oder: was muss zwingend doppelt vorhanden sein, was müssen die kinder jedesmal mitnehmen?

ich weiß natürlich nicht, was im detail in eurem vergleich steht, aber das sind so die ersten punkte, die mir dazu einfallen. ich denke, wenn ich weiterdenken würde, würde mir noch viiieeel einfallen.

sei ruhig mal "the bad". ich denke nicht, dass du den "erstbesten" vergleich unterschreiben musst, ich denke, dazu bist du in einer zu starken position. und ich bin auch nicht sicher, ob dieser vergleich für die kinder (und dich) der bestmögliche ist.

wenn du input brauchst von unabhängiger und vor allem recht unbelasteter (und trotzdem parteiischer ;-) seite - mein angebot steht: zarg8010@aol.com.

alles gute,
shopgirl

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Kommt darauf an

Antwort von Ralph am 05.07.2004, 16:44 Uhr

Hi Murmeline,

vor einer Scheidung würde das Sozialamt in der Tat wohl UH bei E. abprüfen.

Wenn aber im Scheidungsverfahren gegenseitig auf UH verzichtet wird, ist das für das Sozialamt später absolut bindend.
Das gilt NICHT für Kindesunterhalt Auf den kann grundsätzlich nicht verzichtet werden. Eine solche Vereinbarung könnte jederzeit widerrufen werden.

LG
Ralph/Snoopy

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Oops...

Antwort von Murmeline am 05.07.2004, 16:51 Uhr

...danke für die Aufklärung!
Das öffnet aber doch der vorsätzlichen Herbeiführung staatlicher Hilfegewährung Tür und Tor, oder seh' ich das falsch?!? Dann können ja alle "schlauen" Noch-Eheleute so eine Vereinbarung abschließen und nach der Scheidung guten Gewissens zum Sozialamt marschieren? Und der Expartner ist von allen finanz. Pflichten entbunden, denn die übernimmt der Steuerzahler? (Sorry für die Ironie)
Dabei wünsche ich Elisabeth natürlich nicht, dass sie nachehelichen Unterhalt zahlen muß, nachdem ich ihr Schicksal hier verfolgt habe!
Ich würde an Elisabeths Stelle keine derartige Vereinbarung unterschreiben, sondern das alleinige Sorgerecht anstreben und alles gerichtlich klären lassen. Nach allem, was man hier über das Verhalten ihres Noch-Mannes gelesen hat, befürchte ich sonst das Schlimmste.
Alles Liebe und Gute!!

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Nachtrag wg. Unterhaltsverzicht

Antwort von Murmeline am 05.07.2004, 20:01 Uhr

...hab mal gegoogelt; der Unterhaltsverzicht kann auch sittenwidrig und damit nichtig sein:

http://www.ra-kotz.de/unterhaltsverzicht.htm

wenn von vornherein klar ist, dass der Mindestunterhalt der einen Partei ohne die Unterhaltszahlungen des anderen nicht sichergestellt ist...das dürfte bei Elisabeths Mann möglicherweise der Fall sein, da er nicht zwangsläufig innerhalb der 6 Monate eine Arbeit findet, die ihn auch ernährt:-( Ich denke, das ist eher Wunschdenken bzw. rein hypothetisch und ich schätze ihn leider nicht so ein, dass er sich bereitwillig dauerhafte und gutbezahlte Arbiet sucht, leider...

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Re: The Good, the Bad and the Ugly

Antwort von desireekk am 05.07.2004, 22:15 Uhr

Ich hab jetzt dioe anderen Antworten nicht gelesen, aber:

ICH würde das SO nicht unterschreiben!

Z. B. Punkt 5 kannst Du Dir gerade in die Haare schmieren, wenn er írgendwann zum Sozialamt muß.

zu 1.) ICH würde das nicht machen, der uist schneller mit den Kindern weg wie Du schauen kannst. DARF er, er hat ja ABR.

zu 2.)Mach er SICHER, er bemüht sich ja jetzt schon tag und Nacht drum...
steht da drin, wei er das nachweist?

zu 3.) *pruuust* von was will er denn ausgleichen? Oder möchtest Du gerne einen Titel 30 jahre lang vollstrecken???

4.) s. o.

5.) ICH halte ein dauerndes pendeln NICHT für sinnvoll.
IMO sollten die Kinder EIN festes Zuhause haben. Sie braucehngerade jetzt eine KLARE Linie, nicht ein hin- und her.
... wie Du das jetzt verpackst, weiß ich nicht, zudem sieht das Gesetz diese Regelung nicht vor und keiner von Euch kann rechtsgültig im Namen der Kinder auf Unterhalt verzichten.

Jaaaaa.. ich weiß... das wolltst Du jetzt alles nicht lesen...

Ich denke, ich schaff es morgen dort hin zu fahren, oder ist er nicht da?

Bussi

Désirée

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Ich schliess mich da mal Desiree an ...

Antwort von matiz am 06.07.2004, 11:15 Uhr

Ich hätte auch grosse Bedenken, den Kindern so eine Pendelei zuzumuten ... ich glaube auch, dass sie EIN festes Zuhause brauchen, und ansonsten die gängige 14-Tage-Besuchszeit angewendet werden sollte.
Sollten Deine Kinder von sich aus mal den Wunsch äussern, länger beim Papa bleiben zu wollen, ist das immer noch kurzfristig machbar.

Ich wünsch Dir alles Gute,

LG, matiz

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Re: The Good, the Bad and the Ugly

Antwort von marit am 06.07.2004, 13:47 Uhr

Liebe Elisabeth,
leider bin ich gerade sehr in Eile und habe daher die anderen antworten auf dein Posting noch nicht gelesen.

Wer zwingt dich denn, die Gute zu sein? Also, einmal abgesehen davon, daß du, wenn dir dieser Kompromiß nicht paßt, sehr gut dagegen sein darfst, für mich hört er sich ganz ok an.

Dein Mann kann sich auch über die Kinder an dir rächen, wenn er sie bloß in den Ferien und an jedem zweiten Wochenende hat. Das kannst du nur ausschließen, wenn er gar keinen Umgang mehr hätte. Wenn er zu oft Entscheidungen gegen das Interesse der Kinder trifft, kann man den Kompromiß sicher auch wieder anfechten.
Allerdings solltet ihr schon festlegen, daß er sie nicht außer Landes schaffen darf.

Was die Termine der Kinder angeht...Ist es denn wirklich SO ein Drama, wenn so etwas mal verpaßt wird? Die Termine, die den Kindern selbst wichtig sind, die werden sie frühzeitig selbst zu verwalten lernen (das schult auch deren Selbständigkeit), wenn es um wichtige Probleme geht, da werden Schule und Kindergarten sich schon spätestens beim zweiten Zustellversuch an dich persönlich wenden - und alles was "bloß" Kuchenbacken, Basteln etc. betrifft. Wenn du davon nur jeden 2. Termin mitbekommst, geht die Welt davon sicher nicht unter, oder?

Viele Kinder in funktionierenden Beziehungen haben schlampige eltern oder einen schlampigen desorganisierten Elternteil und müssen damit leben. Es ist wohl eher ein Problem, daß DU Schuldgefühle hast, wenn du wegen einem von IHM verschlampten Termin irgendwo nicht anwesend bist. Versuch dieses Muster zu durchbrechen, z.B. indem du versuchst, es auch als Entlastung zu sehen. Wäre es für dich nicht herrlich, auch mal wieder ein paar Abende in der Woche nach der Arbeit ganz für dich sein zu können? Gib doch die Verantwortung WIRKLICH an ihn ab, und zwar so, daß du dich dann auch nicht mehr für alles verantwortlich FÜHLST. Wenn die Kinder dann wegen ihm etwas verpassen, müssen sie eben damit leben, einen desorganisierten Vater zu haben - es gibt wirklich schlimmeres und sie werden frühzeitig lernen, sich mit Dingen, die ihnen wichtig sind ausschließlich an dich zu wenden.

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Re: The Good, the Bad and the Ugly

Antwort von marit am 06.07.2004, 13:57 Uhr

Das Pendeln muß nicht grundsätzlich schlecht sein, solange die Eltern nicht zu weit voneinander entfernt wohnen, die peergroup also auch vom anderen Wohnort aus aufrechterhalten werden kann. Jedenfalls kenne ich zahlreiche Fälle, wo das gut funktioniert.Allerdings sollte es dann schon so sein, daß die Kinder nicht immer mit Riesengepäck unterwegs sind, sondern eben die wesentlichen Dinge doppelt da sind. Aber wie gesagt, diesem Punkt würde ich erstmal nur auf Probe zustimmen. Außerdem: was ist, wenn dein Ex deine einmalige Ausgleichszahlung auf einmal verbrät und dann haben die Kinder die restlichen Monate nichts Vernünftiges zu essen? Hier müßte es einen "Schutzbetrag" geben, der ausschließlich in dieser Zeit für die Kinder ausgegeben werden darf.

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Ich mich Dir nicht ganz :-)

Antwort von desireekk am 06.07.2004, 22:01 Uhr

Also alle 14 TZage finde ich heftig wenig, zumal hier der Papa ja grundsätzlich schon auch regen Anteil an seinen Kindern bisher genommen hat. Ich denke, das sollte man ihm echt nicht absprechen.

Aber 1-2 Tage in der Woche oder am Wochenende beim Papa werden die klare Linie des "Zuhause" nicht durchbrechen.

Wobei ich denke, daß vorallem am Anfang feste Regelungen den Kindern eher helfen als schaden. Sie haben etwas, an dem sie sich festhalten und orientieten können.

Alles Liebe,

Désirée
Da war neulich ein recht interessanter Bericht im TV drüber.

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