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Trennung mit 2 Babies - wie angehen?

Thema: Trennung mit 2 Babies - wie angehen?

Hallo alle zusammen, ich habe 2 Kids, eins davon gerade mal 2 Monate alt. Das Leben mit meinem Mann kann einfach so nicht weitergehen. Er unterstützt mich wenig, besonders mit dem Baby zu dem er überhaupt keinen Draht findet (dafür ist der Große mit 2 Jahren sein Königskind). Alles bleibt stehen und liegen, er sitzt stundenlang vor der Glotze oder verschwindet zu Squash, Golf und Co und wirft mir anschließend die alte Wäsche, leere Flaschen und dreckige Schuhe vor die Füße. Ich habe keinen Moment Freizeit. Ich stehe mit den Kids auf und gehe mit dem Baby zu Bett. Dafür behandelt er mich wie eine Mischung aus Leibeigener und Idiot. Gespräche blockt er total ab und macht sich noch über mich lustig ("Wein doch noch ein bisschen...") Das tägliche Leben interessiert ihn Null, dafür plant er Wochenenden, Ausflüge und Co schon für die nächsten 20 Jahre und macht mir gleichzeitig Vorwürfe für den fehlenden Enthusiasmus (ich plane gerade mal die nächsten Tage, was soll ich da mit nächstem Jahr oder dem nächsten Leben?!?!) Ich sei "vermutlich die Falsche", weil ich seine Planung nicht mit Begeisterung mittrage. Ja, so ist es dann wohl. Das einzige was mich gerade hält ist die Angst, komplett allein dazustehen. Ich bin noch in Elternzeit und würde mich quasi ohne laufenden Job trennen (meine jetzige Stelle ruht). Ich kann mir nicht vorstellen, das Baby abzugeben :-( Und mein Großer hängt sehr an seinem Papa. Ich habe keine Ahnung wie ich das ganze angehen soll. Hilfe!

Mitglied inaktiv - 08.11.2015, 10:35



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Weiß er von deinen Trennungsgedanken?

von mf4 am 08.11.2015, 11:56



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Na, mit so einem Prachtkerl hätte ich auch unbedingt das zweite Kind bekommen! War sein Sport-, Schmutz- und Respektsgebaren früher schon so oder ist er seit Geburt des Babies mutiert? Schritt für Schritt gehst du das an. Wenn er so viel teure Sportarten ausüben kann, kann er sich er auch Unterhalt zahlen, da musst du gar nicht sofort wieder arbeiten gehen. Überleg mal, was für ein Männer-Väterbild er euren Kindern da zeigt. Mit ihm bist du ja alleiner als ohne ihn, so wie du es beschreibst.

Mitglied inaktiv - 08.11.2015, 19:12



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Du hast ein 2 Monate altes Baby, bist also gerade aus dem Wochenbett raus. Grundsätzlich solltest Du prüfen lassen, ob Du im Babyblues (in dem alles, inklusive dem Partner doof/schlecht/fies ist) steckst. Und ja - den kann man auch noch 8 Wochen nach der Geburt kriegen. Wenn das geprüft wurde und Deine Wahrnehmung wirklich stimmt, solltest Du die Trennung angehen. Such' Dir dann einen Anwalt, der Dir Deine Ansprüche auf Unterhalt (Trennungsunterhalt / Kindesunterhalt) berechnen kann. Wenn Du Deine finanziellen Möglichkeiten kennst, kannst Du weitere Entscheidungen treffen. Wichtig: Kopieren, kopieren, kopieren. Mach' Kopien von den Gehaltsabrechnungen, Versicherungspolicen, Kontoauszügen, etc.

von shinead am 09.11.2015, 09:47



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Gut. Als erstes ist er den Kindern gegenüber unterhaltspflichtig. Hier lautet das Stichwort "Düsseldorfer Tabelle". Vergiss nicht die Hälfte des Kindergeldes wieder abzuziehen. Wenn ihm dann noch was überbleibt schuldet er dir gegenüber Ehegattenunterhalt. Beides bereits in der Trennungsphase, welche ein Jahr dauern muss. Dieses Trennungsjahr kann auch in der gemeinsamen Wohnung stattfinden. Hierzu ist jedoch wichtig, dass ihr getrennt haushaltet und lebt. Getrennte Betten, getrennte Zimmer, getrenntes Haushalten. Zudem bekommst Du aktuell ja noch finanzielle Unterstützung vom Staat im Sinne von Elterngeld. Gleichzeitig hast Du sicherlich auch Anspruch auf Wohngeld und / oder Hartz IV. Keiner kann dich zwingen mit Baby arbeiten zu gehen. Frühestens ab Kindergartenalter - hier kann ich mich aber auch täuschen - kann man dir eine Teilzeitstelle zumuten. Aber auch nur dann, wenn Du einen Betreuungsplatz gefunden hast. Bis dahin: Kopieren, kopieren, kopieren. Gehaltsabrechnungen, Finanzerklärungen, Lebensversicherungen, Bausparer, etc..... Das wären so die erste Schritte. Am besten gehst Du auch mal zu einer Mütterberatungsstelle. Caritas, Pro Familia, etc. Die können Dir auch mit Rat zur Seite stehen und Ordnung in das gedankliche Chaos bringen. Und die Kinder - mindestens die ältere - kannst du dann bald jedes zweite Wochenende zum Vater bringen. Somit hättest Du dann endlich mehr Spielraum. Männer sind doch manchmal einfach nur noch doof! Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 09.11.2015, 17:35



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Stichwort Betreuungsunterhalt.

von Sternenschnuppe am 09.11.2015, 20:30