Alleinerziehend, na und?

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Umfrage : anderes Elternteil, mehr Problem als Hilfe?

Thema: Umfrage : anderes Elternteil, mehr Problem als Hilfe?

Guten morgen. Ich würde hier gerne mal eine Umfrage starten. Natürlich betrifft es mich dahin gehend, dasS es mich interessiert, aber ich möchte meine Geschichte hier nicht aufrollen. Ich möchte an alle allein erziehenden einfach mal eine allgemeine Frage stellen: Glaubt ihr, dass es eurem Kind gut geht, wenn es mal da und mal hier ist? Oder seit ihr der Meinung, wenn es möglich wäre, könnte das Kind auch gut auf den anderen verzichten? Also: KV/KM - mehr Problem oder wirklich Hilfe fürs kind?

von kaycee am 07.11.2015, 04:56



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Meine Kinder haben keinen Kontakt zu ihrem vater, weil er die drei nicht sehen will. Das einzige was kommt ab und an sind komische Mails wo er die große sehen will, die sagt aber strikt nein und darauf sagt dann der Vater das er kein Kind sehen will. Meine Jungs Leiden weil sie gerne Kontakt hätten, meine Tochter hat ihren Brüdern gegenüber ei. Schlechtes gewissen. Also ich würde mich lieber mit einem Kindsvater alle zwei Wochen oder so rumstreiten als meine Kinder leiden zu sehen.

von sterntaler82 am 07.11.2015, 05:45



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Hilfe finde ich in den Zusammenhang einen komischen Begriff. Hilfe bei was? KindGroß vermißt ihren Vater, wenn er sich nicht meldet. Da leidet sie spürbar. KindKlein hat keinen richtigen Bezug zum KV - er war zu klein, als der KV sich für längere Zeit vom Acker gemacht hat und das, was da fehlt, ist nicht mehr nachzuholen. KindKlein vermißt insofern nicht den KV - ihm reicht der sporadische Kontakt - sondern eher die Beziehung, die hätte sein können und nie sein wird.

von Strudelteigteilchen am 07.11.2015, 07:30



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das ist immer unterschiedlich, kommt darauf an, wie lange der getrennte elternteil "vorhanden" war und wie die beziehung in der zeit war. kurios aber oft lieben kinder sogar lausige elternteile..... mein von geburt an alleinerzogenes kind hat nichts vermisst, bis heute nicht, sie ist 20.

Mitglied inaktiv - 07.11.2015, 08:48



Antwort auf Beitrag von kaycee

Der Vater hat regelmäßigen Umgang, also schön für die Kinder. Mir ist er keine Hilfe, im alltäglichen Leben regel ich alles mit den Kindern. Ob die Kinder auf einen Elternteil verzichten können? Nein... auf ihn so wenig, wie auf mich. So sollte es auch sein.

von mf4 am 07.11.2015, 09:14



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Nachtrag: Meine Kinder sind es gewohnt in regelmäßigen Abständen bei ihrem Vater zu sein und sie leiden nicht darunter. Es gab schwierige Situationen, als er Drama machte, Umgang absagte und die Kinder diese Beständigkeit das erste Mal nicht mehr hatten.

von mf4 am 07.11.2015, 09:23



Antwort auf Beitrag von kaycee

Das kann man wohl nur in extremen Fällen eindeutig beantworten. Tatsache ist, die leiblichen Eltern sind immer vorhanden, bleiben immer ein Teil des Lebens und sind immer Thema, auch wenn es nicht ausgesprochen ist. Es gibt bei jeder Art von Umgang mit dem Thema Vor- und Nachteile. Wie die Gewichtung ist, was jeweils überwiegt, in welchem Bereich die Vorteile (= Hilfen) liegen und wo die Nachteile, zeigt im Allgemeinen das Leben. Also vermutlich erst im Nachhinein. Dann kann man sagen, "ach hätte ich doch....", "was wäre wenn...." Nutzt nur nix

von Sternspinne am 07.11.2015, 10:02



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Mein ältestes Kind muss auf den leiblichen Vater verzichten. Das war nicht meine Entscheidung, sondern seine. Ich hatte ihn über die Geburt informiert, er hat sich nicht gemeldet. Hat uns mal auf der Straße getroffen und hat mit seiner Begleitung lächelnd durch uns durch geschaut. Zu seiner Familie besteht Kontakt, er wüsste, wo er uns finden würde, wenn er denn wollte - offenbar will er nicht oder kann er nicht. Ich weiß es nicht. Fakt ist nur - Kind kennt ihn nicht. Zu Anfang, so im Kindergartenalter, hatte Kind eher Mitleid mit ihm, hat sich Sorgen gemacht. Hat er denn wenigstens jemanden, mit dem er feiern kann, oder muss er Weihnachten ganz alleine sein..? Solche Gedanken. Später kam dann eher die Wut-Phase. Er hätte verdammt noch mal wenigstens den Arsch in der Hose haben können und sich mal melden können, er weiß doch, dass er ein Kind hat! Offenbar will er nicht - der Scheißkerl kann mir gestohlen bleiben, der kriegt ja eh nix gebacken im Leben! Mittlerweile (Kind wird 17) ist es eher ein genervtes Desinteresse... eher ein "der kriegt eh nix auf die Reihe, den brauch ich eh nicht". Vater ist er jedenfalls nicht fürs Kind, Vater ist jemand anders. Klar, ein Volltreffer als Vater wäre er so oder so vermutlich nicht gewesen, vielleicht ist es fürs Kind ganz gut, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Aber Abwesendheit kann durchaus ein Problem sein.

von Leena am 07.11.2015, 10:49



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Ich kenne es nicht anders als völlig ohne Partner, meine Kinder eigentlich auch nicht, beide Väter leben in den USA. Für mich selbst ist es ohne Vater, der reinquakt oder der mich auf die Palme bringen könnte, wesentlich einfacher... Aber: Meine Große hat sich seit jeher einen Vater gewünscht. Er tritt ganz sporadisch in Erscheinung, gesehen hat sie ihn jedoch inzwischen seit fünf Jahren nicht mehr. Da sie eher verschlossen ist, redet sie über ihn kaum. Früher war sie darüber traurig, heute (mit 15) ist eine gehörige Portion Wut und Enttäuschung dabei, sie nimmt ihn und seine Versprechungen inzwischen nicht mehr sehr ernst... Und was die Kleine angeht, ihr Vater möchte mit ihr nichts zu tun haben - da weiß ich nicht, wie und was sie denkt. Oberflächlich geht sie mit dem nichtvorhandenen Vater besser um als die Große. Manchmal lässt sie aber schon raus, dass sie auch gerne einen Vater hätte, bzw. dass seine Ablehnung sie enttäuscht...

von spiky73 am 07.11.2015, 13:40



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Ich hoffe es geht nicht ums neue Kind. Da der KV den Großen nie sehen wollte kann ich da wenig zu beitragen, im Freundeskreis kommen die Kinder mit den Wechseln jedoch sehr gut zurecht. Manchmal ist der Wechsel selbst schwer, angekommen in der Papa oder Mamawelt ist dann aber alles ok.

von Sternenschnuppe am 07.11.2015, 17:07



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Guten morgen, Nein, es geht nicht um das ungeborene. Ich wollte mit dieser Umfrage lediglich eine interessante Theorie meinerseits entweder bestätigt oder eben unbestätigt wissen. Mfg

von kaycee am 08.11.2015, 03:59



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Und deine Theorie lautet???

von sterntaler82 am 08.11.2015, 07:27



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Ist eigentlich gewesen, dass die kinder, die ohne das 2. Elternteil von Anfang an aufwachsen, nichts vermissen dürften bzw sich nicht so sehr daran stören, da sie es nicht anders kennen. Die Kinder aber, die die Trennung mehr oder minder live erlebt haben, auch mit regelmäßigem Kontakt wirklich probleme haben. Jedoch frage ich mich dann, wenn man zum beispiel diese Serien sieht, wo Leute Leute suchen, warum so viele Kinder den einen oder beide Eltern suchen, obwohl sie ja alles hatten? ! Eine pauschale Antwort gibt es da denke ich generell nicht, aber ich hatte irgendwie gehofft so eine Art Muster zu erkennen. So nach dem Motto : Kinder, die hin und her gereicht werden wie das Brot beim Frühstück leiden mehr, als die Kinder, die nur ein Elternteil kennen. Aber wie gesagt, das ist einfach mal so gewesen, um meine Neugier zu stillen. Das ist nichts, worüber sich andere den Kopf zerbrechen müssen oder sollten.

von kaycee am 08.11.2015, 16:25



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Himmel, kaycee, mir fehlen die Worte.

von Pamo am 08.11.2015, 18:54



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Ne ich war neugierig. Ich bin selber komplett ohne Vater auf gewachsen. Meine Eltern trennten sich vor meiner Geburt. Ich hatte eine tolle Mama, den besten Opa den man sich wünschen kann und trotzdem habe ich meinen Vater vermisst wie verrückt. Ich habe mit 17 meinen Vater dann gesucht aber schnell gemerkt das uns Welten trennen. Das letzt mal habe ich ihn mit 19 gesehen das ist jetzt 14 Jahre bald her

von sterntaler82 am 08.11.2015, 18:55



Antwort auf Beitrag von kaycee

Kinder, die hin und her gereicht werden wie das Brot beim Frühstück... SO stellst du dir Umgang vor, den Wechsel zwischen beiden Elternteilen?

von mf4 am 08.11.2015, 18:56



Antwort auf Beitrag von kaycee

Ich glaube schon, daß es im Schnitt (Ausnahmen gibt es sicher) leichter ist für die Kinder, wenn sie von Anfang an ohne den zweiten Elternteil aufwachsen. Aber das ist ja meistens nichts, was man steuert. Ich kenne zumindest keinen, der sich prophylaktisch schon während der Schwangerschaft trennt, um dem Kind das Drama der späteren Trennung zu ersparen. Eine Beziehung ist dann zu Ende, wenn sie zu Ende ist - und nicht dann, wenn es für die Kinder am besten paßt. Und es ist leider auch nicht möglich, die Zeit zurückzudrehen um den Elternteil nachträglich komplett aus dem Kindergedächtnis zu streichen. Insofern: Wenn man den Kinder-idealen Zeitpunkt für die Trennung verpaßt hat, dann bleibt nur die Option des Hin-und-Her-Reichens - oder der totale Verlust eines Elternteils, mit allen Folgen eines solchen Traumas. Und da glaube ich, daß die Hin-und-Her-Option für die Kinder meistens das kleinere Übel ist. Explizit für die Kinder - für den betreuenden Elternteil ist ein abgetauchter Zahlelternteil oft praktischer.

von Strudelteigteilchen am 08.11.2015, 19:39



Antwort auf Beitrag von kaycee

Junior vermisst nichts. Seinen leiblichen Vater kennt er nicht und schon früh hat mein Mann die Papa-Rolle übernommen. Die Kinder einer Freundin, beide bis zur Trennung mit dem Papa aufgewachsen brauchen den engen Kontakt weiterhin. Kein Wunder - es ist der wichtigste Mann in ihrem Leben.

von shinead am 07.11.2015, 17:30



Antwort auf Beitrag von shinead

Eben eben... meine Kinder wuchsen auch die ersten Jahre mit ihrem Vater auf und natürlich vermisst man ihn da. Ich hoffe KV2 bleibt seinen Kindern erhalten. Als KV1 nach Jahren Umgang den Kontakt fast auf Null runterschraubte war das gar nicht easy für seine Kinder.

von mf4 am 07.11.2015, 17:33



Antwort auf Beitrag von kaycee

Also meine Kinder haben guten Kontakt zu ihrem Vater uns vermissen somit nix. Auch weil er kein besonders grosses Loch hinterlassen hat als er auszog. Er war nie der super-papa. Hatte keinen besonderen Status hier in der Familie. ABER: mir geht es wesentlich besser alleine zu sein. ich muss mich nicht mehr aufregen wenn dies oder das nicht erledigt wurde von ihm, denn nun heisst es entweder ich mache es oder keiner. das erleichtert mein leben ungemein ;-) LG Mone

von Mone76 am 07.11.2015, 18:16



Antwort auf Beitrag von Mone76

So ist es... somit ist ein Ex doch hilfreich. Er hilft uns, dass wir entspannter sind.

von mf4 am 07.11.2015, 19:23



Antwort auf Beitrag von Mone76

Du hast es treffend beschrieben. Hier ist es genau so. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 09.11.2015, 14:08