Alleinerziehend, na und?

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Umgang doch noch weiter fördern?

Thema: Umgang doch noch weiter fördern?

Nach meinem "verhalten" optimistischem letzten Post im März ist einiges Vorgefallen. 3x gab es im März Kontakt zwischen meinem Jüngsten und seinem Vater. In dieser Zeit hat der Vater vom Jüngsten bei seinen Eltern geschlafen. Diese drei Termine sahen wie folgt aus. Er und sein Vater kamen, haben die restl. noch bei mir stehenden Sachen auf einen Anhänger geladen und der Vater ist dann mit den Sachen weggefahren und er ist geblieben. Hat sich ins Wohnzimmer gesetzt, seinen Sohn angeschaut, Kaffee getrunken, während des Mittagsschlafs gesessen, draußen geraucht, Kaffee getrunken. Geredet haben wir fast nichts. Von sich aus ist er nie gegangen. Immer musste auf mein erinnern und drängen sein Vater angerufen werden, damit er wieder abgeholt wird. Daraufhin habe ich ihm den Besuchstermin mit Uhrzeit vorgegeben. Er sollte am Fr. 05.04. von 14-18 Uhr kommen. Morgens bekam ich eine sms mit der Frage ob wir den Termin auf Samstag verschieben könnten. Ich rief ihn daraufhin an und er erzählte, das er kurzfristig ein Vorstellungstermin haben könne. Ich war einverstanden und wir machten den Samstag gleiche Uhrzeit ab. Am Samstag um 14.10 Uhr kam eine sms. "wollte euch nicht in der Mittagspause stören, habe den Zug verpasst, geht auch Sonntag?" Meinen Anruf hat er nicht angenommen... Bis Sonntagabend habe ich mehrfach versucht ihn telefonisch zu erreichen, ebenfalls sein Bruder... Am Montagmorgen war dann das Handy komplett abgeschaltet. Nachdem keiner aus der Familie eine Vermisstenanzeige aufgegeben hatte, habe ich dies am 18.04. gemacht. Es gab zwar polizeilich seit dem 08.04. Kontakt, aber er konnte noch nicht als vermisst gemeldet werden. Nach fast zwei Wochen machte sich allerdings auch sein Arzt ernsthaftere Sorgen. Eine Stunde nach der Vermisstenanzeige bekam ich einen Anruf der Polizei. Nach Eingabe der Personenfahndung, blinkte deren Computer. Er saß in der JVA. Im Internet war ich auf eine Pressemitteilung gestoßen, die anonymisiert auf ihn hinwies, dies bestätigte sich dann. Somit weiß ich, wann und wo er verhaftet wurde. Auch weswegen. Nach dieser Information hat sein Bruder ihm geschrieben, er möge sich bei seinen Eltern melden, die sehr in Sorge seien. Den beigefügten Freiumschlag nutzte er dann allerdings nicht für seine Eltern, sonder schickte mir einen Brief u.a. mit der Bitte, seine Eltern zu informieren. Der ganze Brief war in der Form von "wir" als Paar gehalten (wir sind seit letztem Jahr getrennt) und von vorne bis hinten gelogen. Er schrieb, wesshalb er verhaftet wurde, das ja alles ein Irrtum wäre, er keinen Informieren konnte, er kein Geld hätte, seine ganzen Rechte ihm genommen worden wären, blablabla... Ich ertrage das ganze emotional nicht mehr (kommt er oder nicht, ist er wieder verschwunden, geht er ans Telefon...) und kann auch nicht mehr darüber hinwegsehen, das JEDES Wort unwahr ist. Er erzählte, das er einen befristeten Arbeitsvertrag unterschreiben würde, das er nicht kommen konnte weil er für erkrankte Kollegen während des Praktikums einspringen musste - da hatte er die Stelle schon gar nicht mehr, er ein super tolles Zimmer angemietet hätte, das er auf dem Weg zu uns war als er verhaftet wurde....) Desshalb habe ich ihm geschrieben, das wir keinen Kontakt mehr wollen und einen frankierten und adressierten Umschlag an seine Eltern beigelegt. Vor einer Wochen kam ein weiterer Brief (Freiumschlag von seinen Eltern erhalten), wie leid ihm alles täte und er mich verstehen könne. Ebenfalls das er wahrscheinlich zum WE entlassen würde und er mich dann per sms informiert. Am Freitag letze Woche kam dann die sms das er unterwegs wäre und wann er M sehen könne. Meine Antwort darauf war, das ich ihm ja bereits geschrieben habe, das ich keinen Kontakt mehr wünsche. Als Antwort kam ein "Gut bleib ich weg!" Einen Tag später bekam ich per sms die Info, das er bei seinen Eltern sei. Wieder einen Tag später, wann er M sehen könne, oder ob es endgültig vorbei sei? Ich habe nicht mehr darauf geantwortet. Vorgestern dann eine sms, das ich ihm Bescheid geben soll, wenn ich verehentlich noch Post erhalten solle. (Er ist von Amtswegen bei mir Zwangsabgemeldet worden ich bekomme seit langem keine Post mehr) Er gilt als "ohne festen Wohnsitz". Heute wieder eine sms "Wann kann ich M sehen"... Wie soll ich reagieren? Bin ich zu hart? Es kommt nur betreuter Umgang in Frage, und ich bin dazu nicht mehr bereit. Andere in meinem Umfeld allerdings auch nicht... Ich sehe da nicht mehr klar, vielleicht seht ihr etwas, was ich nicht mehr sehe (sehen kann).

von nane973 am 01.06.2013, 21:44



Antwort auf Beitrag von nane973

ziemlich verworren die Geschichte - tut mir wirklich leid für dich! Dennoch kannst du ihm den Umgang mit seinem Kind nicht verwehren. Aber ihr solltet euch auf eine verbindliche Besuchsregelung durch das JA einigen, vllt. auch betreut. Auch wenn es ziemlich blöd und nervig für dich ist - aber da wirst du nicht drumrum kommen. Sogar gewalttätige Väter haben ein Recht auf Umgang (unter Beobachtung natürlich). Dir bleibt nur, gut für dich zu sorgen und ansonsten neben den Besuchen so wenig Kontakt wie möglich zum Vater zu haben. Dir alles Gute LG Maryplysch

von maryplysch am 01.06.2013, 22:14



Antwort auf Beitrag von maryplysch

Ja, es ist verworren. Der März war der einzige verlässliche Monat, solange er bei seinen Eltern war. Das WE was dann im April schiefgelaufen ist - da war er seit einer Woche nicht mehr bei seinen Eltern. Das Jugendamt sagte mir damals, das es ja "verlässliche" Termine gibt. Er sich nur nicht daran hält bzw. halten kann. Eine Beistandschaft wurde damals für "wenig Hilfreich" angesehen, da sie bereits Erfahrungen mit der Tochter 1. Ehe hätten. Es "passiert" ja immer etwas, worauf er keine Einfluss hat - seine Aussage.

von nane973 am 01.06.2013, 22:26