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Geschrieben von Angry.me am 28.10.2003, 20:39 Uhr

Vater,Erzeuger und andere Begriffe

Nochmal Hi!
Also ich bin nicht davon ausgegangen, befugt zu sein, einem "Erzeuger" (auch ich bezeichne eben diesen nicht vor meinem Kind so) das Qualitätssiegel "Vater" zu verleihen oder abzuerkennen. Viel mehr denke ich, dass das Sache des Kindes ist (das ich übrigens auch niemals in meinem Kopf als "Erzeugnis" bezeichnet habe oder es jemals tun würde, manche "Väter" hingegen sehen es als "Unfall", was ich viel schlimmer finde als den Begriff "Erzeuger").
Es ist doch tatsächlich letzlich das Kind, das entscheidet, ob sein "Vater" für es einer ist, oder nicht, und das wird es wohl wirklich nur dann tun, wenn es VÄTERLICHE Gefühle empfängt, statt Ablehnung!
Ich habe niemals angezweifelt, dass der Begriff "Erzeuger" eine Berechtigung hat, nur ist er in manchen Fällen weitaus treffender als "Vater" und weniger verletzend als "Samenspender". Denn ein Vater, der auf einen Vaterschaftstest besteht (der in vielen Fällen sicher auch seine Berechtigung hat), degradiert sich damit geradezu als "Samenspender", oder etwa nicht???
Ich finde, dass auf dem Thema genug rumgeritten wurde, und dass es völlig unnötig ist, Mütter immer wieder für ihre Termini anzuklagen, die sie als für den "KV" angemessen finden.
Es gibt hier immer wieder Leute, die sich mit diesen Bezeichnungen angegriffen fühlen und sie auf die Goldwaage legen, und sicher sind diese Bezeichnungen auch nicht in jedem Fall berechtigt, sondern unfair.
Aber kann man es nicht mal endlich dabei belassen?
MENSCH!
Eure "Kindesmutter" Angry

 
2 Antworten:

Re: Vater,Erzeuger und andere Begriffe

Antwort von Richie am 28.10.2003, 21:49 Uhr

Hallo angry.me,

also indem du einen neuen Thread zu dem Thema hier aufmachst, verleihst du dem Thema einen Hub, den du selbst mit dem
Satz ''Aber kann man es nicht mal endlich dabei belassen?
MENSCH!'' in Fage stellst.
Dann unterstellst du, daß sich hier immer
wieder ''Leute angegriffen fühlen''als
wäre eine sachliche Argumentation oder
gar nur eine Nachfrage (von mir) zuerst
ein Signal für einen Abwehr (Kampf)-Akt.
Du verwechselst hier also eine sachlich, argumentaive Ebene mit einer Beziehungsebene, so als wäre eine sachlich, logische Argumentaion (Nachfrage) ein Zeichen für Angegriffen-Sein.
Zudem stellst du doch selber fest, daß
manche Väter diese Bezeichnung gar nicht 'verdienten', simulierst also damit eine Feststellungsinstanz, die über Ab- oder Zuerkennung dieses 'Leistungstitels' zu befinden hätte.
Und wenn diese Instanz das Kind sein soll, was es von mir aus sein kann, so
fragt sich dennoch, ab welchem Zeitpunkt
das Kind diese Instanz darstellt, ist es doch als Kleinkind gar nicht in der Lage, Kriterien für diese Entscheidung zu sammeln, zumal wenn der Vater z.B.
von der Mutter ausgegrenzt wurde/wird
und evtl. jahrelang um Umgang prozessiert oder gar erschöpft seine
entsprechenden Bemühungen aufgibt.
Wenn du schon die Sicht des Kindes ins
Blickfeld rückst, so solltest du bedenken, daß Kinder auch 'aus ihren Vätern bestehen' und auch ihnen ihr Leben verdanken. Kinder beziehen auch
ihr Selbstbild vom ihrem Bild des Vaters.
Ich denke eben, sei ein Vater nun der größte Schuft auf Erden, ein Kind hat
irgendwie immer die Sehnsucht danach,
ein Körnchen Gutes a u c h an seinem
Vater zu finden und nicht das Verlangen,
ihn als 'Erzeuger' abgestempelt und abfällig gesehen zu werden.
Und Kinder spüren tief unterbewußt die
verächtliche Einstellung einer Mutter gegenüber einem 'Erzeuger'.
Es geht mir also nicht um eine Gloriole
für Väter, sondern um die Vermeidung von
Abfälligkeiten und Verächtlichkeiten
gegenüber Eltern allgemein.
Auch adoptierte Kinder suchen immer wieder ihre 'wahren' Eltern.
Warum wohl?
MfG Richie

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Re: Vater,Erzeuger und andere Begriffe

Antwort von Rob am 30.10.2003, 0:07 Uhr

Hallo Angry,
immer wenn ich wieder diesen Begriff höre oder lese, werde auch ich etwas "angry". Denn der Ausdruck "Erzeuger" für einen Vater ist eindeuteig abwertend, schon deshalb weil ausgrenzende Mütter (müsste ich in diesen Fall in ganz dicke Gänzefüßchen stellen) ihn auch nur allzugerne benutzen.
Ein Vater ist ein Vater, das ist auch kein Titel, den man sich verdienen muss, sondern eine Tatsache.
Und das trifft sogar zu wenn er das Kind ablehnt und/oder den Umgang nicht oder nur unzureichend wahrnimmt.
Man vergleiche:
Die Mutter (bzw. die schwangere Frau) hat jederzeit innerhalb der Frist die möglichkeit, ein nicht gewolltes Kind abzutreiben. Wenn sie das nicht möchte, so kann sie es zur Adoption freigeben, oder es in eine der immer weiter verbreiteten Babyklappen legen.
Alles Entscheidungen, die gemeinhin respektiert und akzeptiert werden.
Der Vater dieses (ggfls noch ungeborenen) Kindes hat nicht nur keine dieser Möglichkeiten die Geburt zu verhindern, er hat auch im umgedrehten Fall keine Möglichkeit die Abtreibung zu verhindern. Auch wenn er das Kind gerne hätte und es auch adoptieren und versorgen würde.
Eine rechtliche Lage, die zwar sehr einseitig ist, die ich aber ach als Mann so in Ordnung finde. Die Biologie hat es nun mal so gewollt.

Aber eines müssen Frauen dann akzeptieren: WENN DER VATER DAS KIND ABLEHNT, IST DIES SEIN GUTES RECHT!
Und es macht ihm auch nicht zum Moralschwein.
Und er ist weiterhin trotz allem Vater des Kindes, wenn auch leider nur im biologischen und (zumindest meistens) finanziellen Sinne... Ubnd wenn wir ihn nicht so recht "Vater" nennen wollen, dann präzisieren wir ganz einfach: biologischer Vater.
Gruß, Rob

PS: Grundsätzlich haben gerade die Frauen im Laufe der letzten Jahren so viele Sprachverhunzingen - ich sage nur "Innen"! - verursacht, das sie uns Männer jetzt auch mal einen etwas höhere Empfindlicher zugestehen müssen!

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