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Vater nimmt nach 6 Jahren Kontakt auf

Thema: Vater nimmt nach 6 Jahren Kontakt auf

Ich habe einen 13 jährigen Sohn, von anfang an alleinerziehend. Vater hat sich am Anfang interessiert, dann hörte der Kontakt auch sehr schnell auf. Mit 3J und 7J haben sie sich gesehen. Seit einem halben Jahr versuchte mein Sohn mit ihm Kontakt aufzunehmen. Jetzt hat er sich gemeldet, mit salbungsvollen Worten, aber kein Wort warum erst jetzt. Tja, das letzte halbe Jahr war die Situation zu Hause angespannt, hatten wir Streit, schloß er sich in seinem Zimmer ein und weinte nach seinem Vater. Nun ist es auch so, dazu kommt noch die Wut auf mich, dass ich ihm keine Informationen gegeben habe, das ich den Kontakt verhinderte (dazu muss man sagen, dass er ein Nich EU-Bürger ist und kein Visum für Deutschland bekommt, außer ich bürge für ihn). In diesen "Wut-Phasen" schließt er sich in seinem Zimmer ein, geht nicht zur Schule, isst nicht regelmäißg und will keinen Kontakt zu mir haben. Dadurch hat er in diesem Halbjahr bereits 3 Wochen an Schule verpasst. Er will auch mit keinem Erwachsen darüber reden, will es alleine mit sich ausmachen. Dazu kommt die Pubertät, der massive Autonomiewunsch (geplante Gruppen Wochenenden werden verweigert, weil es auch mein Hobby ist), keine Sportausgleich aktuell aufgrund von Verletztungen. Ich fühle mich so hilflos.

von sara31 am 28.04.2019, 23:44



Antwort auf Beitrag von sara31

Dann würde ich mal den Kontakt fördern und schauen was dabei herauskommt.

von heike77 am 29.04.2019, 10:05



Antwort auf Beitrag von sara31

ich glaube dieses verhalten ist von kindern in diesem alter von getrennt lebenden eltern normal.ich warte täglich darauf , das meine tochter ausziehen will ,aus dem haus in dem es regeln und anpassung gibt dann bin ich darüür das vater und kind ihr glück versuchen . klappt es , ist es schön fürs kind ,klappt es nicht kommt kind zurück, mit hoffentlich einigen erkentnissen. daher fördere den kontakt und lass es laufen

Mitglied inaktiv - 29.04.2019, 10:08



Antwort auf Beitrag von sara31

Ich halte so ein Verhalten auch bei Alleinerziehenden nicht für normal. Dein Sohn ist 13. Wie kann es sein, dass er aus Bockigkeit nicht zur Schule geht? Da musst Du doch durchgreifen. Keines meiner Kinder hat sich jemals weinend im Zimmer eingeschlossen. Sollten sie auf die Idee Kommen, wäre der Zimmerschlüssel auch ziemlich schnell weg. Wenn sie nach einer gewissen Zeit des austrotzens nicht bei mir auftauchen um zu reden, dann sitze ich eben neben ihnen im Zimmer uns warte bis wir sprechen können bzw. nehme die Kinder (auch gegen ihren Willen) in den Arm. Normalerweise ist der Widerstand dann schnell gebrochen. Ich finde Du musst da deutlich mehr Präsenz zeigen. Der ist erst 13 und braucht Dich und Deinen Trost. Da kannst Du Dich nicht einfach weg schicken lassen. Wie soll das denn in ein paar Jahren weitergehen, wenn Du schon jetzt nicht mehr respektierst wirst? Der Vater meiner Kinder ist auch ein Totalausfall und meine Kinder sind mehr als sauer auf ihn. Um so wichtiger finde ich, dass ich Zuverlässigkeit und Präsenz zeige und das auch durchaus gegen den Willen meiner Kinder. Meine Kinder sind mittlerweile übrigens 18 und fast 16 und ich sage Dir, dass die wirkliche Pubertät noch kommt. 13 ist ein Klacks gegenüber 15/16.

von kevome* am 29.04.2019, 14:36



Antwort auf Beitrag von sara31

Als alleinerziehende Mutter hast Du eine Doppelrolle. Nicht einfach, hat aber auch Vorteile. Erst Mal: Du solltest die Situation etwas mehr von außen sehen: Nicht nur als "Mami" sonder auch als "externe Pädagogin" die mit einem klinischen Auge feststellt, wo dein Sohn gerade steht. Wenn er also wütend ist, dann ist er das weniger auf Dich als Mutter, sondern auf die Gesamsituation. Diu bist de einzige wo er es auslassen kann. Nicht schön, aber das ist es weder für Dich NOCH für ihn! Er zeigt doch recht klar, wie unglücklich er ist. Das kannst Du jetzt zwar nicht für ihn lösen, aber ihm zeigen was ein Lösungsweg sein könnte. Warum geht er dann nicht zur Schule?`Selbst wenn es ihm "sch..." geht, kann Schule auch eine willkommene Ablenkung sein UND es herrscht Schulpflicht. Mit "nicht in die Schule gehen" bin ich SEHR vorsichtig, dann "wegducken" ist keine maxime die man sich für das Leben aneigen sollte. Fakt ist: DU kannst denvater nicht herzaubern. und NEIN, Du musst NICHT für ihn bürgen, das ist nicht Deine Aufgabe (falls dein Sohn das denkt oder suggeriert bekommt). Für mich klingt es so, als würde deinem Sohn eine Gruppe unter "gleichgesinnten" gut tun, oder mal ein paar Termine beim psychologen der/die ihm zeigt, wie man mit der Angst, Sehnsucht/Unsicherheit/etc. umgeht. Erziehungsberatung für Dich gibt sicher auch gute Tipps! Generellist es schön, wenn Vater und Sohn Kontakt haben, auch wenn das zu Anfang evtl. etwas rumpeln wird. Verhindern darfst Du es (schon von Gesetzes wegen) nicht. Du musst dem Sohn aber nicht erklären warum der Vater so lange schwieg, das kann der KV selbst tun, wenn der Sohn ihn fragt. Du kannst ihm nur den Rücken stärken, dies auch zu tun. Welche Art von "Kennenlernen" gäbe es denn? Skype? Sprechen sie eine gemeinsame Sprache? VG D

von desireekk am 29.04.2019, 17:28



Antwort auf Beitrag von sara31

Also nicht zur Schule zu gehen, ginge bei mir gar nicht. Da würde ich hart durchgreifen. Und dann würde ich mich zu ihm setzen und mal über alles reden. 13jährige sind keine Babys mehr. Sie können verstehen warum du ev. damals so gehandelt hast und warum manche Dinge eben so sind wie sie sind. Er braucht dich und er braucht deine Liebe. Ich würde ihn nicht immer alleine in seinem Zimmer weinen lassen. Auch wir haben es so gehandhabt, dass der Zimmerschlüssel auf jeden Fall mit 13 Jahren noch nicht gegeben wurde und ich jederzeit Eintritt in die Zimmer habe (natürlich musst du vorher fragen und nicht ständig ungebeten herein kommen). Lass ihm den Kontakt zu seinem Vater - er muss selbst rausfinden was er daraus macht. Mein Sohn hat auch lange Zeit schwer darunter gelitten, dass sein Vater immer gesagt hat er kommt und dann hat er eine Ausrede nach der anderen hervorgeholt, dass es nun doch nicht geht. Irgendwann hat mein Sohn begriffen, dass es eben so ist und er es nicht ändern kann.

von nils am 30.04.2019, 10:23



Antwort auf Beitrag von nils

Stimmt ,da revidiere ich meine Antwort etwas, zur Schule gehen und sich einigermaßen in unserer Lebensgemeinschaft" zu benehmen, das erwarte ich von meinem kind auch...definitiv

Mitglied inaktiv - 30.04.2019, 23:37