Alleinerziehend, na und?

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Was haltet Ihr von dem Job?

Thema: Was haltet Ihr von dem Job?

Meine Schwester ist ja gelernte Köchin mit jahrelanger Berufserfahrung. Sie arbeitet in der Küche einer Möbelhauskette. Da sie ja nun Mitte Juli in MuSchutz geht, wird ihre Stelle frei. Die suchen ganz verzweifelt jemanden, denn Personalknappheit ist auch jetzt schon, wo meine Schwester noch da ist. Ich bin ja nun keine Köchin, aber die machen fast ausschließlich TK-Sachen, also nichts mit Frischkochen oder so. Sie meint, das könnte sie mir locker beibringen... Vorteile: - Ich hätte einen Job - Ich kenne die Leute, die dort arbeiten - Denke schon, dass es mir Spaß machen würde Nachteile: - Weite Anfahrt (einfach 30km) -schlechte Bezahlung...sehr schlechte Was meint Ihr?

von Joni76 am 07.06.2011, 19:28



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Bezahlung weniger ist als jetzt ohne Job oder? Wenn es gleich oder besser mehr ist IMMER JA.

von mf4 am 07.06.2011, 19:36



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Was wäre die Alternative?

von Brittad am 07.06.2011, 19:39



Antwort auf Beitrag von Joni76

Sorry, aber du stellst deine Fragen immer so, dass man genau weiß, was du hören möchtest. Offensichtlich gibt es bei euch Möglichkeiten, Arbeit zu finden, aber immer gibt es daran etwas auszusetzen.

von Schreckschraube am 07.06.2011, 19:49



Antwort auf Beitrag von Joni76

besser als gar nichts!!!! Und Du hättest wieder was zu tun. Wo das am Ende hinführt, weiß jetzt keiner - vielleicht kann man da aufsteigen, vielleicht ergibt sich was anderes - vielleicht hat man so erstmal einen festen Job und bewirbt sich dann einfach weiter. Schau, wenn das mit der Stelle heute nicht aber mit der anderen Stelle klappen würde, dann würde ich die natürlich auch nehmen - auch WENN sie nur Nachteile birgt (außer das Gehalt): Ich wäre wieder 40 Stunden, meistens sogar mehr, unterwegs. Ich hätte keine Überstunden-Bezahlung (wie es heute der Fall wäre), ich habe auch einen langen Anfahrtsweg und muss einmal umsteigen, ich hätte von meinem Kind gar nichts mehr. Ich muss Arbeiten machen, für die ich überqualifiziert wäre und die mir nicht liegen (ich sag nur: Englisch sprechen) - ich würde es TROTZDEM tun und mich dann weiter bewerben. So bist Du erstmal wieder auf dem Arbeitsmarkt. Wenn Du die Leute kennst, dann ist das doch schon mal super. 30 km sind lachhaft, sorry. Wenn ich zusammen rechne, was ich damals noch an Wegen vollbracht habe (und das ohne Auto) komme ich locker auf das Gleiche - und das mit dreimal Umsteigen, ewig laufen, warten auf den Bus usw usw. Ich habe morgens um 6.30 Uhr das Haus verlassen, um pünktlich um 9 Uhr in der Firma zu sein und abends das Ganze retour. Es hat sich gelohnt. In meiner alten Firma hatten wir eine Mitarbeiterin, die JEDEN TAG von Memmingen nach München gefahren ist - mit dem Zug. Du kannst ja mal nachsehen, wie lange das dauert - und abends auch wieder zurück. Für ein lächerliches Geld. LG Sue

Mitglied inaktiv - 07.06.2011, 20:07



Antwort auf Beitrag von Joni76

Liebe Joni, klar ist das kein Traumjob, aber es ist erstmal eine Arbeit, die dir Geld einbringt und dann kannst du doch immer noch weiter sehen. 30 km ist alles andere als weit! Im Prinzip hast du doch keine Wahl. Hauptsache erstmal arbeiten. Alles weitere wird sich zeigen. Immerhin sagst du ja selbst, dass es dir Spaß machen würde, du kennst die Leute dort schon...... das ist doch GUT! Mensch Joni, versuch doch bitte mal POSITIV zu denken und nicht an allem ein negatives Krümelchen herauszupicken! In meinem Leben gab es auch Zeiten, in denen ich für elend wenig Geld gearbeitet habe - als Erntehelfer für 3,50 Euro die Stunde gebückt mit garantiertem Rückenaua Erdbeeren pflücken und nachmittags beim Bestatter die Leichen zu waschen ist alles andere als ein Traumjob. Aber weißte was, ich habe das akzeptiert wie es war und wir hatten dann schon Spaß bei und an der Arbeit. Es war einfach ein Faktum, das nicht in Frage gestellt wurde. Es ging nicht anders, fertig. Alles eine Frage der Einstellung. Ich wünsche dir, dass du bald positiver in die Zukunft blicken kannst! :-) LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 07.06.2011, 20:23



Antwort auf Beitrag von Joni76

Joni, leider hat Schreckschraube nicht ganz unrecht. 30km sind lächerlich. Du bist einfach sehr, sehr unflexibel. Das mag daran liegen, dass du dich so auf diese Kinderpflegerinnen Umschulung fixiert hattest. Aber schau mal den Tatsachen ins Auge: Als Kinderpflegerin verdienst du mitunter 1000,- brutto, mit viel Glück ein bisschen mehr. Davon würdest du du auch wieder nicht von HartzlV wegkommen. Das Amt zahlt dir die Umschulung nicht, weil sie schlichtweg nicht nötig ist. Du hast einen Beruf gelernt und Punkt. Weiterbildung wäre wichtig, aber der Steuerzahler finanziert dir nicht deine persönlichen Wünsche, damit du hinterher wieder am Tropf des Staates hängst. Der Job, den du suchst, muss: - nicht vor 9 Uhr beginnen - nicht mehr als 30 Stunden umfassen, lieber weniger - muss aber so gut bezahlt sein, dass du davon alleine leben kannst - muss vor der Haustür sein - darf nicht am Wochenende, früh morgens oder später abends sein - um die Betreuung deines Kindes sollen sich auch andere in ihrer Freizeit kümmern, sonst bist du beleidigt Sorry, aber die Welt wartet nicht auf unflexible Alleinerziehende, die mehr als ein Jahrzehnt aus dem Job raus sind, auch sonst nur überschaubare nachweisbare Qualifikationen mitbringen, aber null kompromissbereit sind. So läuft das nicht, so leid es mir tut. Das sind jetzt harte Worte, aber ich kenne sooo viele Leute mit Studium und Zusatzqualifikationen, die sich seit Jahren mit unbezahlten Praktika durchschlagen und dafür weite Umzüge und räumliche Trennung vom Partner auf sich nehmen. Neben deren Vollzeitjobs (unbezahlt) gehen die nachts und am Wochenende kellnern. Von denen würde sich niemand über 30km beschweren und die wären froh über 400,- auf dem Konto. Man muss nicht alles machen, aber ein bisschen Bereitschaft zeigen schon. Sieh es ein: Du musst den Arsch hochkriegen und aufhören zu jammern und zu bocken. So wird das nichts. Dann zieh halt ein paar Kilometer um und nimm dein Leben in die Hand. Tritt dem Amt in den Arsch, dass sie dir eine Weiterbildung in Richtung Zahnarzthelferin besorgen. Dein Kind vorzuschieben wird nicht ewig funktionieren. Der ist sieben und muss nicht mehr rund um die Uhr bemuttert werden. Ich gehe morgen auch um sechs aus dem Haus, sitze drei Stunden im Zug, arbeite zehn Stunden, fahre dann wieder und stecke beachtliche Teile des Geldes, dass ich dafür bekomme, in Kinderbetreuung (zum Glück nicht jeden Tag...). Meinen Jungs geht es kein Stück schlecht, weil Mama das halt mal machen muss. Die haben einen Mordsspaß mit ihrer Betreuung. Man kann es sich nicht immer aussuchen und wenn mein Typ mir morgen sagt, dass er 'ne Jüngere am Start und keinen Bock mehr hat, dann kann ich wenigstens für mich und die Kleinen sorgen. Hab vorhin noch mit einer Freundin gesprochen, die als Dipl. Sozialpädagogin in dem Bereich arbeitet, in den du gerne möchtest. Sie hat bei Vollzeit etwa 1200,- netto raus, fährt aber 1,5h jeden Tag - einfacher Weg. Das ist auch schon die höchste Stufe, die sie mit Mitte 40 nun erreichen kann - sie hat aber studiert, Anerkennungsjahr gemacht, bildet sich sehr viel fort und war trotz zweier Kinder und einer Trennung nie aus dem Job raus. Du musst dich von dem Gedanken verabschieden, dass du mit deinen Ansprüchen was findest. Du bist nicht gezwungen, als Putzfrau oder Kassiererin zu arbeiten, aber du musst langsam mal selbst dafür sorgen, dass sich was tut. Immerhin hast du auch schon Jobs abgelehnt, weil sie sich angeblich nicht hätten umsetzen lassen. Warum schaffen andere das und du nicht? Du bist doch 'ne super Frau, was hält dich denn auf? Sorry für die Ansprache, aber du verpasst dein Leben. Und das finde ich schade. terkey PS: und deine Mutter kann dich mal! Zeig es ihr endlich!

von Terkey235 am 07.06.2011, 20:39



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hallo, mach das!!! Und wenn es nur dazu ist, dass es sich aus einem Job heraus entspannter und leichter auf bessere Stellen bewirbt. Ich selber bin lange Zeit 18km pro Strecke gefahren, um dann täglich 3 Stunden für je 9 Euro als Sozialarbeiterin zu arbeiten. Viel übrig geblieben ist da nicht, ABER ich war aus dem Hartz IV Bezug heraus und ich hatte einen Job und aus diesem Job heraus haben sich weitere wichtige Kontakte und weitere Arbeitsangebote entwickelt. Ich würde es tun und 30km sind doch keine Entfernung. LG K erstin

von leaelk am 07.06.2011, 20:51



Antwort auf Beitrag von leaelk

Hallo Joni, ich sehe es so, wie die anderen. Du musst ja nicht ewig bei einer Stelle bleiben, aber es wäre sicherlich nicht schlecht, sich wieder an das "normale Arbeitsleben" zu gewöhnen. Ich habe dir gestern auch geschrieben, das bei uns eine Zahnarzthelferin gesucht wird, ok....das wären einfach 40 km gewesen, aber hier besteht eine gute Bahnverbindung. Den Traumjob schlechthin wirst du nicht finden.....nimm das, was dir gerade geboten wird, wechseln kannst du immer. Und in unserer Region gibt es mehr als genügend Jobs. LG asti

von asti_2 am 07.06.2011, 21:02



Antwort auf Beitrag von asti_2

Ich schließe mich Terkey235 an. Du wirst DEN Job mit Deinen Vorrausetzungen nicht nachgeschmissen bekommen, und Du wirst auch Kompromisse machen müssen. So ist das im Arbeitsleben, kaum einer hat DEN Traumjob, Abstriche muss fast jeder machen. Du solltest mal in die Gänge kommen, statt immer nur in den Krümeln zu suchen. Ich vermute leider nur, das wird nix....

von Birgit22 am 07.06.2011, 21:33



Antwort auf Beitrag von Birgit22

dass es DEN Traumjob gibt - denn ich hatte diesen bereits 1. einmal und 2. einmal knapp verfehlt und 3. heute wieder gefunden... Wenn man nur lange genug sucht. Das Problem bei Joni, wie auch bei mir, ist aber, dass man keine Zeit hat zum Suchen. Ich habe nicht einmal die WAHL, ich MUSS arbeiten gehen, egal was es ist. Ich bin nicht in der Position, vor allem finanziell nicht, auf irgend welche Kompromisse nicht einzugehen - ich würde auch die 30 km fahren, ich würde auch in Schicht arbeiten, wenn meine Eltern betreuungstechnisch hier mitmachen würden... Dass ich ausgerechnet heute auf das Format Traumjob gestoßen bin, OHNE auch nur irgend einen Kompromiss eingehen zu müssen, war wohl eher Zufall... Früher hätte ich mich auf so eine Stelle nicht einmal beworben, da es keine Vollzeitstelle ist. Und dazu kommt noch, ich wohne jetzt in der Großstadt, anders als Joni, da sollte man annehmen, die Auswahl ist noch besser - ist sie aber nicht. Wobei ich tatsächlich auch einen Traumjob im wahrsten Sinne des Wortes hier vor der Haustüre hätte - allerdings fehlt mir da das erforderte "perfekte Englisch in Wort und Schrift"

Mitglied inaktiv - 07.06.2011, 22:11



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Naja, keine Zeit zum Suchen...sicher hat sie Zeit dazu. Jeden Tag. Ich kann auch diese Mäkelein nicht so nachvollziehen. Keine Frage, mein Job ist gut bezahlt, aber dafür habe ich auch Jahre studiert. Während des Studiums habe ich aber geputzt, Post ausgetragen, Bild am Sonntag ausgetragen, im Büro gejobbt, alles Mögliche halt. Was ist schlimm daran, im Lidl an der Kasse zu sitzen?? Kann ich nicht nachvollziehen, das ist eine Arbeit, bei der die Zeit gut vergeht, man trifft Leute, kann auch mal quatschen. Ist doch nicht ehrenrührig. Schon gerade, wenn man ausbildungstechnisch nicht allzu viel vorzuweisen hat... Terkey hat es oben auf den Punkt gebracht.

von Schreckschraube am 07.06.2011, 22:41



Antwort auf Beitrag von Joni76

... da redet man gegen wände. aber lieber DEN job als den beim telefoninkasso.

von spiky73 am 07.06.2011, 23:47



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ansonsten mußt dich bewerben bzw. jede Stelle annehmen (versuchen), die dir Jocenter anbietet, oder?? Na dann ganz klar: bevor du irgendwo hin kommst oder verwzeifelt irgendwas und irgendwo hinkommst, um nicht Gefahr zu laufen, sie streichen dir was ... geh jetzt erstmal (?) da hin, wo du die Leute kennst und sagst, es würde dir Spass machen. Übrigens finde ich 30 km Anfahrt noch ok.

von dani-h am 08.06.2011, 08:20



Antwort auf Beitrag von Joni76

ich weiß ja nicht, welches möbelhaus das ist, aber wir waren letztens bei xxxlutz zum essen und saßen neben der küche. die stimmung war gut, das hat man gemerkt, der einblick in die küche sauber, überarbeitet haben sie sich nicht, es war gut zu tun, aber das wird dir ja deine schwester bestätigen können, wenn es dort auch so ist. mein gatte hat mal bei ikea ihn der essensausgabe probegearbeitet, das hat ihm nicht schlecht gefallen. mach es. und denk mal über das nach, was terkey geschrieben hat.

Mitglied inaktiv - 08.06.2011, 08:41