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Geschrieben von yola am 06.06.2005, 21:50 Uhr

Was soll ich tun? KV beantwortet weder Telefon noch E-mail

Hallo,
was würdet Ihr tun? Der Vater meiner Zwillingssöhne verweigert mal wieder jegliche Kommunikation (ist nicht das 1. Mal, letztes Mal waren's 2 Monate und dann kriegte ich die Nachricht, dass er gegen mich geklagt hat). Beantwortet kein Telefon, keine Messages auf dem AB, keine E-mails (alles übrigens in neutralem, höflichem Ton von mir aus)- die Kita will nämlich die Urlaubsdaten für die Jungs wissen und ich geh ja mal davon aus, dass er sie im Sommer sehen möchte, da er mir eine Entführungs- bzw. Rückführungsklage an den Hals gehängt hat. Meine Mutter ist fassungslos und will ihn anrufen und ihm den Kopf waschen, dass er sich gefälligst mal melden soll, und wenigstens fragen soll, wies den Kleinen geht, aber ich habe sie zurückgehalten. Weiss nicht, obs richtig war. Gutes Zureden seiner Schwester hilft auch nichts. Na ja, vielleicht geht er davon aus, dass die Kinder im Sommer sowieso bei ihm leben... obwohl er mir bei dem lezten Gespräch vor drei Wochen gesagt hat, er wolle die Kinder gar nicht bei sich leben habe, er habe die Klage nur angestrengt, damit wir mehr Zeit für eine gütliche Einigung hätten - ein Vorschlag, den ich schon seit 6 Monaten ständig mache - er rennt offene Türen ein... seitdem ward weder von ihm noch von seiner Anwältin was zur hören bezüglich Vergleich oder sonst irgendetwas und ich darf immer schön alleine vor Gericht pilgern... Soll ich seiner Anwältin einen eingeschriebenen Brief schreiben, er solle doch bitte eine Aussage dazu machen, ob und falls ja, wann er die Kinder in den Sommerferien nehmen möchte, und ob er die Absicht hat, sie in absehbarer Zeit zu besuchen???

Vielleicht habt Ihr ja eine brillante Idee

LG

Yola

 
4 Antworten:

Re: Was soll ich tun? KV beantwortet weder Telefon noch E-mail

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 07.06.2005, 8:47 Uhr

Hallo Yola,

ich hatte ein ähnliches Problem wegen der Weihnachtsfeiertage und habe es so gelöst:

Ich habe für mich Pläne gemacht und ein paar Tage für meinen Mann eingeplant, aber auch ein Alternativprogramm, falls er die Kinder gar nicht will. Dann habe ich ihm diese Pläne aufgeschrieben und per Mail geschickt - Kopie an meine Schwester und meine Anwältin, damit ich den Zugang im Zweifel glaubhaft machen kann - ein Beweis ist eine Mail in Deutschland nie. Falls Du es ganz gerichtssicher machen möchtest, schreibe den Brief über Deine Anwältin per Einwurfs-Einschreiben. In dem Brief habe ich ihm eine Frist gesetzt, bis wann er den Plänen widersprechen soll. Kommt bis dahin nichts, setze ich sein Einverständnis voraus und buche entsprechend (ich bin zu meiner Schwester gefahren und mußte die Bahnkarten kaufen).

Meiner hat natürlich nicht reagiert und ich hatte unverhofft drei wunderbare Wochen mit den Kindern, ohne Mann. Und seine Nicht-Reaktion ist beim Jugendamt auch nicht sehr gut angekommen....

Liebe Grüße,
Elisabeth.

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@Elisabeth

Antwort von yola am 07.06.2005, 10:38 Uhr

Liebe Elisabeth,
danke für den Tip, ich werd's wohl so machen, wie Du vorgeschlagen hast.

Ganz andere Frage: Wie schaffst Du's psychisch und emotional? Ich bin total am Ende und Hilfe zu finden mit den Zwillingen ist extrem schwierig, das traut sich einfach keiner zu - oder ist zu anstrengend - kann ich ja auch verstehen. Manchmal hab ich echt das Gefühl ich kann nicht mehr weiter und es zieht sich nur noch wie ein endloser schwarzer Tunnel vor mich hin.

LG sorry für die Jammerei, aber irgendwo muss ich manchmal Dampf ablassen

Christiane

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@ Yola

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 07.06.2005, 11:26 Uhr

Hallo Christiane,

wer sagt denn, daß ich es schaffe *schiefgrins*? Gebe mal meinen Namen in die Suchfunktion ein - ich bin schon mehr als einmal am Rande eines Zusammenbruchs gestanden.

Es geht immer - irgendwie - weil es muß und weil man meistens noch zwei Zentimeter mehr kann, als man denkt. Ich habe Fähigkeiten in mir gefunden, die ich mir noch vor zwei Jahren nicht zugetraut hätte. Ich bin stark geworden. Aber es ist sooooo hart, es ist unvorstellbar hart.

Bitte, Christiane, suche Dir Hilfe. Und zwar wirklich alles, was Du finden kannst. Mit Zwillingen kenne ich mich nicht so gut aus, aber ich habe ja auch zwei. Ich habe gelernt, um Hilfe zu bitten. Und ich habe es gelernt, Hilfe anzunehmen. Wenn Temi mal bei einem Freund eingeladen ist, versuche ich, Fumi auch unterzubringen, damit ich mal einen freien Samstagnachmittag habe. Oder ich suche Veranstaltungen mit Kinderbetreuung. (Hier in München auf der BuGa sind Sonntagnachmittags SportstudentInnen, die mit den Kindern Bewegungsspiele machen - während Mama auf der Wiese liegt und die Zeitung endlich mal von vorne bis hinten liest - paradiesisch!!!!! Eine AE-Freundin fährt mit ihren zwei Söhnen zu IKEA, drückt die beiden den netten Betreuern im Kinderland aufs Auge und trinkt in aller Seelenruhe einen Kaffee mit Lachsbrötchen - nach einer Stunde ist sie wieder fit für Chaos. Man wird erfindungsreich...)

Wir haben morgen wieder Gerichtstermin. Ich bin natürlich wahnsinnig nervös. Vor den ersten Terminen hatte ich immer das Gefühl: "Noch dieser Termin, und dann ich breche zusammen!" Spaß bringt es immer noch nicht, aber man gewöhnt sich an alles :-(. Es klingt furchtbar, aber auch die schlimmsten Dinge können zu einer Art Routine werden.

Was mir übrigens wirklich sehr gut hilft: Ich mache jetzt seid über 2 Jahren eine Psychotherapie und nehme auch Medikamente. Vor allem die Therapie ist zwar anstrengend, aber hilfreich.

Du wirst durchhalten, weil Du durchhalten mußt. Aber Du wirst durch ein paar sehr tiefe Täler durchmüssen. Leider kann Dir das keiner abnehmen.

Meine Therapeutin hatte gestern ein sehr gutes Bild: Wir stehen vor einem Berg, und oben ist ein Gipfelkreuz und eine Hütte mit leckerem ;-) Essen. Wir stehen unten und schauen da hoch und wir wissen, daß wir irgendwann da oben ankommen werden. Leider kennen wir den Weg nicht sehr genau, und unterwegs wird uns auch der eine oder andere Bergführer enttäuschen oder stehen lassen. Wir werden manchmal 1.000 Höhenmeter an einem Tag schaffen, und manchmal müssen wir wieder in Stück runtergehen, weil wir uns verlaufen haben. Aber wir werden da oben ankommen, daran zweifle ich keine Sekunde. Und wenn wieder ein Tag vorbei ist, an dem wir eher rückwärts gegangen sind, dürfen wir uns eine Pause und ein paar Tränen gönnen, aber am nächsten Tag geht es weiter, weil das Ziel jede Anstrengung wert ist.

Also - kurz Rasten, Pflaster auf die Blasen kleben, Salbe auf die Scheuerstellen, und dann weiterklettern und das Ziel NIE aus den Augen verlieren.

Ganz liebe Grüße,
Elisabeth.

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Re: Was soll ich tun? KV beantwortet weder Telefon noch E-mail

Antwort von cara gaia am 07.06.2005, 12:57 Uhr

Hallo yola

Ich habe dein Posting erst heute gelesen.

Ich habe, da ich keinen Ausweg mehr wusste, dem Vater einiges über den Anwalt mitteilen lassen. So konnte er nicht mehr behaupten, dass er keine Nachricht bekommen hatte.
Meinen Ex hatte ich früher soger telf. erreicht, aber er behauptete im nachhinein, dass er von nichts eine Ahnung habe, weil ich ihm nichts ausgerichtet hätte.
Über den Anwalt hatte er somit keine Chance.

Ansonsten kannst du ihm die Nachricht auch über das Jugendamt zukommen lassen.

Meldet er sich dann immer noch nicht, hat er Pech gehabt.

Und Elisabeth hat vollkommen Recht, es muss weitergehen. Auch ich stehe oft am Rande meiner Kräfte (2 Kinder, berufstätig, keine Verwandte in der Näche). Versuche Hilfe anzunehmen und auch um Hilfe zu bitten.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und
LG

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