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Geschrieben von ungewohnt am 09.12.2010, 19:25 Uhr

wer kennt sich aus???

Ich hab ja schon öfter geschrieben, dass ich eine Depression habe. So, ich hab schon mal ein Problem, dies zu schreiben - geschweige denn, dazu zu stehen. Ich bin stark - war ich schon immer! Jetzt schwankt mein "Ich-Bild". (hoffe, das versteht jetzt jemand).
Seit 5 Wochen habe ich jetzt wöchentlich 1 Therapiegespräch und bisher lief es über Bronchitis. Nach der heutigen Stunde sagte mir der Arzt, dass ich mir bis morgen überlegen soll, welchen Weg ich gehen will. Er spürt meine Unsicherheit, ob ich diesen "Psycho-Weg" gehen will.
Ich weiß es wirklich nicht. Glaube aber, ich brauche Hilfe und muss irgendwie "gerichtet" werden.
So, jetzt gibt es ja 2 Möglichkeiten der Krankschreibung:
-Psychosomatischer Erschöpfungszustand (kurzfristige Erholung möglich)
-Depression/Burnout: mindestens 5 Monate krank

Wie sieht es auch, wenn ich - ich geh total gerne arbeiten, identifizier mich auch mit der Firma, will meinen Kindern vorleben, dass man arbeiten gehen muss usw. -
-erst den Erschöpfungszustand als Grund nehme und dies - ich hoffe nicht - dann ggf. in 6 Wochen doch auf Depression hinaus läuft?

Der Arzt kennt meinen Wunsch zu arbeiten und meinen Zwiespalt. Aber wie sähe es aus? In einer Stunde erklärte er mir, dass bei einer Diagnoseänderung Fragen der Krankenkasse kämen. Ist das tragisch für den Arzt oder mich?

Ich hoffe ihr versteht mich: ich weiß, dass ich eine Depression habe, glaube/hoffe aber, da mit etwas Abstand zur Firma "rauszukrabbeln". Ich möchte keine 6-8 Monate zu Hause bleiben! Vielleicht sind meine Gedanken zu hoffnungsvoll? Ich habe bisher vieles geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Und diese Gedanken habe ich auch immer noch.
Vielleicht genügen mir 6 Wochen und diese Gespräche bei ihm? Also ich denke, eine kürzere prognostizierte Krankheitszeit würde mir helfen, diesen Weg zu gehen.

 
13 Antworten:

Re: wer kennt sich aus???

Antwort von engelchen_lpz am 09.12.2010, 19:33 Uhr

was ich dir empfehlen kann ist eine Kur... guck das du die kinder mitnehmen kannst und dann die (glaub) 12 wochen weg... daheim wird es nicht besser

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Re: wer kennt sich aus???

Antwort von Fru am 09.12.2010, 19:34 Uhr

Ich denke einmal: wenn Du Dich für die kurze Variante entscheidest, stehst Du in kürzester Zeit wieder an dem gleichen Punkt wie jetzt...das ist alles nur was kurzweiliges, genau wie die Erholung..
Und so sehr ich es auch toll finde, das Du Deinen Kindern "was gutes" vorleben möchtest, DU und DEINE Gesundheit ist jetzt gerade mal wichtiger!

Und wenn Du die Einsicht schon hast, das Dir geholfen werden muß, dann bitte auch richtig und danach kannst Du wieder voll durchstarten...

Wäre jetzt meine Meinung!

LG

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Kur - nein!

Antwort von ungewohnt am 09.12.2010, 19:44 Uhr

Das ist etwas, was ich absolut ablehne..... aus verschiedenen Gründen (Kind1 steht im Abi und Kind2 kann nicht so lange in der Schule fehlen).

Jaaaaaaaaa, die Einsicht ist da - aber eben noch nicht ganz umsetzbar. Da ich auch nach OP's früher als geplant nach Hause gehe (2 statt 10 Tage oder 5 statt 14 Tage), hoffe ich, auch hier "schneller" durch zu sein.
Ich geh meinen Kindern jetzt schon auf den Keks mit meiner Stimmung. Ich fühl mich einfach nicht wirklich wohl - ohne Beschäftigung.
Ich bin absolut an meinen Grenzen, wenn ich zugebe, ich habe psychische Probleme. So etwas passiert mir nicht; ich wuppe alles.
Also ich zwinge mich zu den Therapiestunden und bin noch nicht in dieser Situation angekommen.
Wichtig wäre für mich einfach die Reaktion der Krankenkasse! Der Arzt ist klar in seiner Diagnose, nur ich will sie noch?! nicht akzeptieren. Aber Ärger soll er nicht bekommen, bloß weil ich mich selbst belügen will. Ja, ich weiß es! Aber noch fehlt mir einfach noch etwas zum Akzeptieren.

Ich schreibe hier vermutlich so Durcheinander, wie ich mich fühle. Freu mich aber über jeden Denkanstoß.

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Re: Kur - nein!

Antwort von Fru am 09.12.2010, 20:18 Uhr

Du solltest Dich natürlich nicht hinsetzen und gar nichts machen....Du solltest Dich mit irgendwas beschäftigen.
Mein Ex hat Depressionen, für den gibts nur eins: Arbeit...am besten noch Notdienst, Wochenenddienst und Nachtschicht und Schwarzarbeit...hauptsache arbeiten....er sagte auch immer: wenn ich meine Arbeit nicht hätte, würde ich durchdrehen...aber das kann ja im Prinzip nicht die Lösung sein.
Vielleicht könntest Du Dich ehrenamtlich irgendwo beschäftigen, das Gefühl Gutes zu tun ist sicher auch nicht das schlechteste...

Ich fasel auch nur das hier rum, was mir gerade einfällt, sehr schwierig!

Und was sagt der Doc zu Antidepressiva? Oder nimmst Du was? Oder lehnst Du das ganz ab?

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so ein quatsch

Antwort von Savanna2 am 09.12.2010, 20:20 Uhr

was soll dennd er arzt gross für probleme bekommen, ne neue anfrage und fertig.

wie oft wird jmd über wochen wegen ner diagnose krankgeschrieben und nach genauer diagnostik ists was anderes und grade psy. sachen sind doch undurchsichtig da kann man ja nicht immer von anfang an wissen worans genau ist

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Re: wer kennt sich aus???

Antwort von spiky73 am 09.12.2010, 20:21 Uhr

naja, es ist auch schwer, da was zu raten - ganz ehrlich...

entweder tust du dich schwer damit, dass deine seele nach hilfe schreit - oder du akzeptierst das und suchst dir dann auch konsequent hilfe...
tut mir leid, wenn ich dir keinen besseren rat geben kann...

allerdings solltest du doch auch in der lage sein, zumindest annähernd zu erkennen, WO du probleme hast.
wenn dein zustand nicht aus deinem job resultiert, wieso sollte der arzt dich dann krank schreiben?

bei mir ist der job eine baustelle, wo es - grob gesagt - nicht so toll läuft.
ich kann den kindergarten gar nicht beschreiben, der dort abgeht, wer da wem nicht grün ist, wer wen besonders mag, nächste woche spielen alle bäumchen wechsel dich, dann ist der eine dicke mit dem, den er ne zeit lang nicht mal von hinten ertragen konnte etc. etc. etc.
allerdings habe ich in letzter zeit auch ziemlich meine ruhe. die arbeit an sich ist das, was mir liegt und spaß macht, und so gesehen ist der job manchmal noch mein letzter "hort der erholung", wenn man das so sagen kann... von daher wäre momentan eine krankschreibung für mich eher eine "strafe" als etwas, das mir guttut...

auf alle fälle wünsche ich dir alles gute...
lg,
martina.

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Re: wer kennt sich aus???

Antwort von Sternspinne am 09.12.2010, 20:27 Uhr

Ich finde du gehst zu technisch an die Sache heran.
Es gibt ja nicht nur "PsychoWeg" und "NichtPsychoWeg". Der Mensch besteht ja aus einer Gesamtheit, wo körperliche und seelische Belange bei allem eine Rolle spielen.

Und es ist doch toll, wenn du neben deiner "Depression" noch eine kräftige aktive Seite hast. Danach solltest du auch eine Hilfemassnahme gestalten. Also als Kompromiss, mit dem du dich wohlfühlst.
Würde dir eine Auszeit überhaupt helfen?
Vielleicht reicht auch eine wöchentliche Therapiesitzung, da hast du eine Insel, wo es nur um dich und deine Belange geht.
Ich persönlich würde mich auch ziemlich krank fühlen, wenn man mich mehrere Wochen oder Monate aus dem Leben zieht (und habe mich damals auch vehement gegen solches - eine MuKiKur - gewehrt).

Und die Welt sieht auch nach 6 Monaten nicht unbedingt rosarot aus, wenn sich die Umstände nicht auch geändert haben (weiss aber auch nicht, was bei dir los ist).

Überleg doch mal, was dir persönlich helfen würde, was würde dein Leben so richtig toll machen, unabhängig von Realität. Geld, Mann, tolle Kinder, Südseeinsel?

Deine Kraft, die du auch hast, solltest du unbedingt unterstützen. Es gibt auch einen Mittelweg! lass dich von den Diagnosen nicht unterkriegen, auch da gibt es einen grossen Spielraum und viele Überschneidungen.

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Re: wer kennt sich aus???

Antwort von berita am 09.12.2010, 20:28 Uhr

Gibts denn keine Alternativen? Ich habe selbst zwar keine Depressionen, aber ich kenne durchaus Leute, die trotzdem arbeiten, zusätzlich Therapienstunden nehmen + Medikamente. Mal eben ein halbes Jahr krank schreiben lassen, ich glaube danach kann man sich einen neuen Job suchen.. Wenn es nicht anders geht, man nicht mehr arbeiten kann, dann muss es halt sein, aber so klingt es ja bei dir nicht.

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Re: Kur - nein!

Antwort von +emfut+ am 09.12.2010, 20:37 Uhr

Ich finde diese Digitale etwas befremdlich.

Ich habe lange parallel zur Therapie wegen Depressionen gearbeitet. Die Therapie war ein oder zwei Stunden die Woche - da kann man durchaus "nebenbei" Vollzeit arbeiten, ich habe das gemacht. Ich kenne auch viele Patienten, die nach 8 Wochen Tagesklinik gleich wieder zur Arbeit gegangen sind - idealerweise haben sie parallel weiter eine ambulante Therapie gemacht (die, die das nicht gemacht haben, waren zum größten Teil tatsächlich schnell wieder da), aber unmöglich war das nicht. Hilfreich war oft ein Wiedereinstieg nach dem Hamburger Modell, aber auch wenn man gleich wieder voll einsteigt, muß das nicht schief gehen.

Wenn Du schnelle Ergebnisse haben willst, würde ICH jetzt auch richtig einsteigen - eine Tagesklinik wäre toll, weil da was vorwärts geht. Es ist zwar anstrengend, aber man hat schon schneller Ergebnisse als bei einer ambulanten Therapie, weil man ja deutlich mehr Sitzungen hat pro Woche. In der Tagesklinik kann man Dich auch medikamentös einstellen. Und danach steigst Du wieder in den Job ein, machst die Therapie mit ein oder zwei Stunden die Woche ambulant weiter, und schaust, daß Du mit den Medis einen für den Job und die Kinder angemessenen Standard im Alltag aufrecht erhalten kannst.

Ich weiß für mich definitiv, daß die Tatsache, keinen Job zu haben, die Therapie eher verlängert als verkürzt hat. Ein Job - zumindest einer, den man gerne macht - kann einem durchaus Motivation geben, dazu eine Struktur und, blöd gesagt, einen Grund morgens aufzustehen. Das kann einer Therapie helfen.

Mein Rat aus der Ferne:
Tagesklinik für 6 bis 8 Wochen, danach zurück in den Job und parallel eine ambulante Therapie.

Alternativ: Jetzt erstmal krank schreiben und nach 6 bis 8 Wochen schauen, ob es jobmäßig wieder geht.

Ich kenne keinen, der gleich mit 5 Monaten Krankschreibung eingestiegen ist - und ich kenne einige Leute mit so einer Diagnose, nicht zuletzt meine Mitpatienten aus der Klinik.

Hast Du nur den Therapeuten? Was ist das für einer? Bekommst Du Medis? Von Ihm? Oder hast Du auch einen Neurologen?
Ich hatte immer eine/n Neurolog/in - für die Medis, die Krankschreibungen und gegebenenfalls die Einweisung ins KKH - und eine Psychotherapeutin - für die psychologische Therapie.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: wer kennt sich aus???

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 09.12.2010, 21:11 Uhr

Die Grenze zwischen beiden Diagnosen ist doch sehr fließend. Aus erstem kann locker das zweite werden.....
Eine Diagnoseänderung macht meiner Meinung nach allenfalls Schreibarbeit für den Arzt und die Krankenkasse.

Ich sehe da kein großes Problem (für dich).

Ich denke, du solltest erstmal den kürzeren Zeitraum "wählen", allein wegen deines schlechten Gewissens und dem ganzen "Drumherum" macht das für dich den Anfang leichter.
Dann kann man später weitersehen.

Wieviel Zeit du wirklich brauchst, wird sich zeigen.
Du solltest dir allerdings nicht solchen Druck machen.
Vielleicht ist es nach 6 Wochen möglich, dass du neben der Therapie wieder arbeitest? Wer weiß.

Alles Gute!
S

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Danke, für eure Antworten

Antwort von ungewohnt am 10.12.2010, 6:57 Uhr

Mein Hauptproblem ist mein Job, nicht Arbeiten als solches, sondern dieser Einsatzort. DAS kann ich nicht, hab Magenkrämpfe und suche Ausreden, nicht arbeiten zu müssen.
Mein Job ist relativ sicher - öffentl. Dienst und ich bin unkündbar.
Ich habe jetzt ein paar Monate gekämpft, intern zu wechseln. Aus verschiedenen Gründen will man das nicht und sieht mein Dilemma nicht.
Somit würde es mir helfen, nicht arbeiten zu gehen. Mit Rückkehr nach Hamburger Modell besteht dann die Chance - aufgrund verschiedener ärztlicher Einschränkungen - zu wechseln.
In der Zeit zu Hause kann ich mich dann auch um die anderen Problembereiche kümmern. Wenn mein Gedankenkarussel wg. der Arbeit aufhört, kann ich mich hoffentlich wieder aufraffen, wichtige Sachen zu erledigen.
Ich habe so viele Dinge hier liegen, die teilweise superwichtig wären, aber ich kann es nicht. Angefangen bei der Steuer 2009 (bekomme meist 1000 € zurück, wär also gut) über die neue Autoversicherung (habe die alte gekündigt und noch keine neue zum 1.1.) bis hin über Beschäftigung mit meinen Kindern......... ich werde gleich zur Praxis fahren und erst mal die leichte Form wählen.

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Re: Danke, für eure Antworten

Antwort von ungewohnt am 10.12.2010, 8:40 Uhr

Ich bin bis 31.12. krank geschrieben.
Ich hab mir so Gedanken gemacht und der Arzt hat mich gar nicht gefragt. Sagte nur: Ich schreib sie bis 31.12. krank!
Und ich überlege die halbe Nacht, was ich ihm sagen soll. Jetzt noch die beiden Telefonate zur Arbeit und ich habe erst mal Zeit gewonnen. Zeit, um evtl. einiges zu erledigen und abzuhaken. Hoffentlich kriege ich mich in der Zeit wieder in Griff.

Darf ich denn trotz Krankschreibung in die Sauna? Ist so ein Entspannungstag erlaubt? Da ich Urlaub hätte, wollte ich am Montag mit einer Freundin in die Sauna. Leider hab ich vergessen, den Arzt eben zu fragen.

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Re: Danke, für eure Antworten

Antwort von Kristina77 am 10.12.2010, 21:14 Uhr

Bzgl. Saunabesuch: Ich denke schon dass ein Saunabesuch erlaubt ist, nachdem du wahrscheinlich aus psychischen Gründen krankgeschrieben worden bist. Solange du nicht Bettruhe verordnet hast bekommen, musst du nicht permanent zu Hause sein. Einem Nebenjob zB darfst du in keinem Fall ausüben.

lg, kristina

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