Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Joni76 am 13.09.2011, 1:33 Uhr

Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Es geht ums Finanzielle. Mir gings ja die letzen Monate extrem besch...eiden. Jetzt durch die neue Arbeit hab ich ca. 500€ mehr im Monat zur Verfügung und denke eigentlich, dass ich dann gut zurechtkommen werde.

Jetzt hab ich aber in letzter Zeit 2mal von finanziell SEHR GUT gestellten Leuten den Satz "Wie kann man nur mit so wenig Geld leben?" zu hören bekommen. Und dabei gings dann um meinen Verdienst und nicht um Hartz4 o.ä. Das nervt vorallem wenns von Personen kommt, die finanziell in ganz anderen Welten leben (Villa, Arzt-Ehemann usw)

Ist es denn so schwer zu verstehen, dass man auch mit weniger Geld gut auskommt? Hat man als "Reicher" einen anderen Blick aufs Geld? Kennt Ihr sowas?

 
14 Antworten:

Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von groschi am 13.09.2011, 1:51 Uhr

ich hab mal fix überlegt und stelle fest: ich kenne gar keinen reichen menschen...

ich kenne es irgendwie anders: sowohl meine tante als auch meine nachbarin haben einiges auf dem konto und sind gut-situiert verwitwet. und trotzdem stöhnen die beiden immer, wie wenig geld sie doch haben. und ich olle verschwenderin bekomme dann gratis-ratschläge, wie ich doch bitte zu sparen habe. nenn mich pingelig, aber ich weigere mich, billigfleisch zu essen, nur nach dem pipi-machen abzuspülen oder 4 tage spinat ( da im angebot) zu essen...

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von faya am 13.09.2011, 7:21 Uhr

Ist die Aussage vielleicht auch anerkennend gemeint, daß du das alles so meisterst ?

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Antwort von Erzangie am 13.09.2011, 7:35 Uhr

Viel oder wenig Geld haben ist meiner Erfahrung nach relativ. Das, womit meine Töchter und ich zurzeit den ganzen Monat auskommen müssen, verpufft meine Schwester mit ihrem Mann fürs Motorradfahren. Trotzdem ist IHRE Karte manchmal gesperrt, meine nicht (sie verdienen beide SEHR gut).

Sollte ich die Zusage für den Job bekommen, für den ich mich letztens vorgestellt habe, werde ich auch locker 1000 Euro mehr zur Verfügung haben als das Krankengeld und ich weiß, dass ich mein Ausgabeverhalten relativ schnell meinem Einkommen wieder anpassen werde (am Ende des Monats ist die Kohle weg, genau wie jetzt).

Aber es ist gut zu wissen, mit wie wenig man auskommen kann. Gibt dir das nicht auch ein gutes Gefühl, Joni? Ich meine, was kann schon groß noch passieren, tiefer als Hartz IV kann man ja nicht mehr fallen...diese Erfahrung habe ich meiner Schwester vorraus..

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von bobfahrer am 13.09.2011, 7:52 Uhr

Also ich kenne auch Leute mit viel Kohle von denen sich aber kéiner anmassen würde sowas zu sagen.

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kenne ich garnicht so Fragen

Antwort von mf4 am 13.09.2011, 8:45 Uhr

Ich binde keinem auf die Nase wie viel bzw. wie wenig Kohle ich habe und wer das weiß (Freunde z.B.) wird sicher nicht so komische Fragen stellen... weniger als H4 geht ja kaum und jaaaaa man kann damit leben.

Ich kenne genug Leute die locker 1000€ mehr haben aber trotzdem immerzu über dies und jenes jammern, was sie sich nicht leisten können.

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von Möhrchen am 13.09.2011, 8:49 Uhr

Nö, das kenn ich nicht. Weil ich einfach nicht mit jedem über mein Einkommen rede;-)...und auch nicht wirklich wissen will, was andere verdienen...bei manchen kann man es ahnen - aber die sind auch meist am Boden geblieben...und sparen, wo es geht bzw. achten auf günstige Angebote usw.

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von shinead am 13.09.2011, 8:55 Uhr

Reich bin ich bestimmt nicht. Aber wenn ich mir meine Ausgaben (Hauskredit, Nebenkosten, Handy, Fernsehen, Rücklagen, Riester, Tanken, etc.) so angucke - ich verbrauche eben auch das Geld. Für Dinge eben, die ich mir "leiste".
Das können andere nicht, das weiß ich wohl. Trotzdem kann ich es mir nicht vorstellen mit weniger Geld auszukommen. Mir ging es immer finanziell "gut".

Ich würde so einen Satz allerdings niemals vom Stapel lassen...

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Oh ja ... das kennen wir

Antwort von chartinael am 13.09.2011, 9:12 Uhr

... ich bin zwar jetzt verheiratet - aber auch wir hören das des öfteren. Bin ja grade schwanger und habe mit meiner Freundin, die grade entbunden hat (also vor 4 Monaten) über die Notwendigkeit von Still-BHs gesprochen und ich meinte, ist ja nicht so eilig, gucke mal nach dem Milcheinschuss, was ich brauche und die Dinger gäb es ja auch in den Drogerien super günstig. Sie meinte dann, also, ich solle das mir doch noch mal wirklich gut überlegen. Es lohne sich schon 40-50 EUR für einen gutsitzenden BH auszugeben ... *rolleyes* - nee, soviel hab ich definitiv nicht für BHs übrig ... seien es Still- oder sonstige.

Gleichzeitig wird natürlich gern über das wenige Einkommen in der Elternzeit gemeckert. Jaja, wohnen im Häusle und haben sich grade neue Couch und neue Küche bestellt.

Immunisiere Dich am Besten gegen solche Aussagen. Und vor allem - laß dadurch keine Minderwertigkeitsgefühle entstehen. Man kann als AE oder Geringverdiener eben auch gut leben, auch wenn man sich nicht jeden Schnickschnack leisten kann. Geld allein macht nicht glücklich, es hilft nur dabei, keine Existenzängste zu haben.

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von yola am 13.09.2011, 9:51 Uhr

Hi Joni,

so ähnlich kenne ich es auch, weil ich ja in einem sehr reichen Land lebe.

Leute die solche Bemerkungen machen haben keine Manieren und keinen Anstand (sonst würden sie sich das nämlich verkneifen).

Ich kenne viele "reiche" Leute, davon sehr viele die wenig Taktgefühl haben - da hilft nur ignorieren.

Aber ich kenne auch ein paar "reiche" Leute die sich des Unterschiedes in unseren Finanzen sehr bewusst sind aber im Leben nicht raushängen lassen würden, wie unterschiedlich die Welten sind in denen wir leben weil sie eben Wert auf so altmodische Tugenden wie Anstand legen oder ganz einfach über ein gewisses Mass an Einfühlungsvermögen verfügen.

Also Leute die so reden sagen eigentlich nur etwas über sich selbst aus - denk Dir das und wechsele das Thema.

Ich weiss dass es oft weh tut, weil man ja auch selbst oft denkt dass das Leben schon einfacher wäre wenn's finanziell besser laufen würde - aber da muss man durch. Wie gesagt, innerlich Zähne zusammenbeissen, lächeln, ignorieren und Thema wechseln (und sich seins denken).

Liebe Grüsse

Yola

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von viersindwir am 13.09.2011, 11:25 Uhr

Ich kenne das auch, aber dann eher "positiv".
Also, das es schon schwer ist, mit weniger Geld aus zukommen.

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von Nurit am 13.09.2011, 11:32 Uhr

Wir gehören zu den Leuten, die finanziell über dem Durchschnitt liegen.
Allerdings kennen wir beide auch andere Zeiten.
Ich kann nur von mir reden: auch ich frage mich manchmal, wie ich damals mit so wenig Geld über die Runden gekommen bin und habe oft Angst, wieder irgendwann über so wenig Geld verfügen zu müssen.
Würde ich so eine Frage stellen, wäre es eher Hochachtung dafür, dass Du täglich das meisterst, wovor ich blanke Angst habe.


LG,
nurit

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finde es eher unmöglich

Antwort von shortie am 13.09.2011, 12:18 Uhr

... wenn die wohlhabenden Leute mir vorschreiben wollen, was ich kaufen soll, und was nicht.
Und selbst immer um den letzten Cent feilschen beim Obst, beim Auto, der Fahrkarte oder Ermäßigungen und natürlich im dreiwöchigen Traumurlaub auf den Malediven.

... oder auch gerne gehört: Dass ich natürlich bei "meiner Situation" (= AE, mehrere Kinder, TZ-Arbeit) keinerlei Ansprüche zu haben habe und auch keinerlei Zukunftspläne zu schmieden brauchen. Weil: A*-Kartensituation und "selbstverschuldet" und einfach negativ.

Ich bin m.E. recht neidfrei, es darf jeder Geld haben, und je weniger Geld, desto weniger Pseudosorgen!
Aber Großmut und Arroganz kommen leider allzuoft mit dem vielen Geld einher.

Joni: Hauptsache ich werde nicht so.
Das ist mir wirklich wichtig!

;)

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Re: Wie geht Ihr mit solchen Kommentaren um?

Antwort von bikermouse66 am 13.09.2011, 17:51 Uhr

Hallo Joni,

Du solltest über solchen Bemerkungen stehen.
Mein Einkommen liegt deutlci über dem Durchschnitt, aber wir kennen auch ganz andere Zeiten, wo ich echt froh war, wenn wir bei meinen Eltern essen konnten.
Ok, wir leisten uns gewisse Dinge oder Aktivitäten, die vorher nicht drin waren. Wir fahren auch dieses ´Jahr 3 mal in den Urlaub, aber solche Sprüche gibt es hier nicht.

In meinem Bekanntenkreis gibt es jemanden, der hat Geld wie Heu, aber merken würde man es nie.
Das nenne ich Anstand und echte Klasse.

LG
mousy

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Die etwas andere Antwort...

Antwort von Curly-Cat am 13.09.2011, 18:19 Uhr

Ich kenne es, aber weniger aus meinem privaten Umfeld, sondern eher von so Leuten, wie meinem Anwalt zB, der ganz entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlug, als er schwarz auf weiß sah, was ich verdiene und dann sein Honorar ein wenig nach unten korrigierte. Oder auch sonst bei diesen öffentlichen Stellen, bei denen man gerne mal etwas beantragt oder auch den Psychologen, die einen kleinen Einblick in unser Leben erhielten, alle sind eine ganz andere Gehaltsklasse, als ich und daher sehen sie 'mit dem Geld auskommen' aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Und daher denke ich, beantworte ich die Frage 'Hat man als "Reicher" einen anderen Blick aufs Geld?' durchaus mit einem klaren JA, denn tatsächlich ist es so, wenn man erstmal 'mehr' hatte, ist es schwierig, sich vorzustellen, wie es mit 'weniger' wäre. Und da geht mir auch nicht anders, ich verdiene mit meinen 30 Stunden sicherlich mehr, als manche junge Arzthelferin oder Friseurin oder andere in Vollzeit und frage mich oft, wie die damit auskommen, weil ich mich als Maßstab sehe. Versteht jemand, was ich meine? Das ist also durchaus ein Gedankengang den ich nachvollziehen kann, nur gibt es eben da auch wieder Menschen, die zwar viel Geld, aber nicht genug Grips in der Birne haben, um sich diesem Thema mit der nötigen Sensibilität zu widmen, wie das Beispiel von Joni oben zeigt.

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