Alleinerziehend, na und?

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Wie geht " sich gemeinsam an einen Tisch setzen"

Thema: Wie geht " sich gemeinsam an einen Tisch setzen"

...und das klären was geklärt werden muss... Wenn alles noch frisch ist, und einer das nicht wahrhaben will? Wie hat das bei Euch funktioniert... Da mein Mann immer noch in der gemeinsamen Wohnung ist werde ich so oft von meinen Gefühlen überrannt ich weiss das wir reden müssen aber ich kann nicht... Ich will es nicht wahrhaben das er 19 Jahre wegwirft... Eine andere Frage: Wie verkraften das die Kinder. Meine sind 4 und 11 ich hab Angst das v.a.der Kleine darunter leidet er ist eh sehr auf seinen Vater fixiert. Und das der Grosse mir die Schuld gibt und nicht bei mir bleiben möchte was wiederrum dem Kleinen nicht zuzumuten ist. Ich hab Angst davor das ich meine Kinder mit dieser Trennung verliere... LG

von meerli am 18.05.2016, 09:50



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Das ist wirklich nicht leicht für dich. Hat Dein Mann denn etwas gesagt, wie er sich das vorstellt / wann er ausziehen will? Er hat sich doch schon viel länger mit der Trennung beschäftigt. Sonst würde ich ihn bitten, vorübergehend eine andere Bleibe zu suchen. Wir haben damals noch die Kündigungszeit des gemieteten Hauses unter einem Dach verbracht...war nicht sehr schön, aber gut handlebar, da die Entscheidung ja von beiden Seiten ausging und das Haus auch groß genug war, um sich etwas aus dem Weg zu gehen (haben wir ja vor der Trennung eh schon gemacht). Bzgl. der Trennung / Kinder wäre es gut, wenn ihr es ihnen gemeinsam sagt...natürlich möglichst ohne Schuldzuweisungen. Im Normalfall (und so hört es sich bei euch an) bleiben die Kinder bei der Mutter - da würde ich auch von ausgehen und so kommunizieren. So haben die Kinder auch Sicherheit für sich und haben nicht das Gefühl, sie müssen sich zwischen euch entscheiden.

von Möhrchen am 18.05.2016, 10:49



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Ich habe einen "Mann" der kopflos handelt, erst reden dann denken. Er sagt er will ausziehen aber natürlich von heut auf morgen ist das schlecht... ich werde ihn nochmal bitten vorübergehend woanders unterzukommen, denn diese Trennung auf Raten ist schmerzhaft. LG

von meerli am 18.05.2016, 14:23



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Hallo, ich war damals in einer ähnlichen Lage wie du. Ich wurde von der Trennung völlig überrascht und war plötzlich mit drei Kindern alleine. Ich konnte mich nicht mit ihm an einen Tisch setzen und wir haben die wichtigsten Dinge, tatsächlich, über WhatsApp geklärt. Ich kann noch heute nicht gut mehr als 5 Minuten persönlich mit meinem Exmann sprechen. Insofern muss ich sagen, dass WhatsApp für uns wirklich ein Segen war! Lg Pondus

von Pondus2003 am 18.05.2016, 14:33



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ich mache tatsächlich auch die für mich wichtigen dinge per whatsapp, manchmal redet der gnädige herr doch tatsächlich mit mir, wobei ich mich dann schon extrem zusammenreissen muß, um nicht aus der haut zu fahren.... u.u. geht es ihm genauso, aber da müssen wir jetzt beide durch.

Mitglied inaktiv - 18.05.2016, 14:57



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Da mein Partner auch kein Redner war wurde auch viel schriftlich geklärt. Er ist dabei geblieben, meine Fehler und sämtliche Vorwürfe bekomme ich auch nach fast 10 Jahre schriftlich vorgehalten. In der Trennungsphase war kein Reden drin, denn er war nicht da, nicht nüchtern oder da aber in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen. Ich habe dann einfach mitgeteilt, was ich tu und habe es getan. Er machte keine Anstalten zu gehen also teilte ich ihm mit, dass ich gehe. Er äußerte sich nicht zum Umgang mit den Kindern also unterbreitete ich, wie es laufen könnte. Er war ganz sehr beschäftigt materielle Dinge in Sicherheit zu bringen, also ging ich ohne den ganzen Mist, denn das wichtigste hatte ich bei mir. Den Gedanken, dass die Kinder weg wollen, solltest du dir aus dem Kopf schlagen. Es gibt keinen Grund dazu... er erlaubt mehr und macht auch sicher immer toll Pizza statt gesundes Essen? Als Alltagsmutter wirst du nie das Highlight sein, bei der immer alles toll und leicht ist, keine Pflichten, keine Schule, immer Lieblingsessen... aber du bist die, die immer da ist.

von mf4 am 18.05.2016, 19:15



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Besorg dir mal "Glückliche Scheidunsgkinder" von Remo Largo. der Titel ist doof, aber der Ansatz gut. Du brauchst erst Mal nur die ersten paar seiten (max. 80) zu lesen. Den Kindern (vorallem dem Kleinen) würd eich erst mal gar nicht so viel erzählen und warten was von denen kommt. Erkläre es nicht aus Erwachsenensicht, Kinder haben da ganz andere Fragen und Bedürfnisse. Das Buch erklärt das super. Und ja, wenn reden nicht geht: dann muss eben schreiben ran... LG D

von desireekk am 19.05.2016, 02:56



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Vielleicht hilft Euch ja auch eine Mediation. Das haben wir gemacht. Bei uns bietet das eine Beratungsstelle der Kirche an, so dass es nicht sehr teuer war. Ansonsten geht "sich gemeinsam an einen Tisch setzen" hier auch nicht. Dazu bin ich viel zu verletzt von dem Bl...., der sich wenig um die Kinder kümmert und vermutlich ausschließlich dabei ist, für sich selber da zu sein . Kleinigkeiten regeln wir per Mail.

von Johanna2 am 19.05.2016, 17:21