Alleinerziehend, na und?

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zum "Luxusproblem"

Thema: zum "Luxusproblem"

Guten Morgen! Wir haben kurz telefoniert gestern und ich habe das Thema angeschnitten. Er wird morgen zu mir kommen und wir werden darüber reden. @jeanette: danke für "seine" Sichtweise Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß das der Wahrheit ziemlich nahe kommt. Ich habe ihm gegenüber anfangs sehr betont, wie wichtig mir meine Unabhängigkeit ist. Allerdings hatte ich dabei einen Verflossenen im Hinterkopf, der doch sehr geklammer hat (um nicht zu sagen, er hat mich auf Schritt und Tritt überwacht). Und ich wusste natürlich auch, daß er viel Zeit mit seiner Familie verbringen wird und als Ex-Sportler nicht von heute auf morgen mir zu liebe auf den Sport verzichten wird. Es war anfangs ja auch eine seiner Befürchtungen, daß ich das nicht akzeptieren würde. Allerdings war es zu der Zeit ein wenig Berg und ein wenig Mountaibike und nicht tagtägliche ausgedehnte Schitouren! Ich weiß es natürlich auch zu schätzen, daß er so häufig die Fahrten auf sich nimmt, um mich zu sehen. Trotzdem...am Anfang unserer Beziehung war er derjenige, der mich ständig sehen wollte und Pläne für UNS für die Wochenenden gemacht hat. Ok, das war im Herbst und am Berg kann man mich gebrauchen. Jetzt ist Winter und ich habe mit Schnee gar nix am Hut. Durch seine Arbeit hat er jetzt im Winter saisonbedingt viel Freizeit. Er hat also unter der Woche jede Möglichkeit für sich was zu tun und er ist auch jeden Tag unterwegs. Warum auch an JEDEM Wochenende? Seine Kumpels haben nur am Wochenende Zeit. Gut. Ich weiß aber, daß alle Familie haben und ihre Unternehmungen so planen, daß Frau und Kinder nicht zu kurz kommen. Sein Freund war Sonntag um 2 daheim. Er hat sich noch gemütlich sämtliche Sportsendungen reingezogen und kam dann irgendwann abends. Und "unser" Film dann mit dem Kumpel, das war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich tu mich ein wenig schwer mit dem richtigen Maß. Einerseits möchte ich Zeit mit ihm verbringen, und zwar - nennen wirs - Qualitätszeit und nicht nur die paar Stunden, wo er gerade nicht Besseres vor hat. Im Grunde genommen sitze ich (tolle selbständige unabhängige Frau) nur noch herum und warte, bis er Lust und Liebe hat, zu mir zu kommen Ich habe ihn bisher auch selten gefragt, wann wir uns denn das nächste Mal sehen. Wollte ja nicht nerven und nicht klammern und er kam ja anfangs von sich aus recht häufig zu mir. Meine Eigenständigkeit ist mir schon wichtig. Ich will nach wie vor auch mal alleine und/oder mit meinem Sohn etwas unternehmen können. Aber ich bin auch bereit, mich da einzuschränken, um mehr mit ihm zusammen zu sein. Klar, wozu bräuchte ich sonst auch einen Partner? Das sind jetzt lauter "Ich"-Sätze. Ich bin froh, das ich das hier nieder geschrieben habe. Ist eine gute Basis für unser Gespräch am Donnerstag, denn ich möchte ihn ja nicht mit einem Schwall von Vorwürfen überfallen. Er hat seine Bedürfnisse, ich habe meine. Und anscheinend haben wir unterschiedliche Vorstellungen von einer Partnerschaft. Und allem Anschein nach habe ich von Anfang an falsche, irreführende Signale gesetzt....Ich hoffe, wir werden morgen eine zufriedenstellende Lösung finden. Redebereit ist er jedenfalls. Das ist schon mal was Danke euch allen für die Anregungen und Gedanken und dafür, daß ich mir hier so lang und breit auskotzen durfte! lg kitekatzl

Mitglied inaktiv - 27.01.2010, 09:44



Antwort auf diesen Beitrag

"Wenn Sie schon mal erkannt haben, wo und wie das Problem liegt, dann ist das schon mal ein toller Anfang!" Sehr gut reflektiertes Posting von dir! Ich bin mal gespannt, was eure Aussprache ergibt. Hilfreich ist sicher dann auch die Formulierung: "ich wünsche mir von dir" anstatt "du machst aber dies oder das falsch" . Ich wünsch dir was...

Mitglied inaktiv - 27.01.2010, 21:50