Meine Kinder sind beide erwachsen, eine Tochter wohnt noch bei mir. Ich war viele Jahre alleinerziehend und selbstständig und habe in dieser Zeit zu wenig in die Rente investiert. Außerdem habe ich viele Jahre nur Teilzeit gearbeitet. Vor ein paar Jahren hatte ich das Glück, dass ich mit 50 noch einen wirklich interessanten, gut bezahlten Job im Angestelltenverhältnis (Vollzeit) bekommen habe, sodass ich meine Rente verbessern kann. Neulich habe ich eine Frau getroffen, die auch alleinerziehend war. Sie hat viele Jahre für ihre Kinder nur sehr wenig gearbeitet, hat erst wieder als Krankenschwester angefangen, als ihre Kinder groß waren. Nun ist sie 60 und hat wirklich Bammel vor der Rente, weil sie dann so wenig Geld hat. Wenn ich hier die Diskussionen lese mit Karriere oder Kinder sollte man auf jeden Fall auch die Rente bedenken. Denn die kommt schneller, als man denkt. Und wer weiß, ob man dann noch in seiner Partnerschaft oder vielleicht alleine und finanziell auf sich gestellt ist.
von
Manu3
am 11.08.2020, 09:17
man kann auch einfach den mann dazu auffordern, in eine private rente zu zahlen. sofern man einen mann hat, und der kinder wegen stunden reduziert oder ganz aufhört. soll's geben.
das selbständige oft im rentenalter dumm dastehen, ist ja nun kein geheimnis, oder?
bammel vor der rente muß sie nicht haben, sie kann sich doch jederzeit eine auskunft geben lassen, was zu erwarten ist.
von
DecafLofat
am 11.08.2020, 16:59
Ich habe vorhin gerechnet.
Wenn ich so weiter verdiene wie jetzt, ich habe noch 18 Jahre bis zu Rente mit 65 (ja mit 65 als langjährig versicherte), habe ich ca. 180.000 Euro nur mein Anteil in die Rentenversicherung eingezahlt.
Wenn ich zusätzlich seit Berufseinstieg 10% meines Nettogehalts in ETFs mit einer Rendite von 5 bis 7 % angelegt hätte, wären das mit 65 eine halbe Million.
Schichtet man dann um auf Sicherheit mit 4% Zinsen, könnte man sich 20 Jahre lang 3.000 Euro im Monat auszahlen lassen und das zusätzlich zu gesetzlichen Rente.
von
Badefrosch
am 11.08.2020, 21:15
Naja mit 60 ist der Drops nun gelutscht.
Deswegen immer privat vorsorgen , Rente genauso wie anderer Ausfall. . Hier rettet uns die BUZ und andere Versicherungen gerade. Denn auch mit Vollzeitjob geht's schnell mal von 100 auf 0 und man hat nur paar Kröten. Auf staatliche Rente allein , würde ich eh nie setzen . Wegen den paar Talern lohnt sich auch der " Oh Gott ich muss Vollzeit malochen und Kinder/ Haushalt- wuppen - Burn out nicht und dann kaputt in Frührente gehen , ist auch nicht prickelnd.
Ich hab und würde mich immer für die Kinder entscheiden....aber eben privat absichern.
von
memory
am 11.08.2020, 17:49
Mein Schwager hat vor ein paar Wochen seiner Frau - meiner Schwester - eine Eigentumswohnung gekauft, um ihr die kindererziehungsbedingten Rentenausfälle auszugleichen. Sie haben lange überlegt und gerechnet, wie der Ausgleich am besten funktioniert, und dann nochmal eine ganze Weile nach einem passenden Objekt gesucht. Die Wohnung läuft nur auf ihren Namen. Deswegen ist es egal, ob sie sich nach 30 Jahren Ehe doch irgendwann mal trennen, oder ob er vor ihr stirbt - sie muß den Ertrag mit niemandem teilen.
Fand ich eine interessante Idee.
von
Strudelteigteilchen
am 11.08.2020, 18:01
Das finde ich wirklich toll! Das würde sich manch andere Frau sicher auch wünschen (ich natürlich auch 
)
von
Manu3
am 12.08.2020, 09:11
Gute Idee...
Aber im Scheidungsfall evtl Zugewinnausgleich?
Oder per Ehevertrag ausgeschlossen?
Übrigens wird auch hier im Forum immer wieder gepredigt dass man sich gut überlegen sollte als Mutter ob man wirklich komplett in Elternzeit geht beziehungsweise so viel kürzertreten will und dem Vater alleine die freie Fahrt für die Karriere überlässt.
Denn ja, im Scheidungsfall und im Alter sieht man nämlich dann die Ergebnisse…
VG
D
von
desireekk
am 12.08.2020, 16:38
