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Ärger im Job wegen Kind!

Thema: Ärger im Job wegen Kind!

Hallo zusammen! Ich musste letzten Freitag bei meiner Vorgesetzten antreten, weil mein Kind so oft krank ist. Ich habe dieses Jahr ganze 3 (!) Tage wegen ihm gefehlt. Die anderen Tage, an denen es krank war bin ich abends arbeiten gegangen. Das war vorher so vereinbart worden. Nun ja, also ich musste zu ihr ins Büro. Ihr sei ja klar, dass ich nichts dafür kann, dass mein Kind so oft krank wäre, aber es wäre für die Firma nicht mehr lange tragbar, wenn ich so oft fehlen würde. Man könne sich eben nicht auf meine Anwesenheit verlassen. Man wüsste ja nie, ob ich am nächsten Tag morgens, abends oder gar nicht zum Job kommen würde. Ich solle mir was überlegen, jemanden suchen, der mein Kind nimmt, wenn es krank ist, damit ich meine Arbeit morgens um 8Uhr antreten könne. (An die Vereinbarung wollte sie sich nicht mehr erinnern!) Sie wolle mich ja nicht rausschmeißen, weil meine Arbeiten ja tatal in Ordnung sind (WOW, ein Lob), aber es wäre meinen Kollegen gegenüber nicht fair. (Ich arbeite grundsätzlich so weit vor, dass an einem Tag, wo ich fehle, keine Welt zusammenbricht). Außerdem befürchtet sie, dass ich es nicht lange mehr durchhalten würde, nachts und vormittags ein krankes Kind zu betreuen und dann noch abends arbeiten zu gehen. Ihr Vorschlag: entweder, ich finde jemanden für mein Kind, oder ich bleibe 6 Monate im unbezahlten Urlaub oder... nun, ich müsste dann wohl gehen. (Nebenbei: Ich soll dann bitte von mir aus kündigen) Ich habe darauf hin gesagt, dass das Gesetz mir 10 Krankheitstage für mein Kind vorsieht und dass sie mir die ja wenigstens zugestehen müsste und, dass ich nicht freiwillig gehen würde. Hat jemand ähnliche Erfahrung machen müssen? Wenn ja, wie ging die Sache aus? Mein Kind ist seit einer Woche krank. Ich arbeite momentan nur für die Krippe und einen zusätzlichen Babysitter, wenn es krank ist. Eine reine Betreuung bei einer Tagesmutter, die es dann auch im Krankheitsfall nimmt, kann ich nicht finanzieren. LG Nicki

Mitglied inaktiv - 09.03.2004, 22:19



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ich weiß zwar nicht wo du herkommst, aber bei uns in Ö gibt es die Möglichkeit, sich als Mitglied (mit Jahresbeitrag) beim Verein KIB (Kinderbegleitung) registrieren zu lassen. Erstens bist du dann zusätzlich versichert für Krankenhausaufenthalt und zweitens kommt im Bedarfsfall ein pädagogisch geschulte Angestellte zu dir nach Hause um dein krankes Kind zu pflegen. Du kannst dann in Ruhe arbeiten gehen, das Kind ist gut versorgt und vorallem kostet es dich nichts bis wenig, weil die Kosten deinem Einkommen angemessen werden !

Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 07:06



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Hi! Ich bin auch aus Ö. Wo gibt es das und hast du eine Internet Adresse wo man sich erkundigen kann? Wieviel Jahresbeitrag kostet es? Und wird das dann nach Einkommen berechnet? Lisa ist nämlich auch viel krank und habe davon noch nie gehört. Danke und lg max

Mitglied inaktiv - 12.03.2004, 09:19



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also: der Verein heißt Verein Kinderbegleitung und ist sowohl in Ö als auch in D aktiv ! Der Link dazu lautet www.kinderbegleitung.org, dort kann man sich über alles weitere erkundigen !

Mitglied inaktiv - 12.03.2004, 11:04



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Hallo Nicki, hm, nicht einfach... Ich weiss jetzt nicht, was Du beruflich machst, aber teilweise kann ich die Argumentation Deiner Chefin schon nachvollziehen. Klar ist es nicht so toll, ausschliesslich für die Kinderbetreuung zu arbeiten, aber Dein Kind ist ja auch nicht ewig krank, oder? Von daher würde ich an Deiner Stelle wirklich jemanden suchen, der zumindest mal vormittags für Dich einspringen kann. Vielleicht kann eine Freundin ein paar Stunden aufpassen? Dann fällt das mit der Bezahlung wenigstens auch weg... Ich würde an Deiner Stelle versuchen, einen Kompromiss zu finden zwischen den Forderungen Deiner Chefin und der jetzigen, recht frei klingenden Regelung. Dann gehst Du ein Stück auf sie zu - und kriegst sie vielleicht auch dazu, Dir etwas entgegen zu kommen. Evtl. halbe Krankheitstage anrechnen oder oder. Manche Firmen gewähren auch einen Zuschuss zur Kinderbetreuung in Form einer Gehaltsumwandlung. Vielleicht kannst Du darauf verhandeln? Und sprich mal mit Deinen Kollegen, wo ihnen am meisten der Schuh drückt, wenn sie für Dich einen Tag einspringen müssen... Viel Glück! Johanna

Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 10:37



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Hallo Johanna! Danke für Deine Antwort! Ich arbeite als Zahntechnikerin. Mit meinen Kollegen habe ich heute gesprochen, keiner war der Meinung, dass zu viel Arbeit auf sie zurück fällt, wenn ich mal kurzfristig einen Tag fehle. Wie schon geschrieben, arbeite ich immer im Voraus. Fehle ich mal einen Tag, kommt kein anderer in Schwierigkeiten, weil die Arbeit zu viel wird. Bevor ich aus dem EU zurückkam, hatte ich mit der Firma ausgemacht, dass ich abends arbeiten komme, wenn ich vormittags keine Betreuung habe. Das kam genau 2 mal vor. Und 3 Tage habe ich komplett gefehlt (nicht am Stück). Eigentlich ärgert mich das Ganze ja auch nur so sehr, weil ich auch genug (unbezahlte) Überstunden mache. Aber das sie dann keiner )c: Die nächsten Tage kann eine Freundin einspringen. Aber das ist auch keine Dauerlösung, weil sie hochschwanger ist. Leider ist mein Kind häufig krank. Man sagt ja, dass das erste Jahr in der Krippe das Schlimmste sein soll. Hoffentlich stimmt das auch. LG Nicki

Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 17:43



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Hallo, das klingt ja ganz schön ärgerlich. Also ich finde die Regelung eigentlich ok, wenn Du also abends kommst um zu arbeiten, wenn das Kind krank ist. Ich bin zwar keine Zahntechnikerin, aber eigentlich dürfte es doch egal sein, wann die Arbeit erledigt wird. Das ist natürlich anders, wenn man in direktem Kundenkontakt steht oder auf Zusammenarbeit mit Kollegen angewiesen ist. Kündigen solltest Du auf gar keinen Fall. Dann handelst Du Dir ja noch eine Sperre vom Arbeitslosengeld ein. Aber wirklich Spaß macht die Zusammenarbeit natürlich auch nicht mehr. Vielleicht schiebt Deine Chefin ja auch nur diese Abwesenheit vor und hat einen anderen Grund ? Jetzt mit Gesundheitsreform rechnen ja alle etwas spitzer. Zur Zeit habe ich solche Probleme nicht (entwickle Software), aber da wir gekauft wurden, mal schauen, was die Zukunft bringt. Liebe Grüße, Astrid

Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 20:33



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Wegen 3 tage und ein paar Abenden macht der Chef sicher nicht das Theater. Der Schuh drückt woanders. Müssen Stellen abgebaut werden? Frag doch mal ganz freundlich wie hoch denn die Abfindung wäre würdest Du den Rat befolgen und gehen. Der durchschnittliche Arbeitnehmer ist länger als nur 3 Tage im Jahr krank. Und die Kollegen haben sich wohl auch nicht beschwert. Ich würde versuchen auf den Chef zuzugehen und zu fragen was das soll und was die echten Gründe für dieses seltsame Verhalten sind. Viel Glück Karin

Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 21:37



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naja, das Jahr ist ja noch nicht so alt, und wenn ich das richtig verstanden habe, kommt sie öfter abends wegen Krankheit des Kindes, und hat 3 Tage ganz ausgesetzt. Ein ganz klein wenig kann ich den Arbeitgeber schon verstehen, daß da ein komischer Gesamteindruck entstehen kann, vor allem, wenn man sich auf eine Abmachung von VOR dem Erziehungsurlaub beruft. Das ist vielleicht einfach zu lange her oder war zu unverbindlich dahingesagt, als daß man, ohne weitere Abklärung oder Information das einfach so handhaben kann. daß sie vorabrbeitet ist natürlich klasse, aber auch das müßte im Zweifelsfall irgendwie an die Vorgesetzten rückgemeldet werden, woher sollen die das wissen? vielleicht solltest du, Nicki, den Vater auch etwas stärker in die Betreuung einbinden, denn auch ER hat ja 10 Krankheitstage, die er bezahlt bekommt. Wenn du dann bei einer längeren Krankheit deines Kindes nur jeden 2. Tag irregulär zur arbeit kommst, macht das, denke ich, schon einen erheblich besseren Eindruck...

Mitglied inaktiv - 11.03.2004, 11:50



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Hallo, auf der einen Seite hast Du das Recht, 10 Tage daheim zu bleiben bei Krankheit des Kindes, auf der anderen Seite passt es dem Arbeitgeber nicht. Ich muss Dir ganz ehrlich sagen, dass ich alle Register ziehe, damit ich arbeiten kann, wenn ein Kind krank ist. Derzeit arbeite ich noch vollzeit (ab nächste Woche halbtags) und mein Mann voll, wir schaffen es schon seit 2 Wochen, die Kinder "fremdzuorganisieren". Kannst Du nicht mal eine Nachbarin bitten oder eine Freundin springt mal ein? Ich selber bin eh nie krank und ich nehme auch kaum mal freie Tage wegen Krankheit des Kindes. Recht hin oder her, ich würde einfach versuchen, es anders zu regeln und nicht daheimbleiben. LG Kathrin

Mitglied inaktiv - 11.03.2004, 12:09



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Hallo, ich finde, dass man gerade am Anfang, wenn man mit Argusaugen beobachtet wird, den Vater einbinden sollte. Er ist sicher länger im aktuellen Job und kann mal einen der Krankheitstage nehmen. So habe ich das damals auch gemacht. Ansonsten kann ich nur sagen, halte durch, es wird besser. Meine Tochter war am Anfang auch ständig krank, jetzt haben wir so gut wie keine Krankheitstage mehr. Gruß, Mima

Mitglied inaktiv - 14.03.2004, 19:59



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Hallo Nicki Ich denke, dass das grösste Problem für Deine Chefin darin liegt, dass ihr offensichtlich ein recht kleiner Betrieb seid. Einen "Spezialfall" kann man ja eine Weile mittragen. Aber, wenn Du alle Dir rechtlich zustehenden Möglichkeiten ausschöpfst, könnte es sein, dass andere Mitarbeiter nachziehen und auch die Buchstaben des Gesetzes befolgen. Ein grosser Betrieb kann es sich "eher leisten" solche Leistungen zu tragen. Für euch heisst es, eine Lösung zu finden, die für alle gut ist. D.h., dass Deine Chefin ein Problem hat, dass Du schon "so oft" gefehlt hast oder eben Arbeit geleistet hast, wenn es für andere nicht sichtbar ist. Ein bischen kann ich das verstehen. Wie wäre es, wenn Du ihr ein anderes Arbeitsmodell vorschlägst? Du schreibst von unbezahlten Überstunden. Habt ihr innerbetrieblich keine Möglichkeit z.B. gewisse Studnen vorzuarbeiten, die dann im Krankheitsfall - ohne spezielle Krankmeldung für das Kind - wieder abgefeiert werden können? Will heissen, mach es ihr doch schmackhaft, indem Du ihr einen proaktiven Vorschlag machst. Dann hat sie auch gleich ein passendes Argument, mit dem sie den Kollegen wa szu sagen hat. Vermutlich ist es ihr einfach nur unangenehm, wenn sie sagen muss: naja, die Nicki braucht nun halt all unser Verständnis. Wenn sie aber sagen kann, die Nicki arbeitet freiwillig Zeit vor, um die dann im Krankheitsfall abbummeln zu können, klingt das ja schon ganz anders. Weisst Du was ich meine? LG Heike

Mitglied inaktiv - 21.03.2004, 11:10