Thema:
arbeiten und kleinkind und schlechtes gewissen
hallo,
meine kleine ist 28 monate alt und ich gehe seit sie 1 jahr alt ist 10 std/woche (3xmorgens) arbeiten. so wie es aussieht gehte ich demnächst 25 std/woche (5xmorgens) arbeiten. ich gehe gerne arbeiten, wir können auch das geld gut gebrauchen. aber ich habe ein schlechtes gewissen, sie ist ja noch so klein.
manchmal sagt sie auch wenn ich sie in den kiga bringe "mama nicht arbeiten gehen", das macht mich dann traurig und ich denke ich mute ihr zuviel zu.
wie geht ihr mit solchen gefühlen um?
lg silke
von
silke21
am 20.01.2011, 20:45
Huhu,
da musst Du wohl einfach abwägen ...
- wie nötig ist das Geld
- ist das Aufstocken der Stundenzahl jetzt unabdingbar oder geht das später auch noch
- wie ernst nimmst Du Dein schlechtes Gewissen / Bauchgefühl / Wunsch Deiner Tochter ...
Dieses Thema ist so breit ... da wirst Du hier alles hören ... von Müttern, die einfach arbeiten mussten und solche Gefühle unterdrückt haben zu Müttern die einfach wollten und der Meinung waren das Kind hätte sie 5 Minuten nachdem sie aus dem Blickfeld waren gar nicht mehr vermisst zu Müttern die sowieso die ersten 3 Jahre zu Hause waren und in solch ein Dilemma gar nicht kommen mussten oder wollten.
Gute Entscheidung !
LG
Cosma
von
cosma
am 20.01.2011, 21:55
...würde ich den jetzt klicken. Das hast du irgendwie gut auf den Punkt gebracht :)
von
rabukki
am 20.01.2011, 22:46
Stimme den Antworten zu.
Mir ist aber noch was eingefallen: deine Kleine geht vermutlich momentan 3 Tage die Woche zur TaMu, in die Krippe o.ä.? Es kann sein, wenn sie dann 5x die Woche hingeht, dass es ihr dort besser gefällt.
Im Moment ist sie ja mehr Tage morgens mit dir zusammen als sie fremdbetreut ist. Bei meinem Sohn war es immer so, dass er sich besser eingewöhnt hat, wenn es quasi jeden Tag war (außer WE natürlich ;-)
LG, Mari
Mitglied inaktiv - 21.01.2011, 09:20
Antwort auf diesen Beitrag
ja, sie geht 3x die woche in die kita.
wenn ich sie abhole möchte sie gerne noch dort bleiben, also es ist nicht so, dass sie kita generell blöd findet.
lg
von
silke21
am 21.01.2011, 13:14
Ich gehe auch 5 Vormittage arbeiten und unser Sohn (2 1/2) geht in die Krippe. Ich finde es gut, das er so schon einigermaßen mitbekommt, wann WE ist. Da sind wir dann alle (auch der Papa) zu Hause. Diese Zeit nutzen wir dann umso intensiver alle zusammen.
von
Winterschlumpf
am 21.01.2011, 13:27
Ich bin so damit umgegangen: Legionen von Vaetern gehen taeglich ganztags arbeiten und kaum einer hat solche Zweifel.
von
Pamo
am 21.01.2011, 14:00
Ich würde auch gerne 25 Stunde die Woche arbeiten gehen..........bald entscheidet sich, ob mein AG damit einverstanden ist.
Ich finde man hat dann immernoch viel Zeit für das Kind, man ist dann doch kurz nach dem mittag schon wieder zuhause.
Und ich freue mich für meinen Sohn, wenn er bald jeden Tag eine Horde Kinder zum Spielen um sich hat :)
von
Kira75
am 21.01.2011, 15:31
ich arbeite 24 std (3 volle Tage).
klar meine kinder sagen auch ab und zu ich soll nicht arbeiten gehen, aber ich erkläre ihnen, dass ich auch arbeiten gehe weil ich es gerne tue und sicherlich auch weil der lebensunterhalt verdient werden muss. ich erkläre ihnen auch, dass jeder mensch ob klein oder groß/erwachsen bestimmte aktivitäten nachgehen muss- z.b. kinder gehen ab einem bestimmten alter in den kindergarten, größere kinder in die schule und eltern gehen nun mal arbeiten. und dass ich mich schon sehr auf den abend freue, wenn wir alle wieder als familie versammelt sind, wenn wir alle am tisch über unsere erlebnisse am tag erzählen und die gemeinsame zeit genießen.
schlechtes gewissen habe ich nicht, meine kinder werden gut betreut sowohl im kiga als auch zu hause vom aupair. und ich gehe gerne arbeiten, mir würde ohne arbeit etwas wichtiges in meinem leben fehlen. ich bin zu der einsicht gekommen, dass ich meinen kindern niemals sagen will: "ich war immer für euch ZU HAUSE da, habe meine arbeit aufgegeben, und was ist der dank?" denn meine kinder sind nicht für mein glück verantwortlich, sondern ich selbst. es wäre unfair, ihnen in 10 oder 20 jahren diesen satz (auch wenn nicht ausgesprochen) an den kopf zu werfen. wichtig ist, dass sie sich geliebt fühlen, dass sie in uns eltern den sicheren hafen spüren - meines erachtens muss ich dafür nicht rund um die uhr daheim oder bei ihnen sein.
meine eltern waren selbst beide voll berufstätig, und ich habe mich noch nie in meinem leben auch nur 1 sekunde von meinen eltern vernachlässigt oder ungeliebt gefühlt, obwohl ich sie auch mal vermisst habe an manchen nachmittagen. wenn ich mir eins im leben immer sicher war und noch bin ist die uneingeschränkte und bedingungslose liebe meiner eltern. in dieser hinsicht sind meine eltern meine große vorbilder. MEIN Fazit: ohne Arbeit wäre ICH bestimmt keine bessere Mutter aber wahrscheinlich eine "schlechtere"...
von
manira
am 25.01.2011, 23:08