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Arbeitende Frauen - Statistik

Thema: Arbeitende Frauen - Statistik

Hallo! Ich bin bei den verschiedenen Foren hier immer wieder erstaunt, wie viele Frauen nach Geburt des Kindes zu Hause bleiben. Aus meiner Sicht soll das Jeder selbst entscheiden, also keine Wertung. Die Statistik würde mich aber interessieren - wie viele Frauen (als %) arbeiten denn eigentlich in D? Weiss das Jemand? Liebe Grüsse Nadine

von NadineLausanne am 11.11.2011, 20:49



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Nein, zu einer Statistik kann ich nichts sagen. Ich weiß nur aus meinem näheren Umfeld, dass es von sagen wir 10 Frauen nicht einmal die Hälfte ist, die arbeitet.

von jomar am 11.11.2011, 21:09



Antwort auf Beitrag von jomar

Wie läuft das dann eigentlich mit der Rente? Wenn man von knapp 50% Scheidungsrate ausgeht, dann sieht es ja mit der Versorgung ohne Job nicht rosig aus. Interessiert mich nur mal.

von NadineLausanne am 11.11.2011, 21:26



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Das würde mich auch mal interessieren.

von jomar am 11.11.2011, 21:34



Antwort auf Beitrag von jomar

Hallo, zur Rente weiß ich, dass ein Festbetrag monatlich berechnet wird für 3 Jahre. Der Betrag errechnet sich aus dem Durchschnittsgehalt. Für mich kann ich nur sagen, dass "ich" so mehr eingezahlt habe,als zu meinen Zeiten als Vollzeitbeschäftigte (Physiotherapeutin). Also wenn es nur um die Rente ginge, würde sich bei mir ein Kind nach dem anderen und zu Hause bleiben lohnen. VG

von Himbaer am 12.11.2011, 08:48



Antwort auf Beitrag von Himbaer

Aber ich kann doch mit eigenen Verdienst eher eine Zusatzrente aufbauen... Bei mir geht die Rechnung so nicht auf. Bei mir hat das erste Kind schon zu Renteneinbußen geführt, das zweite (vor all den Reformen) natürlich noch mehr. Aber durch eine betriebliche Rente und meiner privaten Absicherung sieht es bei mir im Alter nicht soooo schlecht aus, ich kann davon gut leben, auch ohne "Versorger". Wenn die Ehe hält, dann geht es uns später mal richtig gut (solange wie gesund und munter bleiben) Die meisten jedoch machen sich nicht wirklich einen Kopf und denken, Trennungen gibt es nur bei den anderen. Aber da können ja auch andere Trennungen wie Tod eintreffen oder jemand wird schwer krank und kann nicht mehr arbeiten. ich persönlich verstehe nicht, wieso sich Frauen so abhängig von ihren Männern machen können.

Mitglied inaktiv - 12.11.2011, 09:53



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Im Falle der Scheidung werden in der Ehezeit erworbene Rentenanwartschaften aufgeteilt. D.h. es werden die in der Ehezeit erworbenen Anwartschaften (Entgeltpunkte) beider Ehepartner zusammengerechnet, diese Zahl halbiert und so ausgeglichen, dass jeder genau die Hälfte vom GEsamtbetrag seinem Rentenkonto gutgeschrieben erhält. Wirkt sich aber erst im Rentenalter aus. LG, Andrea, Rechtsanwaltsfachangestellte

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 12:22



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Der vollzeit arbeitende Mann darf bei Scheidung neben dem Unterhalt noch gleich einen Rentenausgleich zahlen, denn auch das wird geteilt. Notfalls liegt man halt später den Kindern auf der Tasche, dafür hat man sie doch. Und die machen das gern, schließlich war Mutti auch immer für sie da.

von Caipiranha am 16.11.2011, 20:18



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Ja, oder dem Staat. Ich finde, es wird hier zuviel auf zumindest Teilzeit arbeitende Mütter rumgehackt. Was ist mit denen, die überhaupt noch nie irgendwas gearbeitet haben, Vater und Mutter, dies auch nicht vorhaben, sondern stattdessen ein Kind nach dem anderen in die Welt setzen, die das dann auch wiederum nicht anders lernen? Denen Mutti dann auch nicth auf der Tasche liegen kann, weil die selber auf jemand anderers Tasche liegen?

Mitglied inaktiv - 17.11.2011, 10:50



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Und? Weil andere größere Schmarotzer sind, macht es das besser? Den Staat, und damit unsere Kinder, das Bildungssystem und den daraus resultierenden Konsequenzen, höhlt sowohl das eine als auch das andere aus. Wenn Kinder in die Welt gesetzt werden, die man sich "eigentlich" nur leisten kann, weil der Staat ihren Wurf subventioniert, ist das doch eher der falsche Ansatz.

von Caipiranha am 17.11.2011, 18:57



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Wenn es anders wäre, gäbe es in Kürze keine Kinder mehr bzw. ein Elternteil müsste wohl oder übel ganz auf Geld verzichten und sich in die Arme des Ernährers begeben. Ich finde schon, dass es einen Riesenunterschied macht, ob man das Angebot, für 12 Monate sich mit Elterngeld "belohnen" zu lassen, annimmt, um danach wieder arbeiten zu gehen, oder sein Leben lang nur schmarotzt, um dann noch, obwohl man nie irgendwas in irgendeine Kasse eingezahlt, sondern nur rausgeholt hat, dennoch 300 € Elterngeld zu kassieren. Neben bezahlter Miete, Grundsicherung, Erstausstattungsgeld, neue Möbel etc. jeweils nach Bedarf, bezahlter Kita-Platz und und und.

Mitglied inaktiv - 18.11.2011, 10:54



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Die Erwerbstätigenquote bei Eltern (Vätern wie Müttern) in Deutschland findet sich hier: http://www.bpb.de/wissen/ZD5X8F,,0,Erwerbst%E4tigenquoten_von_Eltern.html Stand 2005 - das scheint die aktuelle Statistik zu sein. Was die Rente betrifft: Ich weiß, daß Frauen deutlich häufiger von Altersarmut betroffen sind als Männer. Eine Statistik dazu habe ich auf die Schnelle nicht gefunden - gibt es aber sicher, irgendwo.

von Strudelteigteilchen am 11.11.2011, 21:45



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Also hier (Nähe München) arbeiten praktisch alle Frauen, die ich kenne. Ausgenommen natürlich die älteren Semester und die Mütter im Erz.urlaub. Ich finde es auch ziemlich blauäugig, wenn man sich als Frau auf den Ehemann als lebenslangen Versorger verlässt. Statistik hab ich aber auch keine...

von Joni76 am 11.11.2011, 21:45



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Ich schätze, in Thüringen sind es sogar noch mehr Frauen (schätzungsweise ca. 80 Prozent) als bei der von Strudelteigteilchen gefundenen Statistik angegeben, die nach er Elternzeit (meist schon nach ca. 1 Jahr oder nach 2 Jahren Elternzeit) wieder arbeiten (viele allerdings - wie ich - in Teilzeit, da die Männer mehr verdienen und deshalb voll arbeiten). 3 Jahre Elternzeit sind hier auch schon eher die Ausnahme. Zu Hause bleiben finde ich gerade wegen der Sozialversicherung auch problematisch. Den Verdienst kann man teilweise ja noch verschmerzen. Aber man bekommt ja auch keine Riesterrente, wenn man nicht selbst versichert ist. Und die lohnt sich ja eigentlich für jeden. V. G.

von Mama von Jonas und Lea am 12.11.2011, 07:42



Antwort auf Beitrag von Mama von Jonas und Lea

Natürlich ist man sozial versichert, zahlt der Staat in der Elternzeit. Und Papi zahlt die Krankenversicherung. Alles All-inclusive. Geriestert werden kann auch und natürlich samt Kinderprämien, ebenfalls all-inclusive. Daran scheitert es nicht.

von Caipiranha am 16.11.2011, 20:14



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Vielleicht findest Du hier etwas http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationsliste,page=1.html Ich weiß auch, das die Bertelsmann-Stiftung was haben müsste mit aktuellen Zahlen und suche sie Dir irgendwann über das Wochenende raus. Bei uns ist es im Dorf üblich, das ca 50 % der Frauen auf 400 € Basis arbeiten , ein weiterer größerer Teil halbtags und die wenigsten ganztags. Bei uns schließt der Kindergarten um 13 Uhr und es gibt selbstverständlich KEINE Ganztagsschule. Tagesmütterplätze sind so mangelhaft und teuer, das die Mütter zu einen größeren Teil (1/3 er bei mir nachgefragten Plätze) nicht arbeiten, weil teilweise die Tagesmutter teurer ist, als der Monatsverdienst der Mutter. Wenn Du da auch noch etwas mehr Infos´brauchst, gern per PN. Es ist ländliches Niedersachsen. In den Städten sieht es sicher ganz anders aus. Arbeiten ist hier eher unüblich, so kommt es mir vor und es wird von Seiten des Kindergartens und der Schule vorausgesetzt, das "Muttern" vormittags da ist und "helfen" kann, was natürlich einen imensen Druck aufbaut. Es kommt jedoch langsam eine neue Generation Mütter, die entweder arbeiten müssen oder arbeiten wollen. Leider habe ich zuwenig Alternativen für sie... Altersarmut? Quatsch, bei uns doch nicht....

Mitglied inaktiv - 12.11.2011, 09:46



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Die Statistiken kenn ich auch nicht, hier im Osten gehen jedoch die meisten Frauen arbeiten, insofern es Arbeit gibt. Betreuung ist bis 16.30 Uhr gewährleistet. Gibt`s nicht eine Grundsicherung im Alter, ähnlich wie Hartz 4, wenn man nicht in der Lage ist, für seinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen? LG

von mondstaub am 12.11.2011, 13:04



Antwort auf Beitrag von mondstaub

Ja, die wird es geben, in Höhe von H4, jedenfalls ist es HEUTE so. Ob diese Grundsicherung jedoch auch so steigen wird, das man im Jahr 2030 davon leben kann, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, besonders die Gesundheitskosten können die Rentner in der Grundsicherung nicht mehr leisten. Auch die Energiekosten werden sicher mehr steigen, als das die Grundsicherung ansteigt, Lebensmittel wohl auch. Schon jetzt müssen viele RentnerINNEN weiter arbeiten (putzen gehen) bis gar nichts mehr geht.

Mitglied inaktiv - 12.11.2011, 16:51



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http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-5C9A48D0-60295765/bst/hs.xsl/suche.htm?innerRequest=true&suchbegriff=Erwerbst%E4tigkeit+von+Frauen&Suche_absenden.x=0&Suche_absenden.y=0 Hier ist jetzt eine Publikationsauswahl der Bertelsmann-Stiftung (mittellastig). http://www.fes.de/ Das ist die Friedrich-Ebert-Stiftung, ich habe da nichts direkt gefunden, das ist nicht so einfach mit der Seite, aber auf alle Fälle gibt es da gender-Themen. Friedrich-Ebert-Stiftung ist linkslastig http://www.kas.de/ die Konrad-Adenauer-Stiftung zum rechtslastigen Ausgleich hat auch keine "benutzerfreundliche Homepage" Leider stürzt bei mir der Laptop ab, wenn ich eine pdf-Datei öffnen möchte, aber ich finde bestimmt nächste Woche im Büro etwas für Dich, wenn Du das dann möchtest. Grüße

Mitglied inaktiv - 12.11.2011, 20:24



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo, welche Zahlen interessieren dich denn, Zahlen überhaupt zu berufstätigen Müttern mit Kindern unter 18 (davon sind m.W. ca. 60 % Berufstätig) oder speziell die Berufstätigkeit "nach der Geburt"? Letztere dürfte ja wesentlich geringer sein, mindestens ein Jahr Elternzeit sind in Deutschland eigentlich üblich (und ja mittlerweile auch finanziert). Dann dürfte es noch große Unterschiede zwischen den Wohnregionen geben; hier, in einer teuren, westdeutschen Großstadt, gehen die meisten Frauen nach einem, spätestens zwei Jahren wieder einer bezahlten Tätigkeit nach, oft in Teilzeit. Bestimmt kannst du dazu beim Bundesfamilienministerium anfragen, die dürften aktuelle Zahlen haben! Drei Jahre Elternzeit pro Kind werden in der Rente berücksichtigt, bleibt Mutter oder Vater darüber hinaus zu Hause führt das natürlich zu Abstrichen in der Rente. Wenn die Ehe dann relativ früh geschieden wird, die Frau nach der Scheidung nicht mehr in den Arbeitsmarkt reinkommt, dann ist Altersarmut sicher ein Problem für sie, es sei denn, in der Ehe wurde vorher schon so großes Vermögen und auch Rentenansprüche erworben, dass sie mit ihrer Hälfte nach der Scheidung klar kommt. (Das allerdings dürfte eher selten sein.) Aber wenn es dich genauer interessiert, frag doch wirklich mal beim Bundesfamilienministerium an, ob die dir Material senden können. LG Kristina

von krissie am 12.11.2011, 16:03



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Vor allem der Vergleich mit der Anzahl der Vaeter, die bereit sind fuer die Kinder zuhause zu bleiben, faende ich hochinteressant.

von Pamo am 12.11.2011, 17:35



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Ich bin 3 Jahre zu Hause geblieben - ich habe sehr spät mein Kind bekommen und wollte es dann so. Für meinen Mann war das auch ok. Finanziell war es auch möglich. Wir sind dann umgezogen und ich fand nicht sofort einen neuen Job. Mittlerweile arbeite ich Teilzeit. Mein früheres Einkommensniveau werde ich wohl nicht mehr erreichen, dass war mir aber bereits vorher klar. Ich muss sagen, dass 3 Jahre Elternzeit und 'nur ein Kind' oft auf Unverständnis stieß. Was die Absicherung angeht - mein Mann und ich sind beide der Meinung, dass beide Partner eine gemeinsame Entscheidung getroffen haben und die Frau dadurch später nicht benachteiligt werden sollte - weder bei der Rente noch bei einer eventuellen Scheidung, deshalb haben wir einen Ehevertrag geschlossen.

von brandy456 am 12.11.2011, 18:48



Antwort auf Beitrag von brandy456

Altersarmut, vor allem bei Frauen, wird mal ein großes Problem, fürchte ich. Ich seh es bei einigen Verwandten, die jetzt in Rente gehen. Schon meine Mutter bekommt so wenig, dass sie allein davon kaum leben könnte. Sie war immer arbeiten, da in der damaligen DDR ja so üblich. Ich möchte manchmal gar nicht soweit denken. Andererseits wird es einem mit Kind(ern) nicht immer leicht gemacht, aber das ist ein anderes Thema. LG

von mondstaub am 13.11.2011, 11:53



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Link: Familienland Deutschland - Stat. Bundesamt Erwerbsquote in 2007 (ab Seite 15) Eltern mit Kindern unter 3 Jahren: Mütter 30%, Väter 85% Eltern mit Kindern zwischen 3 und 5 Jahre: Mütter: 58%, Väter 86 % Eltern mit Kindern zwischen 6 und 9 Jahre: Mütter: 65%, Väter 88 % Eltern mit Kindern zwischen 10 und 14 Jahren: Mütter 71%, Väter 86% Wobei die Mütter meist in Teilzeit arbeiten. Ist auch noch unterteilt in Ost und Westdeutschland.

von Badefrosch am 13.11.2011, 09:56



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Und Du (Nadine) bist ja aus der Schweiz, oder ? Erwerbsbeteiligung von Müttern und Vätern Rund 89% der Väter und 17% der Mütter mit Kind(ern) unter 25 Jahren sind vollzeiterwerbstätig; umgekehrt sind 61% der Mütter teilzeiterwerbstätig, aber nur 7,3% der Väter. Das Alter des jüngsten Kindes und die Familiensituation haben einen relativ starken Einfluss auf die Erwerbssituation der Mütter. Mütter mit Partner und jüngstem Kind unter 7 Jahren sind deutlich häufiger nicht erwerbstätig als bei jüngstem Kind zwischen 7 und 14 Jahren; aber auch häufiger als alleinerziehende Mütter. Letztere sind nicht nur öfter erwerbstätig als Mütter mit einem Partner, sondern haben zudem eher einen höheren Beschäftigungsgrad. Seit 1992 ist der Anteil nicht erwerbstätiger Mütter von rund 40% auf 22% gesunken. Entsprechend gestiegen ist der Anteil Teilzeiterwerbstätige, dabei haben die höheren Teilzeitpensen stärker zugenommen als die kleineren. Väter sind heute etwas seltener vollzeiterwerbstätig als 1992, wobei der Anteil Teilzeiterwerbstätiger etwas stärker zugenommen hat als derjenige der Nichterwerbstätigen. Ist aus der Seite der Schweizerischen Eidgenossenschaft , Statisik erhoben März 2010. Gleichstellung von Frau und Mann – Daten, IndikatorenErwerbsbeteiligung In den 90er Jahren ist die Erwerbsquote der Frauen leicht gestiegen und hat sich seit Anfang des Jahrhunderts bei rund 60% eingependelt. In der gleichen Zeitspanne ist die Erwerbsquote der Männer leicht aber stetig zurück gegangen, obwohl sie immer noch deutlich höher als jene der Frauen ist: 75% der männlichen und 61% der weiblichen Bevölkerung ab 15 Jahren sind erwerbstätig oder auf Stellensuche. Am weitesten auseinander liegen die Erwerbsquoten von Frauen und von Männern in den Jahren vor dem ordentlichen Rentenalter (55-64 Jahre) und in der Familiengründungsphase (30-44 Jahre): schon ab etwa 25 Jahren ist die Erwerbsquote der Frauen deutlich niedriger als jene der Männer. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass viele Frauen sich in diesem Alter (vorübergehend) aus der Erwerbstätigkeit zurückziehen und der Kindererziehung widmen. Erwerbsquoten nach Altersgruppen (cc-d-20.05.01.02.01) Bundesamt für Statistik BFS

Mitglied inaktiv - 13.11.2011, 12:02



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Naja, hier herrschen ja verschärfte Bedingungen. Es gibt keinen Mutterschutz vor der Geburt und danach meist nur 8-12 Wochen (Ausnahme sind grosse Firmen wie Novartis oder Roche, da sind es freiwillig 6 Monate meines Wissens nach). Aus dem Grund hatte ich auch nach der Geburt des 1. Kindes gekündigt. Ich konnte 2 Monate bezahlt zu Hause bleiben, danach noch 2 Monate unbezahlt aber dann hätte ich voll zu Verfügung stehen sollen. :-( In meiner jetzigen Firma bleibe die meisten Frauen 6 Monate zu Hause und fangen dann wieder an mit arbeiten. Eine Kollegin von mir, die jetzt die Tage ihr Kind bekommt (arbeite in Communications) wollte ein knappes Jahr daheim bleiben. Das wurde ihr nicht bewilligt obwohl schon ein temporärer Ersatz da ist.

von BarbaraBlocksberg am 13.11.2011, 13:28



Antwort auf Beitrag von BarbaraBlocksberg

Wie ist denn da die Kinderbetreuung bei Euch geregelt? Und wie ist die Geburtsrate? "Trauen" sich die jungen Frauen in die Mutterschaft? Ich denke, irgendwo zwischen der Schweiz und Westdeutschland liegt das Optimal (neue Bundesländer ;-)). Bei uns wird ja schon deutlich versucht, diese 3 Jahre Elternzeit "aufzuweichen" (Ausbau der Krippenplätze), weil ja halt die Fachkräfte fehlen (ich glaube nicht, das die, die das bei uns steuern sagen, sie müssen die Mütter zur Arbeit nötigen, damit sie später nicht von Altersarmut betroffen sind, ich glaub, das juckt die nicht). Von Altersarmut sind ja nicht nur viele Mütter betroffen, sondern alle mit lückenhaften Lebensläufen oder in die Niedriglohnabteilung herunter genötigten.

Mitglied inaktiv - 13.11.2011, 14:14



Antwort auf Beitrag von BarbaraBlocksberg

denn wenn man die deutsche Statstik anschaut (siehe im Text nachfolgend) dann ist ja da kaum ein Unterschied zu Deutschland. Dann ist es ja eher unverständlich, warum in der Schweiz nicht viel mehr Frauen erwerbstätig sind als in D. Hier bekommt man ja auch noch Elterngeld, man bekommt die Erziehungszeitenn in der Rente angerechnet etc.pp Wie machen denn das die Schweizerinnen die daheim bleiben ? (Und das sind ja nicht wenige). Zumal doch bei denen der Kiga auch erst ab 4 ist ? Also hier die DEUTSCHE Statistik aus 2010: In welchem Umfang Mütter von minderjährigen Kindern ihre Erwerbstätigkeit aufgeben bzw. unterbrechen, hängt unter anderem davon ab, wie alt ihre Kinder sind. Je älter das Kind, desto geringer wird der Betreuungsbedarf und ein zunehmender Teil der Frauen kehrt wieder bzw. stärker in das Erwerbsleben zurück. 2008 war weniger als ein Drittel (29%) der Mütter mit jüngstem Kind im Krippenalter von unter drei Jahren aktiv erwerbstätig. Von den Müttern mit jüngstem Kind im Kindergartenalter (3-5 Jahre) waren es sechs von zehn Müttern (59%). Kommen die Kinder ins Grundschulalter (6-9 Jahre) nimmt der Anteil der erwerbstätigen Mütter weiter zu (65%). Auch mit dem Wechsel der Kinder auf eine weiterführende Schule (10 bis 14 Jahre) steigt der Anteil der arbeitenden Mütter noch einmal leicht an (70%). Bei den Vätern ist die Beteiligung am Erwerbsleben weitestgehend unabhängig vom Heranwachsen der Kinder. Sie lag im Jahr 2008 – je nach Alter des jüngsten Kindes – zwischen 83% und 86%. Fast drei Viertel der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern Eine hohe Erwerbstätigenquote beider Geschlechter steht jedoch nicht allein für eine ausgeglichene Integration in den Arbeitsmarkt. Auch der Umfang der Arbeitszeit muss berücksichtigt werden. Teilzeitarbeit ermöglicht es vielen Frauen einerseits, Beruf und Familie zeitlich besser zu vereinbaren. Andererseits bedeutet reduzierte Arbeitszeit aber auch, auf Teile des Lohnes und der Altersvorsorge zu verzichten. Generell ist Teilzeitarbeit unter Frauen deutlich stärker verbreitet als unter Männern. So arbeiteten im Jahr 2008 insgesamt fast drei Viertel (73%) der erwerbstätigen Mütter im Alter von 15 bis 64 Jahren auf Teilzeitbasis. Das Alter der Kinder wirkt sich auf den Anteil der Teilzeitbeschäftigungen unter allen arbeitenden Müttern kaum aus. Auch mit jüngstem Kind zwischen 10 und 14 Jahren sind mehr als zwei Drittel (70%) der erwerbstätigen Mütter teilzeitbeschäftigt. Im Gegensatz zu den Müttern verändert sich auch der Umfang der Erwerbsbeteiligung von Vätern mit jüngstem Kind unter 15 Jahren kaum. Die Teilzeitquote der Väter lag – je nach Alter des jüngsten Kindes im Haushalt –zwischen 4% und 6%. Ostdeutsche Mütter liegen vorne Auch zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit unterscheidet sich die Erwerbsbeteiligung von Müttern mit Kindern unter 15 Jahren zwischen dem früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) und den neuen Ländern (einschließlich Berlin). Zwar liegen ostdeutsche Mütter mit einer durchschnittlichen Erwerbsbeteiligung von 58% lediglich um 3 Prozentpunkte vor den westdeutschen (55%), allerdings entscheiden sich von den erwerbstätigen Müttern im Osten wesentlich mehr dafür, einer Vollzeit-Tätigkeit nachzugehen. Jede zweite erwerbstätige Frau mit jüngstem Kind unter 15 Jahren arbeitete in den neuen Ländern auf einer vollen Stelle. Insgesamt war deren Vollzeitquote (53%) dadurch mehr als doppelt so hoch wie die westdeutscher Mütter (22%). Ob die Mütter im Osten der Republik dabei mehr Unterstützung von ihren Männern bekommen, ist fraglich. Zwar lag der Teil der voll arbeitenden Väter (zwischen 90% und 93%) um ein paar Prozentpunkte niedriger als im Westen (95% bis 96%), dies dürfte jedoch vorrangig mit der schwierigeren Arbeitsmarktlage in den neuen Ländern zu tun haben. Eher verantwortlich für die schnellere Re-Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt dürfte die im Osten gut ausgebaute Kleinkinderbetreuung sein. Sie ermöglicht es den Frauen, früher und in höherem Umfang ins Arbeitsleben zurück zu kehren. 2008 waren ostdeutsche Mütter mit Kindern aller Altersgruppen häufiger (wieder) erwerbstätig. Sowohl mit Kindern im Krippenalter (Ost: 33%; West 27%), im Kindergartenalter (Ost: 63%; West: 57%) als auch im Grundschulalter (Ost: 71%; West: 64%) war der Abstand zu westdeutschen Müttern mit 6 bzw.--beziehungsweise 7 Prozentpunkten Vorsprung ähnlich groß. War das jüngste Kind 10 bis unter 14 Jahre alt, lagen die Erwerbstätigenquoten dann sowohl bei ost- als auch bei westdeutschen Müttern bei 70%. Unterschiedliche Motive für die Ausübung einer Teilzeittätigkeit in Ost und West Grund der Teilzeittätigkeit von Müttern Die Gründe, warum sich Mütter für eine Teilzeit-Stelle entscheiden, ermöglichen weitere Rückschlüsse über die unterschiedlichen Erwerbsmuster in Ost und West. Denn in den neuen Ländern geben wesentlich weniger teilzeitbeschäftigte Mütter (52%) als im früheren Bundesgebiet (89%) an, wegen persönlicher oder familiärer Verpflichtungen Teilzeit zu arbeiten. Für fast vier von zehn Müttern (38%) lag im Osten der Grund für eine Einschränkung des Beschäftigungsumfangs in einem Mangel an Vollzeitarbeitsplätzen. Das bedeutet, dass Teilzeit-Arbeit für Mütter im Osten häufiger notwendiges Übel bedeutet, wohingegen sich westdeutsche Frauen überwiegend für ihre Familien aus dem Erwerbsleben zurückziehen. Gründe hierfür sind sicherlich der höhere ökonomische Druck, der auf den Frauen im Osten lastet. Für Mütter im Westen hingegen ist häufiger die traditionelle Rollenteilung Motivation, die Arbeit zu reduzieren. Da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere für Frauen eine besondere Herausforderung darstellt, bleibt nun abzuwarten, wie sich die familien-, sozial- bzw. arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der jüngeren Vergangenheit (z. B. Einführung des Elterngeldes oder Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige) auswirken. Neben den staatlichen Fördermaßnahmen spielen in diesem Entwicklungsprozess aber auch das Angebot an familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen sowie persönliche Einstellungen eine zentrale Rolle. Weitere detaillierte Informationen zur Erwerbsbeteiligung von Müttern und Vätern – auch im Zeitvergleich seit 1996 – können kostenfrei über die Tabelle Erwerbstätigenquoten (12211-0606) in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden. --------------------------------------------------------------------------------

Mitglied inaktiv - 13.11.2011, 18:27



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Die Betreuung der Kinder ab 2 Jahren ist bei uns in der Region beispielsweise gut bis sehr gut geregelt. Ich sehe eher ein Problem bei den Grundschülern. Gute Hortplätze sind heiß begehrt und würde mein Gehalt beinahe komplett verschlingen. Ganztagsgrundschulen gibt es eher wenige.

von jomar am 13.11.2011, 18:41



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http://www.emma.de/hefte/ausgaben-2011/winter-2011/nein-zur-armut-der-frauen-im-alter/

von Nikas am 13.11.2011, 20:18



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Die Frauen die daheim bleiben, bekommen nichts ausser das übliche Kindergeld (ca. umgerechnet ca. 170 EUR). Das Problem ist eher die Finanzierbarkeit der Betreuung und nicht ob man arbeiten will oder nicht. Bei uns ist es so. Der kantonale Satz für Vollzeitbetreuung für Kleinkinder ist hier 2200.- CHF (ca. 1760 EUR). Die Nachschulbetreuung für Kindergarten bzw. Schulkinder kostet 750.- CHF (ca. 600 EUR). Ferienbetreuung kostet bei KIGA/Schulkinder extra. Der offizielle Satz sind 360.- CHF (ca. 300.- EUR) pro Woche. Jetzt kannst Du Dir selbst zusammenrechnen was ich für ein Kleinkind und 2 Schulkinder an Betreuung monatlich bezahle. :-((( Wir haben zusätzlich ein Au-Pair damit die Schulkinder nur 3 Nachmittag ausser Haus betreut werden müssen und die auch für die Ferien da ist. Sie bekommt den offiziellen Mindestsatz von 600.- CHF pro Monat plus fast 400.- CHF Krankenversicherung. Zusätzlich müssen wir ihr die Hälfte des Fluges plus Sprachkurse bezahlen. Es ist aber immer noch günstiger als die ganzen Feriencamps und die Vollzeitbetreuung. Im Endeffekt muss man einen sehr gut bezahlten Job haben damit sich das Arbeiten finanziell überhaupt lohnt (insbesondere mit mehreren Kindern). Rein rechnerisch und vom Aufwand her würde es sich momentan wirklich nicht "lohnen" für mich aber die Kinder werden älter und benötigen dann weniger Betreuung. Ich selbst könnte es mir nicht vorstellen auf Dauer nur als Hausfrau und Mutter zu leben. Deswegen tue ich mir den Stress gerne an. :-) P.s. Kindergarten ist hier Pflicht und bei uns wird nach den Sommerferien aufgeboten wenn das Kind Ende April 4 Jahre alt war. Davor ist jegliche Betreuung "Privatvergnügen" und muss selbst finanziert werden. Der Kindergarten ist stattlich und geht von 8-12 h plus einmal in der Woche am Nachmittag. Somit kann man das Arbeiten im Regelkindergarten glatt vergessen. Die paar Ganztageskindergärten und -schule sind dermassen überrannt (logisch!), dass man kaum eine Chance hat da angenommen zu werden.

von BarbaraBlocksberg am 13.11.2011, 22:19



Antwort auf Beitrag von BarbaraBlocksberg

Im franzoesischsprachigen Teil der Schweiz ist es teilweise noch aerger: Schule faengt inzwischen mit vier Jahren an (zwei Jahre obligatorische Vorschule), Schule geht von 8 - 11:45 und von 13:30 bis 15:45. Mittwochst ist in der Grundschulzeit keine Schule. In den Staedten haben inzwischen viele Schulen Kantinen, auf den Doerfern aber nicht, insofern muessen da die Kinder mittags abgeholt, abgespiesen und wieder zurueckgebracht werden. Also selbst Ganztagsschule bringt nicht viel und Mittwochs ist noch ein zusaetzliches Problem. Was das an Privatbetreuung verlangt, kann man sich ja ausrechnen. Mit dem Mindestlohn von CHF 4000 (Vollzeitstelle) plus Arbeitgeberabgaben, der jetzt eingefuehrt werden soll, ist es in der Tat schwierig, das finanziell unter einen Hut zu bekommen. Insofern stimmt es auch fuer fr. CH vollkommen, was Barbara sagt, man muss schon sehr gut verdienen, um sich Kinderbetreuung leisten zu koennen. Gruss FM

von Foreignmother am 14.11.2011, 09:23



Antwort auf Beitrag von Foreignmother

Wenn ich das so bei Euch lese, wäre es ja finanziell eine Überlegung, mit ein paar Erzieherinnen in die Schweiz zu gehen und dort einen privaten Kindergarten aufzumachen...

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 13:32



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Da muesstest Du allerdings auch die Kosten in CHF auf Dich nehmen, von der Miete fuer die Kindergartenraeume ueber die Gehaelter der Angestellten bis zu Deinen eigenen Kosten. Wenn ich sehe, was ich fuer mein Geld in Deutschland bekomme und was in der Schweiz, fange ich immer schier an zu weinen. So einfach ist das wohl nicht, aber durchrechnen kannst Du es ja mal, wenn es Dir Spass macht. Vielleicht rechnet es sich ja fuer Dich. Gruss FM

von Foreignmother am 14.11.2011, 14:09



Antwort auf Beitrag von Foreignmother

Ich gebe zu, das mich der Arbeitsweg etwas abschreckt ;-) Aber ich denke da an junge ErzieherInnen und Soz.-Päds ohne Familie und ohne "Haus" in der Heimat... Da sollte man dann tatsächlich mal drüber nachdenken. Hier in Deutschland werden Erzieherinnen ja schon vom "Süden" abgeworben und für Soz.-Päds ist immer irgendwo eine Lücke, wenn man halbwegs unabhängig in der Arbeitszeitgestaltung ist.

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 15:04



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Es ist tatsächlich so, dass sich viele deutsche Erzieherinnen hier im Grenzgebiet in der Schweiz eine Stelle suchen, was sich in dem Fall auch lohnt. Wenn Du aber ins Land ziehen musst, dann verdienst Du im Vergleich zu Deutschland eher weniger (Gehalt minus Ausgaben) da die Lebenhshaltungskosten hier exorbitant höher sind als in Deutschland. Hier ist einer 4-Zimmerwohnung alleine schon nicht unter 2000.- CHF zu bekommen (es sei denn, man zieht quasi ins "Ghetto"), ganz zu schweige von Lebensmitteln die bis zu 300% teurer sind als in Deutschland.

von BarbaraBlocksberg am 14.11.2011, 16:29



Antwort auf Beitrag von BarbaraBlocksberg

Das habe ich ja von "Euch" schon häufiger gehört und es scheint auch in den letzten Monaten noch deutlicher geworden zu sein, das die Schweiz "zu teuer" ist. damit kann man sich als Land auch gut isolieren, wenn man extrem teurer ist als das Umland. Trotzdem finde ich, hört sich bei "euch" das Thema "Nanny" und Au Pair viel natürlicher an, als bei uns. Durch den Betreuungsmangel (keine Tagespflegepersonen haben Plätze frei) hier bei uns (Niedersachsen) rate ich immer häufiger zur "haushaltsnahen Angestellten", besonders bei denen, die in der Mittelschicht arbeiten und leben, weil es in der Schicht noch untypisch (schickt sich nicht) ist, externe Hilfe ins Haus zu holen. Grüße

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 16:58



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Das kann ich in der Tat bestaetigen, dass zumindest hier bei uns in fr. CH eine sehr viel geringere Hemmschwelle gegenueber haushaltsnahen Angestellten (Nannies, Kindermaedchen, Hausmaedchen mit Kindern, Putzen, Waesche) gibt. Ich glaube aber, dass das hier eher daran liegt, dass so viele Familien aus der ganzen Welt hier leben, fuer die das manchmal ganz normal ist, so dass man (wie wir) als Deutsche sich fuer nicht so ungewoehnlich haelt, auch wenn wir eigentlich in der Tat dazu erzogen sind, dass sich "Dienstboten nicht schicken". Ehrlich gesagt waere es hier auch oft anders nicht machbar - und auch finanziell kein grosser Unterschied zu kollektiver Tagesbetreuung, da z.B. Krippenkosten einkommensabhaengig sind und man sehr schnell beim Spitzensatz ist, zumal wenn beide Elternteile arbeiten (und nur dann hat man ja wirklich die Notwendigkeit eines Krippenplatzes). Zur Zeit ist es in der Tat durch die Schwaeche des Euros noch viel teurer in der Schweiz, was allerdings zumindest im Grenzgebiet durch verstaerkte Rabatte der Geschaefte aufgefangen werden soll. Aber wenn ich fuer z.B. exakt das gleiche Moebelstueck entweder 59 Euro oder 99 CHF (enspricht 79 Euro) zahlen soll, dann ist wohl klar, was ich lieber tue. Darunter leidet zur Zeit die gesamte Schweizer Industrie, insbesondere die Reisebranche. Gruss FM

von Foreignmother am 15.11.2011, 11:21



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Ich habe einige Mütter im Bekannenkreis in Deutschland die Au-Pairs haben (aus Kenia, China, Kolumbien,...). In Deutschland lohnt sich das auf jeden Fall. Du zahlst für das Au-Pair 260.- EUR Taschengeld pro Monat und VHS Sprachkurs. Dafür hast einen Babysitter und Putzhilfe und ganz schön viel Entlastung. Ich finde, das ist fast günstiger als Ganztagesbetreuung. ;-) Die Preise hier explodieren langsam mit dem schwachen Euro. Aktuelles Beispiel, 3 Packungen Pampers im Angebot für 55.- CHF statt 88.- CHF. Das sind ca. 45 EUR. Dieselben 3 Packungen kosten bei DM 27 EUR UND ich bekomme da noch die Mwst. wieder. Das ist doch Verarschung pur! Sorry für die Wortwahl aber es ist so. :-)

von BarbaraBlocksberg am 15.11.2011, 13:02



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Ich hatte mir vor ein paar Monaten vom Bundesministerium für Frauen,.... ein Fachliteratur runtergezogen. Da würde unter soziologischen Aspekten gesehen, welche "Schichten" sich auf das Spiel "Nanny" einlassen und welche nicht. http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationsliste,did=173966.html Hier ist es Wenn ihr Euch da "tiefer" hineinbegeben wollt ;-) Die Sache mit den Preisen in der Schweiz ist für den aufmerksamen deutschen Betrachter ebenfalls in der Presse zu finden. Was wäre da die Alternative? Sich ebenfalls den Abgrund zuzubewegen, wie die Nachbarn, nur um aus diese Hochpreisisolation heraus zu bekommen? Ich denke nicht. Viele Grüße in die "Berge" ;-)

Mitglied inaktiv - 15.11.2011, 13:32



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Nein, natuerlich hilft es nix, aus Empathie mit in den Abgrund zu laufen. Im uebrigen glaube ich, dass die Schwaeche des Euro das hohe Preisniveau in der Schweiz nur noch sichtbarer macht. Es ist ohnehin hoeher als im Rest Europas, aber meine Meinung ist, dass, wenn man irgendwo wohnt, vor allem, wenn man als Auslaender in ein Land gezogen ist, das man sich ausgesucht hat, dass man dann mit allen Vorzuegen und Nachteilen hier lebt. Die Leute, die sich immer ueber alles aufregen ("teurer als in..., andere Oeffnungszeiten als in..., sprechen nicht die gleiche Sprache wie in..., Schule ist anders angesetzt als in ...), stellen sich selber am meisten ins Abseits. Mir ist mal eine englische Mutter untergekommen, die ihren Sohn von der Schule genommen hat, die nach dem alten Schweizer System zaehlte, weil sie meinte, ihr Sohn sei eine Klasse zurueckgerutscht. In England fing die Zaehlweise bei der Klasse der 5-jaehrigen an, in der Schweiz war das noch als Vorschulklasse gekennzeichnet, obwohl haargenau das gleiche gelernt wurde. Da faellt mir doch echt nix mehr ein. Gruss FM

von Foreignmother am 15.11.2011, 15:11



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo, ich meine vorletzte Woche im Radio gehört zu haben, das 45% der Frauen mit Kindern Vollzeit arbeiten. Weiß aber auch nicht mehr genau ob es sich um eine Statistik für ganz Deitschland oder NRW handelte. Hätte ich mal besser zugehört... LG Aeonflux

von aeonflux am 13.11.2011, 20:24



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45% Vollzeit......in welchem Land.....ach ja wenn die Kinder dann 18 sind.....alos letztes Jahr 4. Klassen Grundschule....kannte ich genau 2 Vollzeit arbeitende Mütter auf 60 Kinder....beide alleinerziehend....alos tendierte gegen 0%....fast 100% der Mütter waren Nachmittags für Ihre Kinder zum lernen verfügbar.....auch welche mit Doktortiel Studium etc.....

von golfer am 13.11.2011, 21:22



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tja, Golfer, da beisst sich die Katze in den Schwanz. Wenn Müttter mit Doktortitel und Studium "zum Lernen nachmittags für ihre Kinder verfügbar sind", wofür haben diese Mütter dann eigentlich gelernt und studiert? wofür lernen ihre Töchter? Du ahnst es schon, ich habe Doktortitel und Studium und arbeite VZ und bin nicht alleinerziehend und habe kein schlechtes Gewissen dabei.. alles gute al1ce

von Al1ce am 14.11.2011, 09:36



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Meine Söhne (11 und 14) sind leider keine schulischen Selbstgänger und deshalb arbeite ich noch in Teilzeit. Meine Kollegin (Sohn inzwischen groß) freut sich, meine "ungenutzten" 35 % zu haben, weil für sie derzeit keine Vollzeitstelle da ist. Trini

von Trini am 14.11.2011, 10:34



Antwort auf Beitrag von Al1ce

bei da es keinen Hort und keine Ganztagsschule gibt und der Kindergarten um 13 Uhr zu macht, muss ich nachmittags daheim sein.

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 13:34



Antwort auf Beitrag von Al1ce

Genau DAS frage ich mich auch immer wieder: Warum müssen die hübscheren Mädchen eigentlich durch die Schule getrimmt werden und verstopfen anschließend die Universitäten??? Was soll das??? Wenn ihr späterer Lebensinhalt darin liegt, daheim bei der Brut mit anderen Doktorandinnen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Rezepte für pürriertes Hühnchen zu tauschen. Genau DAS frage ich mich WIRKLICH und das ist NICHT ironisch gemeint!!! Überlasst die wenigen Uniplätze den Jungs und den häßlichen Mädels, die anderen werden ohnehin geheiratet und verschwinden am Herd! Hopp, Hopp, zurück in die 50er, da war es doch wirklich so nett... Kopfschüttelnde Grüße, Annette

von momworking am 14.11.2011, 20:46



Antwort auf Beitrag von momworking

die rau Doktor hat sich bewusst so entschieden...hat einen hochwertigen Teilzeitjob beim staat in Ihrem Bereich Tiermedizin.....und sit immer ab 13 uhr zu Hause.....Mann arbeitet auch Vollzeit....was ist schlimm daran....sie hat auch sich nciht selbständig gemacht weil sie Kinder wollte....und vermutlich verdient sie aufgrund er guten Ausbildung sicher mehr als so manche die Sich vollzeit abstampelt......sie hat auch Haus und GArten zu versorgen....ich weis nciht was da für euch schlecht ist.....sie fahren mehrmals in Jahr in urlaub alles vorhanden...und in Bayern brauchen die meisten kinder adequate Untersützung...dann ahben diese Mächen auch mall so tolle Teiolzeitstellen.....warum werddeen andere Lebensentw+ürfe nciht toleriert.....neidisch gel

von golfer am 14.11.2011, 21:31



Antwort auf Beitrag von Al1ce

Na ja, wenn die Mutter Söhne hat dann "lohnt" es sich zu Hause zu bleiben. Bei Töchtern lohnt es sich nur wenn der Vater zu Hause bleibt. Ist doch ganz klar, oder? Deine These ist eine der Begründungen warum ich VZ arbeite (aber es auch kann dank guter Ausbildung, viel Glück im Beruf und einem Vater der sich für seine Kinder ebenfalls verantwortlich fühlt). Servus Laufente

von Laufente123 am 14.11.2011, 21:44



Antwort auf Beitrag von golfer

Golfer...wie immer nur schwarz-weiß gedacht. Papi bringt die Kohle nachhause und Mami kümmert sich um die lieben Kinder und Haus und Garten. Und geht vielleicht eventuell noch ein paar Stündchen arbeiten...Da kann man nur hoffen, dass Papi nicht arbeitslos wird oder man sich scheiden lässt oder das Kind dann doch keine Hilfe beim Lernen braucht... Willkommen im Mittelalter!

von Joni76 am 14.11.2011, 21:54



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Na klar ist das sarkastisch - oder auch nicht, man muss die Sache halt nur zu Ende denken. Von mir aus, Golfer: Frau Doktor kann gern ihren Tiermedizinjob haben und ich gebe auch gerne zu, dass ich ab und zu mal gern mehr Zeit für die Kinder hätte - aber ich glaub nicht, dass der Tiermedizinjob annähernd so spannend ist wie meiner. Wirklich spannende Jobs gibt es leider eher nicht mit 50%. Und ich glaube auch nicht, dass unser Modell den Kindern schadet.. aber zugegeben, es funktioniert auch nur, weil mein Mann und ich uns die Sache halbe-halbe teilen, wie bei Laufente auch - das ist das A und O. Solange wir Frauen das nicht einfordern, machen wir uns entweder komplett fertig im Hamsterrad (Karriere und Kinder) oder sitzen hauptamtlich zuhause, nachdem wir vorher die Unis blockiert haben (bzw uns da heiratsfähig studiert haben ;-). Noch mehr Sarkasmus gefällig? gute nacht al1ce

von Al1ce am 14.11.2011, 22:16



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich spreche mal im Namen meiner Freundin. Sie ist studiert hat einen Doktortitel, seit 15 Jahren im Beruf und sehr erfolgreich. Und sie ist fast 42 Jahre alt und wünscht sich seit 5 Jahren nichts sehnlicher als ein gemeinsames Kind mit ihrem Ehemann - leider klappt es nicht... Alle Untersuchungen ohne Ergebnis... Eventuell zu viel Stress beider in ihren Vollzeitjobs (so die Gynäkologen....). Um es kurz zu machen - auch sie würde aus Überzeugung die ersten 3 Jahre für ihr Herzenskind kürzer treten - Rente ist da ja "abgesichert". Wenn jemand sagt, dass das Abstriche macht, dann muss er schon wesentlich mehr verdienen - wie übrigens meine Freundin auch. Ihr ist jedoch das Kind (das erst noch geboren werden soll) ganz viel mehr wert. Schade, dass gerade sie sich rechtfertigen muss, den sie "verdient" momentan genug, damit sie sehr viele anderen Müttern de Rente "finanziert". Leider ist sie selbst nicht schwanger. LG, Leonessa

von leonessa am 14.11.2011, 23:18



Antwort auf Beitrag von Al1ce

Warum ist es denn in Deinen Augen so verwerflich, für eine begrenzte Zeit beruflich kürzer zu treten?? Was machst Du eigentlich Spannendes?? Trini

von Trini am 15.11.2011, 16:18



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Frauenerwerbstätigkeit: http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo1004.pdf Rente: http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo0701.pdf Quoten zum Wiedereintritt in die Erwerbstätigkeit nach Geburt eines Kindes in Kapitel 2.3: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/beeg-evaluation,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf Fazit: Viele Frauen arbeiten nach der Geburt ihres Kindes wieder, ein Großteil davon jedoch unter 20 Stunden in der Woche. Hierbei gibt es natürlich große regionale Unterschiede, v.a. noch immer zwischen den neuen und alten Bundesländern. Mit dem tollen neuen angedachten Betreuungsgeld wird sich das sicherlich nicht ändern und sicherlich wird damit auch nicht die zukünftige Altersarmut verringert.

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 11:45



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

sondern eine weniger qualifizierte Ausbildung. Ich bekomme (ob ich es verdiene, sei dahingestellt) in Teilzeit netto mehr als mancher Familienvater in Vollzeit brutto. Trini PS: Muss Golfer an dieser stelle Recht geben.

von Trini am 15.11.2011, 09:27



Antwort auf Beitrag von Trini

Verdient der Mann bei gleicher Qualifikation mehr, nur weil er Familienvater ist? Ist die Familienmutter weniger wert ich nehme an, das Du das nicht so meintest, aber für equal pay müssen sich auch die Vokabeln ändern. Grüße, ich geh weiter Erbsen puhlen ;-)

Mitglied inaktiv - 15.11.2011, 22:22



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Trini

von Trini am 16.11.2011, 07:51



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Es wird doch belohnt. Und wenn die Herdprämie kommt, dann wird es noch mehr belohnt. Dank Elterngeld arbeiten doch mittlerweile sogar Väter, wenn auch nur offiziell, für einen gewissen Zeitraum nicht bis teilzeit, damit auch bloß jeder Wurfprämien-Cent kassiert wird. Eine "freie" Entscheidung ist es nicht, wenn belohnt wird, wer nicht arbeitet und bestraft wird, wer sich anders entscheidet. Ich würde vermuten, im ersten Lebensjahr liegt die Quote bei maximal 20 % und das ist schon optimistisch gedacht. Tendenz rückläufig.

von Caipiranha am 16.11.2011, 20:12



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Entschuldigung, aber ich habe inkl. Ausbildung bis jetzt 18 Jahre lang Vollzeit gearbeitet, entsprechend in die Renten- und SV-Kasse eingezahlt, bekomme Elterngeld i.H.v. 65 bzw. 67 % des NETTOlohnes. Ich weiß jetzt nicht genau, wo da die "Belohnung" liegt. Das Elterngeld entspricht ziemlich genau der Höhe, in der man Arbeitslosengeld erhalten würde, welches ich insgesamt in meinem Leben 6 Wochen lang in Anspruch nehmen musste. Da gibts ganz andere Baustellen, wo unverhältnismäßige Belohnungen stattfinden z.B. für Leute, die nie ne Ausbildung gemacht haben, demzufolge auch nie nen gescheiten Job finden werden, ihr ganzes Leben lang (und nicht nur 12 bzw. 14 Monate) sich staatlich finanzieren lassen. Ich hab sehr viel mit Pfändungen zu tun und mir reißt da echt die Sicherung, wenn ich sehe, wie viele sich eben so durchschlauchen, über Jahrzehnte nix zu holen ist, der Staat dies auch noch unterstützt. Grrr.

Mitglied inaktiv - 17.11.2011, 10:57