Baby und Job

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Baby und keinen Job

Thema: Baby und keinen Job

Das Forum heißt zwar Baby und Job, aber ich muss Euch von meiner Nachbarin erzählen, bei der ist es anders herum. Sie ist 29 und hat zwei Kinder, 6 und 4. Ihr Mann arbeitet, sie wohnen im Haus ihrer Eltern. Sie hat vor 10 Jahren mal eine Ausbildung gemacht, diese aber geschmissen. Dann kam die Heirat, die Kinder, Anbau bei den Eltern. Neulich sprach ich mit ihr über die Zukunft und sie sagte, es sei doch alles toll. Ihr Mann arbeite und verdiene genug (ungelernt in einer Fabrik - wird nicht die Welt sein, aber reicht wohl), sie selber sei am liebsten zu Hause und habe auf Arbeit, ganz ehrlich, keine Lust. Sie geht jetzt abends 1,5 Stunden putzen, aber nur, weil ihr Mann das will. Sie selber, so sagt sie, braucht das eigentlich nicht. Auf meinen Einwand, was denn sei, wenn ihr Mann sie verließe oder, schlimmer noch, versterbe, antwortete sie: "Ich hab doch noch meine Eltern!" Die wohnen ja nebenan. Das Gespräch endete hier. Mal abgesehen davon, dass Eltern ja auch nicht ewig leben und sie mit 29 Jahren aber noch im besten Falle ca. 60 Jahre zu leben hat, finde ich diese Lebenseinstellung ganz schön fahrlässig. Was mich interessiert: Kennt Ihr auch solche Frauen? Oder ist meine Nachbarin eine Exotin?

Mitglied inaktiv - 23.05.2010, 16:04



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Das war und ist - immer noch - ein gängiges Lebensmodell. Das einzige, was Deine Nachbarin ehrt, ist ihre Ehrlichkeit. Die meisten ähnlich gelagerten Frauen verbrämen inzwischen ihre wahren Motive, in dem Falle würden sie sicherlich das Alter der Kinder vorschieben, die noch die Mutter brauchen etc. Im Grunde geht es Dich nichts an, was Deine Nachbarin macht und tut; ein Urteil über ihr Leben steht Dir nicht zu. außer du wärst eine sehr gute Freundin von ihr und möchtest ihr quasi helfen bzw. sie vorwarnen. Du könntest höchstens allgemein mit ihr etwa über Frauen diskutieren, die ohne Ausbildung und Beruf schlecht aussehen im Alter und armutgefährdet sind etc.

Mitglied inaktiv - 23.05.2010, 16:24



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Hallo Mams, ehrlich gesagt, finde ich diese beifallheischende Art Deines Postings völlig daneben. Au weia, sie geht nicht arbeiten, obwohl ihre Kinder schon fast Abitur machen! Was willst Du denn jetzt hören? "Solche Frauen" klingt irgendwie wie Schwerverbrecher - so ein Blödsinn! Sie ist auch keine Exotin, ich halte sie nicht mal für fahrlässig. Ich denke Kinder von 4 und 6 sind noch nun nicht mega-selbständig und 29 ist auch nicht wirklich alt. Deine Nachbarin wird sich zu Hause schon nicht langweilen und offenbar sind alle mit dem Arrangement zufrieden. Ich finde diese Einstellung, dass man stets und ständig darauf gefasst sein muss, dass etwas Furchtbares passiert (Mann weg o.ä. Katastrophen), grauenvoll. Nur weil man mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, heißt das nicht, dass das allen passieren muss. Das heißt nichtmal, dass es nochmal passieren muss. Es wäre doch ätzend, wenn man heiratet oder sich zu einer festen Beziehung entschließt und nicht ein einziges Mal den Fuß vom Boden nehmen, also loslassen kann. Wenn ihr Mann geht oder stirbt oder was auch immer, wird sie adäquat mit der Situation umgehen (müssen) - sie und nicht Du. Gruß Susi

Mitglied inaktiv - 23.05.2010, 18:27



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da haste mich aber abgewatscht, aua... was habe ich erwischt - den wunden punkt oder den falschen zeitpunkt??? wie auch immer, ich habe mir einfach gedanken gemacht. und ja, ich finde das immer noch fahrlässig. die altersarmut ist hier vorprogrammiert. ich mag meine nachbarin, wenn ich könnte, würde ich sie gerne davor bewahren. ich kann das nicht, weil das ihre sache ist. trotzdem bin ich besorgt. es muss ja nicht jeder karriere machen und fette kohle verdienen (wie ich :-))), aber in zeiten wie diesen zu sagen "ich bin mutter und hausfrau und bleibe das mein leben lang" finde ich, sagen wir mal, mutig und riskant. gut, dass es frauen wie dich gibt, die das in ordnung finden und diese sorgen nicht teilen. das zeigt mir, dass meine sicht der dinge nicht zwangsläufig die einzig richtige ist (deine sicher auch nicht). trotzdem bin ich davon überzeugt, dass der lebensentwurf meiner nachbarin risikoreicher und unwägbarer ist als meiner - das mag man mir zugestehen.

Mitglied inaktiv - 23.05.2010, 23:12



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Nun ja, statistisch ist Bungee-Jumping weniger gefährlich - Altersarmut ist für Frauen ein sehr reales Problem. Unausgebildete Ex-Hausfrauen leiden erheblich häufiger unter Altersarmut als daß Bungee-Jumper verunglücken. Das hat auch nichts mit Loslassen in der Partnerschaft zu tun. Mit der Logik braucht man gar keine Versicherungen. Aber grundsätzlich darf sich jeder seine Lebensrisiken natürlich selber aussuchen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 23.05.2010, 23:25



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...nein, Du hast Dir keine Gedanken um das Wohlergehen Deiner Nachbarin gemacht. Du hast Bestätigung dafür gesucht, dass es richtig ist, dass Du es anders siehst. Wohlweislich hast Du Deine charmanten Zeilen hier gepostet und nicht in einem anderen Forum. Warum? Darum wirst Du Dir schon Gedanken gemacht haben...:-) Aber mal ehrlich, glaubst Du wirklich, dass unsere Generation noch was aus der vielgepriesenen Rentenkasse ausgezahlt bekommt, in die wir im Normalfall treu und brav einzahlen? Wer will denn wissen, was in fast 30 Jahren ist, wenn ich dann mal meine Rente beantrage? Ich weiß es nicht. Und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht, denn ich lebe JETZT. Wir sind glücklich als Familie, haben zwei Kinder und Jobs, die wir mögen und die uns ein schönes Leben ermöglichen. Nebenbei legen wir ein bisschen was privat fürs Alter weg aber das werden keine Reichtümer und mit der staatlichen Rente rechnen wir nicht wirklich... Was solls, essen wir eben später ein bisschen weniger:-) Mich nervt nicht Deine Sicht auf die Dinge, sondern das Verkrampfte, die Panik und das hektische Flackern im Blick, wenn jemand die Sache entspannter sieht. Lass sie doch so leben wie sie will, ob sie tatsächlich immer Hausfrau bleibt, wer weiß das schon? Vielleicht kriegst Du auch noch ein Baby und die Hormonwelle schlägt über Dir zusammen und Du lässt Dich reinfallen und denkst, okay, geh ich eben in zwei, drei Jahren wieder arbeiten...kann auch schön sein:-) Alles Gute Susi

Mitglied inaktiv - 24.05.2010, 00:33



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Hallo! Ich komme aus Bayern und bei uns auf den Land ist das häufig so. Die Frauen bekommen ihre Kinder und sind dann Hausfrauen. Die meisten möchten das auch so. Jede Familie soll doch für sich entscheiden wie sie leben möchten. Meine Schwägerin ist auch daheim und ihre Kinder sind schon längst aus dem Gröbsten raus (13 und 11) Bei uns ist die Kinderbetreuung noch nicht so ausgebaut. Kindergarten ist noch okay. Aber bei den Erstklässlern ist um 11:20 häufig Schluss.Mittagsbetreuung gibt es nicht. Für mich als Berufstätige ist das alles nicht so einfach. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 23.05.2010, 22:10



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Hi Dieses Lebensmodell gibt es hier auch im Überfluss. Ich finde es okay. Das zeigt das Vertrauen zu ihrem Mann, dass er immer bei ihr bleiben wird (ob es denn WIRKLICH so sein wird...wer weiß es schon...?!?). Ich finde es nicht ungewöhnlich. So sind die Deutschen Dörfler erzogen. Was mich dann nur nervt sind die Frauen, die zu Hause sind, aber mir ein schlechtes Gewissen machen wollen, weil ich Vollzeit arbeiten gehe. Jedem das Seine...und somit auch bitte mir das meine *gacker*. ICH persönlich finde es aber schön, dass ich freiwiliig bei meinem Mann bin, und THEORETISCH gehen KÖNNTE, wenn ich es wollen würde. Ich könnte meinen Kinder trotzdem etwas bieten...auch ohne Mann. Naja, wenn eine Hausfrau geht, dann greift sicher Hartz-4 (kenne mich da "Gott sei dank" nicht so aus). Aber solange der Staat solche Hilfen gibt, hat auch die Hausfrau nicht wirklich etwas zu befürchten, was sie natürlich sorglos ihr Leben genießen lässt. Ja, es ist Sorglos...die Sorgen kommen dann vielleicht wirklich im Alter, aber das scheint ja auch kein Problem dar zu stellen. LG Sumse

Mitglied inaktiv - 24.05.2010, 12:25



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Ich gönne auch jedem sein Lebensglück und seinen Lebensplan. Aber was mich wirklich nerven würde an so einer Existenz ist die Tatsache, daß ich in finanziellen Dingen nichts selbst entscheiden könnte, sondern immer nachfragen müßte "Schatz, ist es ok, wenn ich einen neuen Kühlschrank kaufe, der alte brummt nur noch..........." "Wieviel kann ich denn den Monaten noch für Klamotten ausgeben, die Kinder brauchen dringend dies und das". Kein eigenes Geld zu haben, über das ich im Alltag verfügen könnte, wäre mein Untergang. Und wenn es nur ein EUR 400,-- Job wäre, diese kleine Freiheit bräuchte ich unbedingt. Gruß moppe03

Mitglied inaktiv - 24.05.2010, 14:24



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Hallo, ich finde, jeder kann leben, wie er mag und wie er sich wohlfühlt. Für mich persönlich wäre das nichts!!! Ich würde eingehen zuhause. Und das allerschlimmste wäre für mich, kein "eigenes" Geld zu haben, was eigentlich eher ein rein psychologisches Problem meinerseits ist, da wir alles in einen Topf schmeißen und jeder sich das nimmt, was benötigt wird, aber ich würde mich einfach nicht gut fühlen. Jedem das Seine. Viele Grüße Mia

Mitglied inaktiv - 24.05.2010, 15:08



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Hallo... Ich lese hier ab und zu mal mit... schreibe aber nur sehr selten was. Aber dieses Thema passt grade zu meinen GEdanken... ich muss mal ein bischen ausholen. Unsere Töchter werden jetzt im Juni 2 und 4 Jahre alt. Die Große geht schon seit 2 Jahren in den KiGa. Sie war mit 2 Jahren einfach so weit, dass sie den KiGa brauchte. Die Kleine hat ab August einen KiGa-Platz, bei ihr hab ich aber so meine Bedenken, dass das wirklich klappt... sie ist noch sehr "eigen". Wir haben die Kleine im KiGa angemeldet, damit ich die Möglichkeit habe, wieder arbeiten zu gehen... bei meinem Mann herrscht schon seit über 1 Jahr Kurzarbeit in der Firma und Besserung ist nicht in Sicht... manchmal wird sogar von Insolvenz gesprochen, bislang alles nur Gerüchte. Aber was, wenns wirklich mal ernst wird... dann könnte ich mir schnell einen Job suchen und wir hätten zumindest meinen Lohn. Ich bin ausgebildete Industriekauffrau, haben in Abendschule erst das Fachabi und dann den staatl. gepr. Betriebswirt gemacht. Danach hab ich 2 Kinder bekommen. So... und nun zum Thema zurück... ich fühle mich hier zu Hause eigentlich ganz gut ausgelastet... es gibt Tage, da ist mir mal langweilig, aber die sind selten. Nun bin ich aber trotzdem auf Jobsuche. Und ich hab mehr und mehr das Gefühl, dass ich das nur mache, weil meine Umwelt mir suggeriert, dass ich das machen muss... Die Argumente: - du bist doch nicht jahrelang zur Schule gegangen, um jetzt nur zu Hause zu sitzen - du musst auf eigenen Beinen stehen / nicht abhängig vom Mann sein - du musst fürs Alter vorsorgen usw. Was die Betreuung meiner Kinder angeht, hätte ich alle Möglichkeiten, sogar einen Vollzeitjob anzunehmen (beide Omas noch jung, nicht berufstätig und ganz nah bei uns... KiGa mit guten Betreuungszeiten, später Ganztagsschule usw.). Nur die Frage: will ICH das wirklich?????????????????? ich finde deine Nachbarin sehr "mutig", dass sie zu ihrer Entscheidung steht und sich nicht von der Umwelt beeinflussen lässt. Ich bin eigentlich auch der Typ, der über den Dingen steht und sein Leben lebt... aber in dem Punkt bin ich momentan ziemlich unsicher. Übrigens: zum Thema, dass man wegen jeder Anschaffung fragen muss... das ist hier nicht so... ich bin hier der "Finanzminister" und bei uns fragt eher mein Mann mich, wie sein Kontostand ist und ob wir uns dies und jenes kaufen können... nicht, weil ich das unbedingt so will. Nein... mein MAnn mag diese ganzen Dinge nicht so sehr und er ist ganz froh, dass ich mich drum kümmere... abgesehen davon, gebe ich in unserem Haushalt 90% des Geldes aus. Ich gehe einkaufen, bestelle Klamotten usw. Nichts desto trotz besprechen wir unsere Finanzen und größere ANschaffungen. LG, ANdrea

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 00:36



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stellt sich die frage des wollens auch noch, wenn dein mann tatsächlich arbeitslos werden sollte? oder schlimmer, wenn er nach 12 monaten arbeitslosigkeit nichts findet und ihr möglicherweise auf alg2 angewiesen seid? NOCH mußt du ja keinen vz-job annehmen, 20-30 stunden würden ja reichen, damit du einen fuß in der tür behältst, wenn du mal 10 jahre aus dem job bist, wird sich keiner mehr um dich reißen......

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 08:34



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Natürlich darf sich jeder das Lebensmodell aussuchen, was ihm gefällt. Nur sehe ich nicht so recht ein, warum aus meinen Steuern dann Hartz IV für die Frauen gezahlt werden soll, die das Hausfrauenmodell vorgezogen haben, weil es so bequem ist, vom Ehemann finanziell versorgt zu werden, die dann aber verlassen wurden. Das ist die eine Seite. Andererseits finde ich es schon ok, ein paar Jahre für die Kinder zu Hause zu bleiben. Wobei ich 3 Jahre völlig ausreichend finde. In dem Alter gehört ein Kind m.E. dringend in den Kindergarten. Ich weiß auch, dass es nicht überall so einfach ist, eine Betreuung zu finden. Mir würde es allerings auch nicht gefallen, ungelernt zu sein und notgedrungen nur ein paar wenige Euro als Putzfrau dazu verdienen zu können. Deutschland ist nun mal so, dass man ohne Berufsausbildung wenig erreichen kann. Was hat die Nachbarin denn vor den Kindern gemacht, außer einer abgebrochenen Ausbildung? Das ist doch schon mal ein grundsätzliches Problem. Als Eltern würde ich meinem Kind kräftig in den Allerwertesten treten! Ich habe bisher nur TZ 50% gearbeitet, dazu allerdings eine 2jährige Weiterbildung gemacht, damit war ich zeitmäßig fast bei einer VZ-Stelle. Jetzt bin ich (fast) damit durch. Eigentlich wollte ich nun endlich ein wenig mehr Zeit für mein Kind (und mich) haben und weiter bei 50% bleiben. Denkste! Mein Freund wird auf absehbare Zeit seinen Job verlieren, der mehr als sehr gut bezahlt ist. Er wird wohl keinen ähnlichen Job hier finden. Also entweder einen niedriger bezahlen oder einen Job weit weg. Für mich heißt das, Stunden aufstocken und wenigstens den künftigen Verlust ein kleines bisschen ausgleichen. Ich finde, es gibt zu viele Frauen, die sich auf dem Geld ihrer Männer ausruhen und viel zu kurzfristig denken.

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 09:14



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Ich kenne ebenfalls eine junge Frau (32 Jahre, 2 Kinder) die keine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Sie jammert aber ständig, dass sie nicht genug Geld haben. Wie wärs denn mal mit arbeiten? Aber das geht nicht, weil die Kinder ja da sind! Sie möchte sie nicht fremdbetreuen lassen und es gibt immer neue Einwände warum es mit dem Arbeiten nicht klappen kann.

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 13:37



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Ich denke da an die Familie eines Berufskollegen meines Mannes. Sie war mal was mit Ausbildung (?) bis die Kinder kamen (jetzt beide pubertär). Die beiden kauften ein Reihenhäuschen und ihr einziges Engagement dreht sich um die Kinder. Zunächst rollten sich meine Fußnägel nach oben, aber sie ist nett, vernünftig, nicht doof und ich bin nicht für sie verantwortlich. Also muss ich mich nicht aufregen und akzeptiere (wenn auch mit Bedauern) ihr Modell. Ich frage mich nur, woher es kommt, dass das Berufsleben für manche Frauen so unattraktiv ist...

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 13:58



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Da sind eher die Frauen, die arbeiten gehen die Exoten.... Jedenfalls war das bis vor ein paar Jahren so. Mittlerweile ist es etwas besser. Aber im Kindergarten meiner Tochter sind viele Mütter, die "nur" Mütter sind und eben nicht arbeiten. Antworten auf die Frage "warum" gibt es viele, keine Zeit, keine Lust, Mann verdiene ausreichend, Kinder sehr zeitaufwendig usw. Mit Sicherheit gibt es Gründe, z.B. ein behindertes Kind, welches mehr Pflege braucht. Aber manche führen Gründe auf, die für mich keine sind. Aber das muss jeder selbst wissen, meine Art zu leben wäre das nicht. Ich muss raus, ich muss in die Arbeitswelt. Ich habe eine Ausbildung und die habe ich nicht gemacht, um daheim zu versauern. melli

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 16:30



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naja, dass sie den Putzjob jetzt nicht unbedingt gerne macht ist ja auch kein Wunder.... Ich denke dass es ganz stark davon abhängt wie glücklich man VOR den Kindern mit seinem Beruf war. Wenn man wie die Nachbarin keine Ausbildung hat und eben nur Hilfsjobs gemacht hat dann kann ich gut verstehen,dass sie das Leben daheim mit den Kindern eher als Erfüllung sieht und damit zufrieden ist. Das muss nicht unbedingt mit Faulheit einhergehen. Zudem hat sie die Kinder recht jung bekommen, und die sind noch recht jung also ist da der Frustfraktor vielleicht auch noch nicht so da und kann durchaus noch kommen. Eine Bekannte von mir war auch "nur" Friseurin, hat mit 22 geheiratet, mit 23 war das erste Kind da, sie war daheim. Als sie 25 war, wurde die Ehe geschieden. Sie fing stundenweise im Einzelhandel an, ´dann halbtags. Arbeitete sich von der Kassiererin innerhalb kurzer Zeit zur Abteilungsleiterin hoch, hat wieder geheiratet und ein 2.Kind bekommen, diesmal aber nur 1 Jahr Elternzeit genommen, weil ihr der Job so Spass machte. Also man sieht: Wenn es muss, dann geht es auch. Vor allem wenn man noch keine 40 oder noch älter ist. Das sehe ich eher kritisch: Die Generation um die 50. Wenn da eine Ehe geschieden wird und die Frau war jahrelang nur zu Hause, dann wird es kritisch.

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 21:03



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Hallo, ja ich kenne solche Frauen auch. Ich brauche das nicht. Ich bin gerne unabhängig und weiß, dass jederzeit gehen könnte, wenn ich will (was ich nicht will). Ich weiß, dass wenn mein Mann jemals meinen sollte, es gefällt ihm nicht mehr mit mir, ich keine finanzielle Sorgen habe. Ich mir den jetzigen Lebensstandard fast 1:1 weiter leisten kann. Meine Kinder in keinster Weise Abstriche von ihrem jetzigen Leben machen müssten. Ich finde es auch beruhigend, dass unsere Familie nicht am Hungertuch nagen muss, wenn mein Mann einen Unfall hätte und ich keine Sorgen haben müsste, wann die Berufsunfähigkeitsrente endlich durch ist. Das alles ist mir meine Vollzeitberufstätigkeit wert. Ich bin halt ein sicherheitsorientierter Mensch. Nicol

Mitglied inaktiv - 25.05.2010, 21:58



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Hallo, ich denke, jedem sein Glück und wenn man lieber zu Hause ist, dann ist es doch o.k. Und wer sagt dann, das man da nur die Füße hochlegt? Ich war auch eine Zeitlang zu Hause und habe alles andere als die Füße hochgelegt. Großes Haus, großer Garten, Wäsche waschen, einkaufen, Kinderbetreuung, Kinder zu Hobbies kutschieren, ehrenamtliche Dinge, und und und. Eine Zeitlang war ich so glücklich, wie es was. Ich habe auch mit Sicherheit nicht meinen Mann fragen müssen, wenn ich Geld vom Konto geholt habe. Er hat oft eine 60 Stunden Woche, dafür machte ich den ganzen Rest. Mein Mann wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, dass das Geld, was er durch seine Arbeit verdiente, nur als seins zu bezeichnen. Die Dinge, mit denen ich ihm dann den Rücken freigehalten hätte, hätte ich ihm in Rechnung gestellt! Seitdem die Kleinste 3 Jahre alt ist, hatte ich das Bedürfnis, wieder arbeiten zu gehen: Unter gleichen Bedingungen, Mann ca. 60 Stunden die Woche auf der Arbeit, immer noch die meiste Arbeit, die an mir hängen bleibt, bis auf einige Annehmlichkeiten wie Putzfrau (aber nur 3 Stunden die Woche, da bleibt immer noch viel für mich übrig ;-)) und Fahrgemeinschaften zu Hobbies der Kinder, gelegentliche Babysittertätigkeiten der Großeltern und gesteigerte Betreuung im Kindergarten für die Kleine. Die Große ist an Selbständigkeit gewachsen, auch sehr angenehm. Ich liebe meine Arbeit und bin glücklich, wie es ist. Ich kenne verschiedenste Lebensmodelle, auch viele, die "nur" Hausfrau und Mutter sind, ebenso viele, die arbeiten müssen, aber es nicht mögen und gestresst sind, genauso viele, die es genau so richtig finden, wie es ist. Ich mache mir weder um die einen Sorgen, noch um die anderen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, zumindest zum größten Teil. Und wer weiß das schon, wie es später im Alter bei denen aussieht. Nicht jeder legt seine finanziellen Sicherheiten offen... Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 26.05.2010, 20:48