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Chefin bringt Baby immer mit ins Büro! Eure Sicht der Dinge?

Thema: Chefin bringt Baby immer mit ins Büro! Eure Sicht der Dinge?

Hallo Zusammen, ich habe bisher noch nicht in diesem Forum geschrieben hoffe aber, dass Ihr mir helfen könnt. Ich arbeite in einem kleinem Unternehmen mit 6 Mitarbeitern im Büro. Meine Chefin und deren Tochter leiten das Unternehmen. Die Tochter meiner Chefin hat vergangenes Jahr ein Kind bekommen und bringt den kleinen seit er 4 Monate ist nun regelmäßig mit ins Büro. Heiß 5 Tage die Woche; 8,5 Stunden. Wir bekommen live die Fortschritte des kleinen mit. Nun ist er schon ein Jahr alt und krabbelt schon im Büro rum (zieht hier und da mal die Computerstecker, sabbert und bricht alles voll...). Natürlich sollen wir uns selbst um die Sauerrei kümmern. Erschwerend kommt hinzu, dass der kleine häufig schreit (er bockt leicht wenn Ihm was nicht passt) und das nervt sehr. Sie hat nicht vor den kleinen in den Kindergarten zu bringen bis er 2 Jahre ist. Wie soll das erst werden wenn er anfängt mit laufen? Ständig verlangt der kleine nach Aufmerksamkeit (ist ja klar... dazu ist er ja noch so klein!) Aber immer häufiger sollen wir den kleinen Beaufsichtigen. Meine Kollegin ist schon über 50 und kommt mit dem Durcheinander nicht mehr zurecht. Telefonieren ist auch schlecht... fast jeder Kunde oder Lieferant der anruft weiß nun schon, dass wir ein Baby im Büro haben. Ist das Seriös? Nach eingenen Angaben ist es für die Mutter viel "billiger" den kleinen mit in Büro zu bringen anstatt eine Tagesmutter zu organisieren. Wir sind ja genug Frauen die sich um den kleinen Kümmern. Wenn er mal wieder schreit... naja dann bekommt Ihn halt eine der Kolleginen. Wir nehmen ihn ja gern, weil der kleine nichts dafür kann... aber wir finden die Situation nicht gerade förderlich für´s Arbeitsklima. Was haltet Ihr davon? Ist das überhaupt zulässig? Der Arbeitsablauf ist dadurch schon sehr eingeschränkt. Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Liebe Grüße Black-Pearl

Mitglied inaktiv - 07.01.2011, 15:26



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Fuer mich ein no-no - ich bring ja meine Tochter ( 2 1/2) auch nicht mit zur Arbeit, sondern zur TaMu. Ihr seit zum Arbeiten da, nicht zum Kind beaufsichtigen. Das ist ein klaerendes Gespraech dran. LG Connie

von streepie am 07.01.2011, 15:31



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Ich finde das auch nicht in Ordnung. In Ausnahmefällen ist das völlig o.k. Z.B. hatte ich meinen Sohn in den ersten Lmonaten wöchtentlich 1h mit zu einer Teamsitzung.(das habe ich aber nicht als Arbeitszeit gezählt, sondern damit nur meinen guten Willen demonstriert!) Oder Kolleginnen haben ihre Kinder an Zwickeltagen mal mitgebracht, dann aber für Selbstunterhaltung gesorgt. Aber als Dauerzustand ist das für keinen, auch nicht das Kind, positiv. Auf jeden Fall sollte das geklärt werden. Ist die Mutter "nur" Chefin oder auch Inhaberin? Wenn nein, könnt ihr euch gemeinsam an den Inhaber wenden, sollte sich nichts ändern. Wenn ja, dann scheint ihr da ausschließlich an ihren Verstand appelieren zu können. LG Sally

von Sally_98 am 07.01.2011, 16:15



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Bei uns ist es nicht erlaubt Kinder mitzubringen, ausser fuer kurze Besuche und das finde ich richtig, schliesslich soll ich hier arbeiten und nicht Kinder hueten. Bei euch gibt es diese Regelung nicht, okay. Aber in deiner Jobbeschreibung steht wahrscheinlich nichts vom Kinder hueten. Da es sich um die Chefin handelt, kannst du dich nicht an den Vorgesetzten wenden. Ich hatte auch eine Kollegin, die ihr Vorschulkind mitbrachte und es frei rumlaufen liess bzw. Kollegen aufs Auge druecken wollte. Ich habe das Kind freundlich begruesst und ihm erzaehlt, dass ich jetzt leider arbeiten muss. Dann habe ich meine Buerotuer geschlossen und geschlossen gelassen. In deiner Situation musst du ganz diplomatisch sein. Ich wuerde mich mit freundlichem Bedauern NICHT um das Kind kuemmern. Ich wuerde auch keine Reinigungsaktionen machen. Es ist eine Kunst, dabei freundlich und unzickig zu bleiben, das geht nur wenn du selber davon ueberzeugt bist dass das nicht deine Aufgabe ist. Bei Gespraechen mit der Chefin wuerde ich ganz sachlich einfliessen lassen, dass das Gespraech mit Lieferant X oder Kunde Y schwierig war, weil es im Buero so laut war etc. Ganz sachlich, keine Diskussion, nur eine Feststellung. Dann muss die Chefin selber sehen, ob sie das Kind mitbringen will, wenn a) keiner ihr bei der Betreuung hilft b) die Arbeit darunter leidet. Mein Mitgefuehl hast du, ich finde das eine Zumutung fuer die Mitarbeiter. PS: Alternativ bringt alle eure Kinder mit und wechselt euch mit der Betreuung ab.

von Pamo am 07.01.2011, 16:41



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Eher fürs Kind, oder? Ein "toller"Alltag für ein Einjähriges!

von sumse am 09.01.2011, 19:10



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hallo, im gegensatz zu meinen vorschreiberinnen finde ich das nicht so wild. meine chefin macht das auch. manchmal sorge ich auch für die unterhaltung des kindes. solange meine stunden trotzdem in vollem umfang bezahlt werden, finde ich das nicht schlimm, ich mag ja kinder. mir wird allerdings auch kein stress gemacht wenn ich dann nicht ganz so viel schaffe. und letztendlich bestimmt ja der chef/in was du machst. es sei denn, du beschwerst dich weil kinderbetreuung nicht in deiner stellenbeschreibung steht. und kinderbetreuung in einer kita ist für selbstständige extrem teuer. ich kann das also verstehen. wenn du das aber nicht magst, hilft nur ein klärendes gespräch. lg silke

von silke21 am 07.01.2011, 17:46



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Finde ich gut dass du das so locker siehst. Aber fuer jeden der nicht nach Stunde bezahlt wird und/oder Projekte zu erledigen hat (Monatsabschluss, Termindruck etc.), fuer den sind Zusatzprojekte wie Kinderbetreuung nicht machbar ohne dass die eigentliche Arbeit leidet. Und wenn die leidet, dann wird es dem Angestellten so oder so angekreidet und u.U. ist bald die Stelle bedroht. Ausserdem ist da der nicht zu unterschaetzende Faktor, dass manch einer (wie ich bspw.) im Buero eine Kinderbetreupause macht. Nichts wuerde mir weniger Spass machen, als genau das im Buero zu machen, wovon ich zuhause bereits genug habe und waehrend der Arbeitszeit eine Auszeit bekomme. Ausserdem warum sollte ich kostenlos fuer den Chef machen, wofuer ich selber viel teures Geld an eine private KiTa zahle?

von Pamo am 07.01.2011, 18:30



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Wenn die Chefin im Endeffekt mehr Personal braucht, weil immer jemand das Kind bespaßen muß, wird es teurer als eine TaMu - weil eine Bürokraft per Stunde deutlich mehr verdient. Dazu kommt, daß man sich - je nach Branche - u.U. bei den Kunden lächerlich macht. Bei mir persönlich wäre noch ein Faktor, daß ich Kindergärtnerin geworden wäre, wenn ich fremde Kinder bespaßen wollen würde. Ich würde das ansprechen und mit gegebenenfalls einen neuen Job suchen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 07.01.2011, 18:40



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Hallo, ich war ja in einer ähnlichen Situation wie Deine Chefin, aber ich hatte in dieser Zeit ein Au Pair Mädchen, das für meine Kidner verantwortlich war, mit 18 Monaten kamen sie in eine Kita. Natürlich hatte ich die Kinder - auch als Babys - mal im Notfall auch bei mir, aber dann ist es kein Problem - übrigens auch Mitarbeiterinnen von uns haben schon das ein oder andere Mal ein Kidn mitgebracht. So lange das die Ausnahme bleibt, belastet es niemanden. In Eurem Fall würde ich mal sehen, was die Kollegen sagen. wenn Ihr Euch zusammentun könnt, dann sprecht sie doch einmal an und sagt ihr Eure Bedenken. Das ist in meinen Augen auch nichts für das Kind, aber das muss die Mutter selbst wissen. Viel Erfolg. Grüße Tina

von Tinai am 07.01.2011, 18:59



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von DidiM am 07.01.2011, 21:15



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??? Das ist doch kein Fall fürs Jugendamt. Das ist ja echt Quatsch. Das Kind, so lese ich es in dem Posting wird weder geschlagen noch vernachlässigt. Das es nicht so eine tolle Lösung ist, ist klar, aber wenn das ein Fall fürs Jugendamt wäre, na dann Prost Mahlzeit

Mitglied inaktiv - 08.01.2011, 08:51



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Also in meinen Augen "tickt" die Mutter nicht ganz richtig. Wie kann man sein Kind im Büro "abstellen" und es dort quasi sich selbst überlassen (die Angestellten werden das Kind schon schaukeln....) und das 5 Tage die Woche für 8 Stunden. Schliesslich ist das kein Hund (hatte schon mehrere Chefs die ihren Hund dabei hatten bei der Arbeit) sondern ein Mensch. Und wenn der in so jungen Jahren schon täglich dem Stress eines Büros und ständig wechselnden Bezugspersonen ausgesetzt wird ist das schon sehr grenzwertig. Warum holt sie sich nicht ein Au Pair nach Hause ? Würde da einfach mal meine Bedenken rein aus Sorge um das Wohlergehen des Kindes zum Ausdruck bringen.

Mitglied inaktiv - 07.01.2011, 21:46



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Vielen Dank für euer Feedback, Sie ist leider auch Teilinhaberin der Firma... die andere Inhaberin ist Ihre Mutter und somit die Oma des kleinen. Die freut sich natürlich Ihren Enkel immer zu sehen. Wir Kollegen sind uns alle einig, dass dies kein Zustand ist...sind aber machtlos. Da unser Büro in der 7 Etage eines alten Plattenbaus liegt und es dort im Winter sehr kalt ist (alles aus Glas und die Heizung zu schwach... ein dilemma) hat der Kleine ständig schnupfen. Auch lässt Sie Ihn auf dem Boden rum"kriechen" wo wir mit unseren Staßenschuhen laufen! Ein Gespräch hat zu nichts geführt... soll ich tatsächlich so eine gute Stelle aufgeben??? LG Black-Pearl

Mitglied inaktiv - 07.01.2011, 22:02



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Die Stelle würde ich deswegen keinesfalls aufgeben. Der Kleine kommt irgendwann in den Kindergarten, dann ist der Spuk vorbei. Aber wer weiß, ob Du nochmal eine gleichwertige Stelle findest. Sie ist die Chefin bzw. die Tochter der Chefin. Es mag Euch also gefallen oder nicht gefallen, aber es ist die Firma dieser zwei Damen, also können sie auch ihr Kind mitbringen, wenn sie das möchten. Ob es gut ist für die Firma und das Kind, steht auf anderem Blatt....klar! Ich finde es nur müßig, sich darüber aufzuregen, denn an ihrer Entscheidung wird sich dadurch nichts ändern. Und wenn sie ihr Kind in kalten Räumen und auf schmutzigen Böden herumkriechen lässt, ist es ebenfalls ihre Entscheidung: ihre Firma, ihr Kind, ihre Räume, ihr (schmutziger) Boden...... Dein Job, Dein Geld, Deine Nerven... Nichts davon würde ich mir kaputtmachen lassen durch ein herumkrabbelndes Kleinkind;-) Also...ruhig Blut... Natürlich in der Hoffnung, dass sie nicht gleich weitere 3 Kinder bekommt;-)

von Butterflocke am 07.01.2011, 23:41



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Ich glaube nicht, dass ihr da rechtlich was machen könnt. Der Laden gehört den Frauen und wenn sie das Kind mitbringen wollen, ist das ihre Sache. Klar leidet die Arbeit drunter, aber offenbar nehmen sie das in Kauf. Dass das Kind im Winter öfter mal erkältet ist, kann man wohl kaum als Kindeswohlgefährdung ansehen, welches Kind in der Kita ist das nicht?! Mal abgesehen davon, dass der Weg übers JA sicher ganz nicht arbeitsplatzerhaltend sein dürfte.. Ich denke, ihr habt nur eine Chance, wenn ihr euch geschlossen weigert, das Kind zu betreuen. In eurem Vertrag steht ja sicher nichts von Kinderbetreuung. Solange ihr ihn "gerne nehmt", wird sich nichts ändern.

von berita am 07.01.2011, 23:45



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es kommt ganz darauf an, wie sehr dich das baby beeinträchtigt bei der arbeit. schaffst du dadurch viel weniger und musst überstunden machen? oder ist es im grunde egal, weil du so oder so nach 8 stunden gehst, egal wie viel geschafft wurde? macht man dir vorwürfe, dass du zu langsam arbeitest und zu wenig schafftst? oder spielt all das keine rolle? wenn das alles keine rolle spielt, wäre mir das, ehrlich gesagt, egal.

von mams am 08.01.2011, 06:58



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Es ist ihr Unternehmen, sie bestimmen den Arbeitsablauf. Allerdings werden wohl kaum Kinderpflege-Tätigkeiten in Euren Stellenbeschreibungen stehen, daher können sie das, erst recht nicht dauerhaft, von Euch verlangen. Habt Ihr denn mal das Gespräch mit ihr gesucht? Wäre ja mal der erste vernünftige Schritt. Mütter merken in der Regel als letzte, daß ihre Kinder nervige Quälgeister sind. Ihr solltet einen Kompromiss finden. Der wäre für mich, daß sie ihr Kind mitbringt, aber sich um den "Mist" dann bitte auch selbst kümmert. MAL gutschi-gutschi wäre mir als Angestelle egal, aber wenn ich im Büro Kinderfrau sein wollte, dann könnte ich gleich zu Hause bleiben. Alternativ würde ich fragen, ob ich im vor dem rechtlichen Hintergrund des Gleichstellungsgesetzes dann ab sofort auch meine Brut mitbringen dürfte.

von Caipiranha am 08.01.2011, 13:36



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Quod licet Iovi, non licet bovi.

von carla72 am 08.01.2011, 15:59



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Hallo Zusammen, schön, dass Ihr euch alle so konstruktiv daran beteiligt. Es ist schön auch mal andere Meinungen zu hören. Ich habe auch gute Nachrichten an alle, denen es auch so geht. Wir haben mit der Mutter gesprochen. Sie hat eingesehen, dass es sicherlich kein Zustand auf Dauer ist und will sich eine Tagesmutter suchen. Da Sie ja alleinerziehend ist glaubt Sie, recht schnell jemanden zu finden. Sie will den kleinen so lange bei der Uroma unterbringen... Puh... Ende gut... alles gut. Dennoch herzlichen Dank für eure Hilfe. Liebe Grüße Black-Pearl

Mitglied inaktiv - 10.01.2011, 07:46