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Drei Wochen Kita - Kind wie umgekrempelt

Thema: Drei Wochen Kita - Kind wie umgekrempelt

Guten Abend, ich muss das mal loswerden, weil ich so unsicher war in Bezug auf "Fremdbetreuung" meiner einjährigen Tochter. Sie ist jetzt in der Kita eingewöhnt für ca. 24 Stunden pro Woche und hat zwar bei den letzten drei Abschieden plötzlich geweint (bis ich zr Tür raus war), ist aber die ganze Zeit über schon sowas von entspannt, das glaub ich gar nicht. Zum einen mag das am festeren Rhythmus liegen, den wir jetzt haben, woraus besserer Schlaf folgt. Aber auch so: Früher klebte sie dermaßen an mir und steigerte sich bei Versuchen, ihr das Alleinspielen schmackhaft zu machen, so rasch und intensiv ins Schreien, dass ich sie immer bald wieder hochnahm und an schlechten Tagen permanent mit ihr beschäftigt war. Heute fing sie nach ca. 15 Minuten Beschwerde plötzlich an, fröhlich an allein zu spielen. Das war noch nie, ich schwör. Sie lässt sich durch In-den-Buggy-setzen Entquengeln und schreit auch nicht los, wenn ich nicht gleich schiebe. Überhaupt, dieses ohrenzerfleddernde Schreien hat aufgehört. Heute abend ist sie erstmals "alleine" eingeschlafen (ohne Stillen und festhalten, ich saß bloß neben ihr) und heute Nacht werde ich sogar versuchen, nicht zu stillen. Das alles sind aber keine Erziehungserfolge, denn ich habe mein Verhalten definitiv nicht geändert. Ich war zwar sehr nachdrücklich in den letzten Tagen, aber das habe ich früher auch schon immer probiert. Und dass die Erzieherinnen sie in der Kita ewig schreien lassen würden, und sie jetzt deshalb schneller resignieren würde, das passt nicht zur Einrichtung und zu dem unkomplizierten Bild, das sie dort von meiner Tochter zu haben scheinen. Das heißt doch, sie hat sich in dieser kurzen Zeit bei den anderen Kindern abgeguckt, was man so alles selbst unternehmen kann, bzw. gelernt, dass sie ein eigenständiges Wesen ist. Ist doch phänomenal, oder? Grüße

Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 20:14



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Schön, dass bei euch alles gut läuft, dennoch würde ich jetzt nicht zu viel von ihr erwarten, also wenn sie Stillen möchte, dann lass sie, sie braucht immer noch Rückhalt und Nähe. Aber das ist nur meine Meinung und ich kenne dein Kind ja auch nicht so wie du. Verlang nur nicht zu viel auf einmal, sie hat jetzt schon eine Menge jeden Tag zu verarbeiten. Lg

Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 20:56



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Das kann schon sein. Jeder größere Wechsel bringt einen Schub mit sich. Ich habe das damals bei meinen immer festgestellt, wenn wir mal ein Wochenende bei den Großeltern waren - und schwubs konnten sie wieder etwas Neues, waren irgendwie "erwachsener". Kindergarten, etc. sind noch sehr viel beeindruckender. Sie ist jetzt unter Kindern und nicht unbedingt die Kleinste statt immer unter Erwachsenen. Freu Dich daran, es wird auch mal wieder anders. Alles Phasen. Servus Karin

Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 22:18



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Hallo, ich glaube nicht, dass sie sich von den anderen Kindern so schnell was abgeschaut hat. Grund für die Verhaltensänderung ist eher: Sie ist endlich ausgelastet. Solange die (1.) Kinder zu Hause sind, haben sie ja doch vorwiegend nur Mama um sich (Spielgruppe etc. sind ja nur wenige Stunden). Das ist einfach langweilig. Wenn sie dagegen endlich unter Leute kommen, haben sie auch eher mal das Bedürfnis nach Ruhe, weil sie tagsüber genug Gesellschaft und Anregung haben. LG Linda

Mitglied inaktiv - 22.09.2009, 09:43



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Mein Sohn ist jetzt 13,5 Monate und geht seit 1,5 Monaten ganztags in den Kiga. Er kann auch seitdem alleine spielen. Es fing an, dass er plötzlich innerhalb von 3 Tagen schneller krabbelte, dann saß er endlich´und spielt, guckt und redet (na brabbelt) ganz anders. Sicherlich hat es auch was mit dem Alter zu tun, dass sich mit einem Jahr sowieso alles verändert, aber der Kiga verändert nochmal mindestens genausoviel. Abgucken tut er sich auch Sachen, wie mit dem Löffel essen wollen, aus dem Becher trinken wollen, Zunge rausstrecken, Da, Nein, Hier, bi(tte) und (dan)ke sagen und noch vieles mehr. Ich bin fast jeden Tag wieder total erstaunt, weil es jetzt viel mehr auffällt. Viel Spaß noch. Gruss Katrin

Mitglied inaktiv - 22.09.2009, 20:47



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Hallo, wahrscheinlich ist Deine Tochter einfach zufriedener jetzt, ich denke für ein einjähriges Kind ist es zu Hause mit der Mutter einfach zu langweilig. Mein Sohn ist mit 13 Monaten in die Kita gekommen, ganztags, und ist richtig aufgeblüht. Allerdings lernen die Kinder in dem Alter auch absolut schnell. Wir hatten uns vor dem Kita-Beginn noch nicht richtig mit dem allein Essen befasst (d.h. er hat zwar alles gegessen, was wir auch gegessen haben, aber halt bei Löffelnahrung über füttern). Innerhalb von 3 Tagen konnte er ohne große Matscherei allein essen. Da macht auch das Beispiel der älteren Kinder unheimlich viel aus, das kann man als Erwachsene zu Hause überhaupt nicht leisten. Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 11:59