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Echt anstrengende Tage

Thema: Echt anstrengende Tage

Hallo! Also manchmal denk ich mir, alles wächst mir über den Kopf. Ich arbei eh nur 15 Stunden, aber am Montag eben direkt 7 Stunden. Haben 2 Kinder, wovon 1 Kind eben viel an Therapien macht u. braucht. Mein Mann beteiligt sich an Kindern und Haushalt angehend gegen NULL... So ein Tag wie heute läuft folgendermaßen ab: Aufstehen um 6.30, Kinder fertig machen für Schule, Kiga, arbeiten bis 15.00 Uhr, nach Hause, Großkind bringt Freund mit obwohl ich es verboten hab am Montag, Kleiner ist total erkältet. Danach schnell einkaufen, aufräumen, kochen, Hausübungen anschauen, üben, mit Kleinem üben wegen seinen Sprachproblemen obwohl er es nicht mag, schlußendlich ist es 20.30 bis ich endlich mal 5min Zeit für mich habe..... Und der Rest der Woche ist voll mit Terminen und Arbeit, Arztterminen, Therapieterminen, Kindergartenterminen, Zahnarzt usw. usw....... Wie schafft ihr denn das mit soviel Stunden mehr arbeiten? Irgendwas müßt ihr ja anders machen? Hilft der Mann da soviel mit oder übernimmt irgendwer (Oma etc.) sowas wie Arzttermine oder Kiga-/Schultermine.... Manchmal müßte ich mich zweiteilen, dabei arbeite ich nur 3x in der Woche. Lg

Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 20:45



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Also für mich war bei der Wahl der Arbeitszeit das "A" und "O", dass ich es zeitlich hinbekomme meinen Sohn in der Betreuung abzuliefern und wieder zu holen. Sohnemann ist von 8 bis 17 Uhr (freitags bis 15 Uhr) in der Betreuung. Deswegen habe ich mich für 32 Stunden entschieden (Montag bis Donnerstag 6,75 Std., Freitag 5 Std.) Mein Mann ist behindert und erwerbsunfähig, aber phasenweise auf einen Rollator angewiesen, trotz allem schafft er es "noch!" unseren Sohn tageweise zur Tagesmutter zu bringen und zu holen. Je nachdem wie arg ihn seine Krankheit mitnimmt im Moment. Ansonsten hab ich genug Zeit geplant, dass ich das auch hinbekomme. Einzige Schwierigkeit ist bei uns Montag, da muss Sohnemann zur Heilpädagogin - noch bekommt das mein Mann hin, wir sind aber vorgemerkt auf einen Freitagstermin, so dass ich da nur kurz in die Firma schaue um den Termin um 12:30 Uhr zu übernehmen bzw. ggf. meine Stunden dann anderweitig anhänge, indem ich z.B. nen halben Tag Urlaub eintrage und trotzdem arbeite. Bis jetzt haben wir das alles gut hinbekommen. Es wird eine Herausforderung sobald weitere Verschlechterung (Rollstuhl) bei meinem Mann eintritt. Aber die Firma läßt da mit sich reden.

Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 21:03



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...als jetzt die Vollzeitarbeit. Weil: Man sagt sich in Teilzeit immer "Ich arbeite ja "nur" 20 Stunden!" (also, ich habe damals 20 Std/Woche gemacht, meine ich...). Somit habe ich mir den Druck gemacht, dass trotzdem alles perfekt sein muss. Das ich den halben Tag in der Firma war..."das war ja nichts...!" Verstehst du, wie ich das meine? Jetzt ist es so, dass ich mir ein bissl Hilfe in Boot geholt habe. Wir haben ein Au Pair, der Papa muss mit ran (z.B. die "tollen" Aktionstage im Kindergarten, Einkaufen, Arztbesuche der Kids usw), weil ich es alleine wirklich nicht schaffen würde. Unmöglich. Ausserdem gehört ein DIIIICKES FELL dazu :-)) Staubflocken in der Ecke? Egal, die sind morgen auch noch da. Heute gehen wir lieber Eis essen, schwimmen usw. Wenn du trotz allem "eine postive Zeit" gemeinsam mit den Kids haben willst, dann binde ich sie in die Hausarbeit mit ein. Dass wir gemeinsam z.B. die Wäsche weg räumen, den Badezimmerboden wischen usw. Meine mögen es, wenn sie sich da selber drin probieren können (sind nun 3 und 6 Jahre alt). Dass der Boden dann Streifen hat, oder die Unterhosen mal zwischen den Socken landen, schiebe ich auch unter mein dickes Fell. Es gibt schlimmeres, man kann es morgen schnell richten... ;-) RICHTIG sauber mache ich dann an Wochenende, was dann so anfällt, bitte unser Au Pair vielleicht mal, dass sie kurz den Sauger schwingt oder GöGa. Es geht immer irgendwie. Und manchmal gibt es auch einfach Gammel- Tage. Die braucht man auch mal :-)) LG Sumse

Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 22:13



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Hallo, ich arbeite so ca. 20-25 STunden die Woche, davon allerdings nur wenige Stunden in einer Firma, der Rest flexibel von zu Hause aus und zwar überwiegend bis zum frühen Nachmittag (bis ca. 13.30 h). Kindertermine etc. stehen dann ggf. danach an, wenn mal was vormittags ist, geht das aber auch. Es ist allerdings so, dass mein Mann ganz viel übernimmt, wenn ich zum Beispiel meinen langen Tag in der Firma habe. In deiner Schilderung zum Beispiel würde er sicher an dem Montag morgens die Kinder mit fertig machen und auch wegbringen. Einkaufen erledigt er auch häufig, (ich hasse Einkaufen). Mein Mann ist selbständig und arbeitet tatsächlich ziemlich viel, aber eben auch relativ flexibel und achtet schon so ein bisschen darauf, sich seine Termine so zu legen, dass er auch Familientermine mit übernehmen kann in den Wochen, in denen es aus irgendwelchen Gründen terminlich dicke kommt (Kind krank, Kind 1 Therapietermine, Kind 2 Elterngespräche etc., was weiß ich....). Anders würde es nicht so gut gehen, dass wir beide jetzt Vollzeit oder annähernd Vollzeit außer Haus arbeiten würden, kann ich mir tatsächlich organisatorisch auch schlecht vorstellen; zumindest nicht, wenn ein oder mehrere Kinder vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit bedürfen als das "Durchschnittskind", sei es wegen Therapieterminen, häufigem Kranksein, weil es relativ viel Unterstützung bei der Schule braucht oder, oder, oder. Das ginge hier wohl nur mit weiterer Hilfe durch Au-Pair, Kinderfrau etc., so geht es prima ohne und gefällt uns besser. 15 Stunden in der Woche an drei Tagen scheint mir allerdings ehrlich gesagt eigentlich gut machbar, es ist vielleicht wirklich eher ein Kopfding, weil du für alles alleine verantwortlich bist. So paradox es klingt, aber da schließe ich mich einer der Vorschreiberinnen an, ich glaube, manchmal ist es entspannter, mehr zu arbeiten, in der Firma mehr eingebunden zu sein und dafür dann auch guten Gewissens etwas von der Organisation zu Hause abzugeben (und sei es nur, dass der Mann sich zumindest dafür interessiert und sich auch dafür verantwortlich fühlt). LG Kristina

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 08:47



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Nimm dir einfach an den langen Arbeitstagen nicht zu viel vor. Da kann der Haushalt oder die Wäsche auch mal liegen bleiben. Das tut keinem weh. Und perfekt wird es doch eh nie, also kann man auch Abstriche machen. Wenn du dann frei oder einen kurzen Arbeitstag hast, kannst du ja wieder ein bisschen Gas geben und durch's Haus wirbeln. Das ist wie beim Ausdauer-Sport. Wenn möglich sollte man immer nur 70% geben, sonst ist man bald kaputt. Und nur, weil Andere Vollzeit-Job und fünf Kinder ohne (ersichtliche) Probleme hinbekommen, heißt das nicht, dass du das genau so machen kannst/musst. Du läufst ja verm. auch keinen Marathon, oder? Jeder muss sein eigenes Tempo finden und auf seine eigene Kondition achten, damit Körper und Geist auf Dauer mitspielen. Aufbauen kann man ja immer noch, wenn alles rund läuft. LG.

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 09:02



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Hallo nochmal, ja, das ist mir auch aufgefallen, du musst ja nicht ausgerechnet an deinem einen langen Arbeitstag noch Haushalt und Einkaufen unterbringen, das würde ich umorganisieren, dafür hast du ja freie bzw. kurze Tage, sonst ist der Wochenanfang ja wirklich unnötig stressig. LG Kristina

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 09:30



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ganz einfach. Sowohl die Kinder als auch mal einige Termine "abgeben". Anders geht es nicht. Habe auch ein Schul und ein Kindergartenkind, arbeite ca.30-35 h /Woche. Wir haben weder Putzhilfe noch Oma/Opa Ausweichmöglichkeit dafür gute Kiga-Zeiten, und Essensmöglichkeien in Kiga und Schule sowie dort noch Hausaufgabenbetreuung. So fällt da schon mal viel "Arbeit" weg. Allerdings sind unsere Kinder zum Glück bisher seltenst krank (Klopf auf Holz ....) und brauchen keine Therpiestunden etc. so wie bei euch. Klar, das sowas sehr aufwendig und Zeitintensiv ist. Zudem ist mein Mann in seiner Arbeitszeit äusserst flexibel und kann z.B. morgens mal den Kleinen in den Kindi bringen . Auch bringt er sich nach Feierabend sehr ein und nimmt mir die Kids ab, kocht am WE und Grossputz machen wir auch am WE, sonst mal was zwischendurch (ist ja auch ein grosser Vorteil wenn alle "aushäusig sind": Es entsteht weniger Dreck und Chaos....) Grosseinkauf mach ich einmal pro Woche, Wäsche ständig aber konsequent so ist das am Tag auch nicht so viel Aufwand. Also bewundere mal nicht die, welche mehr arbeiten, in dieser Zeit muss man sich ja nicht mit Kids und Haushalt rumschlagen und kann sich nur auf seine Arbeit konzentrieren. Spann auf jeden Fall deinen Mann mit ein, die Kinder gehören euch BEIDE. Und halt den Haushalt auf Sparflamme....

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 14:11



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habe das gleiche Problem. Arbeite nur 30 Stunden und habe jede Menge Stress. Dabei dachte ich, die Kinder sind im Kiga gut betreut, alles kein Problem. Ist aber so, daß eben alles nachmittags mit den Kindern zusammen gemacht werden muss (schöpfe die zeiten unserer Einrichtung voll aus mit meiner Arbeit+ Weg). Jeder Arzttermin, jede Therapiestunde (drei mal die Woche), einkaufen, Wäsche,.... es hört nie auf. Da ae und Familie weit weg auch hier keine Hilfe. Und genau wie du es beschreibst heißt es ständig "bleib doch länger" "komm doch früher" "du solltest hier nochmal kommen". Es gibt Tage an denen die Kinder aus dem Kindergarten geholt werden und von dort den Rest des Tages von termin zu Termin hetzen. Ist doch nicht kindgerecht. Und nachdem sich das auch bei meinem Sohn bemerkbar macht (ist im Kiga auffällig geworden) und ich abends nur noch ins Bett falle, ist bei mir Schluss. Geld hin, geld her (und davon habe ich wirklich nicht sehr viel). Lieber esse ich keine frischen Brötchen mehr und kann wieder etwas entspannter durchs Leben gehen (und vor allem meine Kinder). Werde ab dem Sommer nur noch 25 Stunden arbeiten und habe die Therapietermine jetzt so legen können daß wir sie machen können bevor ich zur Arbeit muss, dann ist nachmittags nicht ganz so viel zu tun. Ich bewundere wirklich jeden, der Vollzeit arbeitet und ohne große Hilfe von außen alles gemacht bekommt. ich kann das nicht.

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 14:58



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Wo soll das noch hinführen? Eure Erzählungen lesen sich wirklich gruselig. Immer nur Stress, Arbeit und Probleme. Und wenn wir Mütter nicht auch noch arbeiten gehen, dann ist es finanziell selten zu schaffen. Oder arbeitet ihr alle so schrecklich gerne und verdient so viel, dass das alles mit Links zu meistern ist und es euch so richtig gut geht? Klingt jedenfalls nicht so. Wo man hinhört ergeht es ganz vielen Frauen und Kindern so.

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 21:11



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und ich liebe meinen Beruf, auch wenn er sehr anstrengend ist. Nach fast fünf Jahren Elterzeit bin ich auch sehr froh wieder etwas anderes zu sehen als die eigenen vier Wände. Und als neue AE muss ich einfach arbeiten. Und es macht mich stolz nicht von Vater Staat (wenn man vom Unterhaltsvorschuss mal absieht ;) ) abhängig zu sein. Aber Berufstätigkeit lässt sich natürlich wesentlich leichter "ertragen" wenn es einen Vater gibt, der auch mal den Putzlappen schwingt oder die Waschmaschiene anwirft. Und davon gibt es viel zu wenige. Oder wenn es Omas und Opas in der Nähe gibt die sich nichts schöneres vorstellen die Enkel für einen Samstag zu hüten damit Mama zu Hause mal in Ruhe putzen kann. Auch das eher seltener. Denke also, das "Problem" ist nicht, daß die Mutter arbeiten muss, sondern das viele eben mit dem rest (HH und Kinder) auch alleine gelassen werden. Und sie zudem das typisch deutsche schlechte Gewissen hat, daß sie nie alles ganz perfekt macht.

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 22:54



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Ich arbeite auch gerne, und mache mir im Haushalt keinen Stress. Ich habe aber auch einen ganz tollen Ehemann, der viel macht und über den Rest hinwegsieht. Und wir haben nur ein Kind, was auch einiges vereinfacht. Wir werden uns erst (evtl.) für ein weiteres Kind entscheiden, wenn auch das relativ stressfrei ablaufen kann (soweit man das vorhersehen kann). Und wir haben den Vorteil, dass wir beide Schicht arbeiten. So können wir abwechselnd arbeiten und unsere Tochter "muss" nur vormittags in den Kindergarten gehen. Nachmittags hat immer einer von uns für sie Zeit. Sie ist eines der Kinder, die mit einer Ganztagsbetreuung Probleme hätten. Also passt das ganz gut so. Viele Kolleginnen wollen nicht dann arbeiten gehen, wenn der Mann daheim ist (nachts, Wochenende). Dann müssen sie halt schauen, dass es anders klappt. Es läuft bei uns gänzlich stressfrei ab, eben auch weil wir den Haushalt nicht so ernst nehmen. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste jeden Tag alles pikobello halten, dann würde das für mich persönlich auch in Stress ausarten. Jeden Tag saugen, putzen, stundenlang kochen, nein danke. Das reduziere ich, weil das für mich negativen Stress bedeutet. Im Gegensatz zum positiven Stress, den ich ab und zu im Job habe. Manche Mütter machen sich einen Teil des Stresses einfach selber. Eben mit ihrem Perfektionismus, jeden Tag Kursen für die Kinder, etc. Wenn man nicht kaputt gehen will, muss man Prioritäten setzen. Meine beste Freundin ist Hausfrau mit zwei Kindern und einem Mann, der sich von vorne bis hinten bedienen lässt. Das typische Klischee. Sie ist definitiv mehr gestresst als ich, ändert aber an der Situation nichts. Selber schuld, sag ich da nur.

Mitglied inaktiv - 16.06.2010, 09:36



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super Beitrag, vielen Dank dafür dem ich absolut nichts hinzuzufügen GLG *FrauvonWunderfitz*

Mitglied inaktiv - 16.06.2010, 10:31



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Vielleicht liegt dein einseitiger Eindruck auch daran, dass sich hier eher die Leute melden, die Tipps oder Hilfe benötigen oder kurzfristig in einer Situation sind, die sie unzufrieden macht. Wer mit seiner Situation rundum glücklich ist, wird wahrscheinlich kein Posting zu diesem Thema aufsetzen. Was soll da auch drinstehen? "Habe Kinder und Arbeit und einen Mann, der partnerschaftlich seinen Anteil trägt, daher läuft bei uns alles prima." Für mich gehen Deine Äußerungen ein bisschen zu sehr in Richtung Apfelkuchenfraktion, also: arme, überforderte Frauen, denen ihre wahre Bestimmung versagt bleibt. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch... LG, carla72

Mitglied inaktiv - 16.06.2010, 16:24