Hallo zusammen,
seit unsere Elternzeit mit dem Jüngsten vorrüber ist und unser Mittlerer auch in die Schule geht, merken wir zunehmend, das wir als Eltern Entlastung brauchen um ein schönes Familienklima aufrecht erhalten zu können. Zur Zeit gibt es einfach zu häufig Stress und Streit.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Vorschläge oder Anmerkungen, wie wir das erreichen könnten.
Unser Tagesablauf zur Zeit:
Ich habe morgends "Kinderdienst" vom Aufstehen bis die beiden großen selbstständig in die Schule gehen und ich den Kleinen in die Kita gebracht habe. Mein Mann muss pünktlich und früh los zur Arbeit, er hat keine Gleitzeit morgends. Meistens ist das kein Problem, nur wenn ich einen frühen Termin in der Firma habe, bekomme ich ein wenig Stress.
Um 15 Uhr kommen alle Kinder aus der Betreuung, der Kleine wird von meinem Mann abgeholt. Leider werden die Hausaufgaben nicht in der Betreuung gemacht (von der Einrichtung her nicht gewollt, eine alternative Einrichtung gibt es nicht). Die Große ist selbständig bei den Hausaufgaben, der Mittlere braucht viel Betreuung und der Kleine wuselt mitten durch, so dass mein Mann und der Mittlere oft nicht die richtige Ruhe haben, die sie bräuchten, so entsteht der erste Stress des Tages. Dann kommen die "Termine", Hobbys, Arztbesuche & ähnliches, auf die der Kleine dann immer mit muss.
Gegen 18:30 komme ich nach Hause, es gibt dann Abendessen, danach Umziehen, Waschen, Vorlesen, bis alle schlafen ist es 20:30, danach mache ich noch ca. 1,5 Stunden Haushalt und falle dann ins Bett und werde noch 2-3 mal geweckt nachts... Mein Mann geht nach dem Abendessen an den Schreibtisch, zum Teil für seine Arbeit, zum Teil für die Familie... Es gibt so Tage, an denen wir kaum miteinander Reden (außer beim Essen und das was wirklich notwendig ist), weil einfach keine Zeit dazu bleibt.
Am Wochenende muss mein Mann noch 1 Vor- oder Nachmittag arbeiten, ansonsten stehen Einkäufe, Haus und Garten an... Aber es ist schon deutlich entspannter als in der Woche.
Hilfe haben wir momentan durch eine Putzfrau, die 2x die Woche kommt und putzt und Wäsche legt. Ich versuche gerade jemanden zu finden, der jeden Tag kommt. Ich denke, wir bräuchten auch noch Entspannung am Nachmittag. Da wir keine Verwandschaft vor Ort haben und der Kleine auch noch nicht alleine zu Freunden geht ist es wirklich schwierig, an den Nachmittagen noch irgendetwas zu schaffen und wenn es nur die Hausaufgabenbetreuung ist.
Ich würde am liebsten ein Au-Pair einstellen, aber mein Mann kann sich nicht vorstellen, noch jemanden im Haus zu haben, dabei hätten wir auch den Platz.Für den Kleinen wäre es angenehm, jemanden zu haben, der sich mit ihm beschäftigt, wenn der Mittlere Hausaufgaben macht und wenn jemand die Großen wenigstens zum Teil von jemand anderen gefahren werden, wäre stattdessen Zeit für den Kleinen...
Habt ihr noch eien Idee, wie ich ihn überzeugen könnte?
Ansonsten fallen mir noch Leihoma oder ein Babysitter an einem festen Nachmittag ein.
Mein Mann hatte auch schon überlegt, weniger zu Arbeiten, aber dass dann alle gleichzeitig nachmittags etwas von ihm brauchen/wollen hört ja dann nicht auf, nur dass er anderweitige Ruhephase hätte.
Danke für eure Anregungen!
viele Grüße,
Sabine
von
JoMa
am 04.06.2014, 17:25
Wir haben eine Kinderfrau (Nanny) eingestellt. Sie ist sehr flexibel. Bei uns sind die Arbeitszeiten aber deutlich "caotischer" als bei Euch.
Bei drei Kindern und der richtigen Nanny könnte das für Euch eine Alternative sein. Sie begleitet die Hausaufgaben und die Großen gehen halt nicht mehr in die "Betreuung". Dein Mann kann dann ohne Hausaufgabenstress heim kommen, Du hast vielleicht etwas weniger "Haushalt" zu erledigen.
Ihr seid entspannter.
ich weiß ja nicht, was ihr an Kosten habt für die Nachmittagsbetreuung, aber eine angemeldete Nanny kann ja auch von den "Steuern" in Teilen abgesetzt werden. Das könnte Euch entspannen. Es muss ja nicht gleich eine Au Pair sein.
Ihr müsst Euch nur gut umsehen, das ihr eine richtig gute nanny findet, die zu Euch passt.
Mitglied inaktiv - 04.06.2014, 18:21
Wir haben eine Studentin als Babysitter. Sie übernimmt mit ihrem Auto die Hol- und Bringwege von und zur Musikschule und Sport. Dazwischen kümmert sie sich um das kleinste Kind und ich erledige einige Handgriffe im Haus. Übertragen auf Euch könnte so eine Hilfe das kleine Kind während der Hausaufgaben übernehmen und danach die Fahrten der Großen erledigen und Papa könnte sich dann dem Kleinen widmen. Gartenarbeit könnte ein Gärtner übernehmen. Vielleicht könntest Du noch etwas Deine Ansprüche an einen perfekten Haushalt senken und damit etwas von der täglichen Haushaltsroutine einsparen oder Teilaufgaben auf die anderen Familienmitglieder verteilen. Durchschlafen wäre natürlich auch eine große Hilfe. Je nachdem, was die Ursache ist, könnte man da noch aktiv Verbesserungen suchen.
von
Kleine Fee
am 04.06.2014, 19:42
Ich finde, das liest sich jetzt gar nicht so stressig.
Je nachdem, wie weit euer Wohnaort von der Kita entfernt ist, könntet ihr den Kleinen evtl. bis 15.30/16 Uhr in der Kita lassen und dein Mann macht in der Zeit die HA mit dem Mittleren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich/uns auch gerade die Fahrdienste ziemlich stressen. Wir wohnen in der absoluten Pampa und müssen daher eh oft genug fahren, von daher versuche ich, alle möglichen Fahrten zu reduzieren. Hobbies werden die gewählt, zu denen die Kinder nach der Schule allein fahren können (abends holen mein Mann oder ich dann auf dem Weg Arbeit-daheim ab).
Einkäufe am WE haben wir außer frische Brötchen und frischen Aufschnitt früh auch reduziert, weil das unheimlich Zeit kostet und mit 3 Kindern auch nicht entspannend ist. Wir kaufen meist ein, bevor wir ein Kind vom Hobby abholen oder ich auch mal in der Mittagspause.
Und letztlich ist es auch eine Frage, welche Ansprüche man hat. Täglich 1,5 h für Hausarbeit + Putzhilfe finde ich schon sehr viel. Wir haben leider keine Putzfee mehr, weil ich derzeit einfach keine finde, aber 1,5 h investiere ich nicht täglich in die Hausarbeit. Wenn die ganze Bande im Bett ist, ist mir da ein entspannter Abend und ein paar Gespräche mit meinem Mann wichtiger. Aber mich stress ein chaotisches Wohnzimmer jetzt auch nicht sonderlich ;-)
LG U.
Mitglied inaktiv - 05.06.2014, 13:24
Wir haben auch eine Kinderfrau (eigentlich eher eine Leihoma ;-) auf Minijobbasis, die zweimal die Woche kommt. Leider hat sie kein Auto, wir versuchen also auch, die meisten Hobbies lokal zu organisieren.
Mit den Hausaufgaben haben wir Glück, die werden in der Mittagsbetreuung gemacht oder an den beiden Tagen, wo entweder mein Mann oder ich zuhause sind, dann eben daheim. Diese Tage zuhause arbeiten wir vormittags natürlich und versuchen nachmittags, Einkäufe, Arztbesuche etc zu erledigen. Einkaufen am Samstag vermeiden wir nach Möglichkeit, dafür ist das Wochenende zu schade. Für manche ist shoppen ja eine Freizeitbeschäftigung, hier sicher nicht. Die Haus-Tage sind ganz essentiell, ohne die würde man ganz schnell ins Hamsterrad geraten - wenn sowas bei Euch denkbar ist?!?
Die Putzfrau kommt einmal in der Woche für 2h - sie schafft in der Zeit erstaunlich viel weg und ansonsten kann ich mich nur den vorigen posts anschliessen - Ansprüche an Ordnung nach Möglichkeit reduzieren, das hilft enorm. Ich hab immer den Verdacht, diese blitzsaubere Fernsehwelt (und die von echten Hausfrauen ;-) erzeugt unrealistischen Druck. Anderthalb Stunden Haushalt am Abend klingt nach sehr viel. Zuviel Chaos belastet mich aber schon auch, ich versuche, kleinere Inseln im Haus zu retten ;-)
Au pair wäre bei uns räumlich schwierig, ich hätte aber auch Angst vor Verlust der Privatsphäre und Verantwortung für noch ein grosses Kind - aber das muss jeder selber wissen..
alles Gute
al1ce
von
Al1ce
am 05.06.2014, 20:21
