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Gehalt

Thema: Gehalt

Heute habe ich zufällig das Gehalt meiner Kollegin mitbekommen. Sie arbeitet 30 h/Woche - ich 20 h/Woche. Ich bin leitende Fachangestellte, sie hat für diesen Beruf keine Ausbildung - also eigentlich ungelernte Sachbearbeiterin. Wenn man nun mein Gehalt auf 30 h umrechnet, bekommt sie das gleiche. Wenn ich meine Ausbildungszeit mitrechne, bin ich 1 Jahr länger in unserer Firma. Ärgere mich nun und weiß nicht, wie ich das bei meinen Chefs anbringen kann, ohne zu sagen, dass ich die Höhe ihres Gehalts kenne. Kann mir jemand einen Rat geben? V. G.

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 21:14



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Wieso, sag es doch einfach ganz ehrlich und gerade heraus. Du hast es eben zufällig mit bekommen und dich würde interessieren wie das zustande kommt!! Ist doch dein gutes Recht. LG

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 21:17



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Meinst Du wirklich das geht? Bekommt da meine Kollegin nicht evtl. Ärger? Sie soll es ja nicht unbedingt wissen, dass ich damit zu den Chefs gegangen bin?! V. G.

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 22:04



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Macht Ihr denn grundsätzlich die gleiche Arbeit? Oder bist Du höhergestellt? Wenn Ihr die gleiche Arbeit macht, ist es latte, wer welche Ausbildung gemacht hat. Es wird die Arbeit bezahlt - nicht der Weg, der dahin führte. Und die Betriebszugehörigkeit wurde früher bei Siemens honoriert und jetzt noch bei Beamten - ansonsten auch nicht. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 22:11



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Auf jeden Fall bekommt Deine Kollegin Arger, zumindest wenn in Ihrem Vertrag steht, dass sie über Gehalt Stillschweigen bewahren muss. Du solltest lieber nochmal prüfen, was sie vorher gemacht hat, manchmal hebt spezielle Berufserfahrung aus vergangenen Zeiten gewisse Ausbildungs-/Firmenzugehörigkeitsunterschiede wieder auf und dann wäre es vielleicht doch gerechtfertigt. Man könnte Dich damit abspeisen, dass sie besseres Verhandlungsgeschick bei der Gehaltsverhandlung bewiesen hat, es sei denn Ihr arbeitet im öffentlichen Dienst, aber dann käme diese Frage wohl gar nicht zustande. Ich würde zum Chef gehen und sagen, dass Du innerhalb der Firma gewisse Gehaltsunterschiede feststellen musstest und den Chef bitten Dein Gehalt nochmal neu zu überdenken oder um Anpassung bitten ohne die Kollegin konkret zu erwähnen. Wer nicht fragt, kommt auch nicht weiter. Bei mir hat der Chef es nicht sofort erhöht, aber 2-3 Monate später hochgestuft wegen der Menge an unbezahlten Überstunden. Gruss Katrin

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 22:13



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Also wir machen zu viert in einer Abteilung alle die gleiche Arbeit und werden alle anders bezahlt, weil die eine studiert hat, die andere Berufserfahrung hat, die andere gerade ausgelernt hat. Wir werden eher nach Qualifikation bezahlt, weil wir den Job unterschiedlich gut ausüben. Gruss Katrin

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 22:16



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Bei uns wäre eine Gehaltserhöhung mit dem Argument "der Kollege bekommt auch so viel" ein definitives Killergespräch gewesen. Da ist die Tür und tschüss. In Gehaltsverhandlungen ging man mit Argumenten, warum die EIGENE Arbeit gut und belohnenswert war. Was Kollegen tun oder nicht tun, verdienen oder nicht verdienen, gelernt haben oder nicht gelernt haben - das hat den Chef nicht interessiert. Man selber muß zeigen, daß man das Geld, was man verdient, auch wert ist. Aber gut, vielleicht ist das anderswo anders. Mir wäre es halt nur zu heiß - wenn es bei der TE in der Firma eher so ist wie bei uns, dann schießt sie sich ins eigene Knie, wenn sie mit sowas beim Chef aufschlägt.

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 23:12



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wenn eine Kollegin für gleich Arbeit mehr Geld bekommt oder für weniger qualifizierte genauso viel zeigt dass nur eins: - sie hat besser verhandelt und sich besser verkauft. Eine Gehaltserhöhung zu fordern, weil der andere mehr bekommt ist ein absolutes NO-GO und disqualifiziert den Mitarbeiter, der dies fordert. Entweder überzeugen, warum die Arbeit, die man macht, mehr wert ist oder die Füsse still halten. Gruß Julia

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 08:16



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und nicht das Netto ?

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:34



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Hi, den AG darauf ansprechen - never! Dann kannst du gleich deine Sachen packen. Selbst wenn das Brutto-Gehalt tatsächlich gleich ist - was solls? Es gibt konjunkturelle Schwankungen, dringenden Bedarf... da muss man halt auch mal einen teureren Bewerber einstellen - deshalb werden nicht gleich alle Gehälter angeglichen. Mehr oder weniger feste Einstufungen gibt es nur im ÖD - wer das will, muss eben da hin gehen (mit allen Nachteilen). Wenn du meinst, dass deine Arbeit mehr wert ist, als du bekommst, dann lege das sachlich dar und bitte um eine Gehaltserhöhung aber lass auf jeden Fall den Vergleich mit anderen aus dem Spiel. Gruß, speedy

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:47



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Warum sollte man das nicht vergleichen dürfen? Wenn ihr exakt die gleiche Arbeit macht, dann steht euch doch auch das gleiche Gehalt zu! Ich finde man sollte ehrlich sein. Ich denke nicht das sie wegen einer berechtigten Frage sofort ihre Sachen packen muss.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 11:30



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Vergleichen darf man immer und es ist auch gut, sich selbst einzuordnen, damit man ein Gefühl dafür bekommt. Aber beim AG zählen dann Argumente und keine Vergleiche. Es sei denn, das Gefüge läuft weit auseinander - wie es zum Beispiel beim Vergleich Mann/Frau nachweislich ist.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 12:22



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Hallo, das wäre ja wie im Kindergarten "ich will haben, was der andere hat". Es spielt überhaupt keine Rolle, was Deine Kollegin verdient (überhaupt nicht kann man nicht sagen, aber es driftet bei Euch ja auch nicth auseinander). Du kannst nur argumentieren, warum Deine Arbeit Deinem AG mehr wert sein kann/muss, dann kannst Du Erfolg haben. Aber 1 Jahr mehr Betriebszugehörigkeit, Ausbildung, besondere Härten, haben für den AG keinen Wert - außer vielleicht noch im Öffentlichen Bereich bzw. bei BEamten, zählt die Arbeitsleistung, -verantwortung, -qualität. Ehrlich gesagt, finde ich es auch ein wenig seltsam. Deine Kollegin hat offensichtlich gut verhandelt, gönn ihr das doch. Wenn Kollegen immer gucken, was der andere hat und immer das gleiche haben wollen, dann treibt das den AG in Gleichmacherei und Streichung aller Ausnahmen. Natürlich muss es transparent sein, aber man sollte auch ein bisschen Spielraum zugestehen. Mach das beste daraus. Bitte um ein Personalgespräch und erkläre, warum Du findest, dass Du mehr verdienen willst und das mit Sachargumenten und nicht mit Vergleichen. Gruß Tina PS: Deine Kollegin muss nichts fürchten, wenn Du erzählst, dass Du das Gehalt von ihr weißt, aber es wird sie vermutlich in Misskredit bringen. Dich selbst aber viel mehr.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 11:26



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Neid, oder? Ich fände es nicht seltsam dass jemand mit 30h die Woche pro Stunde mehr verdient als jemand mit 20h pro Woche. Der Aufwand (Arbeitsplatz, Schulung, Meetings) ist pro Arbeitnehmer in etwa gleiche, bei Teilzeitkräften aber im Bezug zur Arbeitleistung in Stunden somit eher nachteilig. In Eurem Falle ist die Bezahlung sogar gleich für gleiche Arbeit nur dass Du länger dabei bist. Und nur weil die Arbeit gleich ist heißt es ja nicht dass ihr gleiches leistet (Ausfall/Krankheit, flexibler, schneller im Verstehen, netter im Umgang, zuverlässiger, von den Kollegen geschätzt). Menschlich verstehe ich Deinen Neid, aber Rechtfertigung dafür sehe ich keine. Kannst ja auch auf 30h aufstocken. Letztendlich (außer bei Tarif) verhandelt jeder selber für sich. Der eine ist hartnäckiger, der andere überzeugt mehr und ein dritter macht deutlicher klar dass er/sie sich dann vielleicht doch einen anderen Job sucht wenn man nicht Betrag x bezahlt bekommt. Überlege für Dich warum du meinst mehr wert zu sein als du es jetzt bist. Und überleg für Dich ob du auch gegebenfalls den Arbeitgeber wechseln würdest. Letzteres ist (freundlich und bestimmt aber eher unterschwellig rübergebracht) eines der bestern Argumente überhaupt. Wenn Dein Chef weiß dass Du eigentlich keine andere Wahl hast als für ihn zu arbeiten, dann ist deine Verhandlungsposition sehr schwach. Es hilft Dir zu wissen, dass Dein Chef grundsätzlich mehr zu zahlen bereit ist. Ich bin übrigens so ein Neidfall. Verdiene gleich bzw. teilweise mehr als Kollegen im gleichen Job (bin Freiberufler), habe aber deutlich besser und hartnäckiger verhandelt und habe zwar technisch/fachlich viele Lücken, bin aber zuverlässig, ehrlich, meist freundlich, lasterprobt, hilfsbereit, auch in der Freizeit für Kollegen am Handy erreichbar und schotte mich und meine Arbeit auch nicht ab (sondern lass mir in die Karten sehen). Viel Glück und viel Mut No risk no fun Servus Karin

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 14:59



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frage stellt sich auch, ob überhaupt lohnerhöhungen anstehen KÖNNTEN??? so am anfang des jahres eher unüblich. bin auch eine von der anderen seite, ich denke, du wirst bis zum jahresgespräch oder personalgespräch warten müssen und mit DIR argumentieren müssen, alles andere wird dich nicht zum gewünschten erfolg bringen.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 15:13



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Hallo, in den meisten Bereichen sind Gehälter nun einmal frei verhandelbar. Bist Du unzufrieden mit DEINEM Gehalt oder geht es darum, dass jemand anderes im Verhältnis mehr bekommt? Wenn ersteres der Fall bist, solltest Du ein Gespräch mit der Geschäftsführung führen und passende Argumente liefern, die eine Gehaltserhöhung rechtfertigen. (Damit meine ich, was Du leistest und nicht was die Kollegin bekommt...) Bei zweiterem Grund wäre es am besten, Du streichst das Wissen um das Gehalt aus Deinem Gedächtnis. Bringt nur unnötige Bauchschmerzen.... Viele Grüße, Rike

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 16:55



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Zuerstmal danke für die vielen Antworten. Ich glaube, bei mir ist es mehr der zweite Fall, den Rike33 angesprochen hat. Auf das Geld selbst kommt es mir eigentlich nicht an, auch wenn ich weiß, dass ich schlecht bezahlt bin. Aber mir ist der Teilzeitjob zu den mir gewünschten Arbeitszeiten wichtiger. Aber ich möchte nochmal klarstellen, dass ich wesentlich höherwertige Aufgaben bearbeite als meine Kollegin - halt meiner Qualifikation entsprechend - und dachte bisher, dass das bei meinem Gehalt irgendwie berücksichtigt ist. Jahres- oder Personalgespräche gibts bei uns gar nicht. So gut organisiert ist es bei uns nicht, wäre aber wünschenswert. Naja, muß halt mal sehen, wie ich künftig mit der Info umgehen werde. Weiß es einfach noch nicht. Verhandeln ist irgendwie nicht so mein Ding. V. G.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 19:09



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und wie sieht euer Aufgabengebiet aus? Macht ihr die gleichen oder unterschiedliche Aufgaben? LG Tina

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 19:37



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Ich mache ganz andere Aufgaben, wie z. B. die Ausarbeitung von Verträgen. Kenne mich aber rechtlich auch mit dem Aufgabengebiet meiner Kollegin aus und könnte mich da schnell reinarbeiten. Ist aber nicht relevant, weil ich mich dann ja qualifikativ schlechter stellen würde.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 20:56



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Du hast keine Argumente gebarcht, sachliche, meine ich, die fuer eine Lohnerhoehung sprechen. Dass sie eine andere Ausbildung hat- hm.- macht das was? Ich meine, ist sie qauslsifiziert oder nicht? Vermutlich ja, sonst haette sie den Job nicht. Und- lifelong learning ist ja eher ein plus- wenn ejmand nicht hundert Jahre das gleiche macht, sondern sich anderes zutraut. Und mit der Senioritaet ist das so eine SAche- ob jemand, der 1`4 JAhre in einer Firma ist, mehr kriegen muss als jemand mit 13- das ist fraglich. Von daher hast Du echlechte Karten. Bist Du denn besser qulifiziert und machst hoeherwertige Taetigkeit- sprich, macht sie Ablage und kriegt das gleiche wie Du fuer Geschaeftsfuerhung? Das waere ein argument- dass Du sagt, Du machst anspruchsvolleres. Oder dass Du effektiver bist- in 20 Stunden das gleiche erledigst wie sie in 30. Aber einfach nur- ich muss aber mehr kriegen ohne dass fuer den AG eine Notwendigkeit dafuer sichtbar ist- nee. Benedikte

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 15:59



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Habe ja nun inzwischen genug gehört, dass die gebrachten Argumente offenbar nicht zählen. Habe ja bereits geschrieben, dass Verhandeln nicht so mein Ding ist. Dachte nur - wie bereits vorher gesagt - dass es etwas zählt, wenn man in einem Beruf eine Fachausbildung hat und regelmäßig an Schulungen und Weiterbildungen teilnimmt. Aber nun gut, offenbar habe ich mich getäuscht. Ich habe echt andere Sorgen, als mich nun ewig darüber aufzuregen. Das Leben geht auch so weiter. Ich sehe - abgesehen von dem wenigen Gehalt - die anderen Vorteile, die ich durch die Anstellung habe, wie günstige Sozialversicherung, Riesterrente etc. Einen Arbeitgeberwechsel möchte ich momentan auch nicht, da mir die Arbeit nach wie vor Spaß macht. Irgendwie würde ich das Thema jetzt gern erstmal abhaken und vorerst nicht mehr dran denken. Vielen Dank für die Antworten und V. G.

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 18:51



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Bei uns wird weder nach Betriebszugehörigkeit, noch nach Ausbildung bezahlt. Es zählt die pure Leistung. Und das "xy verdient mehr" wäre ein Nogo - denn im Arbeitsvertrag ist Stillschweigen vereinbart und außerdem wäre das kein Grund.

Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 21:49