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Geld zum Arbeiten mitbringen??

Thema: Geld zum Arbeiten mitbringen??

Hallo, ich brauch mal Hilfe! Ich habe ein Jobangebot. 40 Stunden/Woche, 2000 Euro brutto. Habe 2 Kinder, mein Mann ist selbständig,habe keine Betreuung bisher, und guten Minijob bisher, mit Sachkosten 500 Euro für 26 Stunden im Monat. Netto würde ich 1100 Euro bekommen. Den Minijob müsste ich aufgeben. Rechnerisch hätte ich dann noch 600 € mehr verdient. Die Kinder kommen um 13.30 nach Hause (keine OGS da), mein Mann um 19 Uhr. Also müsste jemand da sein mind. 3 Stunden, also 60 Std/Monat , mind. 7,50 Euro , macht 650 €. Also gebe ich (netto, ich weiss) mehr aus als ich einnehme. Oder bin ich schief gewickelt? Meine Tochter wechselt jetzt aufs Gymnasium, und ich bin sehr unsicher, ob das alles so geht und lohnt. Hilfe!! 123

von 123 am 24.01.2011, 16:56



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Wie alt sind denn deine beiden Kinder? Eventuell brauchst du ja gar keine Nachmittagsbetreuung, sondern nur eine Nachbarin / Ansprechperson, die sie rufen können, wenn etwas ist. Eine andere Frage: Lohnt es sich bei diesem Verdienst überhaupt noch die Kombination 3/5 zu wählen? Mit der 4 hättest du fast 200€ mehr raus im Monat... lg Sasumm

von Sasumm am 24.01.2011, 17:24



Antwort auf Beitrag von 123

Gibt es bei euch keinen Hort für die Grundschüler? Wie alt sind deine Kinder, beide (noch) in der Grundschule? Ach und Gymnasium - haben sie da nicht oft nachmittags Unterricht? Wie lange mußt du arbeiten? Hast du feste Arbeitszeiten, oder kannst du evtl. morgens früher anfangen? Kennst du Mütter in der gleichen Situation, mit denen du vielleicht die Betreuung teilen kannst - dass die Kinder mal nach der Schule dorthin gehen, oder dass ihr gemeinsam eine Betreuung für alle Kinder findet (dann wird es billiger)? Hast du bei dem Jobangebot gefragt, ob z.B. auch 70 oder 80% möglich wären? Bietet der AG vielleicht Kinderbetreuung? Sind deine Kinder nachmittags oft verabredet? Dann könnten sie dort gleich nach der Schule hin? Oder haben sie Sport, Musik etc., und du kennst die Eltern der anderen Kinder im Sport?? Hmmm... hört sich aber insgesamt schwierig an. LG, Mari

Mitglied inaktiv - 24.01.2011, 17:26



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Hallo, wenn deine Kinder schon älter sind (in Richtung weiterführende Schule), brauchen sie nicht mehr so viel Betreuung nachmittags, denke ich, bzw. zumindest in absehbarer Zeit nicht mehr. Dennoch ist es sicher stressiger, Haushalt, Familie, Einkaufen, Kochen,... unter einen Hut zu bekommen, wenn beide Vollzeit arbeiten und da Hilfe einzurechnen (Kinderbetreuung, Haushaltshilfe) sicher sinnvoll. Dein Minijob wird ja offenbar ziemlich gut bezahlt pro Stunde, der Vollzeitjob bei weitem nicht so gut. Also vom Verhältnis Aufwand-Geld lohnt es tatsächlich nicht so richtig. Klar, du erwirbst mehr Rentenantsprüche mit dem Vollzeitjob, das ist auch zu beachten. Und ihr habt mehr Sicherheit, falls es mit der Selbständigkeit deines Mannes mal nicht so gut läuft. Aber ehrlich gesagt würde ich vermutlich noch weitersuchen oder aber verhandeln, möglicherweises findest Du etwas mit besserem Gehalt oder aber mit Teilzeitmöglichkeiten. Es sei denn, und dazu schreibst Du ja nichts, der Vollzeitjob ist für dich inhaltlich interessanter als der Minijob! LG Kristina

von krissie am 24.01.2011, 17:41



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Hallo Bei dem Stress und dem Geld würd ich beim Minijob bleiben.....

von Charly80 am 24.01.2011, 18:30



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ob es sich lohnt, ist ja nicht nur eine finanzielle Frage. wenn ich meine besch*** Steuerklasse und mein damit dazugehöriges Netto gegen meine Kinderbetreuungskosten rechnen würde, sollte ich auch besser zu Hause bleiben. Aber die Rechnung hat ja noch andere Größen: - Rentenansprüche - Arbeitslosenversicherung (damit ist da monetäre Thema mal abgeschlossen) - Zufriedenheit - Ausgeglichenheit (beides bei mir Themen, die ohne Arbeit nicht gegeben wären, bin kein 100-%-Mutti) - gefordert werden - neue Menschen kennenlernen - wenn der Mann als Ernährer ausfällt (soll ja vorkommen), den Fuß in der Job-Tür haben und nicht bei 0 anfangen müssen. .. .. .. Daher sage ich: selbst wenn ich es auf dem Bankkonto nicht spüre, alle anderen Salden sind positiv durchs Arbeiten.. Ulrike

von u_hoernchen am 25.01.2011, 08:03



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1. Du muß vom Bruttogehalt rechnen, alles andere sind Abzüge, die Du nun einmal hast. Ggf. gibt es ja durch die 3/5 auch eine nette Steuerrückzahlung, wegen höherer Werbungskosten etc. 2. Die Kinderbetreuungskosten sind absetzbar. Ggf. kannst Du mit Deinem AG auch ein geringeres Bruttogehalt und dafür Übernahme der Betreuungskosten aushandeln, die sind nämlich steuerfrei. 3. Ich weiß nicht, wie Du auf das "minus" kommst? 1.100 € minus 650 € sind 550 €. Dafür: - Sozialversicherung - ggf. betriebliche Alterversorgung des AG und VL - Steuerrückzahlung wenn hohe Kinderbetreuungskosten - mittelfristig werden die Kinder weniger Betreuung brauchen Trotz allem würde ich es danach entscheiden, wie sehr Du den "sicheren" Job gegenüber dem unsicher(er)en Minijob brauchst, in Abhängigkeit von Eurer familiären Gesamtsituation. Wenn's machbar ist, würde ich immer lieber mehr Zeit mit meinen Kindern haben, als mich für's gleiche Geld krumm legen zu müssen und sie kaum noch zu sehen.

von Caipiranha am 25.01.2011, 10:18



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Hallo, die Frage ist ja nicht nur finanziell zu beantworten. Du rechnest das alles so als sei das alleine Deine Verantwortung. Dein Mann trägt weder Kosten noch Verantwortung. Natürlich kann es passieren, dass das Familieneinkommen dadurch kaum höher wird, aber das musst Du langfristig sehen und da ist er auch in der Pflicht. Zum einen könnte ich mir vorstellen, dass 4/4 für Euch besser ist - in jedem Fall für Dich, da sämtliche Lohnersatzleistungen nach dem Netto berechnet werden. Außerdem ist es immer gerechter. Zum zweiten könnt Ihr die Betreuungskosten steuerlich einsetzen. Möglicherweise reicht Euch auch eine Minijobberin, denn Gymnasiasten haben Mittagschule und für die Grundschülerin (habe ich das richtig verstanden), kommt vielleicht auch eine Tamu oder andere Mutter in Frage, was kostengünstiger sein kann. Minijobberin mit Haushaltsscheckverfahren ist in jedem Fall günstiger als eine Kinderfrau mit Lohnsteuerkarte (die haben wir, aber es geht nicht anders). Du kannst auch mal schauen, ob es bei Euch "Leihomas" gibt. Bei uns wird das von der Stadt organisiert und manche fahren damit sehr gut. Ist auch relativ günstig. Die Betreuungskosten werden mit der Zeit sicher geringer. Euer Haushaltseinkommen wird sich sicherlich nicht dadurch reduzieren, weil Ihr die Kinderbetreuungskosten für Kinder bis 12 Jahre (bin jetzt nicht ganz sicher bei der Altersgrenze) steuerlich in voller Höhe bis zum Betrag 3000+ Euro je Kind (ganz genau weiß ich es auch nicth) geltend machen könnt - anders gesprochen: Ein Teil von den Betreuungskosten zahlt der Staat über die steuer wieder zurück. Wenn Du jetzt im Minijob bleibst, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du noch einmal so ein angebot bekommst? Reizt Dich die Stelle? Oder wäre es nur, weil Du dann wieder Vollzeit arbeiten könntest? Ich würde denken, dass es sich lohnt, wenn Dir die Stelle gefällt. Du kannst aus einer Vollzeitstelle immer einfach noch wechseln, wenn Du dann doch was anderes oder vielleicht nur 75% TZ suchst als aus einem Minijob. Wenn Dir die Stelle allerdings gar nicht behagt, dann würde ich weiter suchen. Ich würde es aber auf keinen Fall vom Geld abhängig machen und da solltest Du unbedingt auch Deinen Mann in die Pflicht nehmen! Die 3/5 - Rechnerei führt immer nur dazu, dass es sich für Frauen "nichtlohnt" zu arbeiten. DAs ist falsch. Angenommen, Dein Mann fällt als Verdiener mal aus, was dann? Grüße Tina

von Tinai am 25.01.2011, 11:04



Antwort auf Beitrag von 123

Habe jetzt nicht alles gelesen, verstehe aber die Steuerklassen-Diskussionen nicht! Die Frauen, die ich kenne, deren Männer selbständig sind, haben die günstigste Steuerklasse, die es für sie gibt! Denn der selbständige Mann kann die ungünstigste nehmen, da er nicht auf Lohnsteuerkarte arbeitet, weil Vorsteuer bezahlt! Das weiß eine Fachfrau sicher aber noch besser als ich. Gruß, Sabet

von Sabet am 25.01.2011, 19:23



Antwort auf Beitrag von Sabet

Das mit der Steuerklasse stimmt, sie könnte die 3 nehmen (hab ich auch, als ich angestellt gearbeitet habe und mein Mann selbständig) aber letztlich ist das doch völlig wurscht bzw. Augenwischerei, wenn es um die zu zahlende Steuer geht. Es wirkt sich halt positiv auf eventuelle Lohnersatzleistungen wie zum beispiel auch das Elterngeld aus. Ansonsten ist die Rechnung ja aber richtig, wenn es darum geht, was die Familie mehr hat, wenn sie von Minijob auf Vollzeitjob umsteigt, ist es sinnvoll mit Steuerklasse 5 zu rechnen (ungefähr, vielleicht etwas besser, weil Kinderbetreuung etc. geltend gemacht werden kann). LG Kristina

von krissie am 26.01.2011, 09:55