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Ich langweile mich zu Tode!

Thema: Ich langweile mich zu Tode!

Hallo, vor wenigen Monaten hab ich endlich einen neuen Job gefunden. Ich war anfangs sehr glücklich: gute Arbeitszeiten, netten Kollegen, nicht weit weg. Jetzt aber glaube ich, dass ich bald einen Boreout bekomme, also vor Langeweile. Ich bin in einem Verband tätig und es geht da zu wie in einer Verwaltungsbehörde. Die Mühlen mahlen so unendlich langsam dort. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man regelrecht von der Arbeit abgehalten wird. "Nein, das fangen wir jetzt noch nicht an. Nein, da lassen wir uns noch mehr Zeit" etc. etc. Ich weiß langsam nicht, wie ich mich noch beschäftigen soll. Bisher wusste ich nicht, dass Langeweile und Unterforderung genau so schlimm sein können wir totaler Stress. Auf jeden Fall tut einem das nicht gut. ich werde mich wohl wieder nach was Neuem umschauen müssen, denn dass sich dort etwas in absehbarer Zeit ändert glaube ich nicht. Oder sollte ich noch mal versuchen mit dem Chef zu reden und ihm meine Lage ehrlich schildern?

von Meggle am 26.11.2019, 12:46



Antwort auf Beitrag von Meggle

ich würde nochmal mit ihm reden und ganz klar sagen, was dich quält. ein guter Chef weiß, dass er auch seine Mitarbeiter schützen muss, vor Überforderung aber eben auch vor unterforderung! sollte das alles nichts bringen, würde ich mich nach etwas anderem umsehen.

Mitglied inaktiv - 26.11.2019, 16:31



Antwort auf Beitrag von Meggle

Oh je, das klingt gruselig. Klar kannst du mit deinem Chef sprechen, nur bezweifel ich, dass es etwas bringt, denn die Arbeitsstrukturen sind dort offensichtlich so und sind ja über die Jahre auch sicher gewachsen. Ich würde parallel nach etwas Neuem schauen und mich bewerben. Und du hast recht, dass Langeweile genau so schlimm sein kann wie Stress.

von Mibu am 26.11.2019, 17:55



Antwort auf Beitrag von Meggle

Da hast du evtl ein falsches Bild von einer Verwaltungsbehörde. Das heutzutage nicht mehr üblich bei Behörden. Je nachdem wie die Personalsituation ist. Ja, sprich mit dem Chef, und bitte ihn um durchgreifende Änderung. Ist ja auch Geldverschwendung, jemanden nur so ohne Arbeit abzustellen.

Mitglied inaktiv - 26.11.2019, 17:55



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Für jemanden der aus der freien Wirtschaft in eine Behörde wechselt, sind die Arbeitsweisen dort mehr als fremd. Ich tue mich sogar jetzt nach einem Jahr noch schwer mich zu bremsen. Ich habe gelernt schnell und effizient zu arbeiten. Nicht in aller Gemütlichkeit die Maus hin und her zu schieben, ungemütliche Arbeiten weiter zu dirigieren oder stundenlang im Zimmer nebenan zu versumpfen. Eine Planstelle ist eine Planstelle. Das ist wie mit Budgetberichten, die man bis auf das Maximum bringen muss, egal wie, damit das Budget im nächsten Jahr nicht angepasst wird, nach unten.

von LeRoHe am 27.11.2019, 15:18



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Ich hatte mal eine Kollegin die aus genau dem Grund gekündigt hat. Leider wußte niemand, dass sie sich langweilt. Ich hätte zu der Zeit super Unterstützung gebrauchen können.... Dann war sie weg... Schade drum... Ich hätte ihr helfen können. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden...

von Fru am 26.11.2019, 19:44



Antwort auf Beitrag von Meggle

Hallo sprechen würde ich sagen! Gerade in Betrieben in denen mehrere Büros sind kann man dann oft etwas aufteilen. viele Grüße

von RR am 27.11.2019, 16:54



Antwort auf Beitrag von Meggle

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, würde ich nicht so schnell aufgeben. Mehr Verantwortung bekommt man meist erst, wenn man sich bewährt hat. Also, wie die anderen schon geschrieben haben, mit dem Chef reden und den Kollegen Unterstützung bei ihren Projekten anbieten. Gerade so lernt man gut Themen neben dem eigenen kennen und ist bei der Urlaubsvertretung gern gesehen. Geht eine Kollegin absehbar in Rente, dann könntest Du anbieten, Dich dort schon langsam einzuarbeiten, um Teile später zu übernehmen. Verbandsarbeit hat mE auch viel mit Informationsmanagement und Networking zu tun. Das ist doch eigentlich ein schier unerschöpfbares Feld an Tätigkeiten. Je nachdem auf welcher Position Du dort arbeitest, kannst Du neue Info-Kanäle oder Themenprojekte entwickeln. Solltest Du eher in der Administration und ohne Projektverantwortung tätig sein, würde ich die ruhige Zeit nutzen und mich in Absprache mit dem Chef ausgiebig weiterbilden: Fremdsprachen auffrischen, Eigenstudium per Buch, Onlineseminare belegen oder sogar einen höheren (Teil-)Abschluss anstreben. Gerade im kaufmännischen Bereich gibt es da viele Möglichkeiten, zum Beispiel einen Betriebswirtabschluss an der Wirtschaftsakademie der ansässigen IHK. Du hast noch ein langes Berufsleben vor Dir. Warum nicht die Idealbedingungen nutzen, um Dich weiter zu qualifizieren? Viel Glück.

von Kleine Fee am 30.11.2019, 07:15