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Ist eine Krippe schlecht fürs Baby?

Thema: Ist eine Krippe schlecht fürs Baby?

Nach einer schriftlichen Absage für einen KiTa/Krippenplatz, habe ich die Suche nach einer Tagesmutter sofort gestartet. Doch plötzlich kam eine mündliche Zusage für eine andere KiTa. (Schriftliche Bestätigungen gibt es aber erst Ende April. Absagen schon im Februar!!!!! - Wie soll man da bitte als Mutter planen?????) Jetzt frage ich mich allerdings, ob ne Krippe wirklich was für Babys ist? Meine wäre dann 8 Monate, wenn mein nächstes Semester beginnt. Das Studium ist auch der Hauptgrund für die Wahl einer Krippe. Würde ich ne TaMu nehmen, müssten wir alle 3 Monate neu mit dem Sachbearbeiter vom Jugendamt verhandeln. Den kenne ich schon vom ersten Kind und der macht es einem mehr als schwer. Lernen soll man z.B. wenn das Kind schläft, ne TaMu bewilligt er wirklich nur für die Zeit in der Uni (also wirklich rein für die Kurse, keine Recherchezeit in der Bibo oder Sprechstunden mit Dozenten). Der Krippenplatz wäre für 45 Stunden, das wird einmal bewilligt und dann ist auch gut. Da fragt keiner, wann genau ich was mache. Brauchen tun wir nie volle 45 Stunden, aber es ist wichtig, dass das Kind auch mal über Mittag oder am Nachmittag flexibel bleiben kann. (Mein Mann hat Schichtdienst) Insgesammt müsste das Baby wohl 25 Stunden fremd betreut werden. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mich für die Krippe entscheide und nicht für die TaMu??? Ist es in ner Krippe wirklich schlechter, weil es weniger familiär abläuft? Eine Freundin von mir meint nein, eine andere ja, aber sie muss ihr Kind von insgesamt 3 Personen abwechselnd betreuen lassen: TaMu hat nur an 2-3 Tagen Zeit, also noch ein Babysitter und die Großeltern. Finde ich auch nicht ideal und sehr stressig ist dieses Hin und Her sicherlich für beide.

von kia-ora am 03.03.2012, 09:47



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ist alles ansichtssache.... bei uns bringen die muetter ihre kinder in die kita damit sie sich die hoerner abstossen, obwohl die muetter nicht arbeiten gehen und zuhause sind....

von susiwhite am 03.03.2012, 10:46



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Hallo, die Beweggründe, warum ein Kind in der Kita ist, sind für das Kind erst einmal egal, vor allem als Baby, das kann es ja auch nicht verstehen. Muss es auch überhaupt nicht für eine gelungene Betreuung (das als Hinweis auf den BEitrag die Mütter gebendie Kinder ab, obwohl sie nicht arbeiten). Ob eine Kita oder eine TaMu wirklich schlecht ist für das Kind hängt vor allem von den tatsächlichen Umständen ab. Tamu ist nicht gleich Tamu, Krippe ist nicht gleich Krippe. Wenn die Einrichtung feste Bezugspersonen hat (2-3 erscheint mir noch nicht zu viel), wenn die Eingewöhnung sanft - nicht mit der Brechstange - stattfindet, so dass das Baby Vertrauen zu anderen Personen aufbauen kann, wenn dann noch der Betreuungsschlüssel in Ordnung ist, so sähe ich kein Problem. Du stellst die Frage "ist das schlecht". Das ist ein bisschen wenig, also nicht nur nicht schlecht sollte die Einrichtung und die individuelle Lösung nicht sein, sie sollte gut oder sogar optimal sein. Bei 25 Stunden werdet Ihr am Ende alle profitieren. Und wenn Du dann noch die Option hast, wenn es mal älter ist, tatsächlich auch mehr Stunden Betreuung in Anspruch nehmen zu können, bist auch Du entlastet. Ich würde Euer Krippenmodell dem Tamu-Modell mit weiteren Abhängigkeiten (Oma, Babysitter) eindeutig vorziehen. Grüße Tina

von Tinai am 03.03.2012, 12:05



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Erstmal, grundsätzlich: Eine gute Krippe ist besser als eine schlechte TaMu, eine gute TaMu ist besser als eine schlechte Krippe. Keines von beiden ist IMHO prinzipiell und immer besser oder schlechter. (Ich finde das "jeden Tag betreut jemand anders das Kind"-Modell am allerschlechtesten - aber, nun ja....) Ich habe mich bei beiden Kindern bewußt für eine Krippe entschieden. KindGroß (inzwischen fast 16) kam mit 15 Monaten hin, KindKlein (gerade 11 geworden) mit 6 Monaten. Für mich entscheidend war damals: Die Tagesmütter, mit denen ich gesprochen habe, sagten mir nicht zu. Ich wollte, daß meine Kinder gemeinsam mit anderen Kindern aufwachsen - da der Altersunterschied zwischen den beiden reicht groß ist, waren sie zu Hause fast Einzelkinder. Die Altersmischung - beide Einrichtungen hatten auch Kindergartengruppen, so daß die betreuten Kinder zwischen 0 und 6 Jahre alt waren, bei einer Einrichtung kam später sogar noch eine Hortgruppe dazu - fand ich schön für die Kinder. Außerdem gibt es in der Krippe eine Auswahl an Bezugspersonen. Eine TaMu kann supernett sein - manchmal funkt es einfach nicht zwischen Kind und TaMu. In den Krippen gab es 2 bis 3 ErzieherInnen, unter denen das Kind sich eine Hauptbezugsperson "aussuchen" konnte. Die Anzahl der ErzieherInnen erzeugt auch eine gewisse soziale Kontrolle. Eine TaMu ist alleine mit den Kindern. Wer sagt mir, daß die nicht die Kinder den ganzen Tag vor der TV parkt oder so? Das Kind nicht! In der Krippe gibt es schon mal gar keinen TV. Aber vor allem denke ich, daß die Anwesenheit von weiteren erwachsenen Personen die Hemmschwelle für komplett unpädagogisches Verhalten deutlich hebt. Überhaupt sind ErzieherInnen dann doch intensiver und besser ausgebildet als Tagesmütter. Dann macht man sich nicht so abhängig von einer Person. Mein Horrorszenario war immer, daß die TaMu (oder eines ihrer eigenen Kinder) krank wird und mir dann die Betreuung wegbricht. Wenn mein Kind krank ist, kann ich meine gesetzlichen Kind-Krank-Tage nehmen. Aber wenn das Kind der TaMu krank ist, stehe ich blöd da. Und schließlich: Alltag mit Einkaufen, Waschen, Putzen etc. erlebt das Kind bei mir. Die Krippen bieten in meinen Augen ein besseres pädagogisches Programm. Bei der TaMu laufen die Tageskinder oft "einfach so mit". Das kann ganz schön sein - war aber nicht das, was ich für meine Kinder gesucht habe. Meine Kinder sind ja nun schon etwas älter - und soweit ich das bisher beurteilen kann, hat die Zeit in der Krippe beiden nicht geschadet *gg*. Ich würde mich heute wahrscheinlich nicht anders entscheiden als damals.

von Strudelteigteilchen am 03.03.2012, 14:30



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Nein, eine Krippe ist nicht schlecht für's Baby, wenn sie gutes Personal hat, zum Kind und zu den Eltern passt. Miene Jüngste kam mit knapp 6 Monaten in eine Kita (altersgemischt bis 6 Jahre), sie hat es sehr genossen und in der Haupt-Erzieherin und einem anderen gleichalten Kind zwei tolle weitere Bezugspersonen gefunden, zu denen sie heute (sie ist jetzt in der Schule und hat mit 3 Jahren nochmal den KiGa gewechselt) noch Kontakt hat. Wir fanden sehr angenehm, dass die Kita zeitlich halbwegs flexibel war - man konnte mit wenigen Stunden starten und langsam aufstocken, und später auch mal früher bringen oder abholen. Wir haben vorher mehrere Kitas angeguckt, und es gab drei, die in Frage kamen. Wenn ich vorher schon Bedenken mit irgendwas gehabt hätte, hätte ich mein Kind nicht dahin gegeben. Im Wesentlichen würde ich Strudelteigteilchen zustimmen, was eine Entscheidung für eine Kita gegenüber einer Tagesmutter angeht. Aber im Zweifel muss man auch immer gucken, was für das Kind und die Situation passend ist. LG sun

von sun1024 am 03.03.2012, 16:18



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Meine Kinder liebten die Krippe, die Krippe war Gold wert. Die Mitarbeiter hoch engagiert und die Eltern auch. Haben zwischen acht Wochen und einem Jahr mit der Krippe begonnen. Alle Kinder sind unterschiedlich, aber total normal entwickelt. Es gab dort immer Ansprechpartner, es war verlässlich, nie plötzlichen Ausfall der TaMu wg. Krankheit, immer Spielkameraden aber auch Ruheplätze usw. Ich bin absoluter Krippenfan! :-))) Und die Kinder auch!

von shortie am 03.03.2012, 16:29



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Nein, du musst kein schlechtes Gewissen haben. Meine sind alle mit einem Jahr in die Krippe gegangen und sie hat ihnen definitiv nicht geschadet. Im Gegenteil. Sie lernen dort so viel, dies kann man als Mutter gar nicht leisten.

von glückskinder am 03.03.2012, 20:08



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Wie die anderen schon geschrieben haben, es kommt immer auf die Institution oder Tagesmutter an. Wir wollten keine Tagesmutter wegen Urlaubs- und Krankheitsausfällen. Meine 3 Kinder sind alle schon alle als Baby in die Krippe und haben es geliebt. Meine 2 älteren (8 und 6) sind bereits in der Schule und gehen noch in dieselbe Einrichtung in die Nachschulbetreuung. Meine Jüngste ist 2,5 Jahre alt und geht dort in die Preschool. Die Erzieherinnen kennen meine Kinder deswegen schon seit dem Babyalter, haben alle Entwicklungsstadien miterlebt. Es geht dort sehr familiär zu und ich weiss, dass meine Kinder dort super angenommen sind. Ich würde es immer wieder so machen.

von BarbaraBlocksberg am 03.03.2012, 23:07



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aber auch sehr gut. http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/fremdbetreuung.html

von safie am 03.03.2012, 23:20



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Danke für die Antworten. Es freut und beruhigt mich zu lesen, dass so viele positive Erfahrungen mit einer Krippe gemacht haben. Ich werde jetzt erstmal die schriftliche Bestätigung im April abwarten und mir dann die Einrichtung genau ansehen. Wenn sie mir Bauchschmerzen bereiten sollte, kann ich immer noch ablehnen und mir ne TaMu suchen. Durch die vielen neuen Krippenplätze hier in der Region, haben die TaMus weniger zu tun und man bekommt dort leichter einen Platz (vorallem ab August, wenn ihre "Großen" in den normalen KiGa gewechselt haben). Aber vielleicht ist es ja eine super schöne Krippe und ich kann mir die Sucherei sparen. :-))

von kia-ora am 04.03.2012, 09:41



Antwort auf Beitrag von kia-ora

das ist meine meinung, die natürlich total subjektiv ist. ich würde in dem alter eine tagesmutter bzw. kinderfrau immer vorziehen. kinderfrau bzw. au pair zu hause wäre aus meiner sicht die für das kind beste lösung (muss natürlich finanzierbar sein). aber das ist, wie erwähnt, ansichtssache. du wirst überall verschiedene meinungen hören und lesen.

von mams am 04.03.2012, 18:09