Baby und Job

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Geschrieben von Johnson am 29.04.2004, 16:27 Uhr

Kind und Job - wie würdet Ihr entscheiden?

Mein Sohn ist fast 5 Jahre alt. Seit eineinhalb Jahren geht er in den Kindergarten und ich jobbe in einem Supermarkt. Seit 2 Jahren suche ich eine Stelle in meinem Beruf (Studium pädagogischer Bereich), bekomme aber nur Absagen. Das Stellenangebot ist hier äußerst dürftig geworden, es gibt viel zu viele Bewerber pro Stelle. Kinderlose Frauen (sogar Berufsanfängerinnen) oder Männer werden bevorzugt eingestellt.
Nun habe ich endlich ein interessantes Jobangebot im pädagogischen Bereich bekommen, doch die Entscheidung dafür fällt mir schwer.

Vorteile der Stelle:
-Teilzeit
-macht sich viel besser im Lebenslauf als der Supermarkt-Job (wichtig für meine berufliche Zukunft)
-ich komme endlich weg von der körperlich sehr schweren und schlecht bezahlten Arbeit im Supermarkt
-ich hätte die Schulferien frei
-der Stundenlohn wäre 2 Euro höher als im Supermarkt

Nachteile:
-größere Entfernung Wohnung-Arbeitsstelle, Fahrtkosten
-ungünstige Arbeitszeiten erfordern längere Kinderbetreuung, Mehrkosten von 50 Euro im Monat
-es ist auch nur ein Minijob ohne Sozialleistungen
-mein Sohn geht nicht gerne in den Kindergarten, müßte dann wegen meiner 3 Stunden Arbeit 7 Stunden täglich im Kiga bleiben (es gibt jetzt schon fürchterliches Geheule, wenn ich ihn mal mittags nicht abholen kann)
-ich müßte zusätzlich jemanden finden (und bezahlen), der mein Kind jeden Tag um halb fünf vom Kiga abholt und bei sich aufnimmt, bis ich von der Arbeit komme

Lohnt sich der ganze Aufwand für einen Minijob? Oder ist das für mich DIE Chance, wieder beruflich einzusteigen, und kein Aufwand wäre zu hoch?
Was würdet Ihr tun?
LG Heike

 
6 Antworten:

Re: Kind und Job - wie würdet Ihr entscheiden?

Antwort von krissie am 29.04.2004, 20:57 Uhr

Hallo Heike,

hm, schwierige Situation. Ich würde trotz der Nachteile sagen, dass Du diesen Job annehmen solltest, denn es scheint ja seit Jahren die einzige Chance für Dich zu sein, in den Beruf zu kommen, für den Du eigentlich qualifiziert bist. Von diesem Job aus kannst Du Dich ja weiter umschauen.

Klar, die Nachteile, die Du aufgezählt hast sind schon groß und würden mir auch zu denken geben. Dass es sich finanziell nicht so rechnet (wegen mehr Kinderbetreuungskosten und fahrtkosten) fände ich wahrscheinlihc erstmal nicht so schlimm, wenn es wirklich eine Chance wäre. Dank des höheren Stundenlohnes würdest Du ja doch ähnlich viel rausbekommen?
Aber dass so lange Kindergartenzeiten nötig sind für einen Minijob und dann noch eine Person, die Deinen Sohn abholt, ist natürlich heftig. Ich nehme an, Du arbeitest nachmittags? Kannst Du vielleicht Deinen Sohn vormittags später in den Kiga bringen, dann habt ihr mehr Zeit miteinander? Oder gibt es gar nur eine Nachmittagsgruppe? Kann Dein Partner seine ARbeitszeiten verschieben, so dass er ihn nachmittags abholen könnte? Musst du denn jeden Tag arbeiten? Diese Möglichkeiten würde ich überdenken.
Ansonsten solltest Du vielleicht vorsichtig versuchen, andere ARbeitszeiten zu erreichen, wenn nicht jetzt, dann nach einer gewissen Zeit.

Alles Gute und viel Erfolg
Kristina

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Re: Kind und Job - wie würdet Ihr entscheiden?

Antwort von biohuschel am 29.04.2004, 21:17 Uhr

Probier es doch einfach aus!
Wenn du merkst du packst es nicht kannst du immer noch aufhören.
Einen Supermarktjob findest du doch allemal wieder oder?
Aber wie immer im Leben höre auf deine innere Stimme.

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Re: Kind und Job - wie würdet Ihr entscheiden?

Antwort von KarinF am 29.04.2004, 21:34 Uhr

Probier es aus - der Supermarktjob läuft Dir wahrscheinlich nicht davon, oder?

Wegen der Kindergartenprobleme kann ich dir nur empfehlen ein Buch über Suggestion zu kaufen - muß nicht explizit ein Kindererziehungsbuch sein. Aufgrund Deiner pädagogischen Ausbildung solltest Du Dich eh schon ein wenig damit auskennen - aber eine Vertiefung schadet nicht. Bei uns wirkt das Wunder.

Viel Glück
Karin

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Re:ich glaube, ich würde den Job

Antwort von Benedikte am 30.04.2004, 22:49 Uhr

annehmen.Du schreibst ja nicht so viel über Dich, aber wenn Du ein Studium hinter Dir hast, bist Di bestimmt nicht mehr Anfang zwanzig sondern eher Richtung dreissig. Und da ist es so, dass man in die Puschen kommen muss.Je länger Du im Supermarkt arbeitest- ehrenwerte Tätigkeit ja- umso schwerer wird es. Und : Hocharbeiten Im Supermarkt ist so eine Sache, aus einer deinem Studium fachlich angemessenen Position heraus ist es leichter.Du erfährst viel eher und emhr, wo Du weiter arbeiten könntest ( networking nennt man das).Von daher meine ich, Du solltest den Job nehmen, nicht dass Du den Zug für eine deiner ausbildung entsprechende Berufstätigkeit verpasst. Finanziell ist es wohl ein Nullsummenspiel- so what, dann zählt die Befriedigung durch die Arbeit umso mehr.
Mit Deinem Sohn das ist bestimmt zunächst schwierig- aber er kommt ja auch schon bald in die Schule und wird sicherlich verstehen, aus welchem Grund Du länger weg bist. Vielleicht kann sich ja auch Dein Mann dann mehr um ihn kümmern.Und letztlich kommt es auch Deinem Sohn zugute, wenn Du eine bessre Arbeit hast.
Benedikte

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Re: Kind und Job - wie würdet Ihr entscheiden?

Antwort von berita am 30.04.2004, 23:09 Uhr

Hmm, also was mich sehr stoeren wuerde, ist dass dein Kleiner dann noch laenger im ungeliebten Kiga sitzen muss. Vielleicht findest du ja eine nette Betreuung fuer den ganzen Nachmittag?

Wenn es nur um die Jobs ginge, wuerde ich sofort zum Wechsel raten. Aber der Kleine tut mir schon leid.

LG
Berit

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Danke

Antwort von Johnson am 02.05.2004, 22:46 Uhr

Vielen Dank für Eure lieben Antworten und Vorschläge! Der Supermarktjob wird schnell vergeben sein, wenn ich dort aufhöre. Es haben sich bereits viele Interessentinnen angemeldet, weil es vormittags ist.
Der pädagogische Job ist nachmittags in einem Hort. Ich denke, ich werde es versuchen. Ich muß mal im Hort nachfragen, ob sie während meiner 3 Stunden Arbeitszeit meinen Sohn eventuell betreuen würden, obwohl er noch kein Schulkind ist. Oder ich suche für nachmittags eine Tagesmutter. Das wird zwar teuer, und wir haben's nicht so dicke, aber ich sehe es als Investition für meine Zukunft. Ich möchte nicht ganz umsonst studiert haben. Ja, ich bin über 30 und habe sogar 4 Jahre Berufserfahrung in meinem Beruf vorzuweisen.
Naja, wish me luck, daß alles einigermaßen klappt und durchführbar ist, ohne daß mein Kleiner allzu sehr leiden muß.

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