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Kinderwunsch & befristeter Arbeitsvertrag

Thema: Kinderwunsch & befristeter Arbeitsvertrag

Hallo :-) Ich bin gerade ganz neu hier in dem Forum und stelle mich vielleicht kurz vor: Ich bin 28 Jahre alt und werde bald heiraten. Dann würde ich gerne schwanger werden (mein Verlobter wünscht sich auch ein Kind). Zur Zeit habe ich einen befristeteten Arbeitsvertrag bis Ende Juli nächsten Jahres (Bibliothek). Nun habe ich miterlebt, dass das Arbeitsverhältnis bei Kolleginnen, die schwanger wurden nicht verlängert wurde. Das hieße, sobald ich schwanger werden würde, wäre ich mit auslaufen des Vertrags arbeitslos. Einerseits wünschen wir uns sehnlichst ein Kind, andererseits macht mir auch mein Beruf Spaß und ich möchte dem Kind auch etwas bieten. Mein Verlobter verdient ganz gut und ich hänge nicht gerade an meinem AG. Mich würde interessieren, wie ihr handeln würdet. Würdet ihr schwanger werden und definitv euren Job los sein oder würdet ihr warten, bis ihr irgendwann in ein unbefristetets Arbeitsverhältnis übernommen werdet (da macht mir niemand Hoffnungen drauf und es ist mehr als ungewiss)? Vielen Dank! Möhrchen85

Mitglied inaktiv - 22.06.2014, 15:31



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Soll es bei einem Kind bleiben oder soll relativ schnell ein zweites hinterherkommen? Klar ist es finanziell nicht einfach, aber vielleicht tut es nach einem Jahr erst mal ein Minijob. Ich war in der selben Situation. Mein Mutterschutz ging 5 Tage vor Vertragsende los. Ich war ein Jahr in Elternzeit, dann 20 Monate arbeitslos, bin über dir Zeitarbeit eingestiegen und habe dann nach weiteren 6 Monaten was festes gehabt, wo ich heute nach über 4 Jahren immer noch bin.

von Badefrosch am 22.06.2014, 16:26



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Also, ich wünsche mir zwei Kinder. Aber jetzt soll erstmal das erste kommen (wenn wir Pech haben, klappt es ja vielleicht gar nicht). Das zweite ist noch recht weit weg. Wenn das Kind dann da ist, möchte ich nach 1-2 Jahren auch Richtung Minijob gehen. Am liebsten wären mir 1-2 Tage pro Woche in meinem jetzigen Beruf. Mein Wunsch nach einem Kind ist im Moment sehr stark und der befristetet Arbeitsvertrag ist das einzige, was dagegen sprechen würde. Ich denke einfach: Wenn nicht jetzt, wann dann? Schließlich werde ich auch nicht jünger. Eine Familie ist mir einfach wichtiger als das große Geld.....

Mitglied inaktiv - 22.06.2014, 16:32



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Also ich kann dir weder zu- noch abraten. Klar ist es einfacher mit entsprechender Berufserfahrung wieder einzusteigen. Ich hatte damals bereits 13 Jahre. Allerdings, wer weiß, wenn ich gewußt hätte, dass mein Mann erwerbsunfähig wird, hätte ich mich vielleicht anders entschieden. Aber mit meinem Elterngeld bzw. Arbeitslosengeld und seinem Krankengeld hatten wir immer noch weit mehr als Hartz 4. Bis sein Krankengeld auslief, war ich schon wieder Vollzeit im Job. Ich war übrigens 34 bei der Geburt. Also Zeit hättest du noch. Im Endeffekt müsst ihr als Paar entscheiden.

von Badefrosch am 22.06.2014, 21:23



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Hallo, ich fass mal zusammen (ich hoffe ich habe alles richtig verstanden und schmeiße da nicht etwas durcheinander): wenn Du schwanger wirst und Du es schaffst bist zum Mutterschutz weiter zu arbeiten (nicht jede Schwangerschaft ist einfach) wirst Du ein Jahr Berufserfahrung haben. Du wirst nicht in Deinen Job zurückkehren können, da du ja 1-2 Jahre zu Hause bleiben willst und Du eine befristeten Job hast. Danach willst Du mit max. 1 Jahr Berufserfahrung max. einen Minijob. Wenn Du in einer Branche tätig bist, wo viele Kräfte gesucht werden, könnte es klappen. Solltest Du jedoch in einer Branche tätig sein, wo es ein Überangebot an Arbeitskräften gibt, wünsche ich Dir nur viel Glück. Die Wahrscheinlichkeit ist dann deutlich höher, dass Du irgendetwas Branchenfremdes machst und nie wieder in deinem gelernten Beruf arbeiten wirst.

von Nicol am 22.06.2014, 22:00



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Hi, eine Familie ist eins, noch 35 Jahre auf dem Arbeitsmarkt sind eine andere Sache. Wie viel Berufserfahrung hast du denn schon in deinem Job? Wenn das der erste Job ist, dann wäre es zukunftstechnisch sehr ungünstig, jetzt gleich für 2 oder mehr Jahre auszusetzen, selbst wenn es finanziell kein Problem ist. Mit 3 und mehr Jahren Berufserfahrung findet sich einfach schneller wieder etwas passendes nach einer Auszeit, ggf. auch in TZ. Letztere kannst du ohne Berufserfahrung bei einem Neueinstieg leider meist komplett vergessen... Gruß, Speedy

von speedy am 22.06.2014, 17:12



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Speedy, das ist genau mein Problem. Ich bin gerade erst mit der Ausbildung fertig und hätte dann, wenn es so weit ist, ein Jahr Berufserfahrung. (Mal abgesehen davon, dass ich nicht länger als dieses Jahr in meinem jetzigen Betrieb bleiben möchte). Nun habe ich so viele verschiedene Meinungen gelesen von "Höre auf dein Herz" bis "Geh bloß erst drei Jahre arbeiten". Ich bin hin und her gerissen und beschäftige mich wahrscheinlich viel zu viel mit dem Thema.....

Mitglied inaktiv - 22.06.2014, 17:25



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Ich bin damals mit einem befristeten Vertrag schwanger geworden und würde das nie wieder so planen. Aber man ist jung und dumm und wünscht sich halt einfach ein Kind. An Deiner Stelle würde ich noch ein bisschen Berufserfahrung sammeln.

von Sunny76 am 22.06.2014, 18:45



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Würde an deiner Stelle auch noch ein wenig warten. Zumindest bis zum nächsten Jahr im Juni/Juli. Dann weißt du ja, ob du weiterhin dort bleiben kannst. Das hätte auch den Vorteil, dass du über ein Jahr gearbeitet hast. Denn Elterngeld wird nach dem Einkommen der letzten 12 Monate berechnet. Und dieses haben oder nur den Mindestsatz haben macht schon was aus. Und selbst wenn du wieder was befristetes bekommst, was während der Schwangerschaft bzw. innerhalb des Mutterschutzes ausläuft, hast du immer noch Anspruch auf Arbeitslosengeld bzw Krankengeld. LG

von Ingata am 23.06.2014, 10:10



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dass befristete Arbeitsverträge nicht verlängert wurden könnte auch daran gelegen haben, dass die Frauen schlechte Anegbote gemacht haben. Wenn der Arbeitgeber damit rechnen muss, dass die Frau 3 Jahre ausfällt und nach Wiedereinstieg vielleicht gleich wieder 3 Jahre fehlt oder am Stück mal 10 Jahre ausfällt, ist der Anreiz, den Vertrag zu verlängern gering. Ich an deiner Stelle (mit meiner Persönlichkeit) würde etwa ab Weihnachten (wegen Vertragslaufzeit) versuchen schwanger zu werden und sowie ich bei Erfolg dem Arbeitgeben Meldung davon mache, teile ich ihm meinen Plan mit, wie ich wieder einsteigen will. Schnell, mit wenigen Stunden, die aber auch schnell mehr werden. Parallel musst du dich natürlich (schon während der Schwangerschaft) um adäquate Betreuung kümmern, idealerweise der Vater mit Eltern(teil)zeit, oder Tagesmutter, Großeltern. Nur so kannst du deinen Arbeitgeber davon überzeugen, dass dein Konzept aufgeht. Musst du schwere Bücher schleppen oder sonst etwas, was die Schwangerschaft gefährden könnte? Wenn nicht, würde ich tendenziell eher spät Meldung machen (mit neuem Vertrag in der Tasche). Für dich ist es in diesem Stadium echt wichtig Berufserfahrung zu sammeln. Das heißt aber nicht, dass du auf Kinder verzichten musst. Nur auf das Vollzeit-Mama dasein solltest du deswegen gerade verzichten...

von björg am 23.06.2014, 14:04



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Ich möchte schon noch ein Jahr arbeiten gehen und wie schon geschrieben wurde, erst im November/Dezember schwanger werden. So würde das Kind kommen, wenn der Vertrag ausläuft. Eigentlich hatte ich geplant, in der 12monatigen Vertragslaufzeit schwanger zu werden. Mmmhhh, es ist echt schwierig. In meinem Job muss ich z.B. Postkisten tragen, die recht schwer sind. Außerdem kann ich dann später vielleicht erstmal als Schwangerschaftsvertretung o.ä. wieder einsteigen, in der Branche arbeiten viele Frauen. Jetzt bin ich echt verunsichert....

Mitglied inaktiv - 24.06.2014, 09:52



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Ich würde empfehlen, das Jahr wirklich mit dem schwanger werden zu warten: Vorteil - Du hast 1 Jahr Berufserfahrung Du weißt nicht, wie es Dir geht, wenn Du schwanger bist. Meiner Erfahrung nach fallen mindestens 50% aller Schwangeren wegen Beschäftigungsverbot aus (Vielleicht ist es ja in deiner Branche anders, aber wenn ich von Postkisten lese, denke ich ehr nicht). - Dein Vertrag ist vielleicht schon verlängert Vielleicht bekommst Du ja mehr als einen Jahresvertrag und hast die Chance wieder auf Deine alte Stelle zurück zu kehren (ob du es willst, ist ja Deine Sache) Schwangerschaftsvertretungen sind zumindest beim ersten Kind oft auch Vollzeit und ehr keine Minijobs, dass solltest Du bedenken (Deine Vertretung oder Nachfolgerin, wird wohl kaum Teilzeit eingestellt, wenn Du jetzt Vollzeit arbeitest)

von Nicol am 24.06.2014, 10:11



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Hallo Möhrchen85, wir sind in der fast gleichen Situation. Bin ein Jahr jünger, habe allerdings mehr Berufserfahrung als du. Letztes Jahr haben wir geheiratet. Mein Mann möchte schon länger Kinder. Ich habe wegen meinem vorherigen Job, der bis Ende Juni befristet war, den Kinderwunsch "verschoben". Nun wurden alle 50 + übernommen und ich musste mir einen neuen Job suchen. Heute könnte ich mir in den Arsch beißen, dass ich wegen eines Jobs gewartet habe!!! Nun habe ich einen neuen Arbeitgeber - jeweils zwei Mal für ein Jahr befristet und erst im dritten Jahr würde ich einen unbefristeten Vertrag erhalten. Und weißt was? Habe vor vier Wochen die Pille abgesetzt!!! Ich möchte gerne nach Schwangerschaft und Elternzeit wieder dort hin und arbeiten, weiß auch nicht, wie sie reagieren werden, wenn ich dann irgendwann mal dastehe und mitteilen werde, schwanger zu sein. Aber eins ist klar: Kinder zu haben ist unser Wunsch. Wir Frauen werden nicht jünger - arbeiten werde ich mein ganzes Leben!! Und ich bin der Meinung: Wer arbeiten will, bekommt auch Arbeit! :-) Wie habt ihr euch nun entschieden? Liebe Grüße

von KrümelNo1 am 26.08.2014, 11:24