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Geschrieben von Blablub123 am 03.08.2018, 21:07 Uhr

Küchenhilfe in Nöten

Hallo zusammen!

Puh, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.. Vor rund drei Wochen haben wir herausgefunden, dass ich schwanger bin! Obwohl es nicht geplant war, haben wir uns total gefreut. Kurz darauf waren wir dann beim FA, um uns die Schwangerschaft bestätigen zu lassen. Dieser meinte dann, dass ich meinen Chef über die Schwangerschaft informieren soll, sobald wir den Herzschlag sehen, da ich als Küchenhilfe arbeite. Letzte Woche Freitag war es dann endlich so weit (wir sind derzeit 7+4)!
Am Montag morgen bin ich dann mit Bauchschmerzen auf die Arbeit, weil ich Angst hatte es meinem Chef zu beichten, da ich mich noch in der Probezeit befinde. Meine Chefin war auch alles andere als erfreut, hat ihrem Unmut auch kundgetan und ignoriert mich seitdem. Ihr Mann hatte etwas mehr Verständnis. Von ihm habe ich dann gesagt bekommen, dass ich nicht mehr schwer heben soll und das war’s. Da ich aber online gelesen habe, dass man auch nicht in der Hitze arbeiten soll, habe ich natürlich nachgefragt. Mir wurde dann nur gesagt, dass ich mir darüber keine Gedanken machen muss. Ich habe dann hinter seinem Rücken das Gewerbeaufsichtsamt kontaktiert und wollte mir dort ein paar Infos holen. Das GAA hat sich dann auch mit meinem Chef in Verbindung gesetzt, dieser hat es jedoch wieder komplett runtergespielt.
Derzeit herrschen in ‘meinem Bereich’ rund 33-36 Grad Celsius, bei einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Die letzten Tage hatte ich mit extremen Atemproblemen und Kreislaufschwierigkeiten zu kämpfen. Meine Chefin meinte nur, nachdem ich es angesprochen habe, ‘das haben wir alle!’. Mittlerweile wird auch keine Rücksicht mehr darauf genommen, dass ich nicht mehr über 5kg heben soll.. Die Spülmaschine räumt sich ja leider nicht von alleine aus. Meinen nächsten FA Termin habe ich am Dienstag. Soll ich es dort ansprechen oder noch mal das GAA kontaktieren? Bin echt verzweifelt und mach’ mir totale sorgen. Sorry, für den langen Post!

LG

 
12 Antworten:

Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von mellomania am 03.08.2018, 22:12 Uhr

was hat das GAA genau gesagt was du nicht mehr machen darfst? deine chefin hat in ein paar punkten recht. überall ist heiß. auch in einem büro. spülmaschine ausräumen ist ganz normale, für schwangere ungefährliche tätigkeit. nicht in der hitze arbeiten heißt DAUERHAFT. genauso wie kälte. mal ins kühlhaus gehen ist normale arbeit, es gibt aber jobs wo GANZTAGS im kühlhaus gearbeitet wird, DAS geht nicht.

das, was das GAA sagt, gilt. ansonsten kannst du bis zum mutteschutz ganz normal arbeiten. deine gyn hat mit der situation auf arbeit NICHTS zu tun und darf dir auch kein bv ausstellen, falls du darauf hinauswillst. wenn es dir gesundheitlich nicht gut geht, dann muss sie dich krankschreiben. erst wenn beschwerden auftreten, die BIS ZUM MUTTERSCHUTZ bleiben wie vorzeitige wehen, blutungen, schwacher muttermund (aber nicht im anfangsstadium! sowas gibt es erst später) DANN darf die ärztin ein bv ausstellen.

ansonsten ist das was du schreibst reine chefsache. und wenn er nicht mitmacht, dann über das GAA laufen lassen. DIE schauen dann nach.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von memory am 03.08.2018, 23:21 Uhr

Ich selber habe jahrelang in Großküchen gearbeitet und ehrlich? Viel Hoffnung , dass da jemand Rücksicht nimmt , brauchst du nicht zu haben. Das klingt jetzt vielleicht hart aber die Menschen arbeiten da oft unter Zeitdruck , auch Personal ist oft knapp, bestimmte Arbeiten müssen sofort erledigt werden , wenn da nicht die Möglichkeit gegeben ist , dass man dich woanders einsetzen kann oder dein Potenzial so einmalig ist , dass man halt 9. Mon. mit Minimalaufgaben überbrücken will, sehe ich leider schwarz. Wenn es ein ( kleiner)Privatbetrieb ist , der finanziell stark rechnen muss, noch schwarzer. Zumal Du ja schon schreibst , wie negativ das aufgenommen wurde. Ich war damals das erste Trimester auch krank geschrieben , allerdings wegen der Kotzerei und im öffentl. Dienst....danach hab ich ins Büro und Station gewechselt.....aber direkt im Küchenbereich im Hochbetrieb hätte keiner auf meine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen können. Also wenn Du Beschwerden hast , lass Dich krank schreiben......auf viel Unterstützung kannst du meiner Erfahrung nach da net hoffen....leider. Am Ende geht man freiwillig.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von Blablub123 am 04.08.2018, 0:00 Uhr

Danke für Eure Antworten! Es geht mir hier nicht um eine BV und ich weiss natürlich auch, dass es überall heiß ist. Aber wenn man nicht ganztags in einer Kühlkammer arbeiten sollte, dann auch nicht in einer Küche, in der es bereits morgens um 8 Uhr um die 33 grad Celsius ist, oder? Und es geht ja nicht mal nur um die Temperatur, denn die ist draußen auch nicht besser, sondern um die Luftfeuchtigkeit, durch welche mir Wort wörtlich die Luft wegbleibt.
Der Mitarbeiter vom GAA hat mir erstmal gar nichts gesagt. Er meinte, dass er sich mit meinem Chef in Verbindung setzen wird um die Sache zu klären. Das hat er auch scheinbar gemacht, aber, wie bereits erwähnt, hat mein Chef das am Telefon ganz anders dargestellt. In anderen Foren habe ich gelesen, dass mein Chef einen Gefahrenkatalog ausfüllen muss.. Darf ich darauf bestehen dabei zu sein wenn dieser ausgefüllt wird? Es besteht nämlich meines Erachtens nach die Möglichkeit mich in den Service zu versetzen, was mein Chef jedoch nicht möchte, da er hier nur eine Aushilfe einstellen will. Der Vorteil von dieser Position wäre das dieser Raum klimatisiert ist. Ich will schon arbeiten - nur eben nicht mit Atemnot.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von Blablub123 am 04.08.2018, 0:01 Uhr

Danke für Eure Antworten! Es geht mir hier nicht um eine BV und ich weiss natürlich auch, dass es überall heiß ist. Aber wenn man nicht ganztags in einer Kühlkammer arbeiten sollte, dann auch nicht in einer Küche, in der es bereits morgens um 8 Uhr um die 33 grad Celsius ist, oder? Und es geht ja nicht mal nur um die Temperatur, denn die ist draußen auch nicht besser, sondern um die Luftfeuchtigkeit, durch welche mir Wort wörtlich die Luft wegbleibt.
Der Mitarbeiter vom GAA hat mir erstmal gar nichts gesagt. Er meinte, dass er sich mit meinem Chef in Verbindung setzen wird um die Sache zu klären. Das hat er auch scheinbar gemacht, aber, wie bereits erwähnt, hat mein Chef das am Telefon ganz anders dargestellt. In anderen Foren habe ich gelesen, dass mein Chef einen Gefahrenkatalog ausfüllen muss.. Darf ich darauf bestehen dabei zu sein wenn dieser ausgefüllt wird? Es besteht nämlich meines Erachtens nach die Möglichkeit mich in den Service zu versetzen, was mein Chef jedoch nicht möchte, da er hier nur eine Aushilfe einstellen will. Der Vorteil von dieser Position wäre das dieser Raum klimatisiert ist. Ich will schon arbeiten - nur eben nicht mit Atemnot.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von VerenaSch am 04.08.2018, 1:07 Uhr

Hast du das deinem Chef denn schon vorgeschlagen? Ist das dein erster Job in einer Großküche?

Ich würde nicht so sehr auf Formalitäten bestehen, sondern aktiv werden und zeigen, was du aktuell noch kannst. Im Service musst du doch auch viel stehen und laufen. Für viele ist das das Argument, warum sie nicht mehr arbeiten können. Macht dir das sicher nichts aus?

Über 30 Grad haben wir im Büro übrigens auch. Da ist aktuell einfach kein entkommen. Das mit der Schwüle kann ich schon verstehen, aber das liegt bestimmt nicht nur an der Schwangerschaft.

Letztendlich musst du entscheiden, wie lange du dich gut fühlst. Wenn am Ende was mit dem Baby ist, bedankt sich keiner dafür, dass du so fleißig gearbeitet hast.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von Johanna3 am 07.08.2018, 14:25 Uhr

Lass dich krankschreiben. Morgens um 8:00 Uhr musst du ganz gewiss nicht bei 33 Grad arbeiten. Ich würde sofort zum Arzt gehen.

Wegen der Probezeit brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Als Schwangere genießt du einen besonderen Kündigungsschutz - auch in der Probezeit!!!

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solche ratschläge sind assozial

Antwort von mellomania am 07.08.2018, 23:49 Uhr

sorry. das ist sozialbetrug!! finde es schon krass, was sich schwangere rausnehmen zum teil. ALLE arbeiten bei der hitze. und morgens hats never 33 grad. wer sich krankschreiben lässt ohne krank zu sein riskiert die kündigung. auch in der schwangerschaft.

wenn du so illegal unterwegs bist, na super! aber dann dies noch andre zu raten finde ich schon dreist.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von Nicol am 11.08.2018, 8:56 Uhr

Ich bin prinzipiell der Meinung Schwangerschaft in Deutschland ist keine Krankheit. Mit dieser Meinung stehe ich leider alleine. In meiner Branche (keine körperlich schwere Arbeit, ehr mit einem Bürojob zu vergleichen) haben alle 6 Schwangeren der letzten Zeit ein Beschäftigungsverbot wegen Stress bekommen. Ich kenne in unserem Unternehmen , so gut wie niemanden, der bis zum Mutterschutz gearbeitet hat.

Es dürfte bei einer körperlich anstrengenden Arbeit ein leichtes sein ein Beschäftigungsverbot zu bekommen, so großzügig die Gynäkologen damit umgehen.

Ich rate Dir allerdings zu schauen, wie es dir geht und nicht ständig zu fürchten nur weil es warm ist oder weil du mal mehr als 5 Kilo getragen hast gleich ene Fehlgeburt zu erleiden. Wenn es Dir schlecht geht, wird dich jeder Gynäkologen der Welt krankschreiben. Wenn es Dir im prinzip gut geht ist dies aus meiner Sicht nicht notwendig. Ich musste mich in der Frühschwangerschaft jeden Morgen übergeben (was normal ist), danach war es gut und ich bin arbeiten gegangen.

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assozial?

Antwort von Johanna3 am 11.08.2018, 12:44 Uhr

Es ist keinesfalls Sozialbetrug, wenn sich eine Schwangere krankschreiben lässt, die bei 33 Grad nicht arbeiten kann. Und bei unmittelbar drohender Gefahr, schreiben verantwortungsbewusste Ärzte die Betreffende auch krank (genaugenommen handelt es sich um eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung).

Niemals würde ich einer Userin raten, ihren Arzt anzulügen. Und Andre habe ich mal gar nichts geraten!

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von Mausi1972 am 15.08.2018, 23:03 Uhr

Ich denke mal, dass ein Bürojob mit überwiegend sitzender Tätigkeit nicht im geringsten vergleichbar ist mit einem Job in einer heißen Großküche mit Industrie Spülmaschine, welche alle 5 Minuten 75 Grad heißen Dampf in die Küche abgibt und zig kochenden Kesseln und Backofen etc.
Da ist es früh morgens schon heißer als in jedem Büro.
Ferner muss sie ja auch in der Hitze körperlich arbeiten und nicht nur sitzen.
Ich finde, da kann man sich als Schreibtischtäter (bin ich auch) kein Urteil drüber erlauben, ob man als Schwangere dort bis zum Beginn des Mutterschutz ohne Probleme arbeiten kann.
Und ich finde es auch nicht nett, wenn jemand sich Sorgen um die Gesundheit seines Kindes macht, dann direkt von Sozialbetrug zu reden.
Ich würde es mit Deinem Frauenarzt besprechen. Alles Gute

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@melodrama

Antwort von Gucci75 am 19.08.2018, 14:07 Uhr

Morgens um 8.00 Uhr hat es durchaus 33 Grad in einem Raum...in meinem Büro z.b. 4. Stock, direkt unter dem Flachdach, eine Fensterfront. Da das Gemäuer aus den 50igern ist, gibt es entsprechend keine Isolierung. Bei Arbeitsende müssen die Fenster geschlossen werden, ja auch im 4. Stock.
Ich, nicht schwanger, aber herzkrank, habe gelitten und dabei nur eine sitzende Tätigkeit. Die schwangere Kollegin wurde krankgeschrieben und ich konnte es zu 100% nachvollziehen. Ich bekam im Sommer 2003 mein Kind, hatte damals aber das Glück in einem klimatisierten Raum arbeiten zu können. Das war die Erleichterung schlechthin und eine Krankschreibung nicht notwendig.
Dein ewiges Mantra “Schwangerschaft ist keine Krankheit“ und den Gezeter bei Fragen zum BV solltest du dir für deine (Schwieger-)Tochter aufheben. Das trägt unheimlich zum FamilienKLIMA bei.

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Re: Küchenhilfe in Nöten

Antwort von kirshinka am 29.08.2018, 11:11 Uhr

Welcher Teller wiegt denn mehr als 5kg?
Das gilt nur für auf einmal - das wird nicht addiert.

Und - Du bist schwanger - nicht krank! Es gibt auch in den Tropen Schwangere, die trotz 40 Grad Hitze ihrem normalen Tagesablauf nachgehen.

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